Kernen i Sri. ifl.zokr.
Roggen i — » . » . ifl. 6kr.
Gersten i — . - hE. zokr.
In Freudenstadt, de» 3o. Januar l82g.
Kernen r Schfl. iZfl.zskr. I2fl—kr. Haber i — ..... Zfl-ZLkr. Roggen r — ..... 6fl.24kr.
Gerflen i — . Zfl. 15 kr. sfl. 9kr. Fleisch-Preiße.
Dchsenfleisch .... 1 Pfund zkr.
Schweinefleisch mit Speck 1 — gkr.
— — ohne — 1 — ?kr.
Kalbfleisch.1 — 4kr.
Brod-Taxe.
Kernenbrod .... 4 Pfund i2kr. Roggenbrod .... 4 — iokr.
1 Kreuzerweck schwer 7 Loth. 1 Luentle.
Anekdoten und Erzählungen.
Maria Grazia.
Thatsache und Stoff zu einer trefflichen Schicksalstragödie.
(Beschluß.)
Indessen konnte ich meinem Gatten nicht gram werden, ich liebte ihn zu sehr, und die Dankbarkeit für die romantischen Wagnisse, die er um meinetwillen unternommen, und für die ein Weib nie ganz gleichgültig , fesselten mich noch mehr an ihn; zugleich hatte ich auch erkannt, daß es das widrige Geschick seiner Familie war, das ihm fast nichts anders mehr als ein Brigandenleben zu führen, übrig ließ, und ihn so zum Räuber gemacht hatte, dabei hoffte ich noch, eine Seele vom Abgrund zu erretten und der Menschheit und dem Himmel wieder zuzuführen. — Er wollte mich nach diesem Geständniß wieder auf
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immer verlassen, aber ich gab cs nicht zu, und bat ihn aus meinen Knieen, zu bleiben, indem heiße Thronen über meine Wangen herabrollten, und »ch ihm aus'S Neue die heftigste Liebe zuschwor. Dicß rührte ihn, er blieb, und wir lebten anderthalb Jahre ganz uns selbst. — Eines Abends kam er blutbefleckt und mit wilden scheuen Blicken nach Haus. Er erzählte mir, daß ihn Mörder ange>allen hatten, gegen die er sein Leben verthei- digt habe, und empfahl mir zu gleicher Zeit dringend, das tiefste Geheimniß über diesen Vorfall zu beobachten. — Ein schrecklicher Traum schien seinen Schlaf zu beunruhigen, und der Name meines Vaters entfuhr häufig seinem Mund, jetzt fiel mir der finstere Orakelspruch in seinem ganzen Umfang ein, und verwirrte meine Sinne.
Der Unglückliche hatte nicht mehr gesprochen, allein der Scharfblick der Gerechtigkeit schien das Geheimniß durchdrungen zu haben, wir wurden beobachtet, und unser Haus, von verkleideten Sbirren bewacht.— Es gelang mir, von der Furcht bewegt, meinen Gatten zum Entfliehen zu bereden, und die Flucht glückte:— in einer finstern Nacht erreichten wir die Thore Roms, und flohen in die Gebirge. Mein Mann suchte seine ehemaligen Cameraden auf, und unser erstes Nachtlager war in einer Räuberhöhle. — Er wurde mit Jauchzen und Frohlocken empfangen; aber er hatte vergessen, daß die Statuten dieser Menschen jedem Räuber verboten, sich ehelich zu verbinden, und daß alle Weiber als ein Eigenthum des Brigandenchefs betrachtet wurden. Dieser, auf seine Privilegien eifersüchtig, warfBlickeauf mich, die mich zittern machten, und durchaus keinen Zweifel mehr über sein Begehren übrig ließen, unverholen sagte er, daß er die Nacht mit mir zubringen wolle. — Mein Mann konnte sich nicht länger halten, und streckte ihn-mit einem Pistolen-