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Altenstaig, Stadt. ^ sMühle-Ver­kauf.^ Friedrich Schwäble und Jakob Kußmaul, Müller dahier sind Willens ih­re besitzende Mühle, mitten in der Stadt an der Nagold gelegen, nebst Schemen, Stallung, Keller und Hvlzschopf, auch Wurzgarten dabei so wie einige Felder, aus freier Hand zu verkaufen. Die Mühle hat 2 Mahl - und i Gerbgang, und sind in solche, so wie in die obere Mühle, die Commun Dorf Altenstaig, Egenhausen und Spielberg eingebannt. Liebhaber können die Baulichkeiten täglich beaugen­scheinigen und mit den Besitzern einen Kauf abfchließen.

Den 26. März. 1827.

D. Friedrich Schwäble, Jakob Kußmaul.

O, undankbare Welt! Es ist nicht recht, daß man manches Geschöpf so ver­ächtlich behandelt, z. B. wenn die Men­schen einander schimpfen wollen, heißt es gleich: Du dummer Esel! Du dumme Gans! oder wenn man etwas redet, das man nicht gerne hört: schnatterst wie eine Gans! Dieß ist aber höchst ungerecht, denn denken wir zurück, so werden wir finden, daß wir ja auf Stroh liegen müßten, wenn die Gänse nicht wären, und wir unsere Säcke selbst in die Mühle tragen müßten, wenn wir keine Esel hät­ten. Sollte man sich also nicht freuen, wenn man Gänse schnattern hört?? von k. u. IVl.

Wöchentliche Frucht- Fleisch- und Brod-Preiße.

In Nagold, den Zi. März 1627.

Dinkel »Schfl. 4fl. i2kr. z fl. 56 kr. Haber i Schfl. Z fl.i5kr.2fl.56kr.

Kernen 1 Sri.fl.kr.

Roggen 1 .fl.4zkr.

Erbsen 1.-fl.kr.

Linsen 1. fl.40kr.

Bohnen 1 . . . . ,fl.40kr.

Gersten 1.fl.4zkr.

Fleisch-Preiße.

Rindfleisch.1 Pfund Zkr.

Hammelfleisch ... 1 Zkr.-

Schweinefleisch mit Speck 1 7fr.

ohne 1 6kr.

Kalbfleisch.1 Zkr.

Brod-Taxe.

Kernenbrod . . . . z i6kr.

1 Krcuzerweck schwer . 11 ^ Loth.

In Altenstaig,

den 2g. März 1827-

Dinkel 1 Schfl. 4fl. 24kr. 4fl.kr. Haber 1 Schfl. Zfl.i2kr. zfl-kr. Kernen 1 Sri. ifl.i6kr.

Roggen 1 . 55. 50 kr.fl.4gkr. Gersten 1 ....fl.52kl.

jG r a b s ch r i f t, auf S.

Hier liegt Bibax! dieß war sein Lebens­lauf:

Des Morgens stand er nüchtern auf, Gieng dann zu Wein, und trank und trank. Bis er in diese Grube sank.

Nun liegt er hier der strenge Herr,

Der wenig, doch desto mehr Trank alle Arten guten Wein Vom Neckar, Mosel oder Rhein.

Er bittet dich lieber Herr Gott,

Drum nicht so sehr ums Himmelsbrod; Gieb ihm nur von des Himmelstrunk, Zehn Maas und drüber sind genug. Dann wird er preisen dich, 0 Herr,

So wie kein Andrer, nimmermehr.

Hierzu eine Beilage.