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Nie denkt, den Beutel sich zu spicken. Und den Clienten zu berücken,
Erhalte Gott zu Natt) und That Als «kne Stütze für den Staat.
Dem Ärzte wünsch' ich in'- Spital Gesunder Kranken hohe Zahl,
Die reichlich für ihr langes Leben Alljährlich ihm das Wartgcld geben. Bis spät der Spruch ihr Grabmahl ziert: Hier liegen sie und sind kurirt.
Dem Künstler wünsch ich viel Gewinnst, Dem Handwerksmann sein Brodverdienst; Dem Bauern, daß ihm auf die Achse Das Korn zur Ausfuhr doppelt wachse; Dem Bettler statt dem Hcls euch Gott! Ein Gläschen Wein und ein Stück Brod.
Der Kaufmann bict' die Waaren an. Wie er mit Recht sie lassen kann;
Der Wirth mach' christlich seine Zeche, Sey billig mit dem Gast und spreche Nicht täglich den Sanct Florian Um seinen Wasserkübel an.
Es zwacke nicht des Metzgers Beil Zu viel von seines Kunden Theil;.
Das Mühlrad höre auf zu rauschen, Sieht cs den Müller Mehl vertauschen; Der Bäcker backe gutes Brod,
Und nütze nicht des Armen Noth.
Dem Ehmann, den die Allgewalt Des Satans an ein Weib geschnallt.
Das trotz all' ihrer Pferdemangel Ihn glauben macht, sie sep ein Engel, Dem nehme Gott sein Engelweib In Himmel auf mit Seel' und Leib.
Dem Eheweibe, das der Mann Zur Sclavin macht, als HauStyrann, Dem möge eS die Welt verzeihen, Wenn sie mit ein Paar Hirschgeweihen Ihm seinen blöden Schafkopf krönt.
Daß ihn die halbe Welt verhöhnt.
Dem Jüngling, der auf seine Braut Sein Heil und Glück der Zukunft baut: Soll heute laut mein Wunsch erschallen : Sie möchte ewig ihm gefallen;
Doch dem, der keine jucht und will.
Dem gratulir' ich in der Still.
Das Mädchen, das in Unschuld glüht. Und wie die Frühlingsrose blüht,
Das laß in ihrem LcbcnSgartcn Der Gärtner nicht zu lange warten. Bis er mit Hymens Hand sie schmückt. Und ihrer Schönheit Reize pflückt.
Der Schluß von meinen Wünschen sey; Herr! mache Griechenland bald frei. Erdrücke seiner Zwietracht Hyder,
Weck seinen Ruf zum Leben wieder. Damit cs klar am Tage liegt.
Daß doch da» Recht zuletzt noch siegt.
Frage und Antwort.
Frage. „Was bändigt Mannerstolz?".—
Antwort. Pant offe lho lz.
Frage. „Ward nie ein kluger Mann dem Holz gewogen?/
Antwort. Gar oft, — war cs mit Sammt nur überzogen.
Frage. „Wo wird der beste Samm't da» zu gewoben?"
Antwort'. In Kopf und Herz; der er st re gibt die Proben, Das letztre schneidet ihn fürs Hau». Nach Stücken, wie nach Ellen, aus.
N u tz a n wendun g.
Nun, Frauen, wollt Ihr klug im Hause walten.
Müßt Ihr auf Samm tpanto ffeln halten.
Herr Schluck ist selbst sich Wirth und Gast, Laßt keinem Hahn im Keller Rast. Denn alle dreht er früh und spat.
Bis sich die ganze Wirthschaft dreht.