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Hast du viel mitgebracht?

Loser, wohl eine lebendige Fracht? Kinderchen, hold im Wickel zu schauen, Brachtest du manchen hoffenden Frauen, Aber auch manche leise spricht Künftig mir auch eins — vergiß mich nicht.'

Bist doch selbst noch beweibt? —

Sage wo deine Genossin bleibt? —

Ha dort fliegt — Sie tragt zu Neste Linnen und Garn auf die alte Veste Solch ein Gemahl voll Treu und Pflicht Lasset den Ehegcsponsen nicht.

Glücklich bewohnt euer Haus!

Führet bald wählige Jungen heraus. Lehrt ihr sie fliegen, die lustigen Jungen Um sie im Kreise herumgeschwungen Rufen wir alle dann jubelnd aus:

Es leb' Herr Storch und sein ganzes Haus!

Die Zunge.

Die Zunge ist ein kleines Glied Und bringt oft großen Schaden, Heut singt sie ein scharmantes Lied Aus Klopsstocks Meßiaden,

Und morgen schimpft sie wie ein Spaz, Maunzt oder surrt gleich einer Kaz, Und chicanirt die Leute.

Ost sieht man sie zum Aergcrniß,

Sich höhnisch, lange strecken.

Als wollt sie cum Oisboliz,

In Finsternißen lecken.

Oft stoßt sie mit der Wahrheit an.

Und ostmals lügt sie, was sie kann.

Die kleine spitzige Zunge.

Ost sagt sie was im Herzen steckt.

Und schafft demselben Lüfte.

Doch oftmals steht sie hin und neckt Die Leute wie ein Schaffte.

Beim Weine ist sie anfangs zahm.

Doch.hintendrein oft böß, oft lahm. Und lallt oft babylonisch.

Ost singt sie in der Oxers - Die schönsten Melodien,

Doch hat sie auch, cum veui»,

Schon wüstes Zeug gcschrien.

Ost heimlich, und oft daß mans siecht, Macht dies oft schwer — oft leichte Glied Gar wunderliche Sachen.

Ost schließt sie einen Freundschafts-Bund Und schwört für Ewigkeiten.

Ost wills ihr auf dem Erden - Rund Gar jämmerlich entleiden.

Dann plözlich ists ihr nicht mehr so.

Sie siegt in clulci juvilo,

Und sieht am Himmel Geigen.

Zwar sicht man dieses Gliedlein kaum. Der Mund hält's eingeschloffen.

Doch halt man es nicht recht in Zaum, So macht's oft böse Possen.

Es ist geläufig, wird nicht müd.

Nehmt Euch in Acht! Eh' man's Versieht Schlüpft es heraus und klappert.

Auf die Mädchen.

Zur Gegenwehr gab die Natur Ein starkes Horn den Stieren;

Den Hasen über Haid und Flur Zu laufen schnell auf Vieren; '

Den Pferden gab sie einen Huf,

Um furchtbar sich zu machen;

Dem Könige der Thiere schuf Sie Grimm in seinem Rachen;

Dem Vogel gab sie schnellen Flug,

Ein tödtend Gift der Schlange;

Dem Fisch im Schwimmen Schutz genug. Dem Käfer seine Zange;

Dem Jüngling gab sie Heldenmuth,

Und Weisheit, ihn zu nüzen.

Dem Mädchen, was kam dem zu gut. Sich vor Gewalt zu schüzen?