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M Es will schon etwas bedeuten, wenn der gestrige Wehrmachtsbericht die starken Worte gebraucht:Deutsche, rumänische und slowa­kische Truppen haben den Untcriau« des . on

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Moskau fürchtet Abrieglung des Kaukasus

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s Berlin, 1. August. Einer soeben einge­laufenen Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht zufolge gehen die siegreichen Ber- folgnngskiimpfe im Kuban-Gebiet pausenlos und in unvermindertem Tempo Weiter.

Nach der schon im gestrigen OKW.-Bericht erwähnten Einnahme des wichtigen Bahn- knotenpunktcs Kuschtschewskaja wird im Naum von Salz! am Oberlauf des Ma- nytsch der Kampf um die letzte große Bahn­linie, die den Kaukasus mit den übrigen Tei­len der Sowjetunion verbindet, erfolgreich fortgesetzt. Die Luftwaffe unterstützt die

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werde dadurch erschwert, daß die wichtigsten Bahnen und Straßen hinter der Front zum Teil durch ständige Angriffe der deutschen Luftwaffe zerstört würden. Von sowjetischer militärischer Seite wird immer wieder betont, daß der Feind nicht nur an Zahl, sondern auch an Ausrüstung und vor allem an Qua­lität überlegen sei unmißverständliche, immer wiederholte Mahnungen an die Bun­desgenossen.

In sowjetischen Kreisen der englischen Hauptstadt ist man nach schwedischen Meldun­gen vor allem bekümmert wegen der Gefahr der Abriegelung des Kaukasus. Daß die sowjetische Kriegsindustrie durch die letz­ten Gebietsverluste bedeutend geschwächt sei, werde von niemanden bestritten. Als größte gegenwärtige Gefahr würde jedoch der Ver­lust des Getreideerzeugungsgeoietcs betrachtet.

Verfolgungskämpfe des Heeres durch rollende Einsätze von Kampf- und Sturzkampfflug­zeugen gegen feindliche Widerstandsinselii, flüchtende Kolonnen und gegen den Nachschub auf Straßeu, Bahnen und Flüssen. Deutsche Jäger schossen über dem südlichen Kampf­abschnitt 20 feindliche Flugzeuge ab.

Im großen Don-Bogen werden die eingekesselten feindlichen Kraftegrnppen auf immer engeren Naum zusammengedrängt. Er­neute Ausbruchsversuche sind m«t Erfolg ab­gewehrt worden. Am Brückenkopf Woro- nesch entwickelten sich keine wesentlichen Kampfhandlungen.

Stalingrad in Gefahr"

Der letzte amtliche sowjetische Bericht nennt neben den gewohnten Schlachtfeldern von Wo- ronesch und Bataisk zum erstenmal auch den Namen der vom OKW. bereits erwähnten Stadt Stalingrad, in deren Nordwesten die sowjetischen Truppen in erbitterten Kämpfen" stehen, wie es in der sich ewig gleichblcibendcn Ausdrucksweise des Moskauer Oberkommandos heißt. Der englische Nach­richtendienst erklärte gestern, die Lage am unteren Don sei so ernst wie je. Er wider­legte damit klar genug die von manchen eng­lischen Stellen genährte Illusion, als ob die angeblich jetzt in die Schlacht geworfenen Re­serven Timoschenkos das Bild verändern könnten.

Aus der anderen Seite verwickelt man sich in immer heftigere Widersprüche. Während eine Darstellung behauptet, die Gefahr für Stalingrad sei vermindert, meint eine andere, der Druck auf die Stadt gehe von zwei Seiten weiter. Gegenüber den Lauernden Vermutun­gen über erfolgreiche Operationen bei Woro- nesch sagt der MoskauerNews-Chronicle"- Verlreter düster, keine kleinere Ablenkung könne die Hauptschlacht am unteren Don ent­lasten.

In einerU nit e d - P r" - Darstellung aus Moskau werden die erbitterten Kämpfe der sowjetischen Truppen im Nordkaukasus- Gebiet geschildert. Ihr verzweifelter Kampf

Vor neuer Aleuien-Aklion

Wachsende Nervosität in Washington

Von u v s e , « n> K o r , e r p o n a - i> t e ii

I"V. Stockholm, 1 . August. In Washing. ton werden Gerüchte laut, wonach der nächste BiN'itüxz Indians nicht gkften Australien, sirn- der« erneut gegen die Alöuten zu erwarten sei. Diese Vermutungen sind dadurch gcför- dert worden, daß laut amtlicher Mtteiluna >m Bereich der Alöuten das Kommando bei der Flotte liegt. Diese Maßnahmen sind als Vorbereitung auf neue größere japanische Unternehmungen aufgcfatzt worden. In Washington macht sich deshalb wachsende Ner- vosität bemerkbar. Bon australischer Seite werden jetzt Einzelheiten über die Lanbkämpfe auf Neu-Guinea veröffentlicht, aus denen her- borgeht, daß die Gefechte mit den U-Booten «och keineswegs entschieden find.

Zuckerbrot und peitsche

Indien erneut Selbstverwaltung versprochen

Stockholm, 31. Juli. Nach einer Meldung des Londoner Nachrichtendienstes soll Indien sofort nach dem Sieg über die Achse die A u- tonomie bekommen. In einer anderen Mel­

dung zum Thema Indien wird gesagt,keine Partei in Indien habe Grund zu der An­nahme, daß die Absichten der britischen Re­gierung unaufrichtig seien". Dieser Auslas­sung maßgebender britischer Stellen stellen wir hiermit eineT i m e s"°Stimmc gegen­über, die dieAufrichtigkeit" der britischen Negierung treffend beleuchtet:Der Entschluß der Negierung auf Aufhebung des Verbotes der kommunistischen Organisation in Indien und die Freilassung oer Kommunisten ver­folgt den Zweck, aktiven politischen Elemen­ten, deren realistische Einstellung gegenüber dem Krieg nur eine heilsame Wirkung auf die nationale indische Kongreßpartei haben wird, volle Handlungsfreiheit wiederzugeben." Die britische Regierung, so schreibt dieTi­mes" weiter, verfolge nicht die Politik, inner­indische Differenzen dann auszugleichen, wenn sie zur Bekämpfung des gemeinsamen Feindes Jnoiens und Großbritanniens von Nutzen seien. Britische Versprechungen sind heute nicht mehr das Papier wert, aus dem sie ge­schrieben sind. Uno gerade bas indische Volk,

teidigung eingesetzten feindlichen Kräfte zer­schlagen. Dem Feind, der in voller Flucht und Unordnung .zurückflutet, sind schnelle Ver­bände und Vorausabteilungen der Infante­rie- und Jägerdivisionen hart aus den Fer­sen geblieben und haben ihm schon jetzt an verschiedenen Stellen in überholender, Ver­folgung den weiteren Rückzug verlegt "

Das ist die Sprache eines tota­len Sieges. Der Feind ist südwärts des Don hundertprozentig geschlagen und die ver­folgenden Divisionen sorgen dafür, daß er nicht mehr zum Stehen kommt. Durch über­holende Verfolgung sind inzwischen auch be­reits Einkreisungsbeweyungen eiugeleitet wor­den. Noch können keine genauen Angaben über die Zahl der Gefangenen und der Beute gemacht werden, aber es steht fest, daß die Verluste des Gegners gewaltig sein müssen.

Schon bei Rostow deutete sich diese sowje­tische Niederlage an. Die Flucht über den Don hat den feindlichen Armeen ungeheure Ein­bußen an Menschen und Material gebracht und ihre Widerstandskraft wurde hier bereits . _ ... >,. - stark angeschlagen. Trotzdem hoffte Timo­

dem schon zu oft vom ersten Weltkrieg an schenko die Don-Linie halten zu können. Die

freie Selbstverwaltungversprochen wurde, weiß viel zu gut, was es von briti­schen Versprechungen zu halten hat.

Der neue Großersolg unserer Ll-Booie

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Berlin, 1. August. Die neue Sonder­meldung über die Versenkung feindlichen Schiffsraumes fällt durch die hohe Grsamt- ziffer auf. Die 167 so« VRT. find ein nicht leicht zn verwindender Schlag gegen die alliierte Bersorgungsschiffahrt, zumal die Einzelheiten verraten, wie spärlich schon dis verfügbare Tonnage für unsere Feinde ge­worden ist.

Nicht nur 24 Motor- und Dampfschiffe wurden auf den Grund geschickt, auch zehn Frachtensegler, ohne deren Einsatz augen­scheinlich die Transportausgaben nicht mehr bewältigt werden könnten. Sonst müßte die Vernunft sagen, daß die langsam fahrenden Segler zu leicht eine Beute der flinken N-Boote werden können.

Noch ein anderes wird klar: Die neue Tak­tik der Amerikaner und Briten versagt wie die alte. Glaubten sie durch stärkere Auflocke­rung der Geleitzüge und durch Rückkehr zum System der Einzelfahrer sicherer die Bestim.- mungshäfen zu erreichen, so dürfte für sie die Erkenntnis bitter sein, daß im Mittelatlantik und vor der amerikanischen Küste nicht weni­ger als zwölf einzeln fahrende Schiffe geschnappt wurden. Es gibt kein Entweichen vor der gefährlichen Waffe Deutschlands.

Diese Erkenntnis ist in den politischen Krei­sen Washingtons so stark, - der Senator Le sich zu der Ansicht versteigen konnte, eine Beschleunigung des amerikanischen Schiffs­baues wäre Unfug, man würde bloß die Ziel­scheiben für die deutschen U-Boote vermehren. Richtig zu Ende gedacht, besagt dieser Ein­wand. baß die USA. keine Schiffe mehr bauen und auf See schicken sollten, damit di«

deutschen U-Boote keine Opfer mehr finden ein Vorschlag, der zu absurd ist, um Zu­stimmung zu finden. Die Engländer würden schwerlich dulden, daß die Amerikaner ihren Schiffsbau verlangsamen, und doch sind solche Erwägungen im Gange. Das zeigt, welche wirre Gemütsstimmung in den USA. besteht. ,

Man hat sich auch die Schlacht auf dem Atlantik anders gedacht, nämlich nur von der Perspektive des ersten Weltkrieges aus: nach einer kleinen Weile würde die U-Boot-Gejahr wieder verebben. Daß dies nicht so ist, demon­striert unsere neue Sondermeldung. Kein Seengebiet ist sicher. Erstreckten sich doch die neuen Versenkungen auf ein Operationsgebiet von nahezu 10 000 Kilometern.

Auch der starke Schütz, den der Gegner sei­nen bedrohten Seewegen angedeihen läßt, kann nicht verhindern, daß seine für den Nachschub von Kriegsmaterial so dringend notwendigen Schiffe Len U-Booten zum Op­fer fallen. Es gibt keine Schiffsklasse des Feindes mehr, die vor den Torpedo-Angriffen sicher wäre, aber auch kein Sicherungssystem, das geeignet wäre, die der amerikanisch-bri­tischen Versorgungsschiffahrt laufend zuge­fügten schweren Verluste herabzuminoern. Dafür sorgt die hohe Kampfkraft und der aus­gezeichnete Ausbiloungsgang der deutschen U-Boot-Besatzungen. '

Waffen-U marschiert durch Paris

A«S dem Osten nach Frankreich verlegt

Paris, 31. Juli. Starke Verbände der Waf­fen-die aus dem Osten nach Frankreich verlegt find, marschierten am 29. Juli durch Paris. Die Pariser Bevölkerung verfolgte gespannt den Vorbeimarsch und zeigte sich von diesem militärischen Ereignis tief beeindruckt.

Zn 7 lv Minuten 3 Spitfire abgeschoffen

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Berlin, »1. Juli. Wie das Oberkom- mando der Wehrmacht mitteilt, erlitt die bri­tische Luftwaffe im Laufe des Donnerstag- nachmkttags durch die an -er Kanalküste einge­setzten deutschen Jagdgeschwader erneut hohe Verluste. Die von den britischen Jagdverbän» den in mehreren Wellen vorgetragrnen An­griffe scheiterten an der Wachsamkeit und Stärke der deutschen Jäger.

Bei dem ersten Auslug mehrerer britischer Jagdflugzeuge wurden innerhalb 10 Mi­nuten drei britische Flugzeuge von den schnellen Focke-Wulfs-Jägern abgeschos- s e n. Gegen 19 Uhr versuchte sich ein stärkerer britische Jagdverband dem Raum von St. Omer zu nähern. Nach Alarmstart aufgestie­gene Focke-Wulff-Jäger verwickelten die bri­tischen Flugzeuge sofort in heftige Luftkämpse, die von 1000 Meter Höhe bis zu Bodennähe geführt wurden. Schon nach wenigen Minuten stürzten die ersten Spitfire bren­nend zu Äooen. In kurzen Zeiträumen folgte eme Spitfire den anderen abgeschosse­nen britischen Jagdflugzeugen in die Tiefe.

Gegen 19.15 Uhr kam der Eichenlaubträger Hauptmann Prillef etwa 15 Kilometer nordostwärts von St. Omar in 3000 Meter Höhe zu einem Luftgefecht mit einer Spitfire, die nach kurzem Feuerwechsel abkippte und

nach dem Aufschlag am Boden verbrannte. Hauptmann Prillef errang damit seinen 76. Abschuß. Um 19.20 Uhr stürzten zwei wei­tere Spitfire, von deutschen Focke-Wulfs- Jägern im Tiefflug angegriffen, brennend ab. Eine Hurrikane, die im Luftkamps schon meh­rere Treffer erhalten hatte, wurde in der Nähe eines Flugplatzes von der deutschen Bodenabwehr zum Absturz gebracht.

Nach diesen schweren Verlusten drehte der durch die Luftkämpfe völlig zersprengte bri­tische Jagdverband, von den deutschen Jägern verfolgt, nach Westen ab. Während der Ber- folgungskämpfe wurde ein weiteres britisches Jagdflugzeug zwischen Calais und Dover ab- aeschossen, ostwärts Dover schoß Oberleutnant Pflanz in 4000 Meter Höhe ebenfalls eine Spitfire ab und errang damit seinen 51. Luft- sicg. Südlich von Dover stürzte eine andere Spitfire nach einem Luftkampf in 8000 Meter Höhe ab. . .

Im Laufe des Nachmittags kam es an der norwegischen Küste und im Raum von Eux- haven zu weiteren Luftkämpsen mit einzeln fliegenden britischen Jagdflugzeugen, wobei zwei Spitfire zum Absturz gebracht wurden. Insgesamt verlor die britische Luftwaffe im Lause des Donnerstagnachmittags 17 Iagd - flugzeuge, während nur drei eigene Flug­zeuge bisher nicht zurückgekehrt sind.

Voraussetzungen dafür waren nicht ungün­stig. Während auf der Nordseite des unteren Don der Flutzlaus von Steilufern begleitet ist, dehnen sich auf der Südseite größtenteils breite Sumpsniederungen, die das Ncber- schreiten des Flusses und die Bildung von Brückenköpfen äußerst erschweren. So war es beispielsweise südlich von Rostow. Trotzdem hat der deutsche Soldat auch hier den Durch­bruch erzwungen und mit der Erstürnnu.a von Bataisk den Weg in das Gebiet nördlich des Kaukasus freigelegt. Seitdem sind nur wenige Tage vergangen und schon stehen die deutschen Triippen 180 Kilometer südlich die­ser Don-Linie, die aus einer Breite von 250 Kilometern überschritten wurde.

Man muß sich einmal vorstellcn, was daS heißt, bei Temperaturen von 30 bis 40 Grad und in einem Gelände, das jetzt in den Som­mermonaten dem Kriegsschauplatz unseres Afrikakortzs sehr nahekommt. Endlos dehnt sich die Steppe. Weit und breit kein Baum, kein Strauch, der eine Handbreit Schatten werfen könnte. Der feine Staub der russi­schen Landstraße, aufgewirbelt von Tausende» von Fahrzeugen, die jetzt darüber hinweg­dröhnen, liegt wir ein schmutziger grauer Schleier über der Landschaft. Mit scywciß- uud schmutzverklebten Gesichter» marschieren hier unsere Soldaten. Sie gönnen sich laum eine Ruhepause, denn sie wissen: Jetzt darf der Gegner nicht mehr zum Atemholen kommen!

Nachdem bereits am Donnerstag die Er­stürmung von Proletarskaja gemeldet wuroe, erfuhren wir gestern die Einnahme von Kutschewskaja. Um Salzk wird noch hef­tig gekämpft. Beide Orte sind genau wie Proletarskafa wichtige Eisenbahnknotenpunkte. Das Verkehrsnetz südlich des Don kommt so­mit immer mehr in deutsche Hand. Schon ist die Bewegungsfreiheit des Gegners auf das empfindlichste beschnitten. Rach der Unter­brechung der Hauptbahn von Krasnodar bis Stalingrad bat das Kaukasusgebiet keine direkte Verbindung mit der übrigen Sowjet­union mehr. Das bedeutet militärisch zunächst einmal das Abreißen jeder unmittelbaren Fühlungnahme zwischen den hier kämpfen­den feindlichen Verbänden und dem Gros der Sowjetarmee. Vor allem aber stellt es einen empfindlichen Schlag für die bolsche­wistisch« Wirtschaft dar. Wenn auch noch ge­wisse Verbindungswege über das Kaspische Meer und die Wolga bestehen, so sind diese doch beschränkt und schon jetzt den Angriffen unserer Luftwaffe ausgesetzt. Der deutsche Vormarsch vom Don hat somit einen ge­fährlichen Keil in die Lebensader der Sowjetunion getrieben.

Im großen Donbogen kämpft der Feind noch verbissen um die Uebergänge. Es ist ein verzweifeltes Unternehmen, diktiert von dem Gesetz der Not. Gegenangriffe, die hier und an anderen Stellen der Front gestartet wur­den, entbehren jeden strategische« Gedankens. Es ist ein wildes Anrennen gegen das Schick­sal geworden. Uebcrall zeigt sich die turmhohe Ueberlegenheit der deutschen Wehrmacht.

Auch im bisherigen sowjetischen Negicrungs- zentrum Kuibyschew, das jetzt nur noch 750 Kilometer von der Kampfzone entfernt liegt, soll man sich ausländischen Meldungen zufolge nicht mehr sicher fühlen und bereits eine Verlegung erwägen. Genannt wird die Stadt Molotow. vis frühere Perm, an der sibirischen Bahn. Zur Begründung wird darauf hingewiesen, daß die Luftschutzanlagen in Kuibyschew trotz zehnmonatiger Arbeit wegen Mangels an Arbeitskräften nicht weit genug gediehen seien, um gegen größere An­griffe ausreichend Schutz zu bieten. Vermut­lich kommt noch hinzu, daß infolge der Bean­spruchung der sowjetischen Luftwaffe an der Front auch kein entsprechender Jägerschuh für den Regierungssitz aufgeboten werden kann.