Den z. August 1523-
Waiseng e r i ch t.
Schultheiß Bürkle.
Außeramtliche Gegenstände.
Wildberg. sBleizug feil.^ Der Unterzeichnete bietet seinen — noch in ganz brauchbarem busland befindlichen Blcizug um sehr billigen Preis zum Verkauf an.
Johann Georg Treiber, Glasirmcister.
Pfrondorf bei Nagold. sVer- pachlung einer Mühle.^ Die Hindernisse der Verpachtung meiner Mühle mit 5 Gängen und ein-gcn Gütcrsiückcn sind nun tbriglcitlich beseitigt.
Wer Lust zum Pacht hat und 2000 ff. Versicherung, oder auch nur 1000 fl. an liegenden Gütern, nebst 2 tüchtigen Bürgen stellen kann, beliebe sich
Dienstag, den 2ken September, Vormittags rO Uhr,
Hei mir einzufinden.
Frank,
Müllcrmeister.
Wöchentliche Frucht-, Fleisch- und Brod -Preiße.
In Freudenstadt, den 9. August ,328.
Kernen 1 Schfl.15fl.28.1-ifl.56.14fl.4okr. Neuer K. 1 Lchfl. lzfl.4.i2fl.4ö.>2fl.tbkr. Roggen 2 — . . yst.zütr.—fl.—kr.
Gersten 1 — . . gfl.—kr.—fl.—kr.
Haber r-fl.—kr.—fl.—kr.—fl.—kr.
Erbsen 1 —.yfl.zbkr.
Linsen 1 —.gfl.zbkr.
Dehnen i —.6fl.2-tkr.
Wicken 1 —.bfl.24kr.
Fleisch.Preiße.
Lchsenfleisch . . . . 1 Pfund 6kr.
269 —
Schweinefleisch mit Speck i — gkr. — — ohne — 1 — 7!,-.
Kalbfleisch ..... 1 — 4kr.
Brod-Tare.
Kcrncnbrod .... 4 Pfund i4kr. Roggenbrod .... 4 — i2kr.
1 Kreuzerweck schwer 6 Loth i Quentle.
Anekdoten und Erzählungen.
Der witzige Pfarrer Arlotto.
(Eine wahre Geschichte.)
(Beschluß.)
Eines Tages machte sich Arlotto einen Zeitvertreib, und turnirtc mit einigen guten Freunden mitten aus einer Wiese hin» tcr einem Hause. Die Kämpfenden waren zu P,crse, und halten sich mit Röhren bewaffnet. Einige angesehene florcntinische Bürger, die von ohngesähr spatzieren gingen, tamcn an den 2rk, wo sich die Freunde belustigten. Sic grüßten den Pfarrer, und kragten ihn: was er mit dem Rohr in der Hand mache? Arlotto, der sich schämte, in dieser Lage von so angesehene» Leuten überrascht worden zu sehn, antwortete : „Wir haben in diesem Hause zuia m- men gegessen und getrunken, vielleicht ein Gläschen über den Durst. Da ist cs mir nun gegangen, wie den zehen großen Astrologen." — „Wie ist es denn diesen gegangen?" wurde gefragt.— „Wie? das will ich Ihnen sagen. Diese großen weisen Männer sahen vermittelst ihrer Kunst voraus, daß 1» ihrer Stadt ein Regen fallen würde, dessen Wasser einen so unausstehlichen Gestank verbreitete, daß alle den Verstand verlieren müßten, die cS röchen. Sobald e§ nun zu regnen anfing, schloßen die weisen Männer sorgfältig alle Fenster und Thören zu, um nicht von dem Ge- flanke belästiget zu werden. Als der Regen und der Gestank vergangen war, kamen meine weisen Herren fein säuberlich