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-lontsg. 7. September 1942

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Schrvarzrneerfestung Norvorossijsk gefallen

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Aus dem Führerhauptquartier, 6. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Land- und Seefestung No­worossijsk, der letzte Kriegshafcn von Bedeu­tung, der nach dem Fall von Sewastopol der sowjetischen Schwarzmeerflotte noch verblieben war, ist gefallen. Württembergische, badische, fränkische und hessische Divisionen unter Mit­wirkung rumänischer Kavallerie - Berbände haben in tagelangen harten Festungskämpfen unter schwierigsten Geländeverhältnissen die­sen stolzen Waffenerfolg errungen. Die Beute ist noch nicht zu übersehen.

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Mit der Eroberung von Noworos- sijsk haben die Sowjets ihren letzten grossen Flottenstützpunkt an der Schwarz- meerküste verloren. Die Ausschaltung dieses starken Bollwerks bedeutet eine verschärfte Bedrohung der Seeverbindung längs der Kankasusküste, die für die Bolschewisten nicht nur als Nachschubstrasse sondern vor allem auch als Fluchtweg eine große Rolle spielt. Dass württembergische Regimenter hervorragend an dieser neuen stolzen Wafsen- tat beteiligt waren, erfüllt uns Schwaben mit besonderem Stolz.

Noworossijsk liegt an einer großen Bucht beiderseits der trockengelegten Mündung des Zemesflusses. Noch vor fünfundsiebzig Jah­ren war es ein Fischerdorf mit knapp 500 Einwohnern, das auf keiner Karte zu fin-

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den war. Man kannte die Ansiedlung da­mals nur unter dem Namen Sudschuk- Kaleh. So hietz die türkische Festung, die sich bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts dort befunden hatte und dann von den Rus­sen zerstört worden war. Um die Mitte des

vorigen Jahrhunderts, als das Kubangebiet zum Exportland für Weizen und Erdöl wurde, begann der Aufstieg von Noworossijsk. Es wurde durch eine Bahnlinie mit Tichorjezk verbunden und erhielt Hafenanlagen, die für damalige Verhältnisse ziemlich großzügig waren.

Mit der zunehmenden Bedeutung des Kubangebietes als Kornkammer wuchs nch Noworossijsk zum Exporthafen für Weizen, Gerste, Roggen, Mais und Leinsamen, schliess­lich auch Lür Erdöl aus. Die Sowjets machten die Stadt zum Objekt ihrer Großmannssucht. Sic bauten den Hafen in einem Ausmaß ans, als hätte er den Verkehr von Hamburg oder Sau Franzisko zu bewältigen. So wurden Kais erbaut, an denen gleichzeitig 20 große Ozeandampfer hätten anlegen können. An den früher über fünf Kilonieter langen Kais errichteten sie riesige Getreideelevatoren, La­gerhäuser und Oeltanks. Ohne Rücksicht auf die wirklichen Bedürfnisse von Hafen und Stadt wurde hier alles ins Gigantische über­trieben.

So wurde der Hafen zu einem geeig­neten Photographierobjckt für sowjetische Pro- pagandaprospekte, aber kaum zu einem ratio­nell arbeitenden Umschlagsplatz.

Das Bollwerk Gtalingrad von -er Landsette her eingekreist

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E Berlin. 7. September. Das große harte Ringen um den Raum zwischen Don und Wolga geht Schritt für Schritt seinem Ende entgegen. Vergeblich sind die verzwei­felten Versuche der Sowjets, den Ansturm, des deutschen Heeres im letzten Augenblick noch aufznyalten. Seit Stunden ist Stalin­grad. eine der größten und wichtigsten Städte Sowjetrutzlands, von der Landseite her einge-

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kreist. Nach Ucberwindung zahlreicher schach brcttartig angeordneter Bunker, Panzergröbei und Minenfelder, die das gesamte Borgeländ in eine waffenstarrende Festung verwände! ten, stehen deutsche Stoßtrupps ringsum an Rande der Stadt. Im Osten aber schiebt sici der breite Wolgaftrom zwischen Stalingral und das im Augenblick vielleicht noch Ret tung versprechende jenseitige User.

Die größte Einzelschlacht de, neuzeitlichen Kriegsgeschichte" - so nennt ein Londoner Journalist die Kämpft um Stalingrad, dessen Lage er im übriger alsverzweifelt" bezeichnet. Die Bolschewisten selbst sahen sich im Lause des gestrigen Abend- genötigt, den deutschen Durchbruch im Nor­den der Festung einzugestehen. Soeben einge- lanf-ni:-n Meldungen zufolge liegen dichte Rauchwolken über dem Hänsermeer von Stalingrad. Sie künden von der gewaltigen ArwwtungsMacht der deutschen Kampfge- M""drx. die ohne Unterbrechung in die Kampfe eingreifenmch ganze Arbeit lcisr-n. Ern packendes Bild von diesem Einsatz gibt

Hundertprozentiger Sieg der Achse

Ein englischer Admiral über Sr» Seekrieg

Von unserem li o r r v » p o o 6 « n t e o

b». Bern,?. September. Die Briten haben de» öentschen Erfokg-meldungen über den Verlauf des Seekrieges eigentlich nur trübe Feststellungen und mahnende Kommentare entgegenzustellen. So befaßt sich imMan- chrster Guardian" Admiral Sir Herbert Richmond in einem Sonderartikel mit dem Seekrieg 1939/42. Es sei, so erklärte der Ad- miral, ein Kau,Pf um Stützpunkte gewesen, den d,e Achsenmächte bisher hundertprozentig

Kriegsberichter Kurt Tee ge in nachstehen­der Schilderung:

. UL. Im Morgengrauen waren wir zum erstenmal über der Front und sahen, wie sich übdr Nacht der Ring um Stalingrad geschlossen hatte. Neberall dort, wo wir "gestern noch Angriffen nnd "Feldftel inn ge n bombardierten, standen jetzt deutsche Truppen und Fahrzeuge. Von dem grauen Boden leuchtete das Rot der ausgebreiteten Erken- nnngsfahnen zu uns herauf. Weit Vorgetrie­ben bis an den westlichen Stadtrand von Sta­lingrad waren um diese Zeit schon die deut­schen Panzerspitzen.

Jedes Haus da unten ist eine Festung. Sie zu vernichten ist unsere Auf­gabe. Nur wenige hundert Meter vor den angreifenden deutschen Truppen stürzen wir mit unserer Fu 88 und werfen unsere Bom­ben in die kindlichen Verteidigungslinien. Da ein dicker schwarzer Rauchpilz: Eine Bombe fass mitten m einem Schuppen, in dem Benzin lagerte, das nun in die Luft geflogen ist. Neben uns und auch hinter uns setzen andere Flugzeuge zum Sturz an, um ihre Lasten äbzuwerfen.

Gern hätten wir bei aufgehender Sonne noch einige Kurven gedreht, um dieses ein­malige Schauspiel des deutschen Angriffs auf Stalmgrad noch stärker mitznerleben. Aber die Zeit drängt, jede Minute ist kostbar. Kei­nen Augenblick dürfen die Bolschewisten zur Ruhe kommen. Auf den, Flugplatz wartet man bereits auf uns. Während wir schnell einen Schluck heissen Kaffee zu uns nehmen, werden unsere Vögel schon wieder beladen und betankt. Alle arbeiteten mit Hochdruck.

Es geht dem Ende der Schlacht und unserem Sieg entgegen.

Wieder sind wir über der vordersten Linie; sie hat sich hier bereits weiter nach Osten vor­geschoben. Das Ziel wird ausgemacht, die Bomben fallen. Das gleiche Bild wie beim ersten "AllflM- Noch schnell ein paar Felles stössc aus den Bordwaffen, dann geht es zu­rück zum Einsatzhafen. In den Vormittags­stunden versuchen die .Bolschewisten mit über Hundert schweren Panzern die Flanke unserer Truppen bei Stalingrad etnzudrückcn. Durch die Sprengwölkchen der leichten Flak stoßen wir nach unten. In den bolschewistischen Angriff hinein fallen unsere Lasten. Der Angriff des Feindes ist zunichte gemacht. Seine bcreitgcstellten Kräfte sind aufgerieben oder haben sich zurückziehen müssen.

Heiss brennt die Sonne, als wir am frühen Nachmittag erneut starten. Die Spitzen der deutschen Truppen stehen bereits am Stadt­rand von Stalingrad. Wir fliegen bis zur Mitte des Stromes und kurven von dort auf das Zentrum mit den hohen Gebäuden und dem großen Platz ein. Unten lodern Brände, Ruinen ragen gegen den Himmel. Die Flak schiesst. Wir schenken ihr kaum Be­achtung. Vor zwei Tagen mutzten wir uns noch durch sie hindnrchschlagen, heute kann sie uns nicht mehr daran hindern, quer über die Stadt zu fliegen und . einen ausgiebigen Blick ans Stalingrad zu werfen.

Hart Ittird im Augenblick noch unter uns gekämpft, genau so hart und schwer wie an all den vorangegangenen Tagen. Nun aber stehen wir vor dem Ziel!

Neue blutige Zusammenstöße in Indien

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kv. Stockholm, 7. September. Dir in­dische Gemeinde in Bangkok hielt am Sonn­tag eine Massenversammlung ab, in -er für die Niederlage des britischen Empires gebetet wurde. Diese Antwort der freien Inder auf die Festsetzung -cs V. September als Gebettag für einen britischen Sieg dnrch den Bizekönig von Indien zeigt deutlicher als alle britischen Behauptungen, wie es mit der Sympathie Ser Inder den Briten gegenüber bestellt ist.

In den britischen Verlautbarungen kann ebenfalls nicht geleugnet werden, dass die Inder alles andere erstreben, als einen briti­schen Sieg. So wurden weitere schwere Zwischenfälle bekannt. In Cuttack in Jorissa versuchte stach britischer Darstellung eine MOüköPsige Meng^ .einer kleinen Volizei- trnppe ihre verhafteten Führer zu enrreissen. Die Polizei eröffnete bas Feuer und feuerte Salven in die Men ge. Angeblich soll cs nur einen Toten und zwölf Verwundete gegeben haben. In Mathili im Distrikt Kora- Put derselben Provinz wurden vier Personen getötet und drei verwundet, als die Polizei Salven aus die Menge abgab, die versuchte, dre Polizeiwache niederzubrennen. Dies war am 21. August. Drei Tage darauf griff die Menge erneut die Polizeiwache an und hatte diesmal elf Toi« und vierzehn Verletzte zu

Die gesamte Rüstmrgsindustrie Indiens ist durch Sie Rcvolutionsbewegung stark in Mit­leidenschaft gezogen worden. Die Arbeit in den Rüstungsbetriebcn ist teilweise eingestellt worden, denn die Arbeiter sind in ihre Dörfer zurückgekehrt. In Bombay ist der Eisen­bahnverkehr unterbrochen und viele Linien liegen still.

Maisky: Moskau trägt die ganze Last

Jammerbotschaft an die englische Jugend

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kv. Stockholm, 7. September. Der sowje­tische Botschafter in London, Maisky, rich­tete im englischen Rundfunk eineBotschaft" an die Jugend in England. Nach den üblichen Phrasen, daß in diesem Kriege das Schicksal der Menschheit und des menschlichen Fort­schrittes entschieden werde, erklärte Maisky, die Sowjetunion trage tn diesem Kriege die schwerste Last. Aber man rechne damit, daß diese Last in Kürze gerechter zwischen den Vereinigten Nationen verteilt werden wird. Die Zeiten änderten sich, und die Organisa­tion der Vereinigten Nationen mache Fort­schritte. Maisky schloss seinen Sermon mit der Forderung an die Jugend Englands, da­für zu sorgen, daß die Bürde, die jetzt so chwer auf den Schultern der sowjetischen Zugend liege, durch vermehrte, An­strengungen der,, anderen Vereinigten

Drei Zahre Churchill-Krieg Mnstomus Imperator, Besieger öes Empire (Fuk)

Ein Lazarettschiff übekfanen!.

Neuer britischer lleberfall im Mittelmcer

Nom, 6. September. Amtlich wird bekannt­gegeben: Am 3. September um 14 Uhr wurde das italienische LazarettschiffAquileia" in 70 Meilen Entfernung von der Küste der Cyrenaika von englischen Flugzeu­gen angegriffen, die zuerst das Schiff mit N ftsich ine ng ewebrieuer beschossen tind dar- anfhinaus geringer Entfernung ein Torpedo abschossen, ohne daß jedoch das Schiff getrof­fen wurde. Dieses ist im Lause von 36 Tagen der zweite Angriff, den die englische Luftwaffe gegen italienische Lazarettschiffe durchführte. So wurde in der Nacht znm 29. Juli in der gleichen Zone das LazarettschiffCitta di Trapani", obgleich cs sichtbar das vorge­sehene Zeichen des Roten Kreuzes trug, von englischen Flugzeugen bombardiert.

Argentinien bteibt strikt neutral

Eine Million Unterschriften überreicht

Buenos Aires, 6. September. Die Unter­schriftensammlung derVereinigung der Volksabstimmung für die Neutralität" wurde i in einer feierlichen Zeremonie dem Staats­präsidenten Castillo übergeben. J^ iiinf großen künstlerisch ansgeschmtickten /.lven wurden nahezu eine Million Untericknntcn von den Argentiniern gesammelt, die sich spontan zur Neutralitätspolitik der Staatssührung bekannten, Castillo brachte da­bei den unerschütterlichen Willen der Regie­rung zur Ncutraliät zum Ausdruck. Er gab seiner Genugtuung Ausdruck, daß diese Hal­tung vom Volk gebilligt werde.

Zwei Jahre Aufbau in Rumänien

Ein Aufruf von Marschall Antonescu

Bukarest, 7. September. Rumänien beging am Sonntag den Tag, an dem vor zwei Jah­ren König Michael I. den Thron bestieg und Marschall Antonescu die Führung des Staates übernahm. Zn dem reichen Flaggen­schmuck der Straßen sah man neben den Fah­nen Rumäniens die Farben Deutschlands und Italiens und neben den Bildern des Königs und des Staatsführers die Bilder Adolf Hitlers und Mussolinis. Damit wird die Tatsache unterstrichen, daß die Politik, die Rumänien unter Führung seines Marschalls aus der Katastrophe einer ungesunden Orien­tierung und Abhängigkeit zu neuem Ausbau und zu neuen Erfolgen führte, eng verwin­den ist mit den Achsenmächten und ihren Be­strebungen zum Aufbau einer neuen euro­päischen Ordnung. Marschall Antonescu erließ zu Beginn des dritten Jahres seiner Negierung einen Aufruf an das, rumänische Volk, in dem er auf die schwere Lage bin!reist, in der er den Staat übernahm und die seit­her geleistete Aufbauarbeit im einzelnen cha­rakterisiert.

Zerstörer und Transporter versenkt

In Washington gibt man den Verlust zu

Berlin, K. Sept. Der amerikanische Zerstö­rerB l u e" sowie das TransportschiffC a l- houn" der amerikanischen Kriegsmarine gingen im Südpazifik verloren. Der Zerstörer Blue" hatte eine Wasserverdrängung von 1500 Tonnen und eine Besatzung von 172 Mann. Das amerikanische Marincministerium gibt den Verlust der beiden Schiffe zu, teilt jedoch über die Ursache der Versenkungen nur mit, daß sie durchFeindeinwirkung" er-