kch hin. Dießmal schien sie nicht betroffen bei seinem Anblick und redete ihn zurrst an: So in Gedanken, Herr von Dachau? sagte sie mit einem etwas trüben Lächeln, denn ihr war schon die Kunde Von seinem Auszüge zu Lhren gekommen.
Edle» Fräulein, antwortete Kurd, gedenkt künftig auch meiner, wenn ihr hier betet, denn ich gehe jetzt mancher Gefährlichkeit entgegen und komme, um euch noch rin Lebewohl zu sagen.
Irmengard erblaßte. Ist eS also gewiß ? jragte sie mit zitternder Stimme.
ES ist gewiß. Morgen ziehen wir aus.
Ich will für euch beten — täglich, hier vor diesem Bild, lispelte die Jung- frau, und ihr schönes Haupt neigte sich gegen die Brust, wie die Lilie sich neigte wenn der Strom sie knickt.
Nun zieh' ich getrost, ries Kurd r denn wenn ich auch fallen sollte, so werde ich «ich» ganz vergessen scy» ! Nicht wahr, Irmengard, ihr betet dann auch für den Tobten?
Die Jungfrau erbleichke. Sie konnte die Thräncn nicht mehr zurückhalten, und reichte dem Ritter die Rechte- indem sie mit der Linken die Augen trocknete. Ich hoffe, ihr kehrt wieder, sagte sie, und duldete, daß der Ritter ihre Hand mit glühenden Jahren benetzte.
Irmengard, ries er. in der heftigsten Bewegung: Irmengard, diese Hand —
Sie scy euch aus bewahrt, sprach sie rasch und fest und entfernte sich schnell.
Der Ritter kehrte mit der Seligkeit erhörter Liebe im Herzen nachdem Kloster zurück. Volk der heitersten Zuversicht gicng er dem ungewissen Kamps entgegen, und fein fröhlicher Muth gieng auf seine Kampfgenossen über. Zwei blutige Gefechte entschieden den ganzen Streit.
Der Schirmvogt wurde beidemal zu» rückgeschlagrn, ein Theil seiner Leute ge- rieth in Gefangenschaft, ein anderer zer- sireute sich in wiidrr Flucht da und dort
hin, und mit einem kleinen geschmolzenen Haustein mußte er eine Zuflucht auf seiner festen Burg suchen. Aber leider war der Ritter von Dachau beim Verfolgen der Flüchtlinge in seine Hände gefallen und schmachtete jetzt in einem Thurm der unrrstciglichen Felscnburg.
(Fortsetzung folgt)
Wenn ich einmal eine Frau nehme, rief ein geiziger Hengsthöfer (ein große« Dorf an den Ufern der Sipx) aus, so muß eS eine gelehrte und kunstverständige seyn. Wie räumt sich dieses mit deinen Grundsätzen zusammen, antwortete ihm ein an. derer Harpagon, weißt du denn nicht, daß die sogenannten gelehrten Frauen die kostspieligsten sind?
Ich will dir sagen, wie ich e« meine:
Meine Frau muß mahlen — den Kaffee, muß zeichnen — die Hemde und Strümpfe, muß singen— die lieben Kindlern zur Ruhe, muß zieren — da« Ehebett mit Keuschheit und Reinlichkeit, muß endlich dichten — und trachten, ihrem Gatten in Allem zu Gefallen zu leben.
Ein junger Italiner wollte deutsch ler- nrn, aber er konnte gleich Anfang» mit dem Artikel nicht einig werden; so sagte er z. B.: der Gans, rc. Sein Lehrer rief nun unwillig aus: So kann ich doch dem Junker das weibliche Geschlecht nicht in den Kopf bringen. —
Ein Schneider wollte einen Schild, seine Kunst zu empfehlen, und man macht ihm also folgenden:
„Kommt her. ihr jungen Schlecker! Mit Spatzensuß und Höcker,
Und haltet mich nicht schlecht;
Und ihr, verschraubte Damen!
Ich flicke euch zusammen.
Und polst'rr euch zurecht." —-