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nähme- lustigen, mit gemei'nderäthlichen, oberamtlich-beglaubigten Vermögens- und Prädikats - Zeugnissen versetzen sepn >- ßmden Meister der verschiedenen bethei­ligten Gewerke

Morgens Z Uhr,

im Gasihvf zun, Hirsch in S>mmersstld cinzufinden eingeladen werden, um der' Verhandlung -anzuwohnen, und das Wei­tere zu vernehmen.

Den 26. März 182Z.

Der Gemeinderath zu Simmersfeld.

Gesehen

K. Oberamt Nagold.

Engel.

Außeramtliche Gegenstände.

Freüdenstadt. Drei gute Bvrten- wirker - Stühle, wie auch ein ganz guter eiserner Äsen, stehen um billigen Preis zu verkaufen bei

E. L. Sturm.

Igelsberg, Oberamts Freuden­stadt. Die Unterzeichneten sehen sich ver­anlaßt, Jedermann zu warnen, daß sich Niemand mit unserem Sohn und Bruder Ernst Philipp Stockinger, Soldat, weder in Käufe noch in Geld-Anlehen einlassen wolle, indem wir unter keinerlei Vorwand, nichts für denselben ersetzen.

Den 26. Marz 132g.

Die Stockin ger'sche Erben.

Anekdoten und Erzählungen. Folgen entweihter Tugend. (Wörtlich wahr.)

Der Baron von S., ein sehr reicher Mann von altem Adel, verlor seine Gat­tin, bei der ersten Niederkunst, wo sie ihm

einen Sohn gebar. Dieser wurde .der Pflege einer Amme übergeben, und istsch einigen Jahren nahm er Vater ein jun­ges gebildetes Mädchen von guter bür­gerlicher Herkunft in sein Haus, um die erste Erziehung und' Bildung des KindeS so lange zu übernehmen, bis es der Ob­hut und Bildung eines Männlichen Erzie­hers anvertraut werden konnte.

' Die Demoiselle H. unterzog sich die­sem mühsamen Geschäfte mit vieler Sorg­falt und Treue. Sie gewann durch ihre liebevolle, fast mütterliche Behandlung die ganze Zuneigung des Knaben, und erwarb sich auch die Achtung aller derjenigen die auf dem Gute des Barons von S-, bei den Besuchen, die sie ihm absiattelen, ihre Bekanntschaft zu machen Gelegenheit hatten. Von dem benachbarten Adel wurde sic daher mit vieler Auszeichnung behandelt. Vorzüglich von den gebildeten Damen, die i» der Regel die anspruch- losen Tugenden eines edcln weiblichen Herzens noch mehr zu schätzen wissen, als die Männer. Die zuvorkommende Güte aller den Baron besuchenden Nach­barinnen und Vekanntinncn bestimmten ihn, sie, wider seine sonstige Gewohnheit gegen diejenigen, die in seinem Dienste standen, oder nicht von adclichcr Geburt waren, auszuzcichnen: er lernte dadurch die schonen Eigenschaften ihres Kopfes und Herzens näher kennen, und da sie übcrdicß in der Blüthe ihrer Jahre, und von der Natur mit körperlichem Liebreiz reichlich ausgestattet war, so fühlte er ei­ne Neigung zu ihr die er fälschlich für Liebe hielt.

Die frühere kalte Höflichkeit des Ba­rons wurde warme Freundschaft. Kleine Aufmerksamkeiten, die er der Erzieherin seines Kindes erwies, verriethen ihr, daß sie ihm nicht gleichgültig sey, und sie be­nutzte oft diese, nicht durch Kunstgriffe erlangte, Gewalt über ihn, Gutes zu wirken, seinen Zorn über die Vergehen