Fahrner, Tuchmachers W'ttwe, alt 76 Jahr.

tZ. der led. Cath. Rosine Hep-

ting, ein Kind, alt 7 Monat.

22 - Johann Jeremias Müller,

Groß-Hamnicrschmid im Christophs­thal, alt ZZ Jahr.

23 - dem Jakob Friedrich Nestle,

Nadler, ein Mädchen, alt 4 Wochen.

50. Johann Friedrich Mühlich,

Müller, ledig, alt zz Jahr.

Zt. Johannes Hartdorn, Schnei­

der, alt 6r Jahr.

Das hohe Lebensalter einiger Menschen.

(Beschluß.)

io. Körperliche Bewegung und Mäßig­keit werden von den Merzten aller gebil­deten Nationen, als durchaus nolhwendig zur Erhaltung der Gesundheit, empfohlen. Der englische Prediger Davies in Here- vord aber, der 1790 im ivztcn Jahre seines Alters starb, war eine Ausnahme von. dieser Regel. Er brauchte die letzten Vierzig Jahre seine Füße bloS, um aus einem Zimmer ins andere zu gehen. Nie ging er spazieren oder ritt aus; dabei that er täglich drei starke Mahlzeiten, und zwar er von vielerlei Schüsseln auf einmal. Be: aller dieser Unregelmä­ßigkeit wußte er nichts von Krankheiten.

11. Ein ganz außerordentliches Bei­spiel eines langen Lebens und einer dau­erhaften Gesundheit gab ein Landmann, Namens Jonatan Hatorp, der noch im Jahre 1790, da er bereits 157 Jahre alt war, unweit Borughbridge in Uorkshire lebte. Er wurde ibzz geboren, und ver­lor seine Eltern durch die große Pest, die 1666 in London wüthete. Er hatte fünf Weiber gehabt, und mit diesen eine An­zahl Kinder gezeugt, die wieder eine zahl­reiche Nachkommenschaft bildeten. Lebende

Menschen seines Stammes waren: 7 Kin­der, 26 Enkel, 74 Großenkel und 140 Großurenkel. Seine dritte Frau war eine natürliche Tochter des großen Oliver Cromwell, der ihr eine Aussteuer von 500 Pfund Stcrl. gab. Dieser -wundervolle Greis las noch ohne Brille, spielte Kar­ten mit großer Besonnenheit, und that Reisen zu Fuß von zehen und mehr eng­lischen Meilen.

12. Daß man auch in Deutschland ein solches Älter erreichen könne, lehrt folgen­des Beispiel. Georg Wunder war den Lgsten April 1Ü26 zu Wülchcrstadt in Salzburg geboren, und kam 1754 mit seiner Frau nach Greiz. Da man seine Zeugnisse richtig befunden hatte, so wurde ihm im Krankenhause eine Wohnung ge­geben. Einige Jahre darnach starb seine Frau, die ihn bis dahin gut gepflegt hatte, in einem Alter von 110 Jahre», und von dieser Zeit an kam er in das Waisenhaus, und wurde daselbst bis an seinen Tod er­halten, welcher den i2ten Dezember l?6l erfolgte, in einem Alter von iz6 Jahre. Nur in der letzten Zeit wurde er kindisch, und ging an zwei Wtöcken, doch behielt er Gesicht und Gehör bis an sein Ende. Er sowohl als seine Frau sind in Greiz abge'nalt.

Schreib- und Druckfehler.

Die Zahl der Fehler, die im Schrei­ben und Drucken begangen werden, heißt Legion. Viele sind leicht zu verbessern, und bieten keine Merkwürdigkeit dar; nicht wenige hingegen geben einen schlech­ten oder verkehrten Sinn. Oft dienen sol­che Fehler auch zur Ergötzlichkeit des Le­sers. Manche sind bloß lustig. »nie ein einfaches Mißvcrsiandniß; manche aber sind so auffallend und merkwürdig, daß das Schicksal in einer guten Laune ab­sichtlich damit gespielt zu haben scheint.