3. Seite Nr. 159

Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Samstag, den 28. Juni 1948

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chentlich gekürzt. Dabei bleibt der Kopfverbrauch in Brot und Mehl imnier noch nicht unerheblich über dem Friedensstand.

DieBrotrationderKinderbiszu zehn Jahren bleibt unverändert so wie bisher. Die Neuregelung der Brotrationen ermöglicht nicht nur die Erhöhung der Brotrationen für die Jugendlichen, sondern sie führt auch zur Erspar­nis von Brotgetreide, die der Sicherung der Brovtversorgung im übernächsten Winter und Wirtschaftsjahr 1941/42 dient.

Täglich über 18V Waggon Gemüse aus Holland ins Reich

Zum Vetter der Abteilung Ernährung und vanowlrl>cyasl beim Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete ist der Landesbauernführer von Mecklenburg, Graf Grote, er­nannt worden. Ueber seine Aufgaben berichtet er in einer Un­terredung mit derNS.-Landpost". Entgegen der Behauptung der englischen Propaganda, daß die von Deutschland besetzten Gebiete rn kurzer Zeit verhungert sein würden, weist er darauf hin, daß die Brotversorgung der Niederlande schon jetzt ohne Einfuhr bis zur Ernte 1941 als gesichert betrachtet werden kann. Die dies­jährigen Ernteaussichten sind gut. Vor allem ist eine weitgehende Umstellung der Viehwirtschaft auf eine wirtschaftseigene Futter­grundlage notwendig Die erforderlichen Maßnahmen sind bereits angelaufen. Sie werden es ermöglichen, die wertvollen Rinder­bestände der Niederlande zu erhalten. Die Eigenversorgung der Niederlande mit Fleisch ist auch weiterhin gesichert. Darüber hin­aus wird Holland auch in Zukunft noch lleberschüsse an Butter und Käse für die Ausfuhr zur Verfügung stellen können. Vor­bildliches wurde unmittelbar nach der Besetzung auf dem Ge­biete des Gartenbaues geleistet. Trotz zerstörter Brücken und Eisenbahnen ist es gelungen, innerhalb kürzester Frist nicht nur die bisher nach Deutschland gehende Ausfuhr an Gartenbau­erzeugnissen aus den Niederlanden wieder in Gang zu bringen, sondern darüber hinaus auch die bisherige Ausfuhr der Nieder­lande nach den FeindlänLern in das deutsche Reichsgebiet um­zudirigieren. Mehr als 10V Eisenbahnwagen Gemüse gehen nun­mehr für Wochen täglich aus den Niederlanden ins Reich. Dis Durchführung der Rationierung hat den Zweck, daß die beträcht­lichen Vorräte der Niederlande nicht vorzeitig verbraucht wer­den. So ist auf lange Sicht die Ernährung der niederländischen Bevölkerung gesichert.

Ein Beschluß der französischen Regierung. Havas meldet aus Bordeaux, im Hinblick auf die Umtriebe mehrerer ins Ausland gegangener französischer Persönlichkeiten habe die Regierung beschlossen, ein Gerichtsverfahren wegen Kom­plotts gegen die Sicherheit des Staates zu eröffnen.

Verlegung des französischen Regierungssitzes. Die franzö­sische Regierung hat beschlossen, nach Mittelfrankreich über­zusiedeln. Zum neuen Regierungssitz wurde Llermont - Ferrand bestimmt. Clermont-Ferrand, die frühere Hauptstadt der Auvergne, ist der Hauptort des Departe­ments Puy de Dome. Die Stadt hat etwa 85 000 Ein­wohner.

Einstellung der Feindseligkeiten in Syrien. General Mrt- telhauser kündigte die Einstellung der Feindseligkeiten in Syrien an.

General Vigon spanischer Luftfahrtminister. Laut dem spanischen Staatsanzeiger ist der frühere Generalstabschef General Vigon zum spanischen Luftfahrtminister ernannt worden. Der bisherige Luftfahrtminister, General Pague, ist aus der Regierung ausgeschieden.

Veschlagnahmerecht gegen ausländische Schiffe in USA.' Associated Preß" meldet, Roosevelt habe den Finanzmini­ster und den Gouverneur der Panama-Kanalzone erwachs tigt, wenn nötig jedes amerikanische oder ausländische Schiff zu beschlagnahmen, um es vor Schaden zu schützen oder Scha­den in den amerikanischen Häfen zu verhindern oder um die Einhaltung der Rechte und Pflichten der USA. der Schiff­fahrt stcherzustellen.

Mit dem Hammer auf eine Mine. Mer junge Leute wur­den durch die Explosion einer Mine getötet, die beim Strandbad Damare, 14 Kilometer von Nakskow auf Loland (Dänemark), angetrieben war. Das Unglück, bei dem durch Splitter auch eine Frau schwer und ein Mann leicht ver­letzt wurden, ist allein auf den großen Leichtsinn der Ge­töteten zurückzuführen, die ohne Rücksicht auf die Gefähr­dung ihres eigenen Lebens und des der zahlreichen Strand­besucher die Mine auseinanderzunehmen versuchten. Als fi? trotz der Warnung Vorübergehender vor der Fortsetzung! dieser verantwortungslosen Spielerei einen Hammerchur ihr Experimentieren zu Hilfe nahmen, entzündete sich ditz ^Sprengladung.

Ulayold undAmyebuny

Ich habe jenen Rock angezogen, der mir selbst der heiligste und teuerste war. Ich werde ihn nur ausziehen nach dem Sieg oder ich werde dieses Ende nicht überleben.

Hitler.

29. Juni: 1831 Freiherr vom und zum Stein gestorben. 1856 Robert Schumann gestorben.

39. Juni.- 1930 Rheinlandräumung.

Zur Postassistentin ernannt

Die Postangestellte Hedwig Hartmann wurde zur Postafsi- ftentin ernannt. Wir gratulieren!

Süvs Saterland gefallen!

In den Kämpfen am Oise-Aisne-Kanal fiel am 6. Juni Ge­freiter Helmut Elock er, Studienassessor an der Aufbauschule Nagold, im Alter von 30 Jahren. In soldatischer Pflicht­erfüllung fiel ferner am 18. Juni bei den schweren Kämpfen im Westen Stadtvikar Hans Frey, früher in Nagold. Beide haben ihr Blut für Deutschlands Größe und Freiheit vergossen. Wir werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren!

SSNÄlv Ortsgruppe Sagold

Die auf Sonntag, 30. 6. 40 angesagte Trauerfeier für die Ge­fallenen wird verschoben. Termin wird bekanntgegeben.

Der Ortsgruppenleiter.

Vanu- und rintevgaufpovtfeft am S./L. Lull

Wie bereits bekanntgegeben, wird das Bann- und llntergau- sportfest verschoben. Es findet am 6. und 7. Juli statt. Die Quartiergeber werden gebeten, die bereits für diese Woche zur Verfügung gestellten Quartiere, nun am nächsten Samstag- Sonntag bereit zu halten.

Sämtliche VdM.-Mädel treten morgen pünktlich um 9 Uhr zum Sport an der Turnhalle an. Die Untergausportwartin kommt.

Glue SStSdvlge

Heute begeht Frau Wilhelmine Buob, Moltkestraße 1, den 85. Geburtstag. Dis Jubilarin ist, ihrem hohen Alter entspre­chend, geistig und körperlich noch recht rüstig. Zum heutigen Freudentage herzliche Glückwünsche!

Befitzwechfel

Das Anwesen des verstorbenen Georg Maier, Schreiner- meisier, Langestraße 8 ging in den Besitz des Eugen Stickel, Ferntransporte in Walddorf über. Der Hausanteil des ver­storbenen Steinhauers Huber, Schmiedgasse wurde von Chri­stine Ochs geb. Huber in Pforzheim erworben.

4L SL6 SM. im Mvels Salm füvS Sole ^veuz

Die erste Reichsstraßensammlung für das Kriegshilfswerk des Deutschen Roten Kreuzes hat im Kreis Calw das hervorragende Ergebnis von 43 076 Mark gebracht. Im Kreis Horb ergab die Sammlung 10 152,04 RM.

Die gvotze ve«ml«btungSf«bla«vt in Svarrkveick

Die Frontwochenschau im Tonfilmtheater

Die Frontwochenschau dieser Woche gibt an Hand einer Trick­zeichnung zunächst einen Ueberblick über das Geschehen des deut­schen Blitzkrieges seit dem 10. Mai und führt den Beschauer dann mitten hinein in das Geschehen der letzten Wochen. Noch­einmal wird der Abschluß der ersten Schlacht im Westen gezeigt, die Hölle von Dünkirchen, und zwar in einer so packen­den Form, wie wir sie selbst in den vergangenen Wochenschauen noch nicht sahen. Worte sind zu arm, um zu schildern, wie die Rückzugsstraßen und vor allem der Strand von Dünkirchen nach der regellosen Flucht des zerschmetterten englischen Expedi­tionskorps aussahen. Schiff liegt neben Schiff, Material über Material ist dort dem Feind verloren gegangen. Wir sehen auch die große Zahl von Gefangenen, die überall in provisori­schen Lagern zusammengefaßt werden. Ueber Laon bis weit über die Somme hinaus können wir die Truppen bei ihrem Vormarsch verfolgen. Der Eintritt Italiens in den

Krieg ist sestgehalten in Aufnahmen von der Kundgebung vor der italienischen Botschaft in Berlin. Besonders packend sind die Aufnahmen, die den Führerin.mittenseinerTrup- pen zeigen. Dort, wo er selbst als einfacher Soldat im Weltkrieg kämpfte, sehen wir ihn heute als Obersten Befehls­haber wieder. Wir erleben ihn in Ppern, sehen, wie er mit ern­stem Gesicht vor den vielen Kreuzen des Ehrenmals in Lange- marck steht und dann vorbei an den unübersehbaren Kolonnen der zurückmarschierenden Gefangenen in die vorderste Front fährt. Auch diese neue Wochenschau ist nicht ein Filmstrei­fen schlechthin, sondern ein Dokument von dem Kampf der jungen, aufstrebenden Nationen gegen die absterbende Plutokratie.

Wie aus einemalten Uhu" ein scharmanter älterer Herr wird, wie sich ein frecher Lausbub als reizende junge Dame entpuppt, und wie vier Menschen durch dieses seltsame Ver­wandlungsspiel glücklich werden, zeigt der humorvolle neue Ufa-FilmM eine Tante, deine Tant e". Der seiner­zeit stark beachtete RomanSensation sprozeitz La­st lla" in derMünchener Illustrierten Zeitung" erreicht in der filmischen Darstellung eine dramatische Ausdrucksfülle und einen Wirkungsgrad, wie man es selbst im Film selten erlebte! Vor einem menschlichen Drama, in dem sich alle Leidenschaften äußern, hebt sich der Vorhang!

Dank an die Amlsrräger des RLB.

General der Flakartillerie von Schröder an die Landes­gruppe Württemberg-Baden

Der Präsident des Reichsluftschutzbundes, General der Flak­artillerie von Schröder, der sich zurzeit auf Dienstreise in den Angriffsgebieien im Westen befindet, hat folgende Bekannt­gabe an die Landesgruppe Württemberg-Baden angeordnet:

In Len vergangenen Wochen sind verschiedene Einflüge und Bombenabwürfe im Bereich der Landesgruppe erfolgt, die zum Glück in Württemberg meist keinen großen Schaden anrich­teten. Dabei hat sich der Feind mit wenigen Ausnahmen des Schutzes der Dunkelheit bedient. Auch durch feindlichen Artil­leriebeschuß wurde an der Westgrenze viel Schaden an­gerichtet. Den dortigen Angriffen fiel das Leben zahlreicher Volksgenossen zum Opfer, viele Volksgenossen wurden verletzt, eine größere Anzahl Wohnstätten zerstört oder beschädigt.

Die Amtsträger des RLB. und die von diesen ausgebildeten Selbstschutzkräfte, die in allen Fällen sofort eingegriffen haben, Brände fast immer im Keime erstickten und überall ihren Auf­gaben vorbildlich gerecht wurden, verdienen höchste Anerkennung. Zahlreiche Beispiele persönlichen Mutes und vollster Einsatz­bereitschaft von Männern, Frauen und Kindern sind Beweis da­für. Ihre volle Würdigung muß einem späteren Zeitpunkt Vor­behalten bleiben. Ich spreche daher allen denjenigen, die sich so vorbildlich einsetzten, meine höchste Anerkennung und meinen Dank aus. Besondere Leistungen werden auch ihre besondere Anerkennung finden. Vorwärts bis zum Endsieg! Es lebe der Führer!"

Aus Nohrdors

Heute wird Frau Maria Bachmann 75 und am Dienstag Frau Sofie Dörrscheidt 80 Jahre alt. Beiden herzliche Glückwünsche!

Nachrichten vom Felde

Unterjettingen. Soldat Gottfried Wörner bei einem Flieger­horst in Norwegen wurde wegen Tapferkeit vor dem Feinde zum Gefreiten befördert. Wir gratulieren! Bei Paris wurde Fritz Wolfer, Georg Sohn, durch einen Lungenschutz schwer ver­wundet und liegt nun in einem Kriegslazarett. Wir wünschen erfolgreiche Heilung und baldige Genesung.

Geh. Reg.-Rat Dr. Eugen Fröhner h

Hirsau. Am 2l. Juni starb in Berlin der ehemalige Ordina­rius für Pathologie, Chirurgie und Pharmakologie an der Tierärztlichen Hochschule Berlin Geh. Reg.-Rat Dr. med vet. h. c. Eugen Fröhner im Alter von 82 Jahren. Fröhner, der aus Hirsau stammte, wo er am 11. März 1858 geboren ist, lehrte als Professor an der Kgl. Tierärztlichen Hochschule in

Stuttgart, legte 1884 in Tübingen die medizinische Doktorprü­fung ab und wurde zwei Jahre später als Professor für Pharmakologie an die Tierärztliche Hochschule in Berlin be­rufen, wo er das Ordinariat für Pharmakologie übernahm und der Pharmakologischen Kommission im Gesundheitsamt als Mitglied angehörte. 1895 wurde er Ordinarius für Chirurgie und mit der Leitung der Chirurgischen Klinik betraut. Unter den Gelehrten auf dem Gebiet der neueren Tierheilkunde nahm Prof. Fröhner durch bahnbrechende Forschungen einen hervor­ragenden Platz ein. Er wurde durch zahlreiche Ehrungen ausge­zeichnet. Zu seinem 75. Geburtstag verlieh ihm die Universität Tübingen den naturwissenschaftlichen Ehrendoktortitel.

Neuenbürger Gemeindefragen

Line erfreuliche Botschaft kam aus Calw:Die Kinder dürfen wieder in ihr Schulgebäude einziehen." Nach Schluß der Heidel- beerferien hofft man mit der Umstellung und dem Aufbau der Bänke fertig zu sein. Die Verwertung des freiwerdenden Schlotz- gebäudes steht noch offen; mit Befriedigung wurde davon Kennt­nis genommen, daß von der Verlegung des Messungsamts ins Schloß Abstand genommen worden ist. Das sonnig gelegene Schloß mit dem weiten und breiten Baum- und Grasgarten (als Sportplatz oder Park für Genesende) einem guten Zweck zuzufüh­ren, sollte im Geist der neuen Zeit nicht allzuschwer fallen, auch wenn die Umbaukosten, die ohnedies schon zu einem Teil geplant waren, etwas hoch erscheinen.

Scheune durch Blitz eingeäschert

Niebelsbach bei Neuenbürg. Bei einem über unserer Gegend niedergegangencn Gewitter schlug der Blitz in die Scheuer des Landwirts und Fuhrmanns Julius Roth und zündete. Das Gebäude ist trotz sofortigen Eingreifens der Ortsfeuerwehr bis auf den Grund niedergebrannt.

Letzte ««tzvttbter»

Französische Delegiationsführer in Wiesbaden eingetroffen

DNV. Berlin, 29. Juni. Die Führer der französischen Dele­gation, die zu der deutschen Waffenstillstandskommission tritt, sind in Wiesbaden eingetrossen.

Abschluß der deutsch-griechischen Wirtschastsverhandlungeu

DNV. Berlin, 29. Juni. Die in Athen durchgefiihrte Ta­gung des deutsch-griechischen Regierungsausschusses wurde Frei­tag abgeschlossen. Die beiderseits in freundschaftlichem Geist ge­führten Verhandlungen haben zu Abmachungen geführt, die einen weiteren Aufschwung der gegenseitigen Wirtschaftsbezie­hungen erwarten lassen.

Das neue ägyptische Kabinett

DNV. Rom, 29. Juni. Ministerpräsident und Außenminister ist Hassan Sabry Pascha, Inneres: Mahmud Fahmy alNokra- schi Pascha, Landesverteidigung: Salib Sami Vey.

Fliehende belgische Zivilbevölkerung als Deckung für Engländer und Franzosen

DNB. Berlin, 29. Juni. Engländer und Franzosen benützten bei ihrem Rückzug immer wieder die fliehende belgische Zivil­bevölkerung als Deckung gegen deutsche Angriffe. Aber nicht genug damit, verletzte Flüchtlinge, Frauen und Kinder, wurden von den Engländern und Franzosen bei ihrem Abzug rück­sichtslos im Stich gelassen. So fanden die deutschen Truppen, als sie in Troyes cinmarschierten, grauenhafte Zustände in dem dortigen Hospital vor. Schwerverletzte Frauen und Kinder waren ohne ärztliche Hilfe Alle Nahrungsmittel waren ungenießbar. Selbst für die kleinsten Kinder war schon tagelang keine Milch vorhanden.

Während sich die englischen Truppen bei ihren Plünderungen mit allen erreichbaren- und Trinkwaren beluden und sie mit sich schleppten, ließen sie die verwundeten belgischen Frauen und Kinder bitteren Hunger leiden. Durch die deutschen Solda­ten wurde den Bedauernswerten die erste Hilfe zuteil.

Unterstützung der Polizei bei Großaktionen durch die örtlichen Parteiglicderungen

DNB. Berlin, 29. Juni. Der Reichssührer ^ und Chef der Deutschen Polizei hat in einem Runderlaß vorbeugend ange- ordnet, daß die Ordnungspolizei während des Krieges bei Großaktionen, (Hochwasser, Waldbränden usw.) durch die ört­lichen Parteigliederungen unterstützt wird. Diese Unterstützung sollen vor allen Dingen die SA., das NSKK., NSFK. und der NS.-Reichskriegerbund leisten. Durch diesen Erlaß wird die Erhaltung von Volksvermögen und Volksleben für die Dauer des Krieges unbedingt sichergestellt.

Bombenanschlag gegen die britische Botschaft in Peking

DNB. Peking, 29. Juni. Wie Reuter meldet, wurde am frühen Morgen des Freitag eine Bombe vor der Tür des britischen Botschaftsgebäudes abgeworsen. Ein chinesischer An­gestellter ist leicht verletzt. Der Urheber konnte entkommen.

Erst kommen die Engländer . . ."

DNB. Berlin, 29. Juni. Im Hafen von St. Valery lagen neun englische Schaluppen, welche die eingeschlossenen Truppe« ausnehmen sollten. Ein französisches Vorpostenboot war von der deutschen Artillerie versenkt worden. Die Engländer verhinder­ten mit allen Miteln die Franzosen an der Einschiffung oder sie zwangen sie zum Wiederaussteigen, wobei ihre Aufforderung durch Drohungen mit der Handgranate bekräftigt wurde. Am Abend des 11. Juni bat ein französischer Hauptmann eine« englischen Kommandanten, er möge 39 Verwundete an Bord nehmen. Die Antwort war:Erst komme« die Engländer, dann die Franzosen und zuletzt die Verwundete«". Die französischen Soldaten wurden wiederholt von englischen Offizieren daraus aufmerksam gemacht, daß sie die Front zu halten hätten. So wollte man sie am Betreten der Häuser und an der Verpfle­gung durch die Ortseinwohner verhindern. Zwei Franzose», die dieser Anordnung zuwiderhandelten, wurden von den Englän­dern durch Revolverschüsse niedergestreckt Ein französischer Feld­webel erklärte, durch englischen Revolverschuß verwundet wor­den zu sein, ein anderer Franzose gab gleichfalls an, daß der Steckschuß, mit dem er in Gefangenschaft eingeliefert wurde, von einem englischen Steuermann stammte.

Eine besonders empörende Szene hat sich nach de» Aussage« der Franzosen vor dem Leuchtturm bei Boules les Roses ab­gespielt. Dorthin hatten sich Franzosen geflüchtet, aber auf die deutsche Aufforderung traten sie wieder ins Freie, unter ihnen auch eine Frau, die Mutter eines Kindes. Kaum zeigten sich jedoch die ersten Franzosen, da eröffneteu die Engländer a»s einer der Schaluppen auf 299 Meter Entfernung das Fener. Unter den Opfern dieses unmenschlichen Feuerübersalls be­fand sich auch die Französin.