Tag, an welchem dieser Hcrbsimarkt ab- gehalten werden wird, später noch zur öffentlichen Kenntniß zu bringen, säumen wir nicht, in Beziehung aus den ersten Markt folgendes bekannt zu machen:

Neben dem daß tg Paar Ochsen, welche von Mezgern rc. au'fgekauft wur­den, um deßwillen (am Markttage) nicht zur Anzeige kamen, weil die Verkäufer sich verbindlich machten, das Verkaufte Vieh noch ungefähr g Tage im Stalle zu behalten, und die Urkunden also erst später gelöst werden, wurden 200 Stück Rindvieh, für die Summe von 9600 ff. verkauft, wovon die Hälfte an Badenser und Rheinländer abgesetzt wurde. Der höchste Kauf für 1 paar Ochsen betrug fl-

Wir werden auch bei spatern Markten Allem aufbieten, um billigen Wünschen des handelnden Publikums nach Kräften zu entsprechen, und uns dadurch eine starke Frequenz unserer Märkte zu sichern.

Den 16. April 1327.

Gemeinderath

zu

^ Simmersfeld.

Alt heim, Oberamts Horb. sFlotz- holz Verkaufs Da der Flotzholz-Ver­kauf im Altheimer Heiligen Wald bei alt Nuisra mit 400 Stammen Flotzholz tzoger und 7oger am 9. April d. I. nicht genehmigt wurde, so wird der Holzver- kanf am Dienstag den 24. April d. I. auf dem Rathhaus zu Altheim Vormit­tags im Wege des Aufstreiches wieder vor- genommcn.

Altheim, den 16. April 1827.

Stiftungsrath daselbst.

Anekdoten und Erzählungen.

Ein gewisser König besaß unzahliche Reichthümer, welche zu verwahren er ein Gebäude von Werkstücken aufführen ließ,

dessen eine Mauer aus dem Bezirk des Schlosses hervorragte. Der Baumeister hatte aus diebischen Absichten das eine dieser Werkstücke so gesezt, daß es ein Mensch mit leichter Mühe herausnehmen und wieder hineinfetzen konnte. Als das Gebäude fertig war, ließ der König seine Schätze hincinlegen. Der Baumeister ge­noß aber die Früchte seiner List nicht, denn er wurde bald darauf tödtlich krank. Er ließ seine beiden Söhne vor fein Bett kom­men, entdeckte ihnen daß Kunststück, wel­ches er an dem Gebäude angebracht, wo­rin der königliche Schatz lag; lehrte sie, wie sie den Stein wegnehmen und wie­der einfetzen müßten, und überlieferte ih­nen also das Geheimniß, zu großen Reich- thümcrn zu gelangen, welches er um ih- rentwillen erfunden habe.

Nach des Vaters Tode unterließen die Söhne nicht, sich seine Anweisung zu Nutzen zu machen. Sie gieugen allemal des Nachts nach dem Schlosse, nahmen - den Stein ohne große Schwierigkeit her­aus, und höhlten große Geldsummen. Der Kön.ig besähe an ebnem Tage seinen Schatz, und bemerkte eine starke Abnahme des Geldes in den Fässern, welche voll gewesen waren. Er konnte aus Niemand einigen gegründeten Verdacht haben, weil nichts zerschlagen und der Ort allemal gut befestiget war. Nachdem er drei bis viermal da gewesen, und von Tag zu Tage eine größere Verminderung seines Geldes verspührete, siel er auf ein Mittel, die Diebe zu fangen, und ließ Schlingen bei den Fässern legen.

Als die Diebe gcwöhnlichermaßen ihren Besuch fortsctzten, wurde der jüngste von den beiden Brüdern in die Schlinge ge­fangen, und als er die Gefahr sähe, in wel­cher sie waren, bat er seinen Bruder, ihm den Kopf abzuhauen, damit er nicht ent­deckt würde, und sie alsdann beide das Leben verlöhren. Sein Bruder that es, so sauer es ihn ankam, und hieb ihm un-