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Beklage r«m Jnrellkgenz-Blarr
Nro. 20. Dienstag den 10. März 1829.
Verfügungen der Königlichen Bezirks - Behörden.
Hberamt Nagold.
Nagold. sAmts - Versammlung.) Nach allerhöchster Entschließung Seiner Königlichen Majestät soll ein neue» Gc- werbe-Catastcr ausgencmmen und so bald vollendet werden, daß es der Stcuer-Der- thcilung vom rsten Juli d. I. an, zum Grunde gelegt werden kann.
Da voy Seiten der Amt» - Versammlung binnen 14 Tagen 5 tüchtige Individuen zu Besetzung der mit einem Taggeld von 2 fl. 50 kr. und einer Nciseto- siens-Entschädigung von zo kr. p. Stunde verbundenen Stelle eine» Obcramts- Stcucr - Commiffaires in Vorschlag zu bringen sind, so ist hiedurch die tLindcru- fung einer Amts - Versammlung geboten, welche hiemit auf
Freitag den rosten d. M.
Vertagt — uns bei welcher ausser der Verständigung über obgenannte Vorschläge noch die Wahl eines Obcramis-Schätzers. welcher ein Taggeld von 2 fl- lür Alles zu beziehen Hai, so wie einer Kommission von Z—5 Mitgliedern der Amtsversamm- lung zu Prüfung und Begutachtung der Einschätzungen, dann Berathung und weitere Bcschlußnahme wegen Vollziehung des Amts Ausgleichungö Geschäfts, Vortrag des Ausschusses über d«e neue Ne- gulirung des Amtsboten - Instituts, und hieraus die dicß,alls,ge Bcschlußnahme, auch endlich die Verlesung der gestellten, von dem prnsionirten Obcramtö - Pfleger Kenngott abgelegten AbstandS-Amtspfleg- Rechnung x. tz^^>g Vorkommen wird.
ES haben daher die Ortsvvrstrhrr diese
Amt» - Versammlung mit der — in der Uebcrsicht unter Ziffer XII bezeichne»-» Zahl von Abgeordneten zu beschicken, welche sich an gedachtem Tag, Morgen» präcise z Uhr aus dem Rathhause der Oberamir-Skadt cinsinden müßcn.
Zugleich werden diejenigen Schreiberei- oder sonnige Sachverständigen, wrl- che Lust haben, um die Sielte eine« Oberamtssteuer-CommissaireS sich dewer- den zu wollen, ausgesordcrt, in der Zwischenzeit, längstens bi» zum iyten d. M. ihre Bewerbung unter Beischluß der Ausweise über ihre Befähigung und ihren moralischen Charakter bei K. Ober- amt zu übergeben, oder aber sich bei der Amis Versammlung unter Vorlegung genannter Ausweise persönlich um die Steile zu bewerben.
Den 9. März 1329.
K. Oberamt.
Nagold. sDie Ausrottung der Raupen, und ihrer Nester betreffend.) Da- K. Dberamt hat schon mehrsältig miß. liebig wahrzunrhmen gehabt, wie nachlässig sich der grössere Thei! der Gükcrbcsitzer in Ausrottung der so schädlichen Raupen und ihrer Nester bezeugen, und man hat deßwegcn schon im Verflossenen Jahr die Hrlsvorstcher beauftragt, ihren Bürgerschaften die dieß'allS nöthige Auflage zu machen, jedoch ohne dadurch ein allgemein günstiges Resultat erlangt zu haben.
Das K. Oberamt sicht sich daher veranlaßt, die Ortevorstehcr abermals zu beauftragen. jedem ihrer Gülerbesitzcnden Ortsangchörigen die Vertilgung der Raupen. Nester, und Ausrottung der Raüpim bei jetzig schicklicher Jahrszcit nochmal» zu äufcriegen, die Feldschützen mit Pflicht.