Von dem Haus und von der Färbk- - Einrichtung kann täglich Augenschein eingenommen und auch bei dem Lrts- vorsl.md nähere Erkundigung hierüber, so E-ö'icr die Bedingungen eingeholt werden.
Den 6. September iz28-
Waise ngericht zu Haiterbach.
Stadtschulthciß Böller.
Außeramtliche Gegenstände.
Freudenstadt. Der Unterzeichnete ersucht diejenige, welche auf das bei C. Hoffmann in Stuttgart im Sch. Merkur angezeigkc Werk, (Pantheon, ausgezeichneter Erzähler,) subscribiren wollen, sich an ihn zu wenden, indem er beauftragt ist, hier und in hiesiger Gegend Subftri- benten zu sammeln; der erste Band kann bereits bei mir cingeschcn werden.
Ehr. Kodweiß, Buchbinder.
Anekdoten und Erzählungen.
In dem schwäbischen Flecken H— lebte der Hr. von B— dem dieser Ort gehörte, ganz abgesondert von der großen Welt, nur sich, seinen Pferden und Hunden, die ihm als großer Jagdfreund uneinbehrlich, ja seine einzigen und liebsten Gesellschafter geworden waren. Sein Vater, ein Sonderling von der ersten Art, hatte ihm eine Erziehung gegeben, die Personen von seinem Stande nichts weniger, als angemessen war; von Jugend auf hatte er keine andere Gesellschaft, als die der Dienerschaft und seines Vaters Hunde, er lernte nichts, und der Vater, welcher glaubte, er habe genug Vermögen, um mit Ehren auSzukommcn, ließ ihn auch nichts lernen; als er älter wurde, und im Stande war, eine Flinte zu tragen, trieb er sich den ganzen Tag im Walde herum.
Da er seinen Mlter früh verlor, und er das einzige Kind war, so wurde er bald Besitzer des nicht unbeträchtlichen Vermögens, und nun konnte er seiner Lieblings- Neigung, der Jagd, desto ungestörter nach- gehen, weil Niemand da war, der ihm was zu befehlen hatte. — Schon oft war er von den Edelleuten aus der Stadt, die in der Gegeud seines Gutes auch Besitzungen hatten, und" ihn öfters besuchten, cingeladen worden, auch sie zu besuchen, allein immer hakte er seiner Ungeschicklichkeit sich bewußt, diese Besuche abgeschlagen; doch konnte er einst den dringenden Bitten seines Freundes, des Hrn. von F— nicht länger widerstehen, der ihn zu einem kleinen Familienfeste auf den andern Tag cinlud, er versprach, sich zum Mittagessen einzustcllcn. — Den andern Tag zog er die schönste Kleidung an, die er hatte, und nachdem er rasirt, frisirk, gestiefelt und gespornt war, setzte er sich zu Pferde, und trabte dem Schlosse seines Freundes zu : nachdem er dort angekommen, kam F— ihm entgegen, hals ihm Vom Pferde, und nöthigke ihn, hinauf>zu steigen, um ihn seiner Frau, Töchtern, und sonstigen guten Freunden, die dort schon versammelt waren vorzustcllen. Beim Eintritt in das Zimmer hatte er das Unglück, über die Schwelle zu stolpern, und der Lauge nach hinzusallen; doch raffle er sich schnell wieder auf, suchte seine Schaamröthc zu verbergen, und machte nun der Gesellschaft ein so ziemlich lin- kisches Kompliment. — Während F— ihn im Zimmer herum führte, und die verschiedener, Kupferstiche, so wie auch die Bibliothek ihm zeigte, zog seine Aufmerksamkeit besonders ein aus dem obcrn Schrank stehendes, in mehreren Theüen bestehendes Buch auf sich, und er ließ F — merken, daß er zu wissen wünsche, fwa« dieß für ein Buch ftp; dieser zeigte sich auch sogleich bereitwillig, cs ihm z» langen ; B— glaubte aber, es ftp schicklicher