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krauen auf die Gnade des Königs, mel­dete sich der Sohn des Baumeisters, und erzählte alle Umstande, auf was für, Art er und ftin Bruder den Zugang zu dem königlichen Schatz gefunden hatten. Der König warf sogleich eine solche Zuneigung auf ihn, daß er sein Wort hielt, und ihm seine Tochter zur Frau gab.

^Schreiben eines Studenten an seinen Vater einen ehrlichen Bauers

Lieber Vater!

Heute, am Montage, schreibe ich Euch mit dem Boten, der Morgen, den Dienstag abgeht. Auf die Mit tw och e wird er bei Euch sepn, und Ihr werdet diesen Brief den Donnerstag erhalten. Gelder werdet Ihr mir wohl auf den Freitag senden. Wo nicht, so reise ich auf den Sonnabend ab, um auf den Sonntag bei Euch zu sepn.

Vorzug der Landstandschaft.

Was unser einer aber auch sitzen muß! bemerkte ein alter Kanzlist,krumm und lahm möchte man werden. Da lob ich mir die Landstande, die haben doch ein gesundes Leben." Und warum? fragte man ihn. Er antwortete:Jenen Herrn fehlt es nicht an Bewegung. Le­sen sie nur in der Zeitung, da steht im­mer, daß bald der, bald jener eine Mo­tion gemacht habe."

Das Mädchen und die Mutter. Jüngst fragte Lieschen ganz vertraut: Mama! wenn werd'ich denn nun Braut? Ich möcht' er gar so gerne wissen.

Denn, eine Braut, seh' ich, darf küssen!" Sobald du fünfzehn Sommer hast!"" Sprach die Mama. Das Kind erblaßt And seufzt mit brünstigen Geberden:

O Himmel, laß oft Sommer werden!"

Lesefehler.

Eine Frau befahl ihrem Diener, an den Straßenecken nachzusehcn, welches Schauspiel der heutige Theaterzettel ver­künde. Er brachte die Antwort:Die elastischen Bruchbänder des Chirurg P." Eine Ankündigung, die gerade über dem Theaterzettel angebracht war.

L-

S p r e ch f e h l e r.

Wie gehts, Landsmann?" fragte ein Reisender einen Bauer in der Gegend von Küsirin, welcher an einem der an der Oder aufgeworfenen Walle arbeitete. Hundsföttisch! versezte der Bauer; wir sind hier schrecklich geschoren. Bald muß man die Bordellgraben (Parallelgraben) raumen; bald soll man den Wahl bla- mircn (blanircn). Alle Tage präsentiren sie etwas Neues. Und eben die verdamm­ten Neuigkeiten die sind unser ganzer Urin."

Auflösung der Charade in Nro. zo.

Wolf.

Charade.

Ein Silbchen, oft des WitzeS Spiel Schafft uns des Nützlichen gar viel; Im alten Rom war's hoch geehrt Ob seinen Diensten, groß und werth.

Thut man, was andere zwei besagen. So ist man häufig zu beklagen.

Denn tückisch ist das Schicksal oft. Weil nicht erscheint, was man gehofft.

Das ganze hat, wer wills ihm wehren. Sich über Unrecht zu beschweren;

Denn in der ganzen weiten Weit Jst^s ebens o, wie dort bestellt.