LthwaiHwakö-Warhr
NationLUlsorialislisdie ^^esLeiliinL
^n-o.->^I"L>^ O« -mxxdtis- »>>Umct°r-°N- « Npi.. 'r-xtt-.IwMiw«»« l? Lxk. cl«°ki>kt-xt-U° -i<» Lcd«-rxv.Iä.VV«-I>t- O-I«. e-6ci-t--S- 23. k°-t-cl-tdcl-o-t° L-°t 8»ultS»il 13 417 I>->8«cI,Ii>:»k»-d 3«. kiv-elv-rk-llixpr-i» 1V Lpk. LNllllungxoit: L»Iv.
^e5M«/2S/ 6«K7-. 78Ski
dsl^er M I'sAdlstt
Xreisamlslrlall jür äen Xreis Osliv
vexue-pids: Lei ^»«tdluiig 6urci> Leitune-ti-irei »»>> tirxo» üd«k ullLkrc l-»n6» »xeotxr-v woo»tlieil 1,30 L-i. (eiosckIirSItck 20 Lp». ir-e-ilokn). ü-i konbex», 1.30 Li». d-mc-blieLIid, I« Lpf. L-iluvs-e-büIii ru-iiziiLt 3« Lpt. L«-teII,-IL.
Lnliv im Letivarrvalä
A^outn^, 13. ^uli 1942
I^urluner 1L1
wette,-,,'» 8,'eZ,e,'cke Lämpke ,'m Süc-abscknttr —
Verfolgung des zurückflutenden Feindes
I^osto^v so^vie Haien LIN LettwarLSL unrl ^so^vseden A 4 eer eriolgreieti doindaräiert
L 1 « e n d e r i e k r üvr di 8 - r r e s » o
mä. Berlin, IS. Juli. Die Grütze des deutschen Sieges im Raume westlich des Don läßt sich schon daran erkennen, datz zwölf Tage genügt haben, um die in langen Monaten tiefgestaffelten Abwehrstellungen der Bolschewisten auf breiter Front zu durchbrechen und de» fast SNv Kilometer tiefen Raum zwischen den zerschlagenen Stellungen und den Brückenköpfen ostwärts des Don zu überwinden. Die Gefangenen-und Beutczahlcn wachse« weiter. Bombentrichter, vernichtete Panzer und brennende Fahrzeuge auf und neben den Stratze« bringen die in mehreren Kolonnen nebeneinander fliehenden bolschewistischen Heere im- 7 mcr wieder znm Stocken, so datz zahlreiche Gefangene und Waffen sowie grotze Mengen an Kriegsmaterial in die Hände der bei hochsommerlicher Hitze scharf nachftotzenden schnellen Verbände des deutschen Heeres fallen.
Im Raum nordwestlich von Woronesch unternahm der Feind erneute von Panzern begleitete Gegenstöße, die in harten Kämpfen zusammcnbrachen. Durch die das weitere Vordringen der deutschen Truppen unterstützenden Angriffe von Kampf- und Zerstörerflug- zeugeu wurden zahlreiche in die feindlichen Kampfstellungen eingebauten Panzerkampf- wagen sowie Batteriestellungen und Flakgeschütze vernichtend getroffen. Bei diesen Kämpfen wurden außer den als vernichtet gemeldeten 63 Panzer weitere 27 Panzerkampswagen der Bolschewisten schwer beschädigt. Die lleber- legenheit der deutschen Massen und Kämpfer beweist erneut die Tatsache, datz eine motorisierte Division allein in der Zeit vom 6. bis tO. Juli 6t feindliche Panzerkampfwagen vernichtete.
Bombentreffer auf zwei payzerzüge
Die Luftwaffe richtete ihre mit starken Kräften geführten Angriffe nicht nur gegen den feindlichen Widerstand vor den deutschen Brückenkopfstellungen ostwärts des Don, sondern auch gegen die Nachschub st ratzen und Eisenbahnen im rückwärtigen feindlichen Gebiet. Mehrfach zerschlugen aus niedriger Löhe abgeworfene Bomben beladene Kraft- fahrzeugkolounen auf dem Wege zur Front. Auf zahlreichen Bahnstrecken wurden durch Bombentreffer die Schiencnstränge und Bahndämme aufgerisseu. Bei der Zerschlagung zweier Panzerzüge wurden durch die Wucht detonierende Bomben mehrere Wagen von den Gleisen geschleudert und die in der Mitte der Züge fahrenden Munitiouswageu zur Explosion gebracht.
Weitere Kampfflugzeuge bombardierten in mehreren Wellen das Stadtgebiet von Rostow, wo drei Don-Uevergauge mehrmals getroffen wurden und zahlreiche Grotzbrände ent,landen. Auch die Scywarz-Meer-Häjen der Bolschewisten sowie ein Hafen am Asowschcu Meer wurden erneut angegriffen und dabei die Haseuanlagen und Lagerhäuser dieser wich- tigeu Umichlagplätze ichwer getroffen. Die deutschen Jager beherrschen Len Lustraum über den Kampfgebieten und brachten 36 femr he Flugzeuge zum Absturz.
60 Panzer bei Orel vernichtet
2-Dcreriolgreiche Abwehrkampf der deutschen ttw n nördlich und nordwest-
Schwächung der feindlichen AngriMrack a" ist^rt. ^5in Verlauf der Kämpfe, bei denen die Verbände des Heeres von Kampfflugzeugen wirk,am unterstützt wurden, batten die Bol,chewisten wiederum schwere Verluste au Menschen und Material, so daß sie ihre erneuten vergeblichen Angriffe nur noch mit chwacheren Kräften durchführen konnten. Ucber 60 feindliche Panzer und zahlreiche Geichutze wurden außer Gefecht gesetzt und mehrere Munitionslager durch Bombentref- fer^zur Explosion gebracht. .
"on Rschc w führte der dcut- nue Kngrift zu weiteren Erfolgen. Die
Moresby erneut bombardiert
Wcntichau TschcNang vollständig besetzt
^oo uvLcrew K.0lre«r,,.
ti,v tockhorm, IN. Juli. Das australis-sic Hauptquartier ft, Melbourne e h neuen schwere» Luftangriff der Japaner ».,» Port Moresby bekannt. Das Ziel* de? An! griffs, an dem 28 inpanische Bambenfluazcnae
war der Hafen der «tndt. I» «uöost-Tschekiang war der lapanftche Vormarich von Erfolg gekrönt, denn er brachte d,e vollständige Besetzung von Wentichau. — In oer Provinz Ost-Schahar '"u^en gemeinsam von japanischen und man- oschurischen Truppen kommunistische Streit- krafte niebergckümpft.
eingekes selten Bolschewisten setzten hier dem konzentrischen deutschen Angriff keinen wesentlichen Widerstand mehr entgegen. Die eingeschlossenen feindlichen Verbände sind nur noch vereinzelt zu Planmäßiger Gegenwehr fähig. Verzweifelte Ausbruchsversuche eingeschloiiener feindlicher Ar- tillerieeinheiten wurden zurückgcschlagen. In Luftkämpfen wurden über den Kampfräumen von Orel und Nschew 20 feindliche Flugzeuge durch deutsche Jäger abgcschossen.
Süoostwärts des Ilmensees und an der Wolchow-Front lebte die Angriffstätigkeit des Feindes zeitweilig auf, doch scheiterten alle Vorstöße unter schweren Verlusten an Menschen und Material an der zähen Wider
standskraft der deutschen Truppen, die von der deutschen Luftwaffe durch Bombenangriffe auf Panzerbereitstellungen 'und Trnppen- ansammlungen wirksam unterstützt wurden. Schwere Artillerie des Heeres bekämpfte mehrfach Hksgswichtige Anlagen von Leningrad unoden Schiffsverkehr in der Krönst ä d t er B u ch^ mit guter Wirkung, während im hohen Norden durch die deutsche Luftwaffe die Haseuanlagen von Murmansk und die Stützpuickte auf der Halbinsel Kola wirkungsvoll angegriffen wurden. Im nördlichen Abschnitt der Ostfront wurden im Laufe der Woche durch deutsche Jäger, Flakartillerie und Zerstörung am Boden 56 feindliche Flugzeuge vernichtet.
I7-8oo1 «lasä im Ooli von Mexico
cktelle krscdter ikn 8ebrvbr - Istr letzter dlotruk „Dorpecliert, vir sindsu schnell"
Von Kriegsberichter Karl Linil ^VerL
-X- Vom Eismeer bis zum Golf von Mexiko reicht der Aktionsradius der deutschen U-Boote, sind die alliierten Schiffahrtswege unsicher geworden, versinken Tag für Tag wertvollste Handelsschiffe in den Fluten des Meeres. Die deutsche Unterseewaffe kennt keine Kampfpause. Sie ist unentwegt am Feind und trifft Len feindlichen Nachschuüvcrkehr an allen Fronten mit ungeheurer Kraft. Die SoudermelLungsfanfaren, die gestern wieder den Verlust von 18 Handelsschiffen mit 116 000 BRT. für England und Amerika an- tsiudigten, sind so zu Schreckcnsrufeu der alliierten Agitation geworden.
»
kK. (rä.) Vor uns liegt der Golf von Mexiko. Der Atlantik ragt hier tief in den amerikanischen Kontinent hinein. 100 Längengrade, mehr als ein Viertel des Erdumfanges trennen uns von Deutschland. Der Kommandant liest eine Fuittmeidung: „Zahlreiche Dampfer Floridastraße, Richtung Golf von Mexiko."
Der erste Dampfer verschwindet so schnell, wie er kam. Es ist der kleinste. Der zwecke verkrümelt sich ebenfalls in einer Niaftung, die dem Kommandanten weniger liegt. Die beiden nächsten aber, zwei dicke Frachter, sie sind ein paar Aale wert. Ran.
Zahlen werden voll der Brücke in den Turm, vom Turm auf die Brücke gerufen. Zahlen, die nichtssagend klingen, von denen aber in den nächsten Minuten der Erfolg abhäugt. 2000 Mieter, 1000 Meter, . . . näher, immer näher schiebt sich der Schatten heran, lautlos. Wäre dieser Schatten kein bewaffneter feindlicher Dampfer, und wären wir nicht aus der Brücke eines U-Bootes, gar bei Torpedo, weiß Gott, man konnte glauben, es sei ein tiefster Frieden im Golf von Mexiko. Die Ruhe, die spiegelglatte Sec, der Sternenhimmel, das ferne Leuchtfeuer der amerikanischen Küste. Plötzlich zerreißt die Stille durch einen dumpfen Knall und durch ein Aufblitzen. Sekunden nur, dann ist es wieder ruhig. Der geheimnisvolle Schatten vor
uns bleibt stehen — — — torpediert. Wir drehen indessen ab, fahren hinter dem zweiten Dampfer fort, der sofort kehrt gemacht hatte, als er merkte, daß der erste torpediert ist- Eine dicke Rauchwolke läßt die Anstrengungen erkennen, die er macht, um seinem Schicksal zu entgehen. Mögen seine Heizer noch so viel Feuer unter die Kessel legen, wir kommen näher . . .
„isiohr zwo-los —!" Torpedo läuft
50 Sekunden voraus und trifft genau vor der Brücke so wirksam, daß der Bug des Frachters sofort absackt und das Heck nach oben ragt. Mit ihm die Kanone, deren Feuer uns gegolten hatte. Niemand ist fetzt vei ihr, sie wäre in dieser Lage ohnehin nicht mehr zu gebrauchen; wer an Bord noch laufen kann, sucht im Rettungsboot wegzukommen, schneller als der Dampfer mit ungeheurem Sog nach unten rauscht.
tzloch sind von drüben die Funkzeichen zu hören „Torpediert, Name des Dampfers, wir sinken schnell." Bevor auch der Standort tu die Nacht hiueingeftiutt ist. ertönt ein auffallend langes Tüüt-aus. Schließ. Es
war das letzte Lebenszeichen bou drüben . . .
Die Namen der beiden Frachter lassen erkennen, daß wir zwei Schwesterschisfe versenkt haben. Beide gehörten einem Neuhorker Reeder an.
Kanada will zu den USA
Ergebnis einer Umfrage v.». Lissabon, 13. Juli. Die amerikanische Zeitschrift „Fortune" verachtet von einer Umfrage sowohl in der Vereinigten S,. aten wie in Kanada, die sich mit der Form einer karr ad i s ch - no rdamer ikanischen Union beschäftigt, wobei der Hunderlsatz der in Kanada für eine möglichst enge Verbindung des Landes mit den USA. abgegebenen Stimmen sehr hoch angegeben wird. Kanada sei davon überzeugt, dag feine Interessen nach dem Kriege bester von den USA. als von England vertreten werden, da Kanada als Dominion der englischen Politik wenig Gewicht habe.
Harle Kämpfe in -er El-Alamein-Gtellirng
Er OultüsmpieL ük«r ^ßxpien l^blutzreuKe »bLescirossen - 2vsi 2«r»tür»r vemlcntst
Aus dem Führerhauptquartier, 12. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Süöabschnitt der Ostfront stoßen schnelle Verbände und bewegliche Abteilungen der Infanterie-Divisionen dem weichenden Feinde in rastloser Verfolgung nach. Oertlichcr Widerstand wurde überall gebrochen.
In Rostow und in mehreren Häfen der Kankaftis-Küste wurden kriegswichtige Anlagen mit Bomben belegt. Entlastungsangriffe des Feindes nordwestlich Woronesch blieben auch gestern erfolglos. Im Zusammenwirken mit der Luftwaffe wurden dabei 63 feiiiü- liche Panzer vernichtet.
Im Raum nördlich und nordwestlich Orel wiederholte der Feind seine Angriffe mit stärkeren Infanterie- und Panzerkräftcn. Sie wurden mit wirkungsvoller Unterstützung der Luftwaffe in harten Kümpfen abgcwiesen. Au der Wolchow-Front scheiterten feiiiüliche Angriffe unter hohen Verlusten. Die Sowfck- Liiftwasfe verlor am*gestrigen Tage 74 Flugzeuge Sechs eigene Flugzeuge werden vermißt.
. In Aeghptcn dauern die schweren Kämpfe in der E l - A l a m e i n - S t e l l u n g an. Kampf- und Sturzkampffliegerverbände griffen die britischen Stellungen und motorisierten Kräftcgruppen mit Bomben schweren und schwersten Kalibers an. Sie fügten dem Feind grotzen Schaden zu. In Lnftkämpfen wurden ^on deutschen und italienischen Fliegern 14 feindliche Flugzeuge abgeschlossen. .
Auf Malta wurden Stützpunkte der britischen Luftwaffe bombardiert.
An der Südküste E n g la nds-versenkten leichte Kampfflugzeuge zwei Zerstörer aus einein feindlichen Kriegsschiffverband. In der vergangenen Nacht belegte die Luftwaffe kriegswichtige Ziele an der englischen Ostküste mit Bomben schweren Kalibers. Im Südteil des St.-Georg-Kanals wurde bei einem Angriff auf einen feindlichen Geleitzug ein Frachtschiff durch Bombentreffer beschädigt.
Nach einem wirkungslosen Störangriff auf die Stadt Flensburg in den Abendstunden des gestrigen Tages flogen in der Nacht zum Sonntag einige britische Bomber in das Gebiet von Danzig ein. Durch Spreng- und Brandbomben entstanden in Wohnvierteln der Stadt Danzig Sach- und Gebäudcschäden. In einem zerstörten Krankenhaus fanden zahlreiche Kinder den Tod. Vier der angreifenden Flugzeuge wurden abgeschcmen.
Wie durch Sondermcldunq bckanntgegeben, versenkten deutsche Unterseeboote im Atlantik und in amerikanischen Küstengcwässcrn 16 feindliche Handelsschiffe mit 116 000 BRT. Ein weiteres Schiff von 7000 BRT. wurde durch Torpedotreffer beschädigt. Drei Transportsegler wurden durch Artillerie versenkt. Damit hat die deutsche Üuterseebootwaffe auf den Kriegsschauplätzen des Atlantik, des Nördlichen Eismeers und des Mittelmeers seit dem 1. Juli 3 4 Schiffe mit 225 900 BRT. versenkt und den feindlichen Nachschubverkehr nach allen Fronten wiederum getroffen.
Sieg um Sieg
* Unsere Feinde haben diesmal ein besonders düsteres Wochenende gehabt. An drei großen Fronten kämpfen und siegen die Achsenmächte in diesen Tagen, an der Ostfront, auf den Meeren und m Afrika. An der Ostfront wurden die Bolschewisten am Don in mehreren hundert Kilometern Breite vernichtend geschlagen. Die Schwere ihrer Niederlage wird veranschaulicht durch die über tausend erbeuteten oder vernichteten Panzer, die 1700 Geschütze und die rund 90 000 Gefangene.
Die Engländer selbst beurteilen die Lage der Verbündeten Bolschewisten überaus ernst. Die Abschneidung der Woronesch-Bahn trägt in ihren Augen dazu bei. den vcrblei- berwen sowjetischen Sektor, zu isolieren, der eigentlich den Weg zum Kaspftchen Meer decken sollte. Timoschcnkos Armeen sind dafür jetzt fast ausschließlich auf eigene Reserven und Vorräte angewiesen. Timoschenko bleibe, wie „Popolo di Roma" in einer Betrachtung über den siegreichen Abschluß der Don-Schlacht feststellt, nur noch eines übrig, was noch zu retten ist, hinter die Wolga zu retten. Die Schlacht trete damit in eine neue Pgase ein und könne vielleicht entscheidend sein.
Die zwecke Front auf den Ozeanen brachte uns in der vergangenen Woche eine weitere Zahl stattlicher Erfolge mit der völligen Vernichtung des feindlichen Geleitzuges im Eismeer, von dem rund drei Dutzend mit Kriegsmaterial vollbcladene Handelsschiffe von ihrem eigentlichen Kurs zu den Sowjets abgelenkt und auf den Meeresboden befördert^ wurden. Dazu kommt die weitere Versenkung von 16 feindlichen Handelsschiffen mit 116 000 BRT. im Atlantik und in den amerikanischen Küstengewässern durch deutsche U-Boote, io daß der feindliche Nachschub über See allem durch unsere N-Boot-Wafse im Atlantik, nn Eismeer und im Mittelmeer seit dem 1. Juli schon wieder um 34 Schiffe mit fa st einer V ie r t e l m il l i o n BRT. geschmälert wurde.
Diese großartigen Erfolge der Schlacht auf , dein Meere haben klar ein neues Stadium > dieses Kampfes gezeigt, wie man jetzt auch in "London nnverhüllt zngibt. Die „Times" gesteht sogar ein, datz die gegenwärtige Lage der Schlacht auf dem Meere die Briten in eine erheblich gerährlichere Lage als im Weltkrieg gebracht habe. Die neuen empfindlichen Ausfälle au Tonnage haben aber auch Reuhork veranlaßt, daraus Schlußfolgerungen zu ziehen. Roosevelt wußte nichts Eiligeres zu tun, als im Weißen Haus eine plötzliche Son» derheratung mit Hopkins und den beiden zuständigen Delegierten Londons ei nzu berufen. Ob diese Aussprache positive Ergebnisse hatte, wird nicht gesagt. Im übrigen: Worte sind keine Tonnage. Besonders für die Briten äst der Kampf auf dem Meere insofern anders geworden als im Weltkrieg, als England sich damals ans nächster Nähe versorgen konnte und ihm außerdem neben der anglo-amerika- nischeu Tonnage der Schiffsraum und die Werften der ganzen Welt zu Diensten standen. „Daily Expreß" trifft den Nagel auf den Kopf mit der Behauptung, England müsse heute auf fünf Meeren wachsam sein und nicht bloß auf dreien.
Wie ein Alpdruck liegen auf den Gemütern unserer Feinde auch die Ereignisse inAegyp-> ten. Hier sind die Kämpfe nach dem schnellen Vormarsch der Achsentruppen in ein neues Stadium eingetreten durch Zerschlagung des britischen Bollwerks bei El Alamein. Die Bomben schweren und schwersten Kalibers, die von den Kampf- und Sturztampffliegern auf die britischen Stellungen und motorisierten Verbände niederhageln, bilden den Auftakt für neue Erfolge. Das englische Oberkommando meldete am Sonntag selbst verstärkte deutsch-italienische Lufttätigkeit mit lebhaftem Stuka-Einsatz.
Eine zusammenfassende Betrachtung der gegenwärtigen militärischen Lage mit allen ihren Rückschlägen für unsere Gegner läßt es verständlich erscheinen, wenn sich im gegnerischen Lager die Stimmen der Kritik und der Mißbilligung von Tag zu Tag mehren. Besonders aufschlußreich ist eine Aeußerung der britischen Zeitung „Observer", die die Lage um so ernster beurteilt, als die militärische und industrielle Mobilisierung auf vollen Touren läuft. .Kriegsmaterial strömt in großen Mengen aus unseren Werken, aber unsere Verantwortlichen scheinen es nicht richtig verwenden zu können. Die Schlachtpläne der Negierung erweisen sich als unznlänglich. Nm die Deutschen zu schlage^ sino die Methoden von 1940 nicht mehr zweckentsprechend. Man muß zu neuen Maßnahmen greifen und aus den Lehren unserer Niederlagen Nutzen ziehen."
Das will man schon seit mehr als zwei Jahren. Wenn die Achscntruppcn und ihre Verbündeten des Dreimächtepaktes biSber Sieg auf Sieg errungen haben, so handelt es sich hier also tatsächlich um eine Ueter- legenhcit a»s der ganzen Linie. Angesichts dieser Lage darf man gespannt auf die neue Woche schauen, die in England im Zeichen von Untcrhausdebatten, Rede» und Worten stehen wird.