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sitzt, gegen billiges Lehrgeld, als Setzer in die Lehre auf.

Fr. W. Bischer, Buchdrucker.

Das kranke Landmädchen und der Doktor.

Mutter! ich bin bei dem Doktor gewesen, Das ist ein wunderlieblicher Mann!

Hat so ein gutes und freundliches Wesen, Der hilft mir sicher, wenn Einer es kann; Bin fast zwei Stunden bei ihm geblieben. Er hat ganz haarklein mich ausgefragt; Ich Hab vertrauend ihm Alles beschrieben. Und Hab ihm all meine Schmerzen geklagt.

Daß ich umsonst auf dem Lager mich walze. Und mich der Schlaf doch beständig flicht. Daß ich vor Angst und vor Hitz fast schmelze. Wenn auch kein Fünkchen im Ofen glüht. Und wenn ich auch schlafe, dann stellen die bangen.

Die fürchterlichen Traume sich ein

Da ist mir's, als wollte der Michel mich fangen.

Ich laufe er hascht mich, da muß ich dann schrci'n.

Ich sagte ihm: daß ich Beklemmungen habe,

Da links auf der Seite, ich athme nie frei. Daß mirs ist, als ob Jemand am Herzen mir grabe.

Daß mir lieber der Mond als die Sonne seh.

Daß. wenn wir so mähen, ich und der Michel,

Ich ganz verwirrt seh und schrecklich zer­streut,

So, daß ich im Jrrthum mit meiner Si­chel

Anstatt ins Gras, in die Finger mich schneid.

Ich sagt' ihm: daß jüngst ich statt dem Gemüse

Dom Garten, Rosen nach Hause mitnahm;

Und an dem Hochzeitstag des Nachbar- Liese

Auf einmal ein heftiges Zittern bekam;

Daß sich meine Augen völlig verglasen.

Wenn in der Kirch aus dem Buche ich bet'.

Denn hör auf dem Chor ich den Michel blasen,

Mepn ich, daß der Himmel mir offen steht.

Und als ich dem Doktor nun alles gestan­den.

Und er mit lächelnden Blicken mich maß.

Da nahm er ein Fleckchen Papier dann zu Händen,

Schrieb drauf und sprach:Gieb der Mutter das."

Ich bin auf dem Wege dann stehen ge­blieben

Und hab's gelesen ein seltsames Ding:

Seht! Mutter, er hat mir den Michel verschrieben.

Den Pfarrer und einen goldenen Ring.

Erfindungen aus der älteren

Zeit.

Aus der Geschichte der menschlichen Erfindungen lernen wir, wie nach und nach unsere Bedürfnisse und unsere Sit­ten sich verfeinert haben, und in so ferne geben uns diese Erfindungen ein interes­santes Gemälde, weil es uns zeigt, mit welchen langsamen Schritten ein Volk aus den Jahren seiner Kindheit heraustritt, und wie lange es ansteht, bis der gegerb­te Schaass-Pelz gegen das gestickte Sam- met-Kleid, die ärmliche Hütte gegen den Pallast, die Eichel gegen die Ananas, und das kühle Gersten-Wasser gegen den schäu­menden Champagner vertauscht werden können.

Im i4ten Jahrhundert hakten in Frankreich nur die Kirchen GlaS-Fenstcr,