4i3

ihnen von gedachtem Assistenten in UmgeldsSachen von nun an, zu­kommen werden.

Nagold den 8. Decbr. 1828.

K. Umgelds-Kommissariat. Stotz.

AußeramMche Gegenstände.

Nagold. Eine kleine Haushal­tung auf dem Lande sucht bis Licht­meß eine Magd, die fertig kochen, pu­tzen und spinnen kann. Wo? sagr Ausgeber dieses.

Wöchentliche Frucht-, Fleisch- und Brod-Preiße.

In Freudenstadt, den 6. Dec- 1826.

Kernen 1 Schfl. 14fl-24.izfl-2O.t2fl.z2kr. Roggen 1 . . 9fl.4Ükrfl.kr.

Gersten 1 . . zfl. kr. 7fl.2ükr.

Haber 1 zfl.42kr. zfl.zökr. zfl.zokr.

Erbsen 1.l«fl.4okr.

Bohnen 1.yfl.Zökr.

Wicken 1.6fl.L4kr.

Flei sch. P rr i ße.

Ochsenfleisch . . . .1 Pfund 6kr. Schweinefleisch mit Speck i zkr. ohne 1 ykr.

Kalbfleisch ...... 1 Skr.

Brod-Ta-ie.

Kernenbroö .... 4 Pfund t4kr. Noggcnbrod .... 4 iLtr.

?. Kreuzerweck schwer 7 Loth.

Anekdoten und Erzählungen.

Der schwarze Fritz.

(Fortsetzung.)

Endlich erlag seine Geistesgegenwart, sein Scharfblick der verführerischen Stimme einer Leidenschaft, die stärker sprach, als Ehre, Much m>d Vorsicht. Er gieng in die schlau gelegte Schlinge, er folgte einer geheimnißvollen Einla­dung, die ihm von dem Weibe kam, bas er glü­hend liebte und die durch ein Kleinod bekräftigt wurde, das er ihr selbst in einer glücklichen Stunde als Pfand seiner Treue gegeben. S» ward er gefangen und fluchte der Treulosen, die ihn verrathen, und fühlte schmerzlicher, als sei­ne Bande und den Tod, der ihm bevorständ, die Falschheit derjenigen., die er allein auf Er­den wahrhaft geliebt, um die allein er nur Dank verdient hatte.

Niemand, der diese Geschichte ganz oder stück­weise in Gesellschaften vor Luitgarde erzählte denn der schwarze Fritz war das allgemeine Gespräch -achte wohl daran, wie schmerzlich er ein Herz berührte, das sich ohne sei» Ver­schulden so tief getroffen fühlen mußte. Sie ver­mied aus diesem Grunde so viel als möglich in die Welt zu.gehn, aber sie konnte, ohne ihres Oheims finsterste Laune zu erregen. uiicht ver­meiden, seine Verwandten zu besuchen. Bei einer derselben, einer ehrwürdigen alten Dame, traf sic einen Geistlichen, dessen Aussehen und stille Würde ihr Herz im ersten Augenblicke gewann. Auch hier siel das Gespräch bald.aus die.Neuig- keir des Tages, den Räuberhauptmanii, und cd ergab sich, daß der Geistliche sein, wie überhaupt, der Beichtiger alle- Miffethätcr sch, dem daS schwere Amt ward, die'Verbrecher zum Lodern bereiten »ich ans dem letzten Wege zu geleiten. Mit warmem Anchejl äußerte sich der pn.efrcrlt- chc Greis über seinen Gefangenen. Er. bedauerte manche schöne Anlage, die hier zerstört war, er konnte dem gefallenen Jüngling sein tiefes Mit­leid nicht versagen; was ihn aber am meisten bekümmerte, war die Unbußfertigkeit desselben, indem er keine Spur von Reue über alle seine ungeheuren Verbrechen äußere, zu keinem Br- kenntniß, ja kaum )um sprechen zu bringcn, und mehr als einmal auf unseligen Versuchen',' sich das Lebe» zu nehmen, ertappt worden sey.'

Es'ist, ein? wilde Verzweiflung in dem. jun­gen Mensche», sagte der Geistliche un Verlauf der Rede, die weniger von dem Bcwußiseyn sei­ner Schuld, oder von Furcht vor Strafe, als von einem ungemcffenen beleidigten Stolz und von rlntr ajeftn Erbitterung gegen eine. Person,