Den 27- Ocl. Carl, Sbhnl. des Sebastian Keßler, Bauers.

29 . Carl, Sbhnl. der led. Maria

Cleophe Ruggaber.

ZO. Carolina, Tdchterl. des Johann

Drießner, Gastgebers zum Engel.

-Christian, Sbhnl. der led. Wal-

burge Ritter.

31» Franz Xav., Sbhnl. des Jo­

seph Weßner, ZeugmacherS.

C 0 pulirte:

Den 19 . October Johann Georg Deufel, Gerber, mir Magdalena Faiß.

26. Matthäus Vollmer, Bauer, mit

Margaretha Werz.

Gestorbene:

Den 2 l). October Theresia, Tdchterl. des Basil Eggenweiler, an den Folgen einer Verbrennung, alt 1 Jahr.

2Z. Johann Gramer, Färber, an

Lungenlähmung, alt 60^ Jahr.

28. Hr. Thaddäus Schühenbach,

Chirurg, am Schlagfluß, alt 71 Jahr.

ZO. Carolina, Tdchterl. des Johann

Drießner, Gastgebers zum Engel, an Schwäche, alt ^ Stunde. ^

Gemeinnützige belehrende Aufsätze. Schreibfedern härter zu ma- ch en. Or. Phil. Scholz in Wien, hat eine neue Art angegeben, die Schreib­federn harter und dauerhafter, als die besten Hamburger Kiele zu machen. Er hängt in einen Kessel mit engem Halse Federn von mancherlei Güte, gießt soviel Wasser hinein, daß es kaum die Spitzen der Federn berührt, stopft den Hals beS Kessels gut zu, und läßt sie ununterbro­chen in dem Dampf kochen. Nach vier Stunden wo man sie heraus nimmt, er­scheinen sie ganz weich und durchsichtig.

Den nächsten Tag bffnet man sie unten,

zieht das Mark heraus, reibt sie mit einem

wollenen Lappen gut ab, und legt sie in mäßige Wärme. Den folgenden Tag sol­len sie beinhart aber nicht sprbde, und durchsichtig wie Glas sepn. Die schlechte­sten Kiele sollen diese Eigenschaften erlangen.

Anekdoten und Erzählungen.

Bei der zweiten Vermahlungefeier deS Dauphins, eines Sohn? Ludwig de« Fünf­zehnten, fanden zu Versailles die glänzend­sten Feste statt. Bälle so wohl für die Großen des Hofes als auch besonders Mas, kcnbälle, zu welchen man vermittelst Ein­laßkarten Zutritt bekam, waren an der Ta, gesordnung. Hn mehreren Schenktischen fanden Tanzende und Zuschauer Erfrischun­gen allcrArt inlleberfluß, und an einem dersel­ben hatte eine große Maske in gelbenDomino Posten gefaßt, welche, zum größten Erstau­nen der Anwesenden, alles Solide von denTi- scheu zu sich nahm, und dabei die ausgesuchtc- stenWeine so wenig schonte, daß die Verwun­derung der Zuschauer nur um so größer wurde. Selten nur verschwand sie auf einige Augenblicke, kam aber jedesmal hungriger und durstiger wieder. Bald wurde nun das gelbe Domino das Gespräch des ganzen Saales; denn einer zeigte es immer dem andern, ohne daß sich jedoch diese« durch diese Aufmerksamkeit in der Arbeit ftbren ließ. Die Neugierde Sr. Maj. des Dauphins wurde endlich rege. Auf seinen Befehl gicng man der Maske nach, als sie endlich gesättigt, den Posten am Schenk­tisch verließ, und es zeigte sich nun, daß dieses Domino den hundert Schweizern ge­hörte, welche als Wache den Posten am Schenktische jenem an der Thür borzogen, und sich beim Ablbsen die MaSke an ein­ander abtraten. Als man die List entdekte, hatten bereits fünf und zwanzig der hundert Schweizer sich des Domino's bedient.