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fen wird nicht mehr langer vergeblich um Nach? schreien."

Als sie ihn in's Gefängniß führten, sammelte sich eine Menge Volks um sie., her; ein großer Hund drängte sich durch den Haufen, und als er den Grasen be­rochen hatte, sprang er freudig an ihm hinauf. Der Graf sah das Thier an und bemerkte, daß es der Lieblingshund seines ermordeten Vetters war. Er war ge­wohnt, dieses Thier zu liebkosen, und die­ser Beweis der Anhänglichkeit von Seiten eines unvernünftigen Thicres in einem Augenblicke, wo ihn alle menschliche Hülfe verlassen hatte, war mehr, als seine Stand­haftigkeit ertragen konnte. Jetzt verließ ihn der Hund, und eilte schnell, wie der Blitz, auf einen Menschen los, den die Neugierde unter andern herbeigezogcn hatte. Vergebens bemühten sich die Um­stehenden, den Fremden aus den Klauen des wüthendcn Hundes zu befreien; dieß gelang erst, nachdem er ihn so zerfleischt hatte, daß das Blut in Strömen hcrabfloß.

Die Gerechtigkeit des Himmels, sagte der verwundete Fremde mit sterbender Stimme, hat mich endlich erreicht, und beinahe auf derselben Stelle, wo ich Men­schenblut vergossen habe. Vor beinahe fünf Jahren siel wenige Schritte von hier durch meine Hand der Graf Borghctti." Jetzt konnte er vor Schwäche nicht mehr weiter sprechen. Ein Schrei der Freude entfuhr dem Grafen Maffei. Die Volks- f menge verlangte seine Befreiung, allein die Formen der Gerechtigkeit verboten den Polizcidienern. ihn los zu lassen, ehe die Aussage des Fremden gerichtlich ausge­nommen sep. Man schaffte diesen in ein nahes Kloster, und die Aerzte gaben sich alle Mühe, ihn am Leben zu erhalten, aber vergeblich; doch lebte er noch so lan­ge, um durch folgende Erzählung die Un­schuld des Grafen darthun zu können. Er war ein geborner Römer, und ver­liebte sich während eines kurzen Aufent­halts in Venedig in die schöne Bianka,

sie aber gab ihm kein Gehör, und wurde bald die Braut des Grafen Borghctti. Der stolze Römer schwor seinem Neben­buhler Rn Untergang. Nach öfterem Ver­geblichen Lauern auf Gelegenheit zum Meuchelmorde traf er die Vetter in jener Nacht, folgte ihnen von ferne, und führ­te sogleich nach ihrer Trennung sein Vor­haben aus. Auch jenen alten Mann hat­te er zu seiner Sicherheit ermordet, wenn nicht der Angriff des treuen Hundes ihn davon abgchalten hatte. Die Anklage und Verurtheilung des unschuldigen Gra­sen Maffei erregte in ihm nicht das ge­ringste Gefühl von Neue oder Mitleidcn; er freute sich vielmehr des Jrrlhums, und verließ damals Venedig mit der sichern Hoffnung, daß seine That nie an den Tag kommen werde. Auch kam er seit jener Zeit nicht nach Venedig, außer zwei Tage vor seiner Verhaftung.

Kaum hatte der Römer seine Aussage beendigt, so erhielt Maffei die Freiheit und sein eingczogencs Eigenthum wieder. Im frohen Gefühle der geretteten Ehre warf er sich seiner Befreierin aus dem Gefängnisse zu Füßen. Ihre Gefühle entsprachen den seinigen, und bald reichte sie ihm vor dem Altäre auf immer ihre Hand. Glückliche Tage wurden ihnen zu Thcil, und entschädigten den Grasen fär­bte unschuldig ausgestandenen Qualen und öre unverdiente Befleckung seines Namens.

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-" 'Ein Löffel Voll Oel soll die Wellen des Wassers auf einer Oberfläche von mehr als 600 Schuh im Durchmesser, auf das baldigste beruhigen, und diese Ruhe soll einige Stunden anhalten. Ware es nicht wünschcnswerth, wenn den zornigen Weibern und Mädchen nur ein Tröpfchen auf die Zunge fiele, die kaum einen Zoll im Durchmesser hat, und ihre Wuth stillen würde, wenn sie ihre bittere Galle die doch im Grunde fruchtlos ist über gewisse Gegenstände ausleercn wollen ?