Oer Xv eQrmLelilsverlebt

Aus dem Führer-Hauptquartier, 20. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben deutsche und rumänische Truppen unter dem Oberbefehl des Generalobersten von Manstein, unterstützt von starken Luft­waffenverbänden unter Führung des Gene­ralobersten Loehr und Freiherr von Richthofen, in der Verfolgung des ge­schlagenen Feindes die Meerenge von Kertsch in ganzer Breite erreicht und die letzten stark befestigten Brückenköpfe beider­seits der Stadt nach erbittertem Widerstand genommen. Nachdem die seit Ende Februar immer wiederholten Versuche des Feindes, die deutschen Stellungen in der Landenge nord- ostwärts Feodosia zu durchbrechen und die Krim wieoerzugew innen, gescheitert waren, trat die hier versammelte deutsch-rumänische Armee am 8. Mai zum Angriff an. Im ersten Ansturm wurde die zäh verteidigte, stark aus- aebaute und tief gegliederte Parpatsch-Stel- lung durchbrochen und im Verlauf dieses Kampfes sowie bei der sofort aufgenommenen Verfolgung die Masse der feindlichen Kräfte eingeschlossen und vernichtet. Die damit ab­geschlossene Schlacht hat zur Vernichtung von drei sowjetischen Armeen mit 17 Schützen­divisionen, drei Schützenbrigaden, zwei Kaval­leriedivisionen und vier Panzerbrigaden ge­führt. Bei hohen blutigen Verlusten verlor der Gegner 149 256 Gefangene, 258 Panzer- kampswagen, 1133 Geschütze und unüberseh­bares Kriegsmaterial. Nur Trümmer des Feindes konnten die Küste jenseits der Meer­enge erreichen. In Luftkämpfen verlor der Gegner 323 Flugzeuge. In den Gewässern der Halbinsel wurden 16 Schiffe mit zusammen 13 600 BNT., ein Minensuchboot und 21 kleine Küstenfahrzeuge durch Luftangriffe versenkt. Zehn weitere Schiffe mittlerer Grösse wurden durch Bombentreffer schwer beschädigt.

Im Raum von Charkow wurden erneute Angriffe des Feindes in harten Kämpfen ab­geschlagen. Hierbei wurden weitere 34 fxind- tichc Panzer abgeschossen. Die Luftwaffe griss an den Schwerpunkten der Schlacht mit Kampf- und Sturzkampfverbänden wirksam in die Erdkämpfe ein, zerschlug Bereitstellun­gen des Feindes und vernichtete oder beschä­digte 29 Panzer. Der Feind verlor am gestri­gen Tage 36 Flugzeuge. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. An der übrigen Front im Osten waren eigene Angriffsunternehmungen erfolgreich. Vereinzelte Vorstöße des Feindes wurden abgewiesen.

Auf Malta wurden Bombenvolltreffer in Abstellplätzen des Flugplatzes La Venezia er­zielt, in Luftkämpfen über Nordafrika zwei britische Jagdflugzeuge abgeschossen.

Im Kampf gegen Großbritannien belegten stärkere Verbände der Luftwaffe in der ver­gangenen Nacht das Hafengebiet von Hüll an der Humbermnndung mit Spreng- und Brandbomben. Mehrere Brände wurden be­obachtet. Leichte Kampfflugzeuge bombardier­ten bei einem Tagesvorstoß zur britischen Südküste mit Erfolg Fabrikanlagen. An der Kanalküste, schossen deutsche Jäger ohne eigene Verluste aus feindlichen Jagd­oerbänden sieben SPitfire ab.

Britische Bomber unternahmen in der letz­ten Nacht mehrere militärisch wirkungslose Störangriffe auf südwest deutsches Gebiet. Sie warfen vorwiegend Brand­bomben auf Wohnviertel. Die Schäden sind unerheblich. Nachtjäger und Flakartillerie brachten elf feindliche Flugzeuge zum Ab­sturz.

Bei den Kämpfen auf der Halbinsel Kertsch hat sich der Leutnant F r i e d r i ch, Kompa­nieführer in einem Infanterie-Regiment, durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. Hauptmann Bär, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader, errang am gestrigen Tag seinen 99. bis 103. Luftsieg. Das Jagd­geschwader 77 hat die Zahl seiner Abschüsse auf 2011 erhöht. ^

Lebhafte Lustkämpfe über Malta

Der italienische Wehrmachtbericht

Rom, 20. Mai. Das Hauptquartier der ita­lienischen Wehrmacht gibt bekannt:Gutlie­gendes Feuer unserer Batterien verursachten m den feindlichen Stellungen eines Abschnit­tes der Ch re naika-Front Brände von beträchtlichem Ausmaß und von längerer Dauer. Zwei englische Flugzeuge wurden im Luftkampf von deutschen Fliegern, ein drittes von unserer Flak abgeschossen. Bei einem Einflug auf Bengasi wurden einige Häuser beschädigt. Die arabische Bevölkerung hatte fünf Opfer zu beklagen. Eines unserer U- Boote ist nicht an seinen Stützpunkt zurück­gekehrt. Bei Bombenangriffen italienischer und deutscher Verbände kam es zu lebhaften Luftkämpfen über Malta. Zwei Spitfires und ein Äeaufighter stürzten im Maschinen­gewehrfeuer unserer Jäger ab, die selbst kei­nerlei Verluste erlitten. Ein Seeausklärunas- flugzeug wurde nordöstlich von Pantelle- ria von zwei feindlichen Jägern angegriffen. Es schoß en einen Gegner ab und zwang den anderen zum Abdrehen. Das Seeaufklärungs­flugzeug kehrte nach Erledigung seines Auf­trages an seinen Stützpunkt zurück."

Schwerste Bomben auf Hüll

Erfolgreicher Angriff der deutschen Luftwaffe

Berlin, 20. Mai. Zu dem Angriff der Luft­waffe in der Nacht zum 20. Mai auf das Hasengebiet von Hüll teilt das Oberkom­mando der Wehrmacht ergänzend mit, daß die ersten deutschen Kampfflugzeme bei halb be­decktem Himmel genau um Mitternacht das Ziel erreichten. Der heftige Angriff währte pausenlos ungefähr eine halbe Stunde. Unbeirrt durch starkes Flakfeuer, lebhafte Scheinwerfertätigkeit, Nachtläger und Sperrballone warfen die Kampfverbände zum Teil aus geringer Höhe ihre Bomben, dar- unter solche schwersten Kalibers. Die Besatzun­gen beobachteten nach Aufschlag der Bomben «m vielen Stellen des Humber-Gebietes große Brände

Marschall Timoschenko sollte Charkow nehmen

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Von Rriegsberickter kritz Oressendauer

änd. ?li. Der Sowjetmarschall Timoschenko, Verlierer der Bernichtungsschlacht von Briansk und Wjasma, hat eine neue gewal­tige Offensive mit dem Ziel der Eroberung Charkows und der Einkesselung starker deut­scher Kräfte im Raume dieser wirtschaftlich so wichtigen Stadt gestartet. Was -en So­wjets im Laufe dieses einmaligen furchtbaren Winters unter Einsatz aller ihnen zur Ver­fügung stehenden technischen Mittel und trotz der Maffenaufopferung sibirischer Winter: spezialtruppen nicht gelungen war, das sollte jetzt unter Ausnützung der Frühjahrswetter­lage erzwungen werden.

Charkow lag und liegt den sowjetischen Heerführern zu verlockend vor den erfolgs- hungrigen Augen, als daß sie den Ge­danken an eine Wiedereroberung aufgeben könnten. Wieviel Termine haben sie sich schon gesetzt, um diese ewig blutende Wunde in ihrem Herzen zu schließen, um der wachsenden Ernüchterung der Engländer und Amerikaner über die mit Windstärke 10 in alle Welt hinausgeschmettertenWintersiege" des sowjetischen Bunbesgenossen-ondlich einen Triumph entgegenzusetzen, der alle Kritik der Alliierten züm Schweigen bringen würde. Am 15. Mai sollte, so hatte Stalin angeordnet, Charkow wieder gewonnen sein.

Deshalb stießen Hunderte von To­to jetvanzern gegen die deutschen Linien vor, deshalb drückten zahlreiche Schützen­divisionen von Nordosten und Süden her hinter den Stahlkolossen nach, und deshalb schwirrten Ratas und Bomber in ungewöhn­lichen Mengen in den Luftraum über den Schlachtfeldern hinein. Deshalb verkündeten bolschewistische Flugblätter wieder einmal grogartig den neuen und endgültigen Ter­min für den Fall Charkows.

Es ließ sich nicht verhindern, daß die auf engstem Raum vorstoßenden feindlichen Pan­zermassen an einigen Stellen die deutsche Front durchbrachen und vorübergehend näher an die Stadt kamen. Dieser Anfangserfolg

Timoschenkos brachte jedoch keinerlei Ent­scheidung für den Ablauf seines Angriffs- Planes. Es war lediglich der Auftakt für

eine der bisher schwersten Schlach­ten des Jahres. Deutsche Flakartillerie und deutsche Jager schossen eines der angrci- fenden Sowjetflugzeuge nach dem anderen ab. Sie säuberten den Himmel in bemerkenswert kurzer Zeit von feindlichen Maschinen und gewannen eine überwältigende deutsche Ueber- legenheit. Deutsche Panzer stießen den Tanks der Sowjets entgegen und lieferten ihnen Kämpfe, die den weiteren Vormarsch des Feindes nicht nur abstoppten und zahlreiche Sowjetpanzer vernichteten, sondern sie sogar znm unerwarteten Rückzüge zwangen.

Durch die Gegenstöße der deutschen Panzer werden in Zusammenarbeit mit Jnfanterie- sturmgeschützen, Aufklärungsabteilungen und Pionieren den Sowjets trotz erbitterter Gegenwehr wichtige Ortschaften und Höhen entrissen. Jeder Angriff der Bolschewisten wird in Äbwehrkämpfen aufgefangen und durch einen rasch einsetzenden Gegenstoß zu­nichte gemacht.

Es gibt in dieser Schlacht keine starre Linie, keine starre Front, es gibt nur kilo­meterbreite Geländestreifen, die gehalten wer­den. Es gibt nur ein taktisches Zurückweichen, wenn die Sowjets mit geballter Kraft ins Volle zu stoßen glauben, es gibt Flanken- stöße, die den Feind an empfindlichen Stellen treffen und seinen Rückzug erzwingen, und es gibt Auseinandersetzungen zwischen deutschen und sowjetischen Panzern, die jedesmal mit der Vernichtung des Gegners enden.

Die Angriffsversuche der sowjetischen Schüt­zendivisionen lassen erheblich nach. Sie sind der blitzschnellen deutschen Verteidignngstak- tik in keiner Weise gewachsen. Sie verfallen hier in Panik und kämpfen dort wieder mit der Verbissenheit eines todwunden Tigers. Die Aussicht auf eine Wendung der Schlacht zu ihren Gunsten ist nach den bisherigen ver­nichtenden Schlägen, die ihnen das Zusam­menwirken der deutschen Waffen beibrachte, zu Wasser geworden, aber die Bolschewisten selbst scheinen das nicht zu merken.

Kein Brite kam anPrinz Engen" Heran

bereits rveit vom 2ie1 Aesebeirert - Oie neue Leblnppe cker britiseven Ouitrvakke

Berlin, 2V. Mai. Nach dem Wchrmachts- bericht vom 18. Mai mußte bekanntlich in der nördlichen Nordsee ein Verband starker briti­scher Luftstreitkräfte einen erfolglosen Angriff auf den KreuzerPrinz Eugen" mit dem Ver­lust von 22 Bombern, der Hälfte seines gan­ze» Verbandes, sehr teuer bezahlen. Ucber oiese auf beiden Seiten verbissen geführte Luftschlacht liegt nun von Bord des Kreuzers selbst ein LL.-Bericht des Kriegsberichters Josef Lagemann vor, in dem es unter ande­rem heißt:

Seit Stunden läuft der Kreuzer mit seinen Sicheruugsfahrzcugen durch die nördliche Nordsee. Wir-haben feindliche Aufklärer ge­sichtet. Verschärfter Ausguck ist befohlen. Mel- oung vom achteren Flakgeschützssand an Brücke:Steuerbord achteraus 30 Tiesfüeger, Entfernung x hundert'?! Jetzt sind die feind­lichen Maschinen bereits mit den bloßen Augen als seine Striche über der Kimm aus­zumachen.

Da meldet der Steuerbord fahrende Zer­störer eine Torpedolausbahn.Ruoer hart Backbord!" Mit quirlender Hecksee schiebt sich unser Kreuzer in den neuen Kurs.

Die auseinandergezogene Kette der anflie- genden Flugzeuge reicht von Backbord über oas Heck hinaus nach Steuerbord. Ein wirk­lich imponierender Anblick, wie die Maschinen, sich leicht wiegend, gleich einem Dornissen- schwarm heranschwirren. Jäger und Bord­flugzeuge toben lreuz und quer um das Schiff durcheinander. Sie warten auf die Abwehr­salven, die den feindlichen Verband sprengen sollen.

Jetzt ist es so weit.Feuererlaubnis!" Ein geivaltiger Stoß durchzittert den Kreuzer Prinz Eugen". Fast gleichzeitig haben alle Waffen, selbst die Türme, ihre erste Salve ge­

löst. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel hat die erste Salve eingeschlagen. Ein wahrer Granatenhagel heult ietzt ohne Unterbrechung den feindlichen Maschinen entgegen, die aus­einander spritzen. Der geplante massierte Angriffist bereits weit vom Ziel geschei­tert.

In das geballte Abwehrfeuer hinein stoßen mit Todesverachtung unsere Jäger, treiben die letzten Reste von geschlossen fliegenden Flugzeugen auseinander und suchen ihre Er­folge. Und dann ist rund um unser Schiff die Hölle los! Von allen Seiten versuchen die feindlichen Maschinen die Jagd- und Flak­sperre zu durchbrechen, ihre Torpedos los zu werden und ins Ziel zu setzen. Es ist unmög­lich, alle Einzelheiten zu erfassen. Voraus, achteraus, backbord und steuerbord toben Luft­kämpfe, greifen Flakgeschosse nach den Geg­nern, stürzen feindliche Flugzeuge ins Meer, versinken oder treiben minutenlang als hell lodernde und qualmende Trümmerhaufen auf den Wellen. Torpedos ziehen ihre Älasenbah- nen durch das Wasser. Mit harten Nuder- lagen weicht der Kommandant allen Aalen aus. Keine Maschine kommt an den Kreuzer heran. Selbst schneidigste An­flüge zerbrechen an den Leistungen der Flak­mannschaft.

Mit Bordwaffen versucht der Tommy eine Bresche in unsere Abwehr zu schlagen. Ver­gebens! Die Flakwafsen desPrinz Eugen" die der Engländer bereits beim Marsch durch den Kanal zu spüren bekam, übertrefsen sich diesmal selbst.

Der Feind ist auf der ganzen Linie ge­schlagen. Die übrig gebliebenen Flugzeuge suchen, von unseren Jägern verfolgt, das Weite. Die britische Luftwaffe hat eine zweite Kanalschlacht verloren. Der deutsche Verband aber nimmt Kurs auf und führt seine Auf­gabe planmäßig durch.

Deutschland empfangt die Volksgenossen aus Amerika

Lmpkanx in krsnkkurt a. >l. im kistorisckien Römer - Lekrüktixunx cker Liexesruversicbt

Wenn Sie jenseits des Ozeans unter dem Trommelfeuer feindlicher Propaganda und Lügen gestanden haben, wenn Sie unsere Gegner mit dem Munde Krieg fuhren be­obachteten, so finden Sie hier ein Deutsch­land, das handelt, eine Kriegführung der Tat. Hier sehen Sie keine kommissarischen Bera­tungen, hier gibt es Führertum. Hier hören Sie keine Plaudereien am Kamin, hier gibt es Initiative, Beschlüsse, Befehle, Draufgän­gertum und Schläge auf den Gegner." Der Staatssekretär schloß seine Begrüßungsan­sprache mit den Worten:Wir sind auf nichts ausgerichtet als auf den Führer, sem Wrlle ist der unserige, sem Siegesbewußtsem unser Siegesbewußtsem."

Auch der Reichsstatthalter Gauleiter Spren­ger richtete an die heimgekehrten Deutschen herzliche Worte der Begrüßung:Sie kehren heim zu Ihrem Volk, Sie finden hier ein Volk, das von dem Willen des Führers beseelt ist und das bis zum letzten Mann nur ein Ziel kennt, den Sieg zu erringen." Der Vertreter der Auslandsorganisation,, Gauamtsleiter Hellermann, begrüßte die aus Roosevelts Haßsphäre heimaekehrten Volksgenossen im nationalsozialistischen Deutschland, das man­cher von ihnen zum erstenmal mit eigenen Augen steht und hieß sie herzlich willkommen. Als letzter deutscher Botschafter in Washing­ton hieß Dr. Dieckhoff seine alten Mit­arbeiter und Mitarbeiterinnen in Deutschland willkommen. Mit einem Sieg-Heil aus den

Frankfurt a. M., 21. Mai. Gestern traf in Frankfurt der erste Transport der zurück- gekehrten Mitglieder deutscher Missionen aus den Ländern Nord-, Mittel- und Südameri­kas, mit denen Deutschland keine diplomati­schen Beziehungen mehr hat, und ihre An­gehörigen, insgesamt 4«v Deutsche, in Son­derzügen aus Lissabon kommend, ein. Wei­tere Transporte mit 200 Deutschen find noch unterwegs.

Die Heimkehrer wurden geführt von den bisherigen deutschen Missionschefs, dem deut­schen Geschäftsträger in Washington, Gesand­ter Dr. Thomson, dem deutschen Gesand­ten in Guatemala, Reinsbeck. und dem deutschen Gesandten in Kolumbien, Dr. Dittler. Mit ihnen trafen auch die bis­herigen deutschen Waffenattachüs, an ihrer Spitze der langjährige deutsche Militärattache in Washington, General der Artillerie von Bötticher, ferner der Marineattache Vizeadmi­ral Witthöft und der LuftattachS Oberst Busch in Frankfurt ein.

Nach der Ankunft fand im Bürgersaal des Römer ein Empfang statt, bei dem die kleine deutsche Kampfgemeinschaft durch Staatssekre­tär von Weizsäcker im Aufträge des Reichsaußemninisters begrüßt wurde, der den Missionschefs wie den Hilfsarbeitern seinen Dank für die Treue und Pflichterfüllung aus­sprechen ließ. Ein besonderes Wort der Be­grüßung und des Dankes richtete er an die heimkehrenden Frauen:

Ritterkreuzträger 0er Arbeit

Wer ist Fritz Hahne? Keiner von uns kannte bisher seinen Namen. Nur die Kameraden, die mit ihm m der gleichen Fabrikhalle werk­ten, wußten, wer er war und was er leistete.

Fritz Hahne ist Obermeister in irgendeinem Nustungsbetrwb. Nun steht er plötzlich vor der Nation. Ein einzelner aus dem Millio- nenheer der Männer, deren Aufgabe es ist. Wafwn für jene zu schmieden, die in den wei­ten Ebenen des Ostens sich zu neuen Siegen rüsten oder aus afrikanischem Sand die Hei­mat verteidigen, die an Europas Himmel den Gegner maen oder auf. fernen Meeren seine Schiffe vernichten. Für leden Einsatz muß die Waste bereit ,ein. Für jeden Kampf bedarf es neuer Waffen.

So wie der Soldat mehr als seine Pflicht erfüllt, wenn aus Härte. Treue und Tapfer­keit jene Leistung erwächst, die ihn zum Hel­den die Heimat mehr als

bloye Pflichterfüllung leisten.

Fritz Hahne war bisher nur ein unbekann­ter Obermeister m einem Riistungsbctrieb. Aber seine Arbeit blieb nicht in den engen

AHE gespannt der Auftrag ihm

stellte. Er handelte nach dem Gesetz seines Gewissens, das ihm vorschrieb, über das für alle geltende Gesetz der Pflicht hinauszuge­langen: Mehrzu leisten, alsmanvon ihm forderte. Mehr zu vollbringen, als seines Amtes war. Seine größte Genugtuung Wurde, Vorbild zu sein.

Nicht nur an der Front bewährt sich echtes Heldentum. Auch im Kohlenflöz, am Hoch­ofen, in der Fabrikhalle, wenn sausende Ma­schinen das Lied der Arbeitsschlacht dröhnen. Gleicht der Obermeister, der an der Spitze seiner werkenden Kameraden steht, nicht dem Komvauiesührer, in dessen Geist seine Män­ner kämpfen und siegen?

.Fritz Hahne ist wirklich ein Kompanie­führer der Arbeit. Niemand wußte bis­her um seine Taten, wie nur wenige um die Taten derer wissen, die Helden vor dein Feind sind. Erst wenn Zeitung und Rundfunk von ihnen künden, wenn der Führer ihr Hel­dentum mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes schmückte, stehen ihre Namen gleich Symbolen vor der Nation.

Fritz Hahne, der Obermeister eines Rnstnnas- betriebes, steht mitten unter ihnen. Der Ar­beiter neben dem Soldaten. Das Ritterkreuz znm Kriegsverdienstkreuz aber gehört ihm nicht allein. Er trägt es für jene ungezählten Kameraden, die mit ihm die beste Kraft daran setzen, Bürgen des Sieges zu werden.

Ritterkreuz für Staifelkapiiän

Vom Feindflug nicht zurückgekehrt

cknb. Berlin, 20. Mai. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernere Kreuzes an Oberleutnant Otto Bischofs, Stastelkapi- tän in einem Kampfgeschwader. Overleutnant Bischofs, der in über 200 Feindflügen aus fast allen Kriegsschauplätzen seine vorbildliche sol­datische Haltung bewiesen hat, ist von einem Feindslug nicht zurückgekehrt.

Rumänien baut neue Erdöuettnng

Die Deutsche Gesellschaft stellt Ingenieure

Bukarest, 21. Mai. Der rumänische Staatsanzeiger veröffentlicht ein Gesetz, wo­nach die rumänische Eisenbahngesettschait nnt dem Bau einer Erdölleitung von dem Schwarzmeerhafen Konstantza zur Donau, und zwar nach Vernavoda, beauftragt wird. Die Kosten dieses Projektes werden auf 950 Millionen Lei (16 Millionen Mark) veran­schlagt. Konstantza war schon vor dem Kriege einer der größten Umschlaghäfen am Schwar­zen Meer für Petroleum. Die Deutsche Gesell­schaft wird auch die notwendigen Ingenieure und Techniker zum Bau der Leitung stellen.

Derböse Geist" Tschungkmgs

Mysteriöse Afrikareise Frau Tschiangkaischeks

Lissabon, 21. Mai. Frau Tschiang- kaischek soll in der nächsten Zeit in Afrika eintreffen, behauptet der Korrespondent des Daily Telegraph" in Kapstadt. Von einem ungenannten afrikanischen Durchreiseplatz werde sie nach einem unbekannten Bestim­mungsort Weiterreisen, fügt das Blatt etwas verworren hinzu. Vermutlich soll sie in die­sen Tagen, wo Tschungking-China um seine Existenz fürchtet, in den USA. Propaganda für die China-Lilse machen Da sie von früher her zu den jüdischen Finanzkreisen Neuyorks die engsten Beziehungen hat, ist dies durchaus begreiflich. Sie gehört auch zu jenenbösen Geistern" in China, die immer wieder zum wahnwitzigen Widerstand antreibt und jede Verständigungsbereitschaft Tschung- kings mit Japan schon im Keime erstickt.

Todesstrafe in Ankara beantragt

Anträge des Staatsanwalts

Ankara, 20. Mai. In dem Prozeß wegen des Anschlages gegen den deutschen Botschaf­ter von Papen beantragte der Staatsanwalt am Mittwoch gegen die beiden türkischen An­geklagten Suleyman und Abdurrahman die Todesstrafe; gegen die sowjetischen An­geklagten Pawlow und Kormlow beantragte der Staatsanwalt die Anwendung der Para­graphen 62 und 64 des türkischen Strafgesetz­buches, die eine Kerkerstrafe von 15 vis 20 Jahre vorsehen, wegen Beteiligung an der vorbedachten Durchführung eines Anschlages auf das Leben einer dritten Person, r^er Prozeß wurde dann auf den 3. Juni vertagt.

in Killte

England tritt die seit 1»28 in seinem Besitz be­findliche Insel Patos an Venezuela ab. Da Ena- land aus freien Stücken wobl kaum bereit sein würde, sich von seinem jahrhundertealten Besitz zu trennen, liegt die Vermutung nabe, dab ein deut­licher Wink aus Washington bet diesem Entschlub nachgeholfen bat.

Die anftraltfche« Sliegerformatione» sind in die USA.-Luftwaffe eingegliedert worden. Darin m ein neuer Schritt Roosevelts, die Emvire-Erbschast amutrcten. zu erblicken.