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tal-Gehalt beiziehen zu können, auch die ehrliebende Bürgerschaft um so leichter dahin zu bringen, fünf Quartalthalcr künftighin an die Stadtkaffe zu entrichten.
y. Wer das neue Gesangbuch sich nicht anschafft, soll wenigstens gehalten sepn sein altes Gesangbuch neu cinbindcn zu lassen, und da man schon von einer neuen Bibel spricht, so behält M a g i st r a- tus es sich vor, wenn diese erschienen ist, das Weitere zu verfügen, auch soll alsdann wie an andern Orten, eine Gesellschaft von Bibeln (Bibclverein) und einige Vereinigung der Religion (Religionsvcrcin), un-, ter unserer Direktion, bei uns veranstaltet werden.
Früher Wunsch.
„Man muß die Hände nie in den Schooß legen, wenn man eine gute Hausmutter werden will!" so sprach eine Mutter zu ihrer lieben Tochter. „Je nun, wenn man es nur schon wäre!" antwortete schnell das schöne Röschen.
Frau von Trimm hatte ein einziges Söhnchen von 4 Jahren, dem aus zärtlicher Liebe in allem willfahrt wurde.
Bcharrte der Knabe eigensinnig auf einer Sache, so nannten ihn Papa und Mamma ihr allerliebstes Trotz - Köpfchen.
An einem Abend sah die Mamma, daß ihr Söhnchen im Hofe stand, mit den Füßen stampfte, und dem Bedienten zurief:
„Ich will es aber haben."
Frau von Trimm schrie: „Johann! Sep er doch nicht so unverschämt! Warum will er dem Kind nicht' H?ben was es verlangt?
Gnädige Frau! antwortete Johann, der Juncker kann bis Morgen fchrepen, und wird 'doch nicht bekommen, was er verlangt.
Impertinenter.Mensch! rief Frau von
Trimm; mir eine ftlche Antwort? und höhlte ihren Mann.
Wie kann er sich unterstehen das zu verweigern, was meine Frau ihm befiehlt. Ganz kalt antwortete Johann, die gnädige Frau mag cs dem Junker selbst geben, ich bin es nicht im Stande.
Er hat in dem Wasser - Zuber, der hier sieht, deiHMond gesehen, diesen verlangt er Von mir. Können Sie ihn her- aushohlen, ich kann cs nicht.
Herr und Frau von Trimm sahen einander mit großen Augen an, und giengcn beschämt vom Fenster weg.
Sollte man nicht glauben, dieses Ge- schichtchen sep eine Eopie von Herrn und Frauen, die man schon hie und da gesehen habe?
Ch arad e.
Bist du bewandert in der Tonkunst Zeichen, So findest du die erste Splbe bald;
Groß ist mein Zweites in des Wissens
Neichen,
Drum weit und breit sein hohes Lob erschallt.
Der dunkle Schleper mußte vor ihm weichen,
Sophismus und die Thoren mußten schweigen.
Den Menjchensinn, die Bildung sah mau
steigen;
D'rum wird sobald kein Sterblicher ihm
gleichen,
Und würd' er wie Methusalah so alt. Mein Ganzes trennt der Musikus nicht
minder.
Wie seine Schuld ein gorrvergeßncr Sünder.
Auslösung des RakhselS in Nro. 47»
Lauge. Auge.-