Srankeeich i« Zeiche« de« Inflation.
Frankreich und Insbesondere Paris beginnt, die Merkzeichen einer sich auslösenden Währung zu zeigen und darin immer mehr den einstigen deutschen Verhältnissen zu ähneln. Wenn die kürzlich in Paris stattgehabten Anpöbeleien von Fremden auch nicht fl, schlimm waren, wie eS von weitem den Anschein hatte, so beginnt sich dennoch die Abneigung gegen Fremde, die der Franzose instinktiv immer hatte, zu verstärken. Vorläufig richtet sie sich hauptsächlich gegen Amerikaner und Engländer, veranlaßt durch die politischen Schuldenverhandlungen der sranz. Regierung mit diesen beiden Ländern. Die Pariser Zeitungen betonen, immer wieder die sentimentale Seite dieser Frage und tragen in di- Bevälkerung eine Erregung, die sich durch die eben erwähnten Ausschreitungen, durch Verstümmelung eines Denkmals, das einen amerikanischen SoNaten zeigt, durch Demonstrationen der Kriegsvcrletzten und anderes mehr Lust macht. Amerika und England find der Shylock nach dieser populären Auffassung und bestehen auf ihrem Schein. Hervorgerufen wird die Stimmung durch die sehr ungenierte und, man ' muß es zugeben, oft aufreizende Art, wie die reisenden Englän- , der und noch mehr die Amerikaner sich in Straßen und Hotels benehmen. Sie fühlen sich völlig zu Hause, schwatzen ungehemmt u. ohne Rücksicht aus die Nächststehenden über den Damm hinweg, geben sich nicht die Mühe, ein wenig Französisch zu radebrechen und lassen sich in Trupps von Cook im Geschwinde- schritt über 40 Kilometertempo durch die Stadt und die Sehenswürdigkeiten jagen.
Die unsicheren Währungsverhältnisse, der Kampf des Staates gegen das Schicksal, die Verarmung der Bevölkerung und alle anderen Jnflationserscheinungen treten aber immer deutlicher in das äußere Straßenbild. Vor dem großen Platz der Ooncorde flammt jeden Abend in Riesenbuchstaben und in grellsten und gelben Lichtern die Aufforderung auf, freiwillige Spenden zur „Rettung des Franken" zu geben. In den Kinos laust rin geschickt aufgemachter Film, der in den ersten Szenen verzweifelte Bilder an Bord eines mit den Elementen ringenden Schiffes zeigt. Gleich darauf sagt der Text, daß dieses Schiff „Frankreich" heißt und Fransteich bedeutet, und nun werden die einzelnen Phasen dxr Krise und der Rettung symbolisch auS- gebeutet, wobei es wieder nicht ohne Seitenhieb gegen Amerika durch graphische Darstellung des Reichtums der Vereinigten Staaten abgeht. Ein anderes Beispiel französischer Einseitigkeit ist ein großes Plakat an den Mauern und sogar an den Bahn- Höfen, in denen es wörtlich heißt: Wenn Ihr wollt, daß Eure Kinder Hunger leiden, laßt sie Bankbeamte werden!
Die Preise der notwendigsten Nahrungsmittel und Waren steigen in immer rascherem Tempo, vielfach verweigern schon die Lieferanten die Lieferung, wobei natürlich die Waren zurück- gehalten werden, um von einer erwarteten weiteren Hausse zu profitieren. Ueberhaupt blüht der Weizen in buchstäblichem Sinne für den skrupellosen Spekulanten. Es besteht geradezu Sin Weizenskandal, denn ein Syndikat von Schiebern ist dabei, ollen verfügbaren Weizen zu unerhörten Preisen an allen Ecken und Enden aufzukaufen, um dann nach Belieben die Preise diktieren zu können. An der Warenbörse sind skandalöse Termingeschäfte in Getreide, Zucker, Gemüse und anderen Waren abgeschlossen worden, deren Kurs« den Ereignissen weit voraus- -eilen. Der Kleinhändler wird von seinen Lieferanten vor die Notwendigkeit gestellt, sofort bar zu bezahlen, während er selbst seiner Kundschaft Kredit einräumen muß. Dadurch entsteht für ihn fast die Unmöglichkeit, seine Warenvorräte zu ergänzen, da er nicht über genügend Kapital verfügt. Es ist sogar schon zur Schließung von Läden gekommen.
Politisch ist die Masse teilnahmslos, es handelt sich für sie nur darum, daß die Teuerung aufgehalten wird, und wer ihr dies verschafft, wird von ihr bejubelt werden. Es ist unbestreitbar, daß Poincare heute von dem Verstauen gewisser Kreise getragen wird, aber populär ist er durchaus nicht- Sein« Wie-
beraufftkeg ist nur Ser Taffache zu verdanken, daß tzl^Änkspa^ telen eS nicht vermocht haben, sich über persönliches Ehrgeiz und PartelenMngel zu erheben, und das Land enttäuscht haben. Dieses Verstauen ist aber auch die große Gefahr für Poincare. Wenn er nicht bald Erfolge zeigen wird, wird auch er wieder verschwinden müssen. Was dann kommt, weiß niemand- Es wäre verfehlt, eine revolutionäre Stimmung im Lande konstruieren zu wollen, aber es könnte doch schließlich die Möglichkett entstehen, daß von links oder rechts eine entschlossene Gruppe sich der Macht bemächtigt, ohne großen Widerstand zu finden. Das würde jedoch ohne Blutvergießen abgehen. Vorläufig ist man aber noch weit davon entfernt. Immerhin wird auch in Franstcich der Ruf nach einem „starken Mann" laut.
In einem aber ist das Land sich einig, in der Verurteilung, wenn nicht Verachtung des Parlamentes, das in den zwei abgelaufenen Jahren ein klägliches Schauspiel gegeben hat. Man kann beinahe sagen, daß eine Krise des Parlamentarismus in Frankreich beginnt, die nur durch eine neue und würdigere Volksvertretung beseitigt werden könnte. Was bisher gezeigt wurde, war ein deprimierender Kampf der Persönlichkeiten um Macht und Eigeninteresse.
Das sind einige Blitzlichter aus dem Fransteich der Gegenwart; sie zeigen, daß die Geschichte ihm nicht erspart, was es dem Besiegten auferlegt hatte.
Die Verhandlungen in Versailles.
Die von der Nationalversammlung gewählte Kommission hörte var Wiederbeginn der Plenarsitzung die Ausführungen Pvincares für den Vorschlag Soulie an, der ein Spegialgesetz für die Amortisationskasse beantragte, um einen Zusatzartikel zur Verfassung zu vermeiden. Der Antrag Soulie wurde abgelehnt. Die Kommission einigte sich dann auf folgenden Text des Verfassungsergänzung sartikels.
Der Amorttsationskafse werden bis zur vollständigen Amortisation der Ponds der nationalen Verteidigung überwiesen:
1. die Einnahmen aus dem Verkauf von Tabak, 2. die Einnahmen aus der Erbschaftssteuer und vom erstmaligen Besitzwechsel bei Grundstücken, 3. falls die Einnahmen nicht genügend sein sollten, würde ein entsprechender Betrag im Budget ausgenommen. 6.1S Uhr begann die Plenarsitzung wiederum. Leon Blum sprach für die Sozialisten gegen den Gesetzentwurf. Die Tagung der Nationalversammlung war überflüssig. Es werde mit viel Aufwand ein neuer verfassungsmäßiger Rahmen geschaffen, man habe aber nichts, was man hineinlegen könne. Die Amortisationskasse, wenn sie wirksam sein solle, müsse sich auf die gesamten öffentlichen Schulden erstrecken. Dazu sei eine Konsolidierung unentbehrlich. Die Jahreseinnahmen von 3 Milliarden Franken genügten nicht zur Amortisation. Zwischen den beiden Plenarsitzungen der Nationalversammlung trat der Mi- nistcrrat zu einer Besprechung über Maßnahmen zur Bekämpfung der Preissteigerung bei Lübensmitteln zusammen. In seiner Rede, in der er die Regierung aufs heftigste angrtff, führte der Sozialistensührer Leon Blum weiter aus: Es sei die Macht der Dinge, die die Regierung und die Länder vor die dramatische Alternative, Konsolidierung oder Inflation, gestellt habe. Frü» her oder später würde die Regierung auf den Vorschlag der Sozialisten zurückgreifen müssen, der die Kapitalabgabe fordert.
Nach der Red« Leon Mums ergriff um 7.30 llhr Ministerpräsident Poincare zu einer Erwiderung das Wort. Er erklärte, daß er gegen die Erklärungen Leon Blums, wonach di« Regierung sich in einem Dilemma befinde, auf das energischste protestieren müsse. In der Rede Blums seien die Ausführungen sehr schleierhast. In den Ländern, in denen man es mit der Kapitalabgabe versucht habe, habe man diese als fruchtlos wieder aufgegeben. Der Ministerpräsident erklärte, «r ziehe vor, Frankreich die Kapitalabgabe zu ersparen. Er wandte sich dann gegen die Ausführungen Blums, die sich auf die Einberufung der Nationalversammlung nach Versailles bezogen. Er erklärte, er müsse zugeben. Laß außerordentliche Umstände notwendig gewesen seien, um die NationaLversammlung nach langem Schlaf wieder auszuwecken. Das gegenwärtige Kabinett weigere sich jedoch mit aller Energie, irgend eine Aenderung der Verfassung vorzunehmen oder zu beantragen, ohne die Sanktion der Natio- nalversammlung.
Ministerpräsident Poinoare wies weiter daraus hin, daß dl« Ursachen für di« großen inneren Schulden Fransteichs in den Kosten des Krieges, in den Kosten des Wiederaufbaues der zerstörten Gebiete und in den Schwierigkeiten zu suchen seien, die Deutschland bei der Zahlung seiner Schulden gemacht habe. Nach neuen schweren Ruhestörungen durch die Kommunisten trat die Versammlung in die Abstimmung über das Gesamtprojekt der Regierung ein. Um 10 Uhr teilte der Präsident das Resultat der Abstimmung mit und schloß die Tagung der Nationalver- Sammlung.
Dom Völkerbund.
Die Sitzung der Studienkommission am 24. August.
TU Paris, 11. August. Nach einer Reutermeldung wird dl« Studienkommission des Völkerbundes am 24. Aug. auf besonderen Wunsch Spaniens in Genf zusammentreten. Die spanische Regierung habe die Ansicht, ihre Haltung auf der Genfer Vollsitzung von den Verhandlungsergebnissen in der Studienkommission abhängig zu machen. Brasilien wird an den Verhandlungen nicht teilnehmen.
Reue Kommunistenkrawalle.
TU Berlin, 11. Aug. Am Dienstag kam es im Norden Berlins zu einem ernsteren Zusammenstoß zwischen der Schutzpolizei und einem Zuge von Roten Frontkämpfern. Infolge der drohenden Haltung der Kommunisten sah sich die Polizei gezwungen, Schreckschüsse abzugeben. Als dann Verstärkung auf Lastautos eingetroffen war, griffen die Beamten zum Gummiknüppel, säuberten die Straße und nahmen 5 Verhaftungen vor. ,
Kleine politische Nachrichten.
Um die Auflösung des hessischen Landtags. Zur Beschlußfassung über das von den hessischen Rechtsparteien eingeleitete Volksbegehren auf Auflösung des dritten hessischen Landtags findet am Donnerstag, den 12. Aug. im Staatsministerialgebäude eine öffentliche Sitzung des LandesabstimmungsauS- schusscs statt.
Das diplomatische Korps beim Reichspräsidenten. Der Reichspräsident empfing im Garten seines Hauses die Mitglieder des diplomatischen Korps mit ihren Damen zum Tee. An dem Empfang nahmen auch der Reichskanzler, der Reichsminister des Auswärtigen, der Reichstagspräsident sowie die Abteilungsleiter des Auswärtigen Amtes mit ihren Damen teil.
Für eine neue Volksabstimmung in Eupen-Malmedy. Die Zeitschrift „Letzte Stunde" veröffentlicht ein Interview mit dem sozialistischen Abgeordneten Sommerhausen, dem Vertreter von Eupen-Malmedy in der belgischen Kammer, der für ein« neue geheime Volksabstimmuirg in Eupen-Malmedy eintritt. Di« Bevölkerung soll nocheinmal gehört werden, ob sie zu Deutschland zurück möchte.
Einlösung des polnischen Goldbestandes. Die Bank KolZR hat der Bank von England die letzten 10 Millionen Dollar Pfandgold, die sie fstr den polnischen Goldbestand von dieser bekommen hatte, zurückerstattet. Damit ist also der polnische Goldbestand wieder frei-
Kamenew abgesetzt? Wie in russischen Kreisen verlautet, ist der Handelskommissar Kamenew seines Postens enthoben. Mukojan, ein Freund Stalins ist zu seinem Nachfolger bestimmt worden.
Um den Sowjet-Balten-Pakt. In Moskau traf der Sowjetgesandte in Kowno ein und hatte eine längere Besprechung mit Tschitscherin über die Verhandlungen zum Garantievertrag mit den baltischen Ländern.
Jugoslawiens Forderungen an Bulgarien. Me die Vreme meldet, dürste die jugoslawische Note an Bulgarien, die Forderungen enthalten, das mazedonische Komitee in Bulgarien sofort aufzulösen und die schuldigen Komitatschi-Führer unverzüglich den jugoslawischen Behörden auszuliefern.
19. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
„Ich habe ein Glas zerbrochen und mich arg dabei geschnitten, einige Elassplitterchen sind sogar in der Wunde, wie ich fürchte! Herr Dr. Schwa» bestand darauf, daß ich sofort zu Ihnen ging, obwohl ich Ihnen mit dieser Kleinigkeit nicht lästig fallen wollte." sagte sie. während er den blutbefleckten Verband abnahm. Es war eine ziemlich tiefe und stark blutende Schnittwunde, die sich quer über die Handfläche und die unteren Fingerglieder zog — „ich habe das Glas einfach zerdrückt, Herr Doktor; wie es geschehen ist. weiß ich nicht — jedenfalls bin ich sehr ungeschickt ge- wesen! Sind Elassplitter darin?"
Nein, er fand keine; jedoch brauchte er verhältnismäßig viel Zeit, die schlanke, schöngeformte Mädchenhand zu verbinden, währenddessen Ulla in ihrer unwiderstehlichen Art plauderte. ^ .
.Hielen Dank für Ihre Bemühungen, Herr Doktor! Gelt, Sie lachen mich deswegen nicht aus? Darf ich um eine Empfehlung an Ihre Frau Mutter bitten?"
Ulla war fort. .
Ehe Werner einen anderen Patienten eknließ, stand er einen Augenblick da, den Oberkörper ein wenig vorgestreckt, als ob er einer leisen, fernen Melodie nachlausche — und über dem scharfen Medizingeruch seines Sprechzimmers schwebte der zarte, fremdartig süße Orchideenduft, der stets um Ulla wehte. Dann schüttelte er leicht den Kopf und preßte die Lippen auseinander.
Er war in seinem Innern in einem großen Zwiespalt, der ansing, ihn an ruhiger, konzentrierter Arbeit zu hrn- vern. Das störte ihn ungemein, und er beschloß, bald eine Entscheidung herbeizuführen; denn er mußte Ulla besitzen — dieses holde, kluge, mit allen Vorzügen des Geistes und Körpers ausgestattete Mädchen um sich zu haben, schien ihm höchstes Glück. Sie hatte ganz von MM Gedanken -rmL Wünschen Besitz genovrulen.
Dis Gelegenheit, mit Ulla zu sprechen, ergab sich schon t in den nächsten Tagen. Er hatte von ihr erfahren, daß sie am Sonnaoend »Die Zauberflöte" im Stadtheater hören wollte.
Als die Oper zu Ende war, stand er, Ulla erwartend, am Fuße der Freitreppe, aufmerksam dre angeregt plaudernden Theaterbesucher musternd, bis sie kam. Bei ihrem Anblick klopfte ihm das Herz, und er atmete tief auf. Ihr rotblondes, sorgfältig geordnetes Haar war unbedeckt; es leuchtete förmlich im Licht der Lampen. Sie ließ ihr« Augen über den Theaterplatz schweifen, eilte dann die Stufen herunter, um die gerade wartende Straßenbahn zu erreichen. Er konnte nicht ahnen daß dies nur schlaue Berechnung war. denn sie hatte ihn wohl bemerkt. Und sie wußte sofort mit heimlichem Frohlocken: Deinetwegen wartet er!
Er war ihr gefolgt und hatte sie bald erreicht. Als er ßs anredete, erschreckte ste sehr natürlich.
„Mein Gott, Herr Doktor, diese lleberraschung! Waren Sie auch in der Oper?, Ich wollte gerade nach Hause sichren -— —"
„Man kann auch gehen an dem schönen,Abend! Wenn Sie gestatten, werde ich Sie begleiten, Fräulein Doktor!
Sie lächelte ihr bezauberndes Lächeln.
»Ein solcher Zufall, daß wir uns sehen Müssen
„Nein, kein Zufall. Fräulein Kollegin ", er schüttelte den Kopf, „ich wußte daß Sie im Theater waren und wollte Sie sprechen-"
Er bog in eine stillere, wenig belebte Seitenstraße ein; ste ging neben ihm her, voller Erwartung, was kommen würde — und war dann aufs höchste überrascht, beinahe betäubt, als er in bewegten Worten um sie warb und sie bat, seine Frau zu werden. Sie verharrte m klug berechnetem Schweigen, so daß er drängender wurde.
„Sie haben mich so erschreckt. Herr Doktor l" sagte sie endlich leise, „Ihre Worte, ich weiß nicht, wie ich sie den- ten soll-" . ,
»Habe ich noch nicht klar genug gesprochen, Ulla?"
> ZÄ Vage vicht zu glauben!, Sie scherzen —
Zch bin
z keine
»Ulla, in solchen Sachen scherzt man doch nicht. .
kein Freund von vielen Redensarten; ich kann auö
schönen Worte machen --"
.Herr Doktor, ich gehöre zu den erwerbenden Frauen. Ich bin ganz vermögenslos. Meine Eltern sind schon sehr lange tot. Schlechte Menschen hatten meinen Vater, der sehr hilfsbereit und gutgläubig war. um seinen ganze» Besitz gebracht! Geschwister habe ich Nicht — — doch ich
hatte Ihnen das ja schon erzählt-mit kecker Stir»
log Ulla ihn an; sie wußte, daß sie es wagen konnte, weib seine Leidenschaft ihm jede kühle lleberlegung genommen
— demütig senkte ste den Kopf — „Ihre Mutter kan» unmöglich mit Ihrer Wahl einverstanden fem." fugte sie
^^Meine Mutter will nur mein Glück — und das sind- Ne" Ulla —" seine Stimme bebte, bittend griff er nach ihrer Hand, die sie ihm mit Widerstreben ließ. Innerlich jubelte sie auf: sie war am Ziel ihrer Wünsche! Als sie auf sei« Drängen schüchtern und verschämt ihr endliches ,.Ja'^ gestammelt, hatte sein Jubel keine Grenzen. Er riß sie in seine Arme und drückte einen brennenden Kuß aus ihre roten, verführerischen Lippen — —.
Er konnte sich nicht von ihr trennen, bis sie ihn ganz energisch kurz vor ihrem Hause fortschickte: sie wollte noch nicht mit ihm gesehen werden. Erst mußte alles m Ordnung sein!
Vielleicht empfand sie.-doch ein klein wenig Unbehagen» wenn ste an Dr. Schwarz dachte. Sie hatte eigentlich straf- bar mit ihm kokettiert, und der gute Karlo war ganz iw ihrem Bann. Doch unbedenklich hatte sie ihn geopfert, das der andere gekommen war, der ihr besser gefallen.
Und war sie erst Werners Frau, würde sie ihn auch dem Einfluß seiner Mutter, die ihr viel zu altmodisch unA unsympathisch war, bald entzogen haben! Ueber Elisabeth. Schwarz ging sie hinweg. Wenn die sich eingebildet hatte, daß Werner Eckardt sie heiraten würde, war das ihre Sach«
— sie, Ulla, hatte gewiß keine Veranlassung gehabt, mit. Rücksicht auf Elisabeth den Antrag des jungen Arztes zu«
ruckzuweisenl , >. (Fortsetzung folgte