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Tübingen. Eine Familie in Tübingen wünscht ein Kind- wenn solches auch noch in zartem Alker wäre, in Kost und Erziehung zu nehmen; diejenige Eltern, welche geneigt waren, ei»' Kind dieser Fa. milir zu übergeben, können solche bei Ausgeber d,ß erfahren. Den t r. Dcc. »822.
Kilchberg. (Wagen- und Fuhrgeschirr Verkauf.) Unterzeichneter verkauft einen ganz neuen Wagen, einen neuen Pflug zu einem zweispännigcn Zug nebst folgendem Zugehör. Zwei paar Ringspann; zwei Aufbrief-Ketten ; eine Einleg-Kette; vier Leissen-Kette» lein; zwei gut beschlagene Joch; vier Leissen samt Stefrs, Ring und Strciffrrlen. Ein paar Auleikern. Zu dem Pflug gehört fol» gendcs: ein neuer eisener Pflugring; eine neue Sech, und neues Pflugeiscn; das Ganze ist alles neu vom Wagner und Schmid. Die Liebhaber wollen sich den a9. Dec. einfinden bei
Kilchberg, den n. Dec. 1822.
Heinrich Sanier, Wagner.
Reutlingen. (Bierpfanne feil.) Eine nur wenig gebrauchte 4^ Schuh weite, und Schuh tiefe, kupferne Bierpfannr, ist im herabgesezten Preise zu kaufen. Die Liebhaber hiezu wollen sich gefälligst in fran» kirteu Briefen an Unterzeichneten wenden.
Den iz. Dcc. 1822.
Daniel Rall.
Wöchentliche Frucht- Fleisch- und Brod-Preiße.
In Tübingen, am 77. Dccbr. >822.
F r u ch t - P r e i ß e.
Dinkel l Schfl 4 fl. Afl.r i kr. zss4okr. Hader i Schfl rjfl. 4fi.2vkr. ^fl.zokr.
Kernen 1 Sri.'
Haber
Gersten 1 — 57kr.
Rocken 4 8 kr.
Erbsen i — rfl.z6kr.
Bvhn
n
Wicken i — ifl.zakr.
Linsen
2fl.
Victuaricu-
P r c i ß e.
Ochsenfleisch . .
iPf.
6 kr.
Rindfleisch
i —
§ kr.
Hammelfleisch .
i —
4 kr.
Schwcinfleisch mir Speck
i Pf.
7 kr.
— — ohne
I
6 kr»
Kalbfleisch
1 —
5 kr.
Brod'Tar.
8 Pfuud Kcrnrnbrod
4 4
22 kr.
8 — Ruckenbrod
4 *
20 kr.
r Krenzerweck schwer
. 7 it. Z Qr.
Anekdoten und Erzählungen.
Die Trauungen.
Der Prediger Clark in Hüll hatte km Sepk» iFiA auf einmal 4 Ehepaare zu kopuli» ren, wobei sich folgende besondere Umstände zutrugen. Der erste Bräutigam hatte den Trauring vergessen und deshalb in der Kirche einen leihen müssen. Bei dem zweiten hatte die Braut den Finger verloren, wor ran man gewöhnlich den Ring steckt. der dritte» Trauung schrie ein Mann laut durch die Kirche, er wolle es gesezlich beweisen, daß die Braut schon eine» Mann habe. Bei der vierten rannte eine Freundin der Braut dem Prediger ins Ohr, daß er sich doch ss viel wie möglich beeile» möchre, da die Braut in KindcSnökhen scy.
Vor einiger Zeit bot ein Farbenhandlcr geriebene Faibm zum Verkauf an und Unterzeichnete sich
N. N.
geriebener Farbenhändler.