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Z n A l t e u si^a i g, de» 9. April lü23.

Dinkel i Schfl. gfl.54lr. zfl-zokr. gfl.4zkr. Haber i 3fl.28lr. ^fl-24kr. zfl.2okr.

Kernen r Lri. >fl zbir. ist zchkr. ifl.Zokr. Roggen t i fl. 6kr. ifl.4kr. iflkr. Gersten i ifl.zgkr.fl.zflkr.fl.z4kr-

In F r e u d e n st a d t, de» 5. April 1828.

Kernen 1 Schfl. r4ff. ö.iZfl.52.izfl.z6kr. Haber 1 zfl.2okr. zfl.lbtr. ^fl-iLtr. Roggen 1 . . . gfi.kr.flkr.

Gersten 1 7fl.^ükr.fl.kr.fl.kr.

Erbsen 1.9fl. 4kr.

Linsen 1 ..... yfl. 4lr.

Bohnen 1 . .... 6fl.i2kr.

Wicken 1.Afl.Lvkr.

F lei sch-Preisse.

Kchsenfleisch .... 1 Pfund 6kr.

Schweinefleisch mit Speck 1 zkr.

ohne 1 7kr.

Kalbfleisch.1 4kr.

Brod-Taxe.

Kernenbrod . . . . '4 Pfund i2kr. Roggen brvd .... 4 10 kr.

1 Krenzerweck schwer 7 Loth. r Quentlc.

Anekdoten und Erzählungen.

In Italien hatte man in den alten Zei­ten, besonders in den Klöstern, Magenbür- stcn von BockShaarcn gemacht, die an ei­nem langen Drathe von Messing, welcher durchglüht war, befestiget waren.

Kam der Magen auf einen revolutio­nären Gedanken, so war man gleich mit ihm fertig. Die Magcnbürste, die an der Wand hieng, so wie jetzt die Kleiderbürste nahm man flugs herab, und der Magen wurde so rein und nett ausgebürstet, daß von Allem, was vorher den Hausfrieden gestört hatte, nichts zurückblieb.

Warum dieses einfache Mittel, den Magen in gehöriger Subordination zu er­

halten, sich verloren habe, darüber sind die Gelehrten noch nicht einig.

Einige behaupten, die alten Italiener sehen große Liebhaber von schnellen Expe­ditionen gewesen, die jetzigen aber hatten Von den Deutschen gelernt, langsamer zu seyn. Andere sagen, die heutige Welt sch furchtsamer Natur, und deßhalb vorsichti­ger. Der Gedanke, daß die Bürste von dem Drathe sich losmachen, und in dem Magen sich häuslich Niederlagen könnte, sep ein abschreckender Gedanke. Andere schieben die Schuld auf die Aerzte, die i» vorigen Zeiten halbe Theologen und halbe Medicincr gewesen sehen; diese hatten er­klärt, der Magen sep ein höchst wichtiges Glied des menschlichen Körpers und der Mensch selbst seh nach dem Bilde Gottes erschaffen.

Ein Bock hingegen sep das leibhafte Bild des Satans. Daher gezieme es sich nicht, daß der Mensch sich dessen Haare be­diene, weil das Unreine nie zum Reinen kommen dürfe.

Die Herren Apotheker traten zu glei­cher Zeit gegen die Magenbürsie als mäch­tige Gegner auf den Kampfplatz.

Vor der schnellen Expedition der Bür­ste zogen sie zwar ehrerbietig den Hut ab. Aber mit was halten sie ihre vielen Büch­sen, Gläser und Schachteln wieder ausfül- len sollen, wenn die Menge von Elixieren, Tropfen, Morsellen, Pulvern, Wurzeln und Krautern, welche einem verdorben Ma­gen als Hülfstruppen zugeschickt werden, entbehrlich würden?

Freilich ist die jetzige Cur mit einigem Aufwande verbunden, denn statt des vor­herigen kurzen Weges zur Magenbürste, muß man jetzt den weiten Weg nach Chi­na wandern, wo die Hauptmagen-Pulver zu Hause 'sind, und durch diese lange Rei­se werden viele Schuhe zerrissen.

Neue Schuhe aber kosten Geld, und das Leder sagen die Schuhmacher sep thcuer.