Haber i Schll. zfl. izkr. zfl. i2kr.

Kernen r Sri. ifl.Z2kr.

Roggen i .... lfl. 4kr.

Gersten r . . z6kr. zokr.

Allerlei.

Welchen lebhaften.Eindruck eine lange Bratwurst auf viele Menschen macht, ist bekannt.

Die Metzger können sich bei den Wei­bern nicht besser empfehlen, als durch- lange Bratwürste.

Lluch wir haben deßhalb in einem der Vorigen Blätter, unseren Lesern eine Brat>- wurst praseniirt, die größer war, als seit Noa's Zeiten, und auch vvrhero,. keine in. der Welt gesehen wurde.

Es war die Bratwurst,, welche die Metzger In Nürnberg als ein achtes Wun--. der der Welt, im- Triumph in der Stadt, umher getragen haben^.

Zu großen und preißwürdigen Selten-, Heiken gehören. Gegenstücke, welche mit denselben, in eine würdevolle Vergleichung, gebracht werden können..

Jener ewig unvergeßlichen- Bratwurst kann nun keine glänzenderes Gegenstück an die Seite, gestellt werden, als der große Kuchen, den im Jahr 1750 Friedrich, Au­gust, König von Pohlen und Churfürst von Sachsen gelegenheitliich eines Lustla­gers bei Mühlberg, hatte backen laßen.

Er wurde der Riesenkuchen genannt, weil nie ein größerer gesehen worden ist.

Acht Pferde zogen den Kuchen, der 14, Ehlen lang, .6 Ehlen breit, und eine halbe Ehle dick war.

Mib Schaamröthe müsse», die jetzigen Aeiten auf jene Riesen-Werke zurückblicken, durch welche damalen der Geist des Men­schen. sich zu verewigen suchte.

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Ist eine Fraw bös und listig, und sie verlangt etwas der. Mann mag sich sperren, wie er will er muß, denn da»

schlaue Weibchen hat hundert Mittel, ihr Köpfchen durchzusetzen.

Am Ende steht der Mann da, sperrt das Maul auf, und begreift gar nicht, wie er dazu gebracht werden konnte.

Original eines Geizhalses.

Vor mehreren Jahren starb zu L. der Schreiber eines Rechtsgelehrten, welcher ein ungeheures Vermögen hinterliess. In Allem ganz eigen, haßte er das weibliche Geschlecht von frühster Jugend an, und blieb deßhalb Junggeselle bis an sein En­de. Keiner seiner Bekannten erinnerte sich ihn jemals lächeln gesehen zu haben.. Nie hatte er sich irgend ein. Kleidungs­stück a-:geschafft> sondern er bediente sich, der hinterlassenen eines eben so geizigen Oheims., So wie seine Schuhe, flickte und besserte er auch seine übrigen Sachen, persönlich aus. Einige Jahre schon vor seinem Tode hatte Niemand mehr seine Stube betreten, welche auch während die­ses langen Zeitraums nicht gereinigt wurde. Statt derSacktücher bediente er sich stets eines Stück Papiers. Seine Hauptnah­rung bestand in Speck und zwar an­heim Grunde, weil er- aus der Schwarte desselben kleine Riemchen schneiden konnte, mit welchen er seine haltlosen.Schuhe be­festigte, doch durfte er sich nie auf der Straße blicken lassen , ohne, da» ihm so­gleich, die Hunde nach den Füßen fuhren. Sein einziger Gefährte,, ein alter Kater, wurde täglich einmal von ihm mit einer Speckschwarte überfahre'«, und so nährte sich das arme Thier blos vom Ablecken, indem eS keine andere Speise erhielt, bis endlich Beide eines Tages todt gefunden wurden. Die reiche Erbschaft fiel au- ßerst bedürftigen Verwandten zu. welche ihrem Wohlthaker die ewige Ruhe herz­lich gönnten und daher aufrichtig bedauer­ten.