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OieaslsK, 2ü. ß^si 1942
krummer 12V
Grosze Kesselschlacht südlich vo« Charkow
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Berlin, 2k. Mai. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mittrilt, versuchten im Raum südlich Charkow die eingekesselten drei bolschewistischen Armeen mit starken Kräfte», die von zahlreichen Panzern unterstützt waren, den Einschlietzungsring der deutschen und Verbündeten Truppen zu durchbrechen. Alle diese Ausbruchsversuche wurden unter hohen Verlusten für den Gegner abgewiesen. Dem konzentrischen Angriff der deutschen Truppen setzte der Feind verzweifelten Widerstand entgegen, der jedoch gebrochen wurde. Trotz tief- hängender Wolken griff die deutsche Luftwaffe mit großer Wirkung in die Kämpfe ein.
Die mit starkem Menschen- und Material- einsatz begonnene Offensive der Bolschewisten, die zunächst der Wiedereinnahme von Charkow dienen sollte, ist damit restlos zusammengebrochen. Einen ebenso kläglichen Zusammenbruch erlitten aber auch die weitgespannten Hoffnungen der Sowjets, die in dem Tagesbefehl Ti moschenkos vor Beginn der Offensive folgende Ziele verkündeten: „Ich erteile hiermit unseren Truppen den Befehl zum Beginn der entscheidenden Offensive gegen unseren hartnäckigsten Feind. Wir sind in eine neue Phase des Krieges eingetreten, die Phase der Befreiung der Sowjetunion."
Mit der neuen großen Einkesselungsschlacht, die nach dem Muster ähnlicher Schlachten im vergangenen Jahr wieder einmal die Truppenmassen von drei sowjetischen Armeen aus der
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bolschewistischen Front herausgebrochen hat und der völligen Vernichtung entgegenführt, hat die deutsche Wehrmacht eine hervorragendsten Waffentaten vollbracht. Meder hat das Feldherrngenie des Führers dem Gegner einen gewaltigen Schlag versetzt, dessen Auswirkungen sich im Augenblick erst ahnen lassen, sich aber in chrer ganzen Tragweite in den nächsten Tagen zeigen werden.
Das Ziel der bolschewistischen Groß-Offensive war nicht nur die Wiedereinnahme von Charkow, sondern sie sollte durch einen Vorstoß in südwestlicher Richtung gleichzeitig das ganze Gebiet der Ukraine zurückgewinnen, wobei mit einer Einkesselung großer deutscher Kräftegruppen gerechnet wurde. Zn gleicher Zeit hatten die Sowjets mit einer Offensive auf der Halbinsel Kertsch auch die Möglichkeit einer Ausrollung der deutschen Stellungen gehofft. Der überragenden deutschen Führung lang e" ' ^ ^ "
elang es jedoch, dem feindlichen Stoß auf der ialbinsel Kertsch durch einen starken Gegenstoß zuvorzukommen, der bekanntlich binnen kürzeiter Frist zu einer siegreichen Durchbruchs- und Offensiv-Schlacht wurde und die ganze Halbinsel Kertsch in deutschen Besitz brachte.
Genau so wie wir die Pläne der Bolsche- WNtmi völlig umgestoßen hatten, so nahm auch die Schlacht bei Charkow einen ganz anderen Verlaus, als^s die N "" -
stellt hatten. Denn ^
Kämpfe stießen die Panzerverbände der Sowjets aus stärksten deutschen. Widerstand. Ihr .^
großer Menschen- und Materialeinsatz, den Durchbruch erzwingen sollte, war zwecklos, und als man glaubte, den Durchbruch er- zu haben, gerieten die Massen der bol» schewistischen Heere sridostwärts von Charkow m eiiien gewaltigen Kessel, wo sie von Tag zu Tag enger zusammengedrängt Wurden und ihrer Vernichtung entgegengehen mußten, da alle Ausbruchsversuche unter schwersten Verlusten des Gegners gescheitert waren. Das war also das Ende dieser bolschewistischen Offensive, von der man, um mit den !
Worten des Oberbefehlshabers der Sowjets zu sprechen, die Entscheidung erwartet hatte.
Die feindliche Propaganda hat sich auch diesmal wieder unsterblich blamiert. Von Beginn der Sowietoffensive auf Charkow an wurde dieses Unternehmen von den Alliierten groß herausgestellt, während man sich aus der anderen Seite über das Stillschweigen der deutschen Heersnhrung lustig machte. Man War eifrige bemüht, die sowjetischen Mißerfolge auf Kertsch, die in zunehmendem Matze erkannt wurden, durch um so überschwenglichere Siegesmeldungen über die Schlacht bei Charkow zu überdecken. Deshalb wurde schon in den ersten Tagen in die Welt hinaus- posannt, daß die Sowjets in die Stadt Charkow eingcdrungen seien und weiter nach Westen vorrücken. Stoch am 21. Mai sprach der englische Nachrichtendienst von einer der größten Vernichtungsschlachtcn aller Zeiten, die sich bei Charkow entwickelt hätte. Dabei hatte mail jedoch übersehen, daß die Sowjets in
einen großen Kessel nach Westen hineinmarschierten, wobei nicht die deutschen Truppen, sondern die bolschewistischen Angreifer verreichtet wurden.
Neben den bolschewistischen Armeen, deren Massen bei Charkow eine ihrer vernichtendsten Niederlagen erlitten, haben diesmal auch die vereinigten bolschewistisch-plntokratischen Lügenköche eine ebenso niederschmetternde Abfuhr erfahren. Sic phantasierten von einer entscheidenden Offensive, von der „Phase der Befreiung der Sowjetunion", von der größten Bernichtungsschlacht aller Zeiten, von einem großen Wandel des bolschewistischen Kriegsglücks, ohne zu ahnen, daß die geniale deutsche Heersührung und die unvergleichliche deutsche Wehrmacht das entscheidende Wort hierbei mitzusprcchen hatte.
Es war also wieder einmal nichts mit der erwarteten schicksalhaften Wendung im Osten. Das einzige Ergebnis war eine neue vernichtende militärische Niederlage der Sowjets.
Im über äem Xessel
ILerkseü üie Zweite Croüe VermeülunAsseülscül «üeses jbrükjLÜrs
Von Kriegsberichter üanckkaupt
kli. (6nv.) Schneller als die deutschen Truppen im Raum von Charkow es selbst für möglich gehalten hätten, ist in der Schlacht, die nach dem Beginn von Timoschenkos Offensive am 12. Mai in dry darauffolgenden Tagen bedrohlich nahe an die Tore der Stadt heranführte, plötzlich die entscheidende Wendung eingetreten.
Noch einmal tobte ostwärts und südlich Charkow eine Woche hindurch in aller Schwere der Avwehrkampf gegen eine vielfache Ilebermacht sowjetischer Schützendivisionen Und Panzerbrigaden. Der Schwerpunkt der sowjetischen Offensive lag in dieser Woche »nächst an der deutschen Front südlich Char- ow. 40 Kilometer vor der Stadt kam der bolschewistische Ansturm durch panzerbrechende Waffen — die im OKW.-Bericht erwähnte Sturmgeschützabteilung und mehrere schwere Flakkampftrupps — endgültig zum Stehen, während der Feind seinen Schwerpunkt an die Front ostwärts Charkow verlagerte, um auch von dieser Ausgangsstelle her die Rückeroberung Her Stadt erringen zu können.
Bei aller Wucht, mit der Timoschenko seinen Schlag von 5 >'den führte, war seine Rechnung jedoch nicht e Fehler: Erstens war die sowjetische 8 narschbasts zwischen unserer nördlichen , onezsront und der deutschen Front am Nordwestrand des Donezbeckens zu schmal, und zweitens warf der Gegner nach seinen ersten Angriffserfolgen Divisionen über Divisionen in den Raum südlich Charkow. In die Flanke dieser schwachen Stelle stießen von Süden her deutsche Panzerverbände, die sich nach mehrtägigen, nach Norden und Nordwest vorgetragenen Angriffen am 22. Mai mit den Truppen der Armee des Generals der Panzertruppe P. die Hand reichten. Damit sind den sowjetischen Verbänden, die von Süden her Charkow erreichen sollten, sämtliche Nachschubwege abgeschnitten. Der Ring ist geschloffen.
Am Abend des 22. Mai startete ich von CtM-kow aus mit einem Focke-Wulff- Aufklärer zu einem Fluge über den Kesses. Kilometerweit liegen noch heute breite Rauchschwaden über dem sommerlichen fruchtbaren Hügelland? an jener Stelle, wo vor Tagen schon der bolschewistische Ansturm zum Stehen kam, wo jedes Dorf und jede Kolchose au einem Tage oft drei-, vier-, fünfmal den Besitzer wechselte. Hier und da aus den Feldern stehen noch abgejchojsene Feüid- °uauls, ausgebrannt und verlassen. Endlos flutet aus den wenigen großen Straßen der Strom unserer Nachschub- und Trotzkolonnen nach Südosten
Minuten später: Frische Brandherde unter uns, hell lodern die Flammen aus zerschossenen Dörfern hervor, dazwischen marschierende Infanterie. Ist das jetzt die Front? Wir stoßen hinab auf 200 Meter. Immer noch eigene Truppen. Dabei sind wir über einem Gebiet, in dem zum Mittag noch die Bolschewisten saßeii^ Erst nach weiteren Flugminuten erkennen wir deutsche Infanteristen in Stellung. So weit ist hier der Angriff schon vor- getragcn worden.
Jetzt geht es über das Niemaridsland und wenig später über die feindlichen Stellungen hinweg. Schwaches Abwehrfeuer mit Infanteriewaffen, von dem wir oben selbst nichts merken; wir sehen sie nuten nur, die Waffen im Anschlag, ans uns feuern. Die sowjetische Front steht hier noch. Der Feind hat sich zur Verteidigung eingerichtet, aber es ist nur eine der zuruckgelassenen, teilweise starken sowjetischen Nachhuten, denn bei dem Weiterflug über das Hinterland des Gegners sehen wir, wie sich die sowjetischen Kolonnen planlos und in aufgelöst er Ordnung nach Osten und Südosten wälzen. Vielleicht einen Ausweg, eine Rettung suchend, die es doch nicht mehr gibt.
Der Aufklärungsauftrag ist durchgeführt. Die Schlacht um Charkow, bei uns als Äb- wehrkampf begonnen, wird nach dem Siege von Kertsch die zweite große Äernichtungs- schlacht dieses Frühjahrs.
Über dreißig sowjetische Ortschaften genommen
Noincklicils LrLIte in Osppisnci rsrsosilsZeo - Lrüelre cker dlurrnanbsbn verstört
Aus dem Führer-Hauptquartier, 25. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen im Raum südlich Charkow haben sich zu einer großen Kesselschlacht entwickelt. Die Masse von drei sowjetischen Armeen, darunter starke Panzer- kräfte, ist eingeschlossen. Alle Ausbruchsver- suche siyd unter schwersten Verlusten des Gegners gescheitert.
Im mittleren Frontabschnitt wurden bei eigenen Angriffsunternehmungen über 30 Ortschaften genommen. Südostwärts des Jlmensees scheiterten örtliche Angriffe des Feindes. In Lappland zerschlugen deutsche und finnische Truppen in mehrwöchigen harteil Kämpfen feindliche Kräfte in Starke von mehreren Divisionen. Hierbei hat die Nadsahr- abteilung 99 trotz schwierigster Geländeverhältnisse eine hartnäckig verteidigte tiefgegliederte feindliche Äunkerstellung durchbrochen. An der Kandalaksch a-B u cht vernichteten Sturzkampfflugzeuge eine wichtige Brücke der Mnr- manbahn.
^ Kampffliegerverbände belegten in der letzten Nacht einen Stützpunkt leichter britischer See
streitkräfte an der Südküste Englands wirksam mit Spreng- und Brandbomben.
Noch ein LtSA-Kreuzer versenkt
Weitere japanische Erfolge im Korallenmeer
Ein schwerer USA.-Kreuzer vom and" ' " ' -
kannt: ,
Typ „Portlano" versenkt und ein U S A.- Schlachtschiff der „North - Carolina"- Klasse schwer beschädigt. Bei dem früher gemeldeten schwerbeschädigten Kreuzer unbekannten NamenS handelt es sich um den Typ „Louisvillc". Die früher bereits in der Seeschlacht im Korallenmeer als versenkt gemeldeten feindlichen Kriegsschiffe waren ein USA.-Schlachtschiff der „California"-Klasse und zwei nordamerikanische Flugzeugträger der „Saratoga"- und „Borktown"-Klasse, Während ein britisches Schlachtschiff der „Warspite"-Klasse und ein australischer Kreuzer der ,,Canberra"-Klasse beschädigt wurden. Das beschädigte USA.-Schlachtschiff wurde durch Torpedos getroffen.
Wende vor Charkow
Von Kriegsberichter Haas kritrsctie
Am Pfingstsonntag brachte der Wehrmachtsbericht die Mitteilung von der Einschließung starker feindlicher Kräfte südlich Charkow. Damit fällt wieder einer der Schleier, die das verhüllten, was sich seit dem 12. Mai im Raume um die drittgrößte Stadt der Sowjetunion, das bolschewistische Lieblingskind Charkow, abspielte. Als an jenem Dienstag die Sowjets mit einer ungeheuren Massierung von Menschen und Material in diesem Frontabschnitt angriffen, da glaubten sie. im Vertrauen auf den kaum getrockneten Schlamm der deutschen Nachschubwege, das Frühjahr würde ihnen den entscheidenden Erfolg schenken. den ihnen der Winter schuldig geblieben war. Wenn man sich in Moskau schon vorher in dunklen, aber vielsagenden Andeutungen über die kommende Frühjahrsofsensivc gefallen hatte, so wurde nun mit einem Hellen Fanfarenstotz in Tagesbefehlen an die angrosen- den Armeen und in Rnndfunkmeldungcn Moskaus mit der üblichen Echowirkung in England und Amerika die Parole ausgegeben: „Unser Frühling ist gekommen!"
Man geht nicht fehl in der Annahme: Die sowjetische Führung schmeichelte sich, nach dem berühmten deutschen Kessel ostwärts einen ebensolchen westlich Charkows Hilden zu können. Ter Plan war gut, die Anlage war gut. die zur Verfügung stehenden Kräfte imposant. Die Rechnung hatte nur ein Loch: es war die Unterschätzung des deutschen Gegners. Man erwartete einen von dem harten Winter zermürbten deutschen Soldaten vorzufinden. Wenn ihn die verzweifelten und verlustreichen Angriffe der vergangenen Mvuate schon nicht gebrochen hatten, dann meinte man, Hütten sie ihn wenigstens so weit geschwächt, daß er einem solchen Ansturm nicht mehr hätte stand- lialten können. In Wahrheit trat den Angreifern ein deutscher Soldat entgegen, der in schweren Wintermonaten nur noch härter geschmiedet worden war.
In den ersten Angriffstagen meldete der OKW.-Ncricht nur in knappen und kurzen Worten die Tatsache der Abwehr und die immer erstaunlichere Zahl der abgeschossenen feindlichen Panzer. Jetzt sind es über .'>00, und was siir große befinden sich darunter! PK.-Berichte in Presse, Rundfunk, Bild und Film schilderten, was sich hinter den knappen amtlichen Angaben an Heldentum verbarg. Die bolschewistische Berichterstattung samt ihren englischen und amerikanischen Travan- ten beging den Fehler, sich durch die vielsagende Kürze des deutschen Wehrmachtberichts nicht warnen zu lassen. Sie schöpfte alle Möglichkeiten der Verlängerung ihres v o rz e i t igen Tr,i n m p h g e s ch r e ies ans. Sie sprach abwechselnd von einem frontalen Durchbruch durch die deutsche Haitpt- kampflinie nick» von einer stürmischen, dann einer schrittweisen, stetigen und schließlich langsamen, aber sicheren Annäherung an die Stadt, deren Häuser man angeblich schon sehe. Man sprach von abgeschnrttenen Verbin- dungsstraßen, eroberten Dörfern und der vollzogenen Einschließung der Stadt.
Alles war falsch. Wenn ein Durchbruch der Bolschewisteu erfolgte, wurde er nach wenigen Kilometern immer wieder aufgehalten, selbst abgeschnittene deutsche Stützpunkte hielt die heroische Infanterie in der Erwartung des Entsatzes. Von einem Mimischen Vormarsch oder einer geglückten Umfassung der Stadt war nichtdre Rede, und an die angeblich abgeschnittenen Straßen kamen die Bolschewisten nur bis auf zwei Kilometer heran, weil die deutsche Abwehr auch das Uebcrmensch- liche fertig brachte. Von dem Punkt aber, an dem der wütendste sowjetische Vorstoß unmittelbar auf die Stadt zum Halten gebracht wurde, sieht man nicht die Häuser von Charkow, foridern einen weit draußen liegenden Gasometer.
Das waren die Tage, an denen der Wehrmachtsbericht immer deutlicher den Umfang der Kämpfe in diesem Frontabschnitt zu erkennen gab und davon sprach, daß die Initiative in deutsche Hände überge- gangen war. Diese Mitteilungen kennzeichnen den Zeitraum des Kampfes, wo im Verein mit der heldenhaften Infanterie panzerbrechende Waffen ihr gewichtiges Wort mit- gesprochen batten, wo deutsche Kampfflieger und Jäger den anfangs außerordentlich starken Einsatz der bolschewistischen Luftwaffe eindümmten und wo Stukas mit ihren alles vernichtenden Bomben in pausenlosem Einsatz insbesondere auf die schweren Waffen des Feindes herniederstürzten und das Schlachtfeld buchstäblich umwühlten.
Vielleicht glaubten die Sowjets in diesem Zeitraum, man brauche nur folgerichtig di«