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Brod-Taxe.
K-rnenbrod .... 4 Pfund i 2 kr. Noggcnbrod .... 4 — iokr. i Kreuzerweck schwer 7 Loth. r Ouentle.
Allerlei.
Zwei junge Springcusfelde kamen in einen Gasihof, wo der Wirth sie in ein schön meublirtcs Zimmer führte. Kaum waren sie hinein getreten, so erblickten sie daö Portraiteincs >ungen reizenden Frauenzimmers, an dessen Fuße stand: Wollen Sie wissen, was ich bin, so fragen Sie meinen Mann hinter dem Ofen. Sie flohen hin, fanden das Portrait eines Mannes, an dem sie zu ihrer Beschämung die Worte lasen: Meine Frau schickt auch alle Narren zu mir.
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In Persien soll eine geheime Rose mit folgender goldnen Inschrift gefunden werden sehn: Wer kein Vermögen hat, hat keinen Kredit; wer kein unterwürfiges Weib hat, hat keine Ruhe; wer keine Kinder hat, hat keine Starkez wer keine Verwandte hat, hat keine Stütze; wer aber nichts Von all dem hat, lebt frei von Sorgen.
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In einer Gesellschaft wurde ein junger Mensch, dessen französischer Name mit einem d' anfieng, gefragt: ob er von Adel sey? „Nein antwortete er, ich bin von Offcnbach."
Der Pater Abraham a Sancta Clara, kaiserlicher Hofprediger in Wien, predigte: „Das Geld ist eine Mühle, in der jeder mahlen will; ein Ziel, nach dem jeder
laufen, ein Fluß, in dem jeder sich baden, eine Nuß, die jeder aufknacken, eine Wiese, auf der jeder mähen, ein Kleid, das jeder tragen, ei» Bissen, nach dem jeder schnappen, eine Schüssel, aus der jeder essen, eine Braut, die jeder Heurathen, ein Kraut, das jeder besitzen, ein Schmaus, an dem jeder Theil nehmen, ein Haus, das jeder bewohnen, eine Blume, an der jeder riechen, und ein Obsibaum, an dem.jeder schütteln will."
Reims p röche.
Dein Mund gleicht einer Kaffcemühl' Weh' dem, der durchpassircn muß —
Er wird zermalmt mit Stumpf und Stiel, Und war eö Sankt Antonius.
Narren träumen wachend. Kluge nur schlafend.
Verachtet nicht den biedern Mann, Gewisse Leute, denkt daran.
Daß ihr vielleicht ein Liedchen dichtet. Was man auf Euch einst selber richtet.
Aechte Freunde sich zu wählen.
Muß man wägen, und nicht zahlen.
Charade.
Meine Erste lebt dem Hoffen,
Ist vor allen hoch beglückt;
Steht dir nun der Tempel offen.
Jsi's die Zweite, die sie schmückt; Ros' und Veilchen ziert das Ganze Mit dem wnndermilden Glanze.