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gar von dem jetzigen Besitzer mit Gewalt genommen worden sepn sollte, weil der Soldat auf.die in Feindes Land gemachte Beute ein wirkliches Eigenthumsrecht erlange. A>s nun di- Gräfin bei diesen Worten in Thronen ausbrach, gestand ihr der Statthalter unverholen: er könne unmöglich glauben, daß ihre Traurigkeit einzig aus der Liebe zu dem Hunde entstehe, tnmaßen sie als eine junge Dame wohl andere Gegenstände finden werde, an welche sie ihr Herz hängen könne. Er sei) daher vielmehr der Ueberzeugung, daß hier ein wichtiges Geheimniß obwalten und den Besitz des Thieres bedingen müsse, und er wünsche, daß sie ihn ihres vollen Vertrauens werth halten möge, damit er sie mit Rath und That unterstützen könne!
Die Gräfin gestand ihm, daß sein Scharfblick die wahre Ursache entdeckt habe, zögerte nun auch nicht länger, den Statthalter zum Vertrauten ihres tiefen Kummers zu machen, zumal er selbst mittelbar und im Lause des Krieges die Veranlas- sung dazu gegeben, und erzählte ihm hierauf folgendes:
(Die Fortsetzung folgt.)
Der Idiot und der Weise. Idiot.
Sag' ist die Welt von Ewigkeit? Weiser.
DaS ist für mich ein Näthsel.
Idiot.
Doch ob der Untergang ihr dräut?' Weiser.
DaS ist ein zweites Rathsel.
Idiot.
Allein was ist Unendlichkeit?
Weiser.
Mein Freund, dirs ist ein Rathsel.
Idiot.
Wo denken, und wie denken wir? Weiser.
Je nun! das — ist ein Rathsel.
Idiot.
Haußt wirklich eine Seel' in mir? Weiser.
Ja — Nein — das ist ein Rathsel. Idiot.
Liegt auch bei Nacht der Schlaf auf ihr Weiser.
Nicht ganz — doch ists ein Rathsel. Idiot.
Was ist der sogenannte Geist?
Weiser.
Das ist — ein wahres Rathsel.
Idiot.
Erkläre mir, was glücklich heißt! Weiser.
Man soll — das bleibt ein Rathsel. Idiot.
Sprich, wer Unsterblichkeit beweißt. Weiser.
Ich — Nein — das ist ein Rathsek. Idiot.
Ists besser thöri'cht oder klug?
Weiser.
Das ist vielleicht ein Räthsel.
Idiot.
Herrscht Zufall blos und Augentrug? Weiser.
DaS scheint mir noch ein Räthsel. Idiot.
Ist unsre Willensfreiheit Lug?