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Ragolder TagblattDer Gesellschafter"

In Schottland hat sich in der Gegend des Clyde-Firth der be­deutende Kohlen- und Schwerindustriebezirk von Lanarkshire ent­wickelt. In diesen schottischen Kiistendistrikten sind die englischen Schiffsbauroerften zusammengefaßt, und hier hat sich vor dem Kriege das englische Weltreich den größten Teil seiner Handels­flotte bauen lassen.

Die Kohlenselder sind über die verschiedensten Distrikte Eng­lands und Schottlands verteilt. Da ist oberhalb des Bristol- Kanals das Walesbecken, etwa 150 Kilometer weiter nordwest­lich das Midland-Vecken, unmittelbar nördlich und nordöstlich anschließend das Becken von Lancashire und von Porkshire, und dann leiten die Kohlendistrikte von Lumberland und Northum» berland in das nördliche schottische Kohlengebiet über. Außer diesen Steinkohlenvorräten und einige« kleineren Eisenerzdistrik­ten hat England keinerlei nennenswerte Bodenschätze oder indu­strielle Rohstoffe. Bisher kamen etwa IS Prozent der Weltfür- derung an Kohle auf England, während Deutschland vor der Rückgliederung Oberschlestens etwa 15 Prozent der Weltkohlen­förderung lieferte. Dazu kamen allerdings etwa 75 Prozent der Welt-Vraunkohlenförderung, wogegen Großbritannien so gut wie überhaupt keine Braunkohle besitzt.

Der Welthandelsverkehr Englands hat sich in einer größere» Anzahl modern ausgebauter Häfen zusammengeballt. An der- Spitze steht London mit einem jährlichen Umschlag von 31 Mil­lionen Tonnen, dann folgt Liverpool mit 18 Millionen, Sout­hampton mit 14 Millionen, Newcastle mit 9 Millionen, Eardiff

mit 8 Millionen, Belfast mit 7,5 Millionen, Glasgow mit 6,4 Millionen, Hüll mit 6,2 Millionen, Plymouth mit 6,1 Millionen, Manchester mit 3,9 Millionen, Bristol mit 3,7 Millionen und- Swansea mit 3,6 Millionen Tonnen. Vergleichsweise kann hier- angeführt werden, daß Hamburg mit einem Umschlag von jähr­lich 20 Millionen Tonnen zwischen London und Liverpool welt- handelsmätzig einzureihen ist.

Der von unseren Flugzeugen angegriffene Hafen von Hüll« liegt 250 Kilometer nördlich von London an der Mündung des Humber. Dieser Hafen war bisher der Mittelpunkt für die Welt- Oelmühlen, er war aber auch mit großen Lagerhäusern für Wolle und Fette ausgestattet und besaß Dockanlagen, die eine. Länge von etwa 10 Kilometern hatten. Der Hafen Bristol, der etwa 180 Kilometer westlich von London angelegt ist, vermittelt den Verkehr nach dem Mittelmeer, nach Amerika, nach Austra­lien, nach Neuseeland und Irland. Die Einfuhr erstreckte sich auf landwirtschaftliche Produkte, während die Ausfuhr in der Haupt-! fache Jndustrieerzeugnisfe umfaßte. Southampton war einers der bedeutendsten englischen Kanalhäfen. Die ausgedehnten und tief ausgebaggerten Anlagen ermöglichten es selbst den größten Ozeandampfern, Southampton direkt anzulaufsn; aber auch die Kanalschiffahrt hatte hier ihren Hauptausgangsort. Unter den riesigen Docks von Southampton ist eines, das erst vor wenigen Jahren angelegt wurde und das als das größte Trockendock der Welt gilt.

Bis zuletzt Geheimnis

Nachlese zum historischen Akt in Compiegne

Zn der Rückschau über den äußeren Verlauf der Stunden im Walde von Compiegne hebt sich als einer der stärksten Ein­drücke das Eintreffen der französischen Bevollmächtigten ab. DieMünchener Neuesten Nachrichten" veröffentlichten einen interessanten Erlebnisbericht, dem wir folgendes entnehmen:

Eine unwirkliche Stille, als ob die Welt den Atem verhielte, drückte über dem sonnenüberfluteten Platz, als die vier Fran­zosen mit ihren Adjutanten vor dem Adlerdenkmal ankamen. Rur ein einziges WortStillgestanden" - und ein einzi­ger Laut das Zusammenschlagen der Hacken unterbrach diese Stille, die währte, bis die Franzosen den Wagen betreten hatten. Dann schritten General Hunzinger und seine drei Be­gleiter, aber ohne Adjutanten, den etwa 100 Meter langen Mittelweg vom Adlerdenkmal zum Wasfenstillstandsplatz her­auf, an der Mauer der Ehrenkompanie vorbei.

Die drei Offiziere, die Hand an der Mütze, Botschafter Noel als einziger in Zivil im blauen Anzug, den schwarzen Hut in der Hand, so kamen sie langsam näher. Ohne Bewegung blickten die Soldaten der Ehrenkompanie geradeaus.. Man konnte allmählich unter der Generalsmütze das knochige Gesicht des Leiters der französischen Abordnung, des Armeegenerals Hun­zinger erkennen; hinter einer maskenhaften Starre konnte dieses Gesicht nur schwer die ungeheure Bewegung verhüllen, die Gene­ral Hunzinger genau wie die beiden anderen Offiziere und und den etwas weniger beherrschten Botschafter Noel überkam, als plötzlich der Schicksalswagen des 11. November 1918 vor ihnen stand.

Die Franzosen hatten nach ihrem Eintreffen an der Demar- katioslinie bei Tours, wohin sie von Bordeaux aus im Flug­zeug gekommen waren, mit Paris als Verhandlungsort ge­rechnet. Sie hatten demnach auch einen großen Stab von Sekre­tärinnen und technischem Personal mitgebracht. Der Wald von'Compiegne blieb Geheimnis bis zur letz­ten Minute. Ihr langer Weg von Tours nach Paris in deutschen Militärwagen führte sie die erschütternden Reihen der französischen Flüchtlingszüge entlang, die zwischen Seine und Loire Frankreichs Straßen überdecken. Da sie erst in den frühen Morgenstunden des Freitags in Paris eintrafen, konnte der Akt der Ueberreichung der deutschen Bedingungen nicht am Vormittag bereits erfolgen, sondern wurde mit Rücksicht auf die französischen Bevollmächtigten auf 3.30 Uhr nachmittags e.ngesetzt.

Noch immer wußten die Franzosen nicht, wo dieser Akt statt­finden werde, als sie an ihrem Hotel, wo ihnen ein ganzes Stockwerk eingeräumt war, abgeholt wurden und Paris in nördlicher Richtung verließen. Der erste Wegweiser mit der AnzeigeCompiegne" mag sie aber, die alle den 11. No­vember 1918 in militärischen oder politischen Dienststellungen erlebt hatten, auf die Ueberraschung vorbereitet haben, als ihre Wagen im Wald von Compiegne dort einbogen, wo ein Schild steht:armekour cte barmistice" Kreuzzug des Waf­fenstillstandes.

Da mögen sie erkannt haben, daß nicht um einer kleinlichen und billigen Rache willen, sondern um der großen Geschichts­korrektur auch sinnbildlich Ausdruck zu geben, am Orte von Deutschlands tiefster Demütigung im Beisein des besiegten Frankreichs Deutschland dieses schwärzeste Blatt seiner Geschichte zerreißen werde. Nicht um den im ehrlichen Kampf geschlagenen Gegner zu entehren, sondern um der damals bewußt und mit aller Absicht geschändeten deutschen Ehre vor der Welt Genug­tuung zu geben.

Die größte Ueberraschung, die einen förmlichen Schock be­wirkte, überfiel die Franzosen aber, als sie den Wagen betreten hatten und in den Sitzungsraum geführt wurden: Sie sahen nicht nur die Oberbefehlshaber der deutschen Wehrmacht vor sich, der Führer selbst war da. Die Ueberraschung dieser Sekunde soll so gewaltig gewesen sein, daß die französischen Bevollmächtig- ren zunächst weder einer Bewegung noch eines Wortes fähig waren. Erst als sie dem Führer, dessen Namen ihnen diese für Frankreich und für sie als französische Offiziere schwerste Stunde bedeutete, vorgestellt wurden, als der Führer sie einzeln mit er­hobener Rechten grüßte, als irgendwo in keiner Geste und in keinem Wort eine Demütigung zu sehen war, als alle Einzel­heiten sich zwar kalt und förmlich, aber korrekt abspielten, da wich allmählich das fassungslose Erstaunen, wenngleich sie ver­geblich nach einer Erklärung für die Anwesenheit des Führers suchten.

Sie konnten und können nicht wissen, daß Adolf Hitler als Dolmetsch seines Volkes und als erster Deutscher gar nicht anders handeln konnte, als er es getan hat. Der Führer selbst hat am Schandstein von Compiegne ausgelöscht, was er als Deutscher als brennendste Schmach empfand. Aus seiner An­

wesenheit im Walde von Compiegne allein konnte die Macht kommen, deren es bedurfte, um in den Ablauf der Geschichte einzugreifen und das Brandmal der Entehrung aus dem Namen Compiegne zu tilgen.

Zweierlei Kunstfeste

Feldpostbrief von H. E. Evers

Mein lieber kleiner Konrad!

Heute erzähle ich Dir von zwei Festen, einem deutschen und einem englischen, die ich beide kurz vor Kriegsausbruch mitge­macht habe.

Das eine war das Fest der deutschen Kunst in München. Da bin ich mit der SA. am Führer vorbeimarschiert. Vormittags haben wir den Paradeschritt in einer Kaserne geübt, nicht allzu lange, aber wir waren aus lauter verschiedenen Stürmen zu­sammengestellt, und es sollte doch klappen. Ueber Mittag gab es Verpflegung und dann eine lange Warterei, bis wir uns dem Zug anschließen konnten, zusammen mit der U, dem Ar­beitsdienst und der Wehrmacht.

Die Straße war über und über geschmückt, eigentlich wie ein riesiger langer Saal ohne Decke, und viele tausend Menschen waren nach München gekommen. Es hatte geregnet: aber die Nässe hatte die Menschen nicht von der Straße vertrieben, son­dern jeden an seinen Platz gedrückt, so daß das Ganze, Straße und Menschen, wie ein festgeschwemmter Bau war.

Die Tribüne kam immer näher, wenn man so in einem Marschblock marschiert, dann geht man nicht, sondern strömt wie Wasier, und man kann beinahe das Gefühl haben, die Häuser und Brücken kämen auf einen zu, wie beim Kahnfahren auch. Plötzlich knallte schon der Paradeschritt aufs Pflaster, und nun mußte man sozusagen mit mehreren Menschen auf einmal dabei sein: mit dem einen auf Richtung und Vordermann achten und mit dem zweiten auf sicheren und festen Schritt. Ja, und mit einem ganzen Menschen muß ich den Führer anschauen.

Er steht ganz vorn in der Mitte. Das ganze Fest, Straße und Parademarsch haben in ihm ihren erregenden und bewegenden Mittelpunkt. Jeder hat den Eindruck, als ob er einen persönlich ansähe, aber natürlich kann man seinen Blick nicht auf sich selber beziehen. Und schon sind die Tribüne und der Paradeschritt und alles vorbei.

Was nun mich angebt, so ist es am einfachsten mit dem Satz gesagt: ich war dabei. Genau so gut hätte ich einer der Zuschauer sein können: das Ganze war eben ein Fest, mit Gleichschritt und Bewegtheit 'ür alle, und auch mit einem Mittelpunkt und einem Sinn für alle.

Eine Woche später war ich in London, wieder auf einem Kunst- Fest, weil ich zur deutschen Abordnung beim Kunsthistorikerkon- greß gehörte. Da veranstalteten nun die Engländer einen inter­nationalen Empfang: Gastgeber war die englische Regierung. Auch dort drängten sich Menschen auf der Straße, vor dem Mu­seum (denn alles fand in einem Museum statt), aber diese Men­schen gehörten nicht zum Fest dazu, sondern durften nur rasch bei der Auffahrt die Ehrengäste bewundern.

Auf den Freitreppen lagen rote Teppiche, und wenn wir auch keine Damen mit Abendkleidern im Wagen hatten, so führe» wir doch gebührend vor und stiegen die roten Stufen hinauf. Drinnen (aber erst im dritten oder vierten Saal) stand der Gast­geber, derdiensttuende Hausherr", wie man fast sagen muß, der englische llnterrichtsminister, Lord Delawarr. (Inzwischen hält auch er monatlich seine Hetzrede gegen uns Deutsche.) Damals also stand er mit seiner Gemahlin in der Mitte des Saales und schüttelte die Hände. Ein Diener rief lauttönend die Namen aus, und dann schnürte man auf den Lord und die Lady zu. Die Völkerscharen standen sich dabei in zwei Fronten gegenüber und beobachteten alles: die eine Hälfte, die noch zum Händeschütteln aufgerufen werden wollte, und die andere, die schon dran gewe­sen war. Die Hausfrau wurde unauffällig einmal ausgewechselt, denn es ist natürlich anstrengend, sechshundert Hände zu schüt­teln. Plötzlich Tusch und Hymne: eine Gaste bildete sich quer durch die Fronten, die Damen versanken im tiefen Knicks, und die alte Königin Mary kam durch die Reihen.

Sie war damals ungefähr 72 Jahre, also so alt wie Chamber- lain. Sie trug ein Kleid aus weißblauer Seide mit Schärpe und erne diademartige Krone mit vielen prachtvollen Perlen. Zwei Stunden lang hielt sie Hof, ohne sich auch nur ein einziges Mal hinzusetzen. Sie stand mal in diesem, mal in jenem Saal (zuerst unter einer riesigen Buddhafigur, denn überall hingen und stan­den ja die kostbaren Museumsstücke), und um sie herum, in re­spektvoller Entfernung, schloß sich immer ein fester Ring von Menschen, innerhalb dessen der Lord einen Ehrengast nach dem anderen bei der Königin vorstellte.

_ Samstag, de» 28. Juni 194 0

Außerhalb dieses festen Kreises schob und ging alles durch­einander, hohe Würdenträger, schöne Kleider und Frauen. Ein gewähltes kaltes Büfett war vorhanden, und da tauchte denn alles von Zeit zu Zeit auf und verschwand wieder, und dicht neben dem Wirbel der vielen Menschen konnte man sich in lange leere Gänge und Säle entfernen.

Das war nun auch ein Kunstfest. Aber wenn ich heute daran zurückdcnke, dann kommt es mir vor, als hätten die Menschen dort, die Königin und der händeschüttelnde Lord und die vielen Gelehrten, eigentlich ins alte Museum gepaßt, als hätte man ganz gut wie Museumsbeschriftungen wechseln können zwischen Konstantinopel, 16. Jahrhundert" undProfessor XYZ, Uni­versität Cambridge". Und tatsächlich, die Kongreßleitung hatte solche Nummernschilder ausgegeben, die man im Knopfloch wie einen Orden trug, und auf denen die Kongreßnummer stand; dann konnte mau im Kongreßkatalog Nachsehen, wer der betref­fende Herr war. Wir waren sozusagen bei Lebzeiten museums­reif geworden.

Wieder ein paar Wochen weiter war ich schon Soldat. Daß der Krieg kommen würde, sahen wir in London genau, weil damals schon die ganze Kriegspropaganda in zahlreichen britischen Licht, spielhäusern lief.

Wenn Du ein bißchen nachdenkst, dann wirst Du verstehen, daß sich hier zwei Welten gegeniiberstehen. Der Unterschied liegt darin, ob man zu einem Volk gehört, das die Fähigkeit zu Ge­meinschaftsfesten hat oder zu dem anderen Volk, wo man viel­leicht recht teuere Kleider anhat, aber dafür mitsamt diesen Klei­dern wie ein gekaufter Teppich im Museum hängt. Seien wir dankbar dafür, heute Deutsche zu sein!

Also schreibe Du recht bald und herzhaft an Deinen

Eefreiten-Vater.

Trinksitten und -Ansitten Ln früherer Zeit

Die Stuttgarter Stadtordnung vom Jahre 1492 machte es jedem neueintretenden Richter zur Pflicht, einen silbernen Becher mit seinem Wappen auf die Ratsstube zu bringen. Zu dem gleichen Zweck mußte inHall jederHerr", der in den Rat gewählt wurde, das erste Quartal seiner Ratsbesoldung zurücklassen. Zn den Kanzleien gab es Suppen-, Schlaf-und Untertränke, damit die Räte und Schreibersknechte nachher wieder fleißiger arbeiteten. Herzog Christoph erließ bestimmte Verordnungen, wieviel in jeder Kanzlei getrunken werden durste. Als ihm einmal einige Kostenzettel zur Dekretur vorgelegt wurden, schrieb er darunter:Muß denn immer gefressen und gesoffen sein."

Uebermäßig getrunken wurde früher besonders auf der Universität Tübingen. Wollte man von amtswegen da­gegen einschreiten, so gingen die durstigen und trinkfrohen Studios einfach nach Rottenburg, mit dem Vorwand, daß sie daselbst Papier und Schwefelhölzer holen müssen. Herzog Christoph mußte im Zahre 1561 stelbst einmal in Tübingen mitanhören, welches Geschrei in den Straßen herrschte, wenn die Bezechten, Professoren und Studenten, spät nachts heimwärts zogen. Er beklagte sich ernsthaft über diese Zustände. Ein Visitations-Protokoll von 1591 rügt, daß Frauen von Professoren sogar ein Gläschen über den Durst trinken. Er meinte z. B. die Frau des Professors Crusius und die des Professors Hornberger und wirft ihnen vor, daß sie sich ungebührlich benehmen, über uns fluchen, schwören, dem Trunk sich ergeben, daß sie oftmals nach Lustnau und Derendingen ziehen und sich dort ver­dächtig zeigen. Der Borwurf richtet sich in erster Linie gegen des Crusi Weib das am trinkfestesten war.

In der damaligen Zeit überschritten oftmals Frauen und Mädchen die Gesetze der Mäßigkeit und boten sich der Schande feil. In einem Ratsdekret von Heilbronn heißt es:Dem Trünke ergebene Weiber sollen vom Stadtknecht herumgedrängelt und ihnen an den Kopf ein Zettel ange- hesiet werden mit den WortenVersoffene Krugsurschel". In Hall gingen anno 1532 zwei Schwestern zusammen nach Münkheim in des damaligen Mühlmichels Haus, wo sie 32 halbe Maß des bksten Weines tranken, dann die Zeche bezahlten und abends ruhig nach Hause kamen.

In damaliger Zeit, ja bis Ende des 17. Jahrhunderts war es vielerorts Sitte, daß die Schultheißen den zechenden Weibern aufwarten mußten. Man nannte diesWeiber­zechen". Sie waren üblich in Ochsenbach, Güglingen Mühlheim bei Sulz, Weilheim und Tübingen u. a. m.

Der Tübinger Professor Ziegler vertrat einstens die Meinung, daß ein erwachsener Student m Vierteljahr 8090 Maß Wein trinken dürfe. Die Trinksitten sührten aber oft zu Unsitten, gegen die dann auch obrigkeitlich vorgegangen werden mußte. Viele Stadtmagisträte mußten gegen die Trunkenheit und gegen Betrunkene strengere Maßnahmen ergreifen.

Der bessere Wein

Ein wackerer Bürger aus dem spanischen Ort Avila besuchte einst den Eskorial und betrachtete mit Andacht die wundervollen Bilder der weltberühmten Galerie. Aber manches blieb ihm un­verständlich. Da wandte er sich an einen einfach gekleideten Mann in der Nähe und erbat einige Erklärungen. Die erhielt er mit solcher Bereitwilligkeit und Sachkenntnis, daß er erfreut dankte und sich mit den Worten verabschiedete:Meinen Dank für Ihre Freundlichkeit! Ich heiße Pedro Garcia und wohne in Avila. Wenn Sie einmal in jene Stadt kommen sollten, sind Sie herzlich eingeladen. Ich werde Ihnen einen guten Wein vorsetzen." Die Erwiderung lautete:Ich werde gern davon Gebrauch machen. Sollten Sie nach Madrid kommen, würde ich mich über Ihren Besuch sehr freuen, und ich würde Ihnen einen noch besseren Wein vorsetzen. Ich heiße Philipp der Zweite und bin König von Spanien."

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