nun an blieben beständig zwei Nachbars- lcule um ihn. die ihn beobachteten. Au diesen sprach er am Tage vor seinem To» de:Ihr lieben Leute, bei ^ auf der Brücke ist der Rhein so schon tief. Bringt mich doch dahui, daß ich mich hinabstür- zcn und mein Leben enden kann , oder, wenn euch zu weit ist, so grabet eine Grube, es ist einerlei, und scharrt mich ein! es ist da auch kühl!" Donnerstag Nachts, den siebenten JuniuS brachte man ihn zu Bette, schloß die beiden Thüren» die zur Schlafkammer führten, zu, und die Wächter blieben in der daran stoßen» den Stube. Kaum sah der Unglückliche' sich von Menschen frei, so sprang er aus dem Bette, verriegelte die Thüren von in-- nen, und sprang durch das eröffnet- Fen-° sier in den Garten. Aum Umglück konn­ten die Männer, welche dieses in der Stu­be hörten, weder? durch die verriegelte Schlafkammer, noch den Hausgang, des­sen Schlüssel verlegt war, ihm sogleich Nacheilen, und ihre nachherige Nachfor­schungen waren leider! vergeblich. Erst Freitags gegen Mittag fand man seinen Leichnam ohnwcit A. in einem kleinen Ba­che, auf dem Rücken liegend, die Mütze über das Gesicht gezogen, und die Hände auf der Brust gefaltet. Seine Miene war nicht verstellt, und schien zufriedener, als in den letzten, traurigen Tagen seines Le­bens. Man fand in der Gegend am Ba­che verschiedene Spuren, daß er schon im Wasser gewesen und wieder herausgegan- gcn war, vermuthlich, weil cs ihm nicht tief genug schien; endlich, weil er es nicht tiefer antraf, hatte er sich, wie in ein Bette auf den Rücken hineingelegt, und war so ertrunken. Er wurde am folgendenMon- tage öffentlich unter einer großen Leichen- Lersammlung begraben^

Der Schauspieler Foote gkeng eines Abends spät nach Hause; in einer engen

9S>.

Gasse stürzte ein Mensch neben ihn hin, der aus einem Fenster im dritten Stock­werk herausgeworfen worden, doch ohne Schaden zu nehmen. Der erschrockene Foote hob den Menschen auf, und erkann­te in ihm einen Freund, dessen heftigste Leidenschaft das Spiel war. Willkom­men Freund, sagte Foote, aber, aber wo­her so eilig?Ein unglücklicher Handel behm Spiel." Wieder behm Spiel, ver­setzte Foote, indem er auf's Fenster wies; Hab ich's Ihnen nicht abgerathen, so hoch zu spielen.

* *

*

Kürzlich ist wieder ein verschollener französischer Soldat zurückgekommen, der bei dem Feldzug in Rußland gefangen, und dann ins innere Rußland abgeführt worden war. Er bringt einen ganzen Wagen voll mit nach Haus zurück, näm­lich eine russische Frau und ein Heerd- chen Kinder, die sich die eingezogcne Erb­schaft in Frankreich wieder auöbitten.

* *

Zn Frankreich traten seither mehrere Katholiken zur protestantischen Kirche über. Jetzt soll sogar in Paris ein Blatt Pa­pier herumgehe», auf dem sich alle die Katholiken unterzeichnen, welche Protestan­ten werden wollen; 700, sagt man, wären schon ausgeschrieben, und wenn das Tau­send voll wäre, wollten sie sich öffentlich erklären. Man gibt das den Umtrieben und Anforderungen der Jesuiten Schuld.

5 -'--

*

Ein Mann der Hunde abrichteke, hatte über die Thüre seines Instituts die Auf­schrift:Hier unterrichtet man die vier- füßige Jugend."

Auflösung der Charade in Nro. 21. Die vier Jahrs-Zeiten.