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Nagolder Tagvlatt „Der Gesellschafter
Montag, den 17. Juni 191«
In der Morgenfrühe des 13. Juni find Einheiten unserer Marine mit einer feindlichen Flottenformatio», bestehend aus Kreuzern und Torpedobooten, zusammenge- stoßen. In den Kampf haben auch die Küstenbatterien der Kriegsmarine eingegriffen. Das Torpedoboot „Calatafimi" hat zwei große Zerstörer getroffen und einen davon versenkt. Ortschaften der Lignrischen Küste find von den feindlichen Geschossen getroffen worden. Man zählt einige Tote ünd Verwundete unter der Zivilbevölkerung.
Die Luftwaffe hat trotz der ungünstigen Wetterlage eine neue und wirksame Bombardierung der militärischene Anlagen von Malta vorgenommen und dabei zahlreiche Erkundungen über den feindlichen Stützpunkten durchgeführt. Ein feindliches ll-Boot wurde von unseren Waffenflugzeugen versenkt.
In Italienisch - Nord - Afrika hat der Feind seine Angriffe mit zahlreichen Panzerkräften gegen unsere Erenzpunkte an der ägyptischen Grenze erneuert. Die Angriffe find ausgehal- ten worden. Durch die wirksame Aktion unserer Luftwaffe mit Maschinengewehrfeuer und durch den Abwurf von kleinen Bomben im Tiefflug wurden beträchtliche Ergebnisse erzielt.
Leber dem Gebiet von Tunis ist eine rege Erkundungstätigkeit der Luftwaffe entfaltet worden. In Jtalienisch-Oft- afrika hat die Luftwaffe, abgesehen von zahlreichen Erkun- dungsfliigen jenseits der Grenze, in der Nacht zum 13. Juni in Wellenformationen den Flotten- und Luftflottenstützpunkt von Aden angegriffen, erzielte viele Volltreffer und hat ein feindliches Jagdflugzeug abgeschoffen. Einer unserer Apparate ist nicht zurnckgekehrt. In den Nachmittagsstunden wurde alsdann der Flottenhafen von Wajir bombardiert, drei Flugzeuge wurden am Boden zerstört, die Anlagen schwer beschädigt. Alle unsere Flugzeuge find zurückgekehrt.
Am Nachmittag des 12. und in der Nacht des 13. Juni haben die Engländer die Ortschaft Eobuein und den Flughafen von Assab bombardiert, ohne beträchtlichen Schaden anzurichten.
Die feindliche Luftwaffe hat einige nächtliche Flüge über einigen Städten Mittel- und Norditaliens durchgeführt. Dabei wurden über Rom Flugblätter abgeworfen. In Genua wurden durch feindliche Kreuzer Privathäuser beschädigt, drei Personen getötet, zwölf verletzt, durch Bomben in Venedig acht Personen leicht verletzt, in Jmpria eine Person getötet, sonst nennenswerter Sachschaden nicht angerichtet.
Wirksame Ergebnisse der Tätigkeit der italienischen Flotte «nd Luftwaffe
40 feindliche Flugzeuge vernichtet
Nom, 16. Juni. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: An der Alpengrenze «ttwickeln sich unsere Aufklärungsaktionen überall jenseits der Grenze. Der Feind, der fich ihnen vergeblich widersetzt, hat Gefangene und automatische Waffen in unseren Händen gelassen. Im Mittel meer führen Flotte und Luftwaffe ihre Tätigkeit mit immer wirksameren und oersprechenderen Ergebnissen fort. Während der englische Rundfunk offiziell den Verlust des englischen Kreuzers „Calipso", der bereits im Heeresbericht Rr. 2 gemeldet wurde, bestätigte, haben unsere Torpedoboote in einer weiteren siegreichen Aktion gegen feindliche S-Boote eines davon versenkt.
Gleichzeitig hat unsere Luftwaffe ihren Angriffsgeist bestätigt und überall die Initiative ergriffen. Mit sicherem Erfolg sind zahlreiche Bombardierungen gegen französische Flugzeug- ftutzpunkte und gegen die Hafenanlageu von Korsika, gegen das Arsenal von Burmila (Malta) sowie eine großangelegte Offensivaktion unter Teilnahme von 70 Jagdflugzeugen gegen die Flughäfen von Cannet des Haures und Laert-Pierrefeu in Südfrankreich dnrchgesührt worden.
10 feindliche Flugzeuge find, teils in heftigen Luft- kämpfen, teils am Boden, vernichtet worden. Ein großes Munitionslager wurde in die Lust gesprengt und zahlreiche Brände wurden hervorgerufen. Die feindliche Abwehr war bemerkenswert: S unserer Flugzeuge find nicht zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt.
3u Nordafrika find heftige Aktionen gegen von zahlrei- che« Tanks unterstützte englische Streitkräfte im Gang, die einen Angriff i« Richtung Gidi-Azeis versucht hatten.
I» Ostafrika haben Einheiten unserer Luftwaffe die Luft- flottenstützpunkte von Berbera und Mandera bombardiert. Leber Maffaua wurde« zwei englische Flugzeuge bei einem Einfkug- versuch abgeschoffen.
In der Rächt zum 18. Juni hat der Feind die üblichen Einflüge über das italienische Gebiet ausgeführt. Leber Genua find einige Bomben abgeworfen worden, die wenig Schaden anrichteten, aber denen einige Zivilpersonen zum Opfer gefallen find. Bier feindliche Flugzeuge sind von der Flakartillerie Gennas abgeschoffen worden.
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Heldentat eines italienischen Zerstörers
DRV Rom, 16. Juni. Ein Spezialbericht von Stefani beschreibt die Heldentat des Zerstörers „Calatafim i", der sich im Kampf mit neun feindlichen Schiffseinheiten befand. Am 1.10 Ahr sahen die Wachen des Zerstörers vor Recoo zwei feindliche Schiffe und unmittelbar darauf noch zwei weitere. Der Zerstörer „Calatafimi" ging sofort zum Angriff über. Da die vier feindlichen Zerstörer, wie sich kurz darauf heransstellte, von mehreren Kreuzern begleitet waren, stand das Verhältnis IM Die Zerstörer eröffnet«« das Feuer gegen die „Calatafimi", die mit zwei Torpedofchüsse», denen gleich darauf weitere folgte», antwortete. Einer der Zerstörer des Feindes erhielt einen Volltreffer und sank schnell. Ein weiterer Zerstörer wurde schwer beschädigt. Die feindliche Formation war überrascht von der Schnelligkeit der Aktion der „Calatafimi", die von Küstenbatterien unterstützt wurde, und entfernte sich schnell in Richtung auf das offene Meer. Die Schlacht „Einer gegen Neun" war gewonnen.
Auch Albanien tritt in den Krieg ein
Iran«, 16. Juni. Der Oberste Rat der faschistischen Korporationen und die gesetzgeberischen Organe des Staates Albanien billigten durch Zuruf in feierlicher Sitzung den Eesetzesvorschlag, wonach Albanien an der Seite Italiens in den Krieg eiutritt.
Italien wartet ab
Aegypten bestimmt sein Schicksal selbst
Rom, 16. Juni. Nach der amtlichen Uebergabe der Erklärung der ägyptischen Regierung über den Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Italien wird in zuständigen italienischen Kreisen unter Verzicht auf eine sofortige konkrete Stellungnahme der Anficht Ausdruck gegeben, man werde zunächst sehen muffen, wie die ägyptische Regierung selbst ihre Erklärung auslegen und handhaben wolle. Ausschließlich davon werde in Zukunft die Haltung der italienischen Regierung abhängen.
wie Verdun fiel
Von Kriegsberichter Kurt G. Stolzenberg
DNB.. . ., 16. Juni. (PK.) Unsere Stoßtrupps, die am West, ufer der Maas von Samogneux aus gegen Verdun Vorgehen, machen an der Höhe vor Vacherauville Halt. Ueber dem Talkessel der vor uns liegt, starker Nebel. Der verhüllt das brennende Verdun. Heute muß die Festungsstadt, vor der in langem Ringen vor rund 25 Jahren 700 000 sielen» in unsere Hand fallen. Noch verteidigen starke Forts den Zugang, aber Riesenbrände dort drüben zeigen an, daß Verdun reif ist zum Fall.
Unsere Artillerie belegt die Pfeffer-Berge kurz vor uns. Späher kehere« zurück. Einige Gefangene. Durch die Sperre von Felssteinen und Drahthindernissen gehen wir nach Vacherauville hinein. Der Ort scheint unbesetzt. Ein sterbender Schimmel auf schwachen Beinen empfängt uns. Noch neun Kilometer bis Verdun. Fliegerdeckung! Das Fort links oben wird aufmerksam. Fahrkolonnen beginnen sich schon wenige Kilometer hinter «ns auf der Straße vorzuschieben. Mit einmal erfolgt ein Feuerüberfall, daß uns der Atem stockt. Ein Teil des Zuges bricht in einer kurzen Feuerpause auf. Unbemerkt von den übrigen. Tapfere Panzerjäger rolle« im gleichen Augenblick vorbei, während drei Kilometer rechts in der Flanke schwere MG. des Gegners aus sicheren Stellungen heraus ihr grimmiges Lied anstimmen. Wenige Infanteriegeschütze halten sie lange in Schach. Eia Kraftwagen rollt durch den Artilleriebeschuß. Es kommt von der Cote de Talu, von der gestern ein Bataillon des hier kämpfende« Regimentes 1 feindliche Batterien verjagte. Im Kraftwagen steht der Jnfanteriekommandeur, das Kommandoziel vor de« Augen, die nichts von den Granaten sehen, sondern nur noch Verdun vor uns. Hinter ihm rücken Teile des ersten Bataillons heran, erreichen die Stoßtrupps und gehen vor.
Das sind Soldaten: Aus der Marschbewegung nach rund 10 Kilometer Marsch. Gestern eingesetzt und ohne Müdigkeit übergegangen zum Angriff erst auf kalte Erde, dem wichtigen Schliis- selpunkt, dann heute im Morgengrauen Samogneux nehmend
und nun abermals aus der Verfolgung des fliehenden Gegners zum Angriff übergehend. Der Franzose hält dieses Tempo nicht aus.
Die letzte« nächtlichen Verfolgungen waren wieder so schnell, so erzählt uns später ein französischer Kapitaine, daß keine planmäßige Verteidigung mehr eingerichtet werden konnte. Der Kompanietrupp der 11. Kompanie leistete eine derart glänzende Aus kliirung, daß das Regiment als Spitzenregiment, als 1. Bataillon der Armee immer schneller aus das Ziel losstürmen kann.
Die Zusammenarbeit mit der Faust des Regiments, dem Führer der schweren Waffen, klappt hervorragend. Kaum find die ersten Trupps vor, hört man schon das Wiehern der Gäule vor den Infanteriegeschützen.
Die Feuerüberfälle von links werden auf die Nachschubwege gelenkt. Endlich wird die Vorstadt Belleville, verteidigt hinter schweren Drahthindernissen und Barrikaden, aus Fässern und Wagen. Balken und Felsgestein, erreicht. Die Spitzenkompanie verteilt sich geschickt. Handgranate« und schwere Waffen des Regiments erledigen, was nicht von unserer Artillerie vernichtet war. Noch immer feuert das Fort Belleville, aber an der Spitze seines Bataillons rückt der Kommandeur in die zwischen Gärten und Parkgrün gelegene Vorstadt, und damit in Verdun ein. Zielbewußt wird, während endlich draußen die Forts schweigen, der Weg zur Zitadelle eingeschlagen, abermals vorbei an langen Reihe« Weltkriegsgäberu.
Seit 12.30 llhr weht auf der zum Schluß kaum noch verteidigten Zitadelle von Verdun die Flagge des Reiches.
Unten auf den großen Hotels werden jetzt langsam die Trikoloren eingezogen. Am Siidrand der Stadt wütet ein großer Brand; er hat die von uns den ganzen Morgen über beobachteten Qualmschwaden hochgesandt; anscheinend Tankanlagen. In einzelnen Häusern springen kleine, hell knatternde Flammen auf und verzehren unheimlich schnell alles innerhalb der Mauern.
Ungestümer Vorstoß über den Oberrhein
Unsere Pioniere erzwingen den Uebergang ohne Artillerie-Borbereitung — Kein Feindfeuer
kann den Kampfgeist unserer Soldaten brechen
Bon Kriegsberichter Dr. Raminger
DNB.17. Juni. (PK.) Als die deutschen Truppen auf
dem Vorstoß über den Rhein am 12. Juni Charlons-sur-Marne und Vitry-le-Francois erreicht hatten, da hätte es den Franzosen in der Maginot-Linie von Diedenhofen bis Belfort dämmern sollen, daß sie jetzt zum Auszug antreten müssen, wenn sie nicht ebenso in die Zange genommen und vernichtet werden wollten wie ihr Heer im Artois und in Flandern.
Ein trüber Tag brach am Samstag morgen an; es regnete unaufhörlich. Die Aufklärer und die B-Stellen hatten kaum hundert Meter Sicht. Das jenseitige Ufer des Rheins verschwand im grauen Dunst. Für die deutsche Heeressührung war das aber kein Grund, einen einmal festgesetzten Angriff am Oberrhein zu verschieben. Allerdings sah es für den uneingeweihten lange so aus, als bliebe die Front absolut ruhig. Nur die Anmarsch- straßen zeigten ei« anderes Bild. Kolonne um Kolonne zu Fuß
und mit Wagen rückte an. Die deutsche Organisation hat sich dabei wieder bewährt. Da gab es keine nennenswerte Verzögerung, alles klappte wie am Schnürchen. Dort, wo einmal der Angriff im feindlichen Feuer zu stocken drohte, griff sofort unsere Artillerie die Feuernester des Feindes an und brachte sie zum Schweigen. Zug um Zug, Kompanie um Kompanie gewinnt so das feindliche Ufer. Schon nach einer Stunde Kamps um den Rhein brachten unsere tapferen Soldaten die ersten Gefangenen über den Strom zurück. Nach zweistündigem tapferem Kampf ist an der Uebergangsstelle das Westufer fest in unserer Hand, so daß der Fährenban schnell vorangeht. Bald kan» Kolonne aus Kolonne über den Rhein vorstoßen, um den glänzenden Erfolg des Vormittags am feindlichen Ufer auszuweiten.
Dieser kühne Rheinübergang ist ein neues Ruhmesblatt in der Geschichte unserer jungen nationalsozialistischen Wehrmacht.
Deutschland und USA.
Der Führer über das deutsch-amerikanische Verhältnis — Der wahre Sinn der Monroedoktrin — »Fünfte Kolonne — erfundenes Schreckgespenst — Deutschland wird diesen Krieg gewinnen — Das Ende der kapitalistischen Clique
Berlin, 15. Juin. Der Führer empfing im Westen den amerikanischen Korrespondenten Karl v. Wiegand und beantwortete ihm für die amerikanische Presse eine Reihe von Fragen Wer das deutsch-amerikanische Verhältnis.
Leber die Einstellung Deutschlands erklärte der Führer, daß Deutschland einer der wenigen Staaten sei, die sich bisher von jeder Einmischung in amerikanische Verhältnisse zurückgehaltenhätten. „Deutschland hat territoriale oder politische Interessen auf dem amerikanischen Kontinent weder früher gehabt, noch besitzt es solche heute. Wer das Gegenteil behauptet, lügt aus irgendwelchen Gründen vorsätzlich. Wie sich der amerikanische Kontinentdaher sein Leben gestaltet", so betonte der Führer, „interessiert uns nicht. Dies gilt nicht nur für Nordamerika, sondern ebenso für Südamerika."
Zu der Monroedoktrin bemerkte der Führer: „Ich glaube nicht, daß eine Doktrin, wie sie Monroe proklamiert hat, als eine einseitige Inanspruchnahme der Nichteinmischung aufgefaßt werden konnte oder kann; denn der Zweck der Moroe- doktrin bestand nicht nur darin, zu verhindern, baß europäische Staaten sich in amerikanische Dinge einmischen — was übrigens England, das selbst ungeheure territoriale und politische Interessen in Amerika besitzt, fortgesetzt tut —, sondern, daß ebenso Amerika sich nicht in europäische Angelegenheiten einmengt. Die Tatsache, daß George Washington selbst eine derartige Warnung an das amerikanische Volk ergehen ließ, bestätigt die Logik und Vernünftigkeit dieser Auffassung. Ich sage daher: „Amerika den Amerikanern, Europa den Europäern!"
Nach Deutschlands Haltung zu dem von Präsident Roosevekt angekündigten Aufrüstungsprogramm Amerikas gefragt, erwiderte der Führer: „Ich halte mich an die Monroedoktrin auch bei der Beantwortung dieser Frage. Ich beurteile auch des Rü - stungsprogramm der ASA. nicht, es interessiert mich auch nicht. Ich arbeite selber gezwungenermaßen seit Jahren «m größte« Rüstungsprogramm der Welt und kann daher vor allem phantasievolle Schwätzereien von den realen Möglichkeiten des praktischen Lebens sehr gut unterscheiden. Es scheinen über diesen Punkt sehr phantasievolle Anschauungen zu herrschen."
Zu der Frage der Intervention Amerikas durch Lieferungen von Flugzeugen und Kriegsmaterial antwortete der Führer: „Die Intervention Amerikas mit Massenlieferung vo« Flugzeugen und Kriegsmaterial kann de« Ausgang dieses Krieges nicht ander«. Gru«de da-- für brauche ich nicht anzugeben. Die Wirklichkeit wird darüber entscheiden."
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Seine Auffassung zu den in Amerika weit verbreiteten Nachrichten und Meldungen über eine angebliche deutsche Fünfte Kolonne faßte der Führer folgendermaßen zusammen: „Ich kann mir unter der sogenannten Fünften Kolonne gar nichts denken, weil diese Kolonne außer in den Gehirnen von Phantasten oder als ein von gewissenloser Propaganda für durchsichtige Zwecke erfundenes Schreckgespenst nicht existiert. Wenn diese Regierungen ihre Völker erst in den Krieg Hetzen und dann einen jammervollen Zusammenbruch erleben, ist es verständlich, daß sie die Schuld wieder auf andere abschieben wollen. Der Hauptzweck dieses Schlagwortes ist aber, einen Sammelbegriff zu schaffen für die natürlich in allen Ländern vorhandene innere Opposition. Diese Opposition hat mit Deutschland gar nichts zu tun. Eher im Gegenteil. Es sind dies entweder radikale Nationalisten oder international organisierte Kommunisten oder Pazifisten und andere Kriegsgegner. Allein, weil diese Politiker nichts zuwege bringen, mit ihrer eigenen Opposition auf anständigem Wege fertig zu werden, klagen sie diese Elemente des Landesverrates an und versuchen so, rechtwidrigen Methoden ein patriotisches Mäntelchen umzuhängen und sie vor den Augen der Welt durch die Erfindungdes gruseligen Begriffes „Fünfte Kolonne" moralisch zu motivieren. UnsereGegnerwer- den diesen Krieg verlieren, nicht weil sie eine Fünfte Kolonne, sondern weil sie ei ne Korruptiongewissenloserodergei st igbeschränkterP o- litiker haben. Sie werden ihn verlieren, weil ihre militärische Organisation schlecht, ihre Kriegsführungwahrhaftmisersbeli st. Deutschland wird diesen Krieg gewinnen, weil das deutsche Volk weiß, daß seine Sache gerecht ist, weildiedeutschemilitärischeOrganisationund Führung besser ist und weil wir die beste Armee und die beste Ausrüstung haben.
Ts war nie meine Absicht oder mein Ziel, so erklärtederFührerweiter.dasbritischeWelt- reich zu vernichten. Ich habe im Gegenteil noch vor Aus- vnich des Krieges, der von England und Frankreich angezcttelt wurde, der englischen Regierung Vorschläge unterbreitet, in Menen ich fo weit ging, Großbritannien die Hilfe des Reiches tür die Existenz des Empire anzubieten. Ich hatte von England nichts weiter verlangt, als daß Deutschland als gleichberechtigt ««gesehen und behandelt werden sollte, daß England die deutsche Küste schützen sollte, falls Deutschland in einen Krieg verwickelt würde, und schließlich, daß man die deutschen Kolonien zuriick- geben sollte. Und ich werde sie auch bekommen! Man erklärte «nd schrie dagegen in London in aller Öffentlichkeit, daß der Nationalsozialismus vernichtet werden müsse, daß Deutschland aufgeteilt und vollständig entwaffnet und machtlos gemacht werden soll. Niemals habe ich gleichartige Ziele und Absichten gegenüber England geäußert. Als aber England Schlacht um Schlacht verlor, flehten die Machthaber in England mit Träne» in de« Augen Amerika an und erklärten, daß Deutschland das britische Weltreich bedrohe und zu zerschlagen suche.
In diesem Krieg wird allerdings etwas vernichtet werden, nämlich eine kapitalistische Clique, die für ihre niederträchtigen persönliche»
Interessen bereit war und ist, Millione« vo» Menschenvernichtenzulassen. Aberdieswird — davonbinich überzeugt — garnichtvonuns, sondern von ihren eigenen Völkern getan werden."