Jahre wiederholt werden. Dos Gut be­steht in einem Wohn - Gebäude für 2 Haushaltungen und 5 Lekonomie - Ge­bäuden, sodann beträgt der Flächen-Raum an Gärten, Wiesen, zcllglichen Aeckern, Wechsel - Feldern und Waldung 541 Mrg. 2 Vrtl. Hiezu werden nun die Liebhaber, die sich mit obrigkeitlichen von dem be­treffenden Obcramt gesiegelten Zeugnissen über ihr Prädikat, Vermögen und ihre landwirkhschaftliche Kenntnisse auszuwei­sen haben, unter der weiteren Bemerkung eingeladcn, daß die näheren Umstände ans dem schwäbischen Merkur vom kflen, i-ten und i7ten vorigen Monats ersehen wer­den können.

Den 15. Aug. 1 F 27 -

Königl. Kamcralamt.

Köhler.

Außeramtliche Gegenstände.

Nagold. Unterzeichneter hat aus Auf­trag zu verkaufen: '

Das. Pfand - Gesetz des Königreichs Wür- temb. nebst d. dazu gehörigen Gesetzen und Verordnungen I. 11 . u. III. Abth. gr. 6. Stuttg. 1826. Steinkopf 5 fl. Doltairs auserlesene Werke, Romane, ins Deutsche übersetzt, in Taschenformat. 5 Bändchen. 1 fl. 50 kr.

Die bezauberte Rose. 12 kr.

Hebels allemanische Gedichte. 12 kr. Beiträge zur höheren Schafzucht, mit be­sonderer Rücksicht auf die Produktion der hochfeinen Wolle im Königreich Württ. mit 1 Stcintafel, von Oekono- mierath Pabst. gr. g. ig26. 1 fl. 12 kr.

F. W. Vische r. Buchdrucker.

Sindlingen. sWcin feil.^ Bei Franz Carl Walter sind reinerhaltcne 26er Weine zu billigen Preisen zu haben.

Anekdoten und Erzählungen.

Glückliche Entdeckung einer Mdrdthat

durch einen Hund.

Der Graf Masse i und sein Vetter Borghetti in Venedig hatten viele Jahre mit einander in vertrauter Freuud- schaft gelebt, als sich folgende merkwür­dige Begebenheit mit ihnen zutrug. Sie kamen eines Abends zufälliger Weise in einem Spielhause zusammen: Borg­hetti spielte selten, sein Vetter aber war ein leidenschaftlicher Spieler. Der letztere spielte diesen ganzen Abend un­glücklich; Borghetti, der blos zusah, suchte ihn mehrmals vom Spieltische wegzuziehen, aber vergebens. Zuletzt wurde Massel über sein Unglück und die Unterbrechun­gen seines Vetters aufgebracht. Borg­hetti betrug sich sehr ruhig, aber dieß machte keinen Eindruck aufMaffei. Beide verließen das Haus zusammen, und am folgenden Morgen fand man den Grafen Borghetti in einem Nebengaßchen ermordet welches nach seiner Wohnung führte. Die Leiche wurde durch einen Hund entdeckt, der den Grafen stets begleitete; das treue Thier kam verwundet und blutend nach dem Hause seines Herrn, und zog durch sein klägliches Geschrei die Bedienten nach der Stelle hin, wo der Leichnam des Grafen lag; dieser war noch warm und blutend, aber das Leben war entflohen.

Die Anverwandten des unglücklichen Grafen gaben sich sogleich alle mögliche Mühe, den Mörder zu entdecken. Sein Vetter Maffei, dessen Schmerz gränzenlos war, zeigte den größten Eifer in der Aus­forschung des Meuchelmörders, als er, zum Erstaunen von ganz Venedig, selbst verhaftet und in's Gefängniß geworfen wurde, weil man ihm dieß Verbrechen zur Last legte. So sehr die Italiener auch an Mord gewöhnt sind, so kam ihnen doch diese Beschuldigung unglaublich, vor; die beiden Detter waren von Jugend auf