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Aus dem Führcrhauptquartier, 31. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt: Deutsche, rumänische und slowakische Truppen haben den Unterlauf des Don in einer Breite von 250 Kilometer überschritten und die in diesem Abschnitt zur Verteidigung eingesetzten feindlichen Kräfte zerschlagen. Dem Feind, der in voller Flucht und Unord­nung zurückflutet, sind schnelle Verhgude und Vorausabteilungen der Infanterie- und Jä­gerdivisionen hart auf den Fersen geblieben und haben ihm schon setzt an verschiedenen Stellen in überholender Verfolgung den weiteren Rückzug verlegt. Die Spit­zen der deutschen Angriffsarmeen stehen be­reits IM Kilometer südlich des Don. Um den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Salzk wird seit heute morgen gekämpft. Eine Infanterie­division nahm Kutschewskaja. Die Ge­fangenen- und Beutezahlen wachsen ständig, sind aber bei dem schnellen Vormarsch bisher nicht zu übersehen.

Die Luftwaffe griff in die Verfolgungs­kampfe in pausenlosem Einsatz ein, zersprengte zahlreiche Kolonnen und verhinderte, daß der Gegner sich erneut festsetzte.

Im großen Don bogen warfen deutsche und rumänische Truppen den Feind über den Fluß. Italienische Verbände wiesen örtliche, von Panzern unterstützte sowjetische Angriffe blutig ab. Ausbruchsversuche eingeschlösiener feindlicher Kräfte und Entlastungsangriffe der Sowjets blieben erfolglos. In diesen Kämp­fen verlor der Femd am gestrigen Tage 62 Panzer. Auch im Donbogen griffen Kampf­und Schlachtfliegerverbände in die Angrrffs- operationen ein. Den Nachschubverbindungen der Sowjets auf Bahnen und Wasserwegen wurde bei Tag und Nacht schwerer Schaden zugefügt.

Im Raum von Rschew wurden starke Angriffe der Bolschewisten zum Teil im Ge­genstoß abgewehrt und hierbei 40 Panzer ab­geschossen. An der Wolchow front und vor Leningrad scheiterten örtliche Vor­stöße des Feindes. Bei Uebersetzversuchen der Sowjets über die Newa wurden sieben Boote vernichtet. Im Finnischen Meerbusen be­kämpfte die Luftwaffe einen feindlichen Flug­stützpunkt auf der Insel Lavansaari.

In Aegypten belegten deutsche Kampfflug­zeuge in der Nacht zum 30. Juli mehrere Flugplätze bei Kairo mit Bomben schweren Kalibers. In Hallen und Tanklagern entstan­den mehrere Großbrände. Volltreffer zwischen dicht abgestellten Flugzeugen richteten schwere Zerstörungen an.

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Von zwei Flugzeugen, die am gestrig Nachmittag norddeutsches Küstengebiet übe flogen, wurde eines im Luftkampf abgeschos- sen. Weitere 17 britische Flugzeuge wurden an der Kanal- und norwegischen Küste zum Absturz gebracht. Im Seegebiet von Brighton versenkten leichte Kampfflugzeuge am Tage em Handelsschiff von 3000 BRT. In der ver­gangenen Nacht wiederholte die Luftwaffe mit stärkeren Kräften ihre Angriffe auf kriegs­wichtige Ziele in Birmingham. Die Auf­klärung in den frühen Morgenstunden ergab zahlreiche weitausgedehnte Brände.

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben deutsche Unterseeboote die feindliche Schiffahrt wiederum hart getroffen. Es wur­den versenkt: Im Mittelatlantik und vor der amerikanischen Küste aus stark gesicherten Geleitzügen fünf Schisse mit 41 000 BRT-, zwölf einzeln fahrende Schiffe mit 73 000 BRT. und fünf Frachtensegler und ein Be­wacher, vor der Westküste Afrikas sieben Schiffe mit 53 000 BRT.. im östlichen Mittel­meer fünf Frachtensegler. Durch Torpedo­treffer schwer beschädigt wurden aus Geleit­zügen im Atlantik ein Zerstörer und zwei Schiffe mit 17 000 BRT. und im Seegebiet von Zypern ein britischer Zerstörer. Die deutsche Unterseebootwasfe hat damit die Versenkungen dieses Monats um weitere 167 000 ÄRT. erhöht. Der Gegner ver­lor wieder 24 Handelsschiffe, 10 Frachtenseg­ler und einen Bewacher außer den beschädigt gemeldeten Schiffen und Zerstörer.

Vorstoß bei El Alamein abgewiesen

Fünf Briten über Malta abgeschoffen

Nom, 31. Juli. Das Hauptquartier der ita­lienischen Wehrmacht gibt bekannt: Ein feind­licher Vorstoß südlich El Alamein wuÄie von unseren Abteilungen glatt abgewiesen. An der übrigen Front herrschte auf beiden Seiten die übliche Spähtrupptätigkeit. Tobruk wurde von britischen Flugzeugen bombardiert. Eines der angreifenden Flugzeuge wurde von dem Feuer der Flak getroffen und stürzte brennend ab. Die Schäden sind nicht groß. Opfer sind nicht zu beklagen. Ueber Malta kam es im Verlaufe von Bombenangriffen italienischer und deutscher Luftverbänoe zu lebhaften Luftkämpfen, bei denen die britische Luftwaffe fünf Flugzeuge verlor.

Drei neue Ritterkreuzträger

äub. Berlin, 31. Juli. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberstleutnant Richard Daniel, Komman­deur eines Infanterie-Regiments, Hauptmann Karl Willig, Bataillonsführer in einem Infanterie-Regiment, Rittmeister Hans-Gün­ther Braun von Stumm, Führer einer Aufklärungsabteilung.

Rittmeister Braun von -Stumm, der in zähem Ringen die Bngübergänge gegen eine vielfache Nebermacht verteidigte und dem Feind durch , die Vernichtung von 41 Panzern schwerste Verluste zufügte, wurde bei einem späteren Einsatz so schwer verwundet, daß er an den Folgen dieser Verwundung starb. Seine Einsatz- und Opferbereitschaft wurde durch die nachträgliche Verleihung des Ritterkreuzes zum Eisernen Kreuz gewürdigt.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß Ritterkreuzträger Oberst Dr. Herbert Mül­ler. der sich schon im Polen- und Westfcld- zug hervorragend bewährte, bei den Angriffs­operationen am Don den Heldentod fand.

Maisky organisieri Galerie-Demonstrationen

Rüstungssrbeiterimuen im Ilrrtsrballs - Druck auk ckie eugliscbe Regierung verscdärit

Von unseraw k o r r v s p o n 6 o o t e a

dv. Stockholm, 1. August. Die bolsche­wistischen Diplomaten in London und Wa­shington sind in den letzten Tagen auffallend rege. Dies scheint offenbar die Auswirkung der neuen schweren Niederlage der Sowjet­armeen an der Südfront zu sein. Deshalb werden im verstärkten Maße Hilferufe der Machthaber des Kreml bei den Alliierten laut, lieber das Ergebnis dieser Verhandlungen wird aus begreiflichen Gründen größtes Stillschweigen bewahrt. Man darf darin Wohl einen Gradmesser dafür sehen, wie wenig da­bei für die Bolschewisten herausgekommen ist.

Während Litwinow-Finkelstein erneut bei Noosevelt vorstellig wurde, gab Botschafter Maisky in London vor den Mitgliedern des Unterhauses einen sogenanntenLagebericht" allerdings hinter verschlossenen Türen. Nach Stockholmer Pressestimmen bat Maisky in dieser Geheimsitzung über denKopf der englisch enRegierunghinweg in be­wegten Worten um die Schaffung einer Zweiten Front". Er vertrat die Ansicht, daß die Zeit dafür jetzt reif sei, weil das deutsche Oberkommando immer neue Truppen aus dem Westen abziehen müsse und man in Deutsch­land ernstlich eine Invasion fürchte.

Die Ausführungen Maiskys sind auch das Leitmotiv für die anhaltenden Demonstratio­nen, die allzu deutlich den kommunistisch-so­wjetrussischen Stempel tragen. So besuchte am Donnerstag eine aus 80 Nüstungsarbeite- rinnen bestehende Abordnung das Unterhaus, wo sie auf der Galerie für die Zweite Front demonstrierte. Hierauf zog die Demonstration in die Downing-Street und überreichte einem Sekretär Churchills eineBotschaft" an den Ministerpräsidenten, die nach dem Muster so-

w,etruncher Aufrufe verfertigt war.Wir sind bereit" heißt cs in dieser Botschaft und furchten kein Opfer. Der Ausfall von oder vier Arbeitsstunden wird nicht ver­geblich gewesen sein, wenn unsere Aktion da- Ah beitragt, den von dem ganzen Laude a u f die Regierung aus geübten Druck zu verschärfen, und eine Zweite Front erMingt."

Weiter wird in dieser in hysterischem Ton gehaltenen Botschaft betont, daß sämtliche Mitglieder der Deputation entweder Mutter, Frau oder Braut eines Soldaten wären.

Je 2S00 Abschüsse

Stolze Erfolgsbilanz zweier Jagdgeschwader

Berlin. 31. Juli. Das Jagdgeschwader 52, dessen Gruppen sich besonders während der harten Wintermonate an der Ostfront durch vorbildliche Einsatzbereitschaft und unbe­zwingbaren Kampfeswillen auszeichneten, er­rang kürzlich seinen 2500. Lu ft sieg. Die gleiche Anzahl von Abschüssen erreichte einen Tag spät - - - - . . -

Angehöi ges grof

den Gcsi..^,... ___ __

reits anläßlich des 2000. Luftsreges für die beispielhaften soldatischen Leistungen und den stets bewiesenen kühnen Angriffsgeist sei­nen Dank und seine besondere Anerkennung ausgesprochen.

Am südlichen Abschnitt der Ostfront schoß ein Artilleriegefreiter mit seinem MG. aus """ hEMgm

dem der

.... der mit

hohen bolschewistischen Orden ausgezeichnet war, tot geborgen wurde.

Wader 77

Englands Bauern sollen auch nachts arbeiten

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bs. Berlin, 1. August. Die Folgen der fortgesetzten Einbuße an Handelsschiffsraum haben den britischen Landwirtschaftsminister Lord Woolton veranlaßt, eine weitere Stei­gerung der landwirtschaftlichen Erzeugung durch Nachtarbeit zu fördern.

Da aber offenbar selbst Nachtschichten, zu denen die britischen Bauern jetzt gezwungen sind, nicht ausreichen, um aus neu kultivier­ten Oedländern und umgepflügten Golfplätzen die ausbleibende Nahrungsmitteleinfuhr zu ersetzen, muß nun auch die werbliche .LanÜarmee" um viele Zehntausende von Kräften erhöht werden. Lord Woolton ver­hehlt auch nicht, daß die Einfuhr von Kunst­dünger nach England völlig unbefriedigend ist. Selbstverständlich verschweigt er. daß die gro­ßen Erfolge der deutschen U-Boote die ein­zige Ursache hierfür sind.

Während die britische Landwirtschaft ihre Arbeitszeit auf die Nacht ausdehnen muß, darf in den VereinigtenStaaten, nach einer Behauptung des USA.-Nachrichtendien- stes, in der Rüstungsindustrie die tägliche Ar­beitszeit nur noch acht Stunden dauern. Für diese Maßnahme sind jedoch keinesfalls soziale Motive entscheidend gewesen, sondern allein die Verknappung der wichtigsten Rohstoffe. Der Rostoffmangel in den Ver­einigten Staaten erstreckt sich nicht nur auf Oel und Gummi, sondern auch auf solche Roh­stoffe, an denen bisher Ueberschuß bestand, wie Baumwolle.

Der Bedarf an Textilwaren ist' in den USA. so stark angestiegen, daß die gesamte Baum­

wollernte Mexikos, Brasiliens, Argentiniens, Kolumbiens und anderer amerikanischer Staa­ten benötigt würde. Diese Entwicklung ist für Noosevelt um so Peinlicher, als er sich noch vor einem Jahr mit Churchill brüstete, alle wichtigen Rohstoffe der Welt unter Kontrolle zu haben. Der Großteil ihrer Reichtümer ist ihnen inzwischen aber durch die Folgen ihres eigenen Krieges entrissen worden.

Statt Waffen: Geldspenden

Der schöne Anthony muntert Tschungking auf

Berlin, 31. Juli. Minister Eden hat es für nötig befunden, in gefühlsvollen, schmalzigen Worten das englische Volk zu Hilfsspenden für China aufzufordern. Es wäre aber ganz verfehlt, in diesem Aufruf ein besonderes Zei­chen der Sympathie zu sehen, sondern der eng­lische Außenminister verfolgt mit seinem Hilfswerk für China einen bestimmten Poli­tischen Zweck. Nachdem die versprochenen Hilfstruppcn ausgeülieben sind, kann Eng­land nach Abschneidung der Burmastraße kein Nüstungsmaterial, ja, nicht einmal Medi­kamente für Tschungking schicken! Als ein schmales Pflästerchen auf die klaffende Wunde der gebrochenen Versprechungen will jetzt Mi­nister Eden Geldbeträge nach China senden. Dieses Geld und dieses Hilfswerk sollen be­wirken, daß die schlechte Stimmung in Tschungking nicht noch schlechter werde. Wie man aber mit diesen Pfund- und Schilling­scheinen, deren Wert in der Welt ohnehin immer problematischer wird, vorrückende Ja­paner aufhalten kann, weiß kein Mensch.

VekKittakti-Tttok" am löabaa

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Der Kuban-Fluß hat nicht nur den be­nachbarten Uferstrecken, sondern der beider­seitigen Landschaft aus mehrere 100 Kilo­meter seinen Namen gegeben. Das Ku­ban-Gebiet beginnt schon unterhalb von Rostow und Bataisk am Jejafluß. Als wilder Gebirgsbach, der in den Gletschern des Elbrus entspringt, kommt der Kuban von den Bergen des Kaukasus und hält zunächst eine nördliche Richtung ein, bis

er die letzten Aus- __

läufer des Gebirges hinter sich hat. Dann wendet er sich nach Westen, kommt in das niedrige Vor­land von Jekateri- nodar - Krasno - dar und mündet, ungeheure Sümpfe bildend, beiderseits der Straße von Kertsch ins Meer.

Der Hauptarm er­reicht das Schwarze Meer südlich der weit vorspringenden Halbinsel Taman bei der Bucht Kisiltasch, während einige Nebenarme in der Gegend von Temrjuk in das Äsowsche Meer einmünden. Dem schwer gangbaren Sumpfland des Mün­dungsdeltas sind zu beiden Seiten flache Landstriche vorgelagert. Nach Norden die Ufergebiete des Äsowfchen Meeres und nach Süden die Ebene bis zum Schwarz- Meer-Hafen Anapa. Weiter rückwärts je­doch trennt der Kuban-Fluß zwei streng gesonderte Gebiete. Das Gebiet nördlich des Kuban meinten die Briten, als sie wehklagten, daß die schnellen deutschen Truppen und Panzer nach der Eroberung von Bataiskwie auf einem Billardtisch" nach Süden vorrückcn könnten. Vor dem Weltkrieg gab es im Kuban-Gebiet knapp

drei Millionen Einwohner, davon rund 700000 Kosaken. Seitdem ist die Zahl der Kosaken schnell zurückgegangen. Im Welt­krieg hatten sie schwere Verluste, aber noch viel größer war die Zahl der Opfer, die ihr Aufstand gegen die Einführung der bolschewistischen Kollektivierung forderte. .Diese Aufstände dauerten bis zum Jahre 1933 an. Sie endeten damit, daß nicht nur die Intelligenz, sondern auch die Groß- und Mittelbauern massenweise in die Zwangsarbeiter-La­ger des Murman- gebiets abtranspor­tiert wurden. Unter Vernachlässigung der landwirtschaftlichen Gebiete begannen die Sowjets mit dem industriellen Ausbau der Städte des Kuban-Gebie­tes. Die Hauptstadt Krasnodar, die zur Zarenzeit Jekateri- nodar hieß, hat heute über 200 000 Ein­wohner. Eine große Bedeutung erhielt Maikop, etwa 100 Kilometer südlich des Kuban, als dort Erdölquellen entdeckt wur­den. Der zum südlichen Kuban-Gebiet ge­hörende Schwarz-Meer-Hafen Tuapse, der früher als Kurort eine Bedeutung hatte, ist immer mehr zum Exporthafen für das Erdöl geworden, das mit Rohrcn- leitungen zur Küste geschafft wurde. Die verstärkte Industrialisierung ist zum Teil auch darauf zurückzuführen, daß im Kuban, Gebiet erhebliche Lager von Eisenerz, Blei, Zink und Mangan gefunden wurden. Die früher sehr starke Ausfuhr von Agrarpro­dukten ist fast völlig zurückgegangen, weil den verkleinerten Anbauflächen eine stark anwachsende Bevölkerung gegenübersteht.

kldiVsr

- Die KiZnaltamps

2 In übereinstimmenden Berichten, die aus

- Louoon in neutralen Ländern eingctroffen 2 und, wird die Auffassung wiedergegeben, daß

- der sowietische Rückzug im Donbecken eine

- ähnliche Wirkung habe wie Dünkirchen. Die-

- ser Umstand bewirke, daß die mit den So-

- w,ets sympathisierenden Kreise eine rege ^ Aktivität entwickeln.Ueberall werde nun" ^ sv heißt es in einer aus Schweden kom- ^ meliden Meldungdie Schlappheit in der

- Produktion vor allem durch Gewerkschafts-

- fuhrer bekämpft." Dies ist allerdings eine

- Feststellung, die bemerkenswerte Rückschlüsse

- aus die Slachanow-Methoüen zuläßt, sie sich

- die Vertreter der bolschewistischen Jnterna-

- tionale im Zeichen der PolitischenFreund-

- Mischen Großbritannien und der

-«>sR. bereits gegenüber den britischen ^ Hausherren herausuehmen können.

Z Um dieser ernsten Entwicklung vorerst 2 "och eine komiiche Note abzugewinnen, ist ^ maii in England inzwischen dazu überge-

- gangen, ui einer FlugzeugfabrikVerkehrs- s signale in den verschiedenen Abteilungen

- emzurichteu". Der Zweck dieser, wie es heißt,

-glanzenden Idee" ist folgender: Wenn die

- Signallampe grün zeigt, bedeutet es, daß

- die Produktion über den Erwartungen liegt. ^ Gelbes Licht soll ankünden, daß man den

- Erwartungen entsprechend arbeitet, wäh- ^ rend rotes Licht das bedauerliche Faktum ^ einer Unterproduktion feststellt.

^ Fürwahr ein heiteres Unterhaltungsspiel ^ für die Gefolgschaftsmitglieder dieses Uuter- ^ nehmens, sich an dem Wechsel der bunten : Jllnminatioriswirkung ihrer Arbeitsräume ^ zu belustigen, wenn auch weitbre kostbare Ar- ^ beitsminuten verloren gehen dürften. Unter ^ diesen Umständen wird es nicht an häufigem

- Aufleuchten des roten Lichtes fehlen. Ange- ^ sichts der militärischen Lage und der von ^ ihnen selbst festgestelltenSchlappheit" ihres ^ Gastlandes sollte man es bei den gereizten

- Gewerkschaftlern allerdings voraussctzen, dass ^ ihnen ständigrot" vor Äugen ist.

Invasion nicht so einsach

Ncuyork Times" diesmal pessimistisch

». Stockholm, 31. Juli.Stockholms Tiduin- gcn" zitiert in einer Neuyorker Eigeumel- dung den militärischen Mitarbeiter Hausen Baldwin, der in derNeuyork Times" die großen Nachteile eines augenblicklichen I nv a s i o n s v e r s u ch es auszählt. Am ungünstigsten würde ein Jnvasionsversuch an der norwegischen Küste sein, da diese die Ang­loamerikaner wiederum in einenPeripherie- Krieg" verwickelten. Die Küsten der Nieder­lande und Frankreichs böten einerseits wich­tige Vorteile, andererseits jedoch überwögen die Nachteile. Die Deutschen seien in der Lage, mit Hilfe ihrer glänzenden Verbin­dungslinien und zahlreichen Flugplätzen in Schnelligkeit Abwehrkräfte gegen jeglichen Lau dungsversuch zu kon­zentrieren. Außerdem wäre eine großange­legte starke Küstenbefestigung errichtet wor­den und hinter ihr starke befestigte Verteidi­gungszonen.

Um alle diese zu überwinden, bedürfe es ge­waltiger Krastanstrengungen. Man dürfe sich nicht darauf verlassen, irgendwo auf einen schwachen Punkt" innerhalb der deutschen Äerteidigung zu stoßen. So sehr eine Invasion vom strategischen Gesichtspunkt aus wün­schenswert wäre, so sei das strategisch Er­wünschte doch nicht immer strategisch möglich.

Schwerste Bomben auf Birmingham

i Heftige Explosionen und starke Brände

I Berlin, 31. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, war in der vergan­genen Nacht Birmingham das Angriffs­ziel starker deutscher Kampffliegerverbände. Bei guter Sicht durchbrachen die Kampfflug­zeuge den feindlichen Abwehrgürtel und war­fen erneut Bomben schweren und schwersten Kalibers sowie Tausende von Brand­bomben auf die zahlreichen kriegswichtigen Ziele, die schon durch die vergangenen schwe­ren Angriffe hart getroffen worden waren. An mehreren Stellen entstanden unter starker Rauchentwicklung und nach heftigen Explo­sionen zahlreiche Brände.

Kinkelstein schon wieder bei Rooseveli

Die Sowjetunion in tödlicher Gefahr

a. Madrid, 31. Juli. D/>r sowjetische Botschaf­ter in Washington, Litwinow-Finkelstein, hatte am Donnerstagnachmittag eine neue Unter­redung mit Noosevelt im Weißen Haus. Lit­winow-Finkelstein verweigerte Pressevertre­tern gegenüber, die ihn fragten, ob sein Be­such in irgendeiner Verbindung mit den letz­ten Berichten stände, daß die Sowjetunion in tödlicher Gefahr sei, jeden Kommentar über die Art der Besprechungen. Man durfte aber nicht fehlgehen in der Annahme, daß Stalin seinen jüdischen Bevollmächtigten erneut be­auftragt hat, dringliche Vorstellun­gen wegen Entlastung der schwer angeschla­genen sowjetischen Front bei Noosevelt zu er­heben.

Britische Vosträuber am Werk

Empörung in Portugal

Lissabon, 31. Juli. Wie jetzt bekannt wird, haben die englischen Koutrollbehörden m Gibraltar die gesamte Post, die das por­tugiesische FahrgastschiffCarvalho Aramo" mit sich führte, beschlagnahmt. Das Schiff, das sich auf der Heimfahrt von den portugie­sischen Juselbesitzungen befand, wurde, von englischen Kontrollfahrzeugeu vor der Einfahrt von Lissabon gezwungen, zuerst den Hafen Gibraltar anzulaufen. Die Tatsache löste in der portugiesischen Öffentlichkeit größte Em­pörung aus. Es handelt sich um rein portu­giesische Post, die ans den portugiesischen Ko- lonien und den Inseln nach dem Mutterland