ternng be- erwähnten F. in Beziehung auf den tägigen Termin,^ inner wel­chem die Beschwerden gegen die Ein­sätze bei Obcramt angemeldet werden müssen, ein ausführliches Protokoll zu führen, in diesem die E-lffnung von den Wirthen unterschreiben zu lassen, und entweder das Original Protokoll oder eine beglaubigte Abschrift t»S zum 28«, Sept. unfehlbar an das Lberamt einzusenden.

Z) Der Dermin zur Beschwerde - Führung geht am 29. Sept. zu Ende, und am ZO. Sept. früh um 7 Uhr versammelt sich die Beschwerde-Commission dahier auf dem Nathhause, vor der die W>r- the, welche eine Beschwerde anzubrin- gen haben, persbnlich erscheinen müssen. Nach Ablauf des ztagigen Termins werden durchaus kein« Beschwerden mehr angenommen, und eS hat sodann jeder Wirth die auf ihn repartirtc Umgelds--Abgabe unweigerlich und zwar die erste Quartal- Rate gleich am 1 . Okibr an daS K. Ca- meralamt dahier zu bezahlen.

Den 21. Sept. 1824.

K. Ober- und Cameralamt.

Tübingen. (Warnung an Eltern, ihre Kinder vor Ansteckung des Scharlach- fieberS zu verwahren.) Das Scharlach sieber hat nicht weit von uns seit wenigen Wochen mehrere Familien in Trauer um ihre Lieblinge verseht. Da zwisi- en diesen und den hiesigen Familien oft gegenseitige Besuche und manche andere Verkehre statt finden, so werden die hiesigen Einwohner erinnert, daß sie aus den Häusern der Scharlach-Kranken in ihren Kleidern den Scharlachstoff überall verbreiten, wo sie

hittkommen, und dadurch die Kinder ihre» Verwandten -und Freunde in Lebensgefahr bringen. Vor wenigen Wochen flüchteten 4 noch gesunde Kinder, deren Geschwister am Scharlach lagen, zu einem Verwand, ten aufs Land, der 2 Kinder hatte, welche in den ersten Tagen, durch die Klei­der ihrer Gäste mit Scharlach angesteckt, ein Opfer dieser Krankheit wurden.

Den 2Z. Sept. 1824.

Oberamtsarzt Uhlanb.

Tübingen. (Realschule.) Die­jenigen Aeltern und Pfleger, welche ge­sonnen sind, mit dem Anfang des kommen­den Winterhalbjahrs ihre Knaben in die Realschule aufnehmen zu lassen, wer­den ersucht, sich wo mbglich noch vor dem 20. Oktober d. I. bei dem Unterzeichneten zu melden. Mit dem bevorstehenden Win­tersemester tritt auch die dritte und letz­te Abtheilung dieses Institut» In'S Leben, wo neben den bereits vorkommendeu Lehr­fächern besonders auch wüclemberzi- fche Geschichte und Geographie rc. gelehrt werden wird. Auch in die zweite und dritte Abtheilung k'onnen außer der gewdhnlichcn Translokation unter Voraus­setzung der nbthigen Vorkenntnisse beson­dere Receptionen statt finden. Jeder auf­zunehmende Schüler muß nach den orga­nischen Bestimmungen des Jusiitu>S bas zehnte Jahr zurückgelegt haben. Für jede Abtheilung werden wbchenllich, u-d zwar in den Vormilttagöfitinden von 10 12 Uhr und in den Nachmittagsstunden von Z 5 Uhr, 22 Lehrstunden gegeben. DaS Schulgeld beträgt vceteliahrlich einen Gul­den. Wer nur, was gebattet wird, ein­zelne Lehrstunde» besuchen will, hat den­noch daS ganze Schulgeld zu bezahlen.

Pahl, Professor.