liebst zugehörigen Ketten, so wie auch Hauen, Aexte, Spalter, Scheuren-Gerath- schaftcn und dergleichen ; Faß- und Band- Geschirr, eine gute Branntweinslande mit allem Zugehör; Ferner, zwei vierjährige Zugsiiere:

Am zweyten Tage daraus kommt vor: Zwep ausgerüstete Betten nebst mehrerem Bettgewand; Schreinwerk aller Art; Kü­chengeschirr, sonst im Hause noch befind­liche Gerathschaftcn. Frucht, Futter und Stroh werden nicht verkauft.

Die Herrn Ortsvorsteher werden höf- lichst ersucht, solches ihren Untergebenen mit dem Bemerken bekannt machen zu lassen, daß jeden Tag Morgens 9 Uhr die Versteigerung ihren Anfang nehmen wird.

Den 4. Januar 1323.

M. Walz,

Schultheiß in Oberschwandorf.

Nagold. Bei mir sind zu haben: Pflegschafts-Tabellen, das Buch für L4 kr.

Fr. W«.Bischer, Buchdrucker.

Freudenstadt. ^Benachrichtigung.^ Diejenige, welche ihr Mobiliar-Vermögen bei der französischen Phönix-Gesell­schaft versichert haben, werden im Fall eines Feuerschadens, von einem Stuttgar­ter Banquier-Haus ausbezahlt, welches hie- mit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. E.B. Sturm,

Agent für den Oberamtsbezirk Freuden st ad t.

Anekdoten und Erzählungen. Tannenwäldchen und Schilderhaus.

(Fortsetzung.)

Was Donner und Bomben! hat denn das

zu bedeuten ließ des Nachmittags eine Stim­me jenseits der Planken sich vernehmen. Es war Drossig, der zu einer neuen Vorlesung über den in der Tasche befindlichen Operalionsplan sich etnfand, und vor Befremden, seinen Zögling aber­mals auf fremdem Grund und Boden anzutref­fen, mit drohend geschwungener Krücke wild in der Luft umherfuhr. Anton eilte sogleich, ihn zu besänftigen, indem er, auf des Amtmanns Wünsch und Wille» sich berufend, ihm über den Zweck des hier zu vollführenden Geschäfts erläu­ternde Auskunft gab.Und wegen den Täu- deleien da/" rief jener, indem er unwillig auf die Tasche klopfte,wird für die wichtiger» An­gelegenheiten also wohl keine Zeit mehr übrig bleiben's"O schon i wenigen Tagen/" ver­setzte Anton,hoffeich mit dennothwendigstenVor« kehrungen so weit in Ordnung zu kommen, daß ich mich nebenbei auch wieder mit andern Din­gen beschäftigen kann. Bis dahin aber will die Arbeit, wenn ich in so kurzer Frist noch damit zu Stande kommen soll, durchaus ohne alle Un­terbrechung betrieben seyn.""Will auch ganz und gar nicht stören!"' rief Drossig, indem die Narbe der Stirnwunde vor Zorn sich dunkclrvth färbte.Die zum Fleiß anmahncnden Winke eines alten Graukopfs könne» freilich nicht'von solchem Gewicht seyn, als der Kuß eines hüb­schen Mädchens! Da will ich denn mit meinem Operationsvlan mich gern in aller Ehrerbietung vor der Uebermacht zurückzlehen- Zu Angrillen dieses Schlages hängt mir 'ohnehin der Knebel­bart ein wenig zu tief über die Zähne herab!" Ohne auf Antons Entschuidigungsgründe nur im mindesten weiter zu achten, machte er bei die­sen Worten eine rasche aber schulgerechte Schwen­kung , und steuerte unter heftigem Toben und Schelten im Geschwindschritt auf seine Behau­sung los. Schon nach Verlauf einer Stunde aber gewahrte ihn Anton, der indessen ruhig zu seiner Arbeit zurückgekehrt war, wieder auf einer daselbst befindlichen Schanze, wo er, von der un­tergehenden Sonne beleuchtet, in Kricgsübungen nach gewohnter Weise sich taumelte, und an der Traumlust vergangener Jahre das Herz ergö­tzend, für den Zwist und Hader vergangener Mi­nuten kein Gedächtniß weiter zu haben schien. Nur eine kurze Frist der Ruhe und Erholung «erstattete sich der Geschäftige, als die Dunkel­heit endlich mehr und mehr überhand genommen, und hier draußen dem länger» Fortwirken des Fleißes und der Betriebsamkeit für heut Einhalt gcthan hatte. Bis gegen Mitternacht saß er bek brennender Lampe noch auf der Schnitzbank im Gewächshause, wo er an den Pfähle» und iSta- ben zu arbeiten begann, die, gleichfalls ein Werk der eigenen Hände, den ncueingerichtetcn Blu­mengarten in wohlgefälliger Ordnung und Regel-