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Ragolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Hafens und der Seefkugstatron find leichte Mafchmengeweyre zum Luftschutz so schnell wie möglich einzusetzen. Folgender Befehl ist zu beachten: gegen kein Flugzeug das Feuer zu eröffnen, außer wenn a) feindliche Abzeichen erkennbar sind, b) das Flugzeug Feindseligkeiten ausübt.
11. Bei jedem Zusammentreffen mit den Landeseinwohnern ist große Vorsicht und Zurückhaltung zu beobachten. Von Gewalt in der Form tödlichen Waffengebrauchs ist nur im Falle äußerster Notwendigkeit Gebrauch zu machen.
12. Verwaltungsbestimmungen: a) Quartiermeister Leutnant Halam wird als Eepäckoffizier bestimmt. Dieser Offizier ist auch für das Gepäck des Brigadestabs verantwortlich. Leutnant Blackburn wird als Gehilfe des Eepäckoffiziers bestimmt. Der 3. Zug steht ihm zur Verfügung. Alles Gepäck und Gerät ist an einen von dem Eepäckoffizier auszuwählenden Sammelplatz zu bringen, b) Der Vataillonsarzt hat sich mit dem Sanitätsoffizier des Leicester-Regiments in Verbindung zu setzen, um mit den zivilen Sanitätsbehörden Vereinbarungen zu treffen. Er begibt sich dann zur Truppe nach Sola, c) Munition: Jeder Eewphrträger hat SO Schuß Munition bei sich zu führen. Maschinengewehre: Jedes mit 7S0 Patronen in Ladestreifen zu 25, die auf die Leute der ME.-Gruppe zu verteilen sind, d) Verpflegung: Eine Portion für den Brotbeutel wird durch die Marine vor der Ausschiffung ausgegeben. Die heute ausgegebene eine eiserne Portion ist nur auf Befehl des Kommandeurs zu öffnen. Feldflaschen sind vor Verlaßen des Schiffes zu füllen, e) Anzug: Feldmarschmäßig, Lederweste, Stahlhelm, Mantel gerollt, f) Kleidersäcke: Diese sind mit Namen. Zug und Kompanie jedes Mannes zu versehen, durch die Kompanie zu sammeln und nach Anweisung der Marine zu verpacken, g) Schanzzeug: Alles planmäßige Schanzzeug und die besonders ausgegebenen Sandfäcke sind mit der ersten verfügbaren Transportmöglichkeit nachzusenden. Der Quartiermeister wird hierfür besonders verantwortlich gemacht.
18. Verbindung: Zwei Melder mit Fahrrad zu jeder Kompanie an Bord HMS. „Glasgow", gezeichnet: Unterschrift Adjutant.
Verteiler: Kommandeur, Stellvertreter des Kommandeurs, Adjutant, Führer-Stabskompanie, Führer A-, B-, C-, D-Kom- panie, Quartiermeister, Gehilfe des Gcpäckoffiziers (Blackburn), Verbindungsoffizier, Sanitätsoffizier, Nachrichtenoffizier, Kriegstagebuch, Kapitän HMS. „Glasgow", 1. Offizier HMS. „Glasgow".
Auszug aus dem sog. Stratford-Plan
1. Nachschub: 1) Allgemeines: Dieser Plan dient der Entsendung kleiner Infanterie-, Pionier- und zugeteilter Truppen nach S12, 847, 548.
2. Geheimhaltung: Die schärfsten Vorsichtsmaßnahmen sind zu ergreifen, um die Geheimhaltung der Operationen, die zur Durchführung des Planes nötig sind, sicherzustellen. Zu diesem Zweck wird auf den Plan nie anders als mit den Codenamen hingewiesen und bis zur Durchführung der Verladung wird der Bestimmungsort der Streitkräfte niemandem mitgeteilt.
3. Stärke und Ausrüstung: Eine genaue Kriegsglicderung und Stärke für die Truppenabteilung ist unter S.D. 1 (B) B.N. Ro. 30 52 vom 2. Februar 1940 ausgegeben worden. Eine Abschrift ist im Anhang a) deigefügt. Ein besonderer Satz von E. 1098 Ausrüstung ist an die Einheiten ausgegeben worden.
4. Beziehungen zu den Ortsbehörden: Die Truppenabteilung ist in bezug auf Transport, Versorquna Unterbringung, Lazarett- und Ambulanzwesen vollständig auf die Ortsbehörden angewiesen. Es ist daher von wesentlicher Bedeutung, die engste Verbindung zwischen dem örtlichen Militärkommandanten und den örtlichen Zivilbehörden herzustellen. Durch den britischen Konsul oder Vizekonsul eines jeden Hafens erfolgt Bereitstellung von Dolmetschern je nach Bedarf.
5. Transport und Unterbringung: Es werden weder Transportmittel noch Zelte mitgenommen. Eine der ersten Aufgaben des Befehlshabers in dem Ausladeort besteht darin, die nötigen Transportmittel zur Beförderung des Gepäcks für allgemeine Zwecke bereitzustellen, sowie für die Unterbringung seiner Mannschaften zusorgen.
6. Nachschub: Nachschub aus dem Vereinigten Königreich erfolgt durch normale Handelsschiffe, die wöchentlich oder innerhalb zehn Tagen vom Vereinigten Königreich nach 548 abgehen, und von dort aus durch örtliche Schiffe. Möglicherweise wird eine größere Streitmacht von 612 aus operieren; in diesem Fall ist diese Truppe für den Nachschub Stratford verantwortlich. Die Truppen werden zum großen Teil auf Ankauf an Ort und Stelle angewiesen. Aus diesem Grunde werden zwei Offiziere der Nachschubtruppe, ein Zahlmeister und ein Unteroffizier des Zugwesens jeden Truppenteil begleiten. Besondere Instruktionen iür die Nachschuboffiziere werden gesondert ausgegeben. '
a) Nachschub! Nachschub für 14 Tage geht mit der Truppe mit. Weiterer Nachschub für zehn Tage wird nach 512 verschifft und von diesem Hafen an 547 und 548 je nach Bedarf verteilt. Zusatz: Betreffend Nr. 6 Ende des ersten Absatzes: Nach Stratford ist folgender Satz hinzuzufügen: Das erste Versorgungsschiff trifft etwa innerhalb von 14 Tagen nach Ankunft der Truppen ein. b) Munition: Folgende Munition wird pro Bataillon von der Truppenabteilung mitgeführt: Handwaffenmunition Bk VII 178 425, Leuchtspur 2000, Antitankgewehr (eine halbe Rate) 2640 Schuß, Drei-Zoll-Eranatwerfer 195 HE, 117 Rauch, Zwei- Zoll-Granatwerfer 864 Rauch, 0,38 Revolver 894, Handgranaten 180, Leuchtkugeln 384 leuchtend, 48 rot und 48 grün. Explosivstoffe: Ein besonderer Satz an Explosivstoffen ist vorgesehen und wird mitgenommen (wie in Anhang d). Die Infanterie wird sich mit Gewehr und Revolvermunition in den Patronentaschen einschiffen. Andere Typen von Munition werden nicht unverpackt mitgeführt.
12. Karten: Diese werden dem Stab an Bord vor der Einschiffung durch die Kartenabteilung vom Kriegsministerium ausgehändigt. Außer Blättern der 1:1000 000-Karten sind zu Beginn des Feldzugs nur Photokopien von 534 und 535 1:100 000 (an einigen Stellen 1:200 000) verfügbar. Diese Karten sind sehr alt und meistens aus der Zeit vor 1900. Sie baben kein Gitternetz und meistens auch keine Höhenschichtlinien.
13. Nachrichtenverbindung, a) Innerhalb der Truppenabtei- lnng. Ein Jnfanteriebrigaden-Nachrichtenzug ist bereitgestellt, um die drei Orte zu verbinden Funk und das zivile Telegraphensystem sind auszunutzen. Besondere Antennen sind für die Funkgeräte des Nachrichtenzugs bereitgestellt, um die notwendige Reichweite zu erzielen.
14. Tarnung, Abwehr, Aufklärung: a) Ein Nachrichtenoffizier und Schlüsielper/fonal sind in jedem Hafen eingesetzt. Briefe sind durch die Offiziere der Truppen zu zensieren. Zensurmarken und Schlüsselmarken werden vor der Einschiffung ausgegeben. Einzelheiten über die Handhabung der Zensur und die Abfassung der Briefe finden sich im Handbuch für Military Intelligence, Anhang 2.
b) Die Postanschrift für alle Einheiten der Truppenabteilung ist: Nummer, Dienstgrad und Name, Schwadron, Batterie oder Kompanie usw., Truppenteil oder Stab.
- Feldpost: c) Die lleberwachung aller Pressevertreter liegt in den Händen des leitenden Truppenführers in jedem Hafen, der nach den Anweisungen des Befehlshabers handelt.
15. Tarnungsbestimmungen, Nachrichtendienst: a) von Oert- lichkeiten mit Deckzahlen nach dem bereits angegebenen Code
hört nach Einschiffung auf. b) Oertliche Telephone werden benutzt werden müssen. Aeußerste Vorsicht ist hierbei notwendig, da keine lleberwachung möglich sein wird, c) Ein Block mit Decknamen wird dem Kommandostab gesondert ausgehändigt. d) Die Telegrammanschrift für die Truppenabteilung ist folgende: Stratford für 548, Convert für 547, Outlock für 512. Diese Anschriften werden der Postbehörde mitgeteilt werden, sobald die Truppe gelandet ist. Alle Telegramme aus dem Vereinigten Königreich werden an die Truppenabteilungen über das Kriegsministerium gesandt, bis weitere Anweisung ergeht.
16. Beziehungen zwischen britischen Truppen und örtlichen Militärbehörden: Höflichkeitsbesuche sind den örtlichen Militärbefehlshabern entsprechend ihrem Rang zu machen.
Deckblatt Nr. 1. Allgemeines. „Falls die Truppen bei 647 sich zurückziehen müssen, haben sie nach 548 zu gehen. Der bei 547 befehligende Offizier hat unverzüglich an Ort und Stelle festzustellen, wieviel Schiffsraum dort verfügbar gemacht werden kann, um diese Bewegung auszuführen. Er hat dies frühzeitig an das Kriegsministerium über den Kommandostab zu melden. Das Kriegsministerium wird für Geleitschiffe Sorge tragen."
Esneralstab (P) 4. April 1940.
Zusammensetzung von Stratford. Bestimmungsort Verband.
548: Jnfanteriebrigade Stabsquartier (Stabsquartiere der Truppenteile) 4. Lincolns 1/4 K. O. Y. L. I. 1. Zug 55. Feld- pionier-Kompanie, Brigade-Nachrichtenabteilung. 49. Divisions- Nachrichtenabteilung (abzüglich Abkommandierungen).
Berlin, 28. April. Die aufsehenerregenden Erklärungen des Rcichsaußenministers von Ribbentrop vor dem Berliner Diplomatischen Korps und der ausländischen und inländischen Presse sowie die Veröffentlichung der dokumentarischen Beweise für Englands Pläne zur Besetzung Norwegens bilden in der ganzen Welt die größte Sensation. Die Presse der nicht feindlichen Länder geht ausführlich auf die Erklärungen des Neichsaußen- ministers und auf die Dokumente ein.
Rom, 28. April. „Reichsautzenminister von Ribbentrop hat den vorsätzlichen Angriff der Westmächte in Skandinavien nachgewiesen" — „Oslo war mit London wegen der englischen Besetzung Norwegens einig", so lauten die Schlagzeilen der römischen Presse. Ribbentrop enthüllte diplomatisch, daß zwischen Oslo und London eine Vereinbarung über die Besetzung Norwegens durch die Westmächte getroffen worden war, schreibt „Corriere della Sera". Die im Weißbuch Nr. 4 enthaltenen Pläne und Durchführungsbefehle seien überwiegende Beweise dafür. Die Vorgeschichte der Besetzung Norwegens wird als ein sensationelles Kapitel der Geschichte bezeichnet. Das große Mailänder -Blatt berichtet ferner aus Paris, daß von französischer Seite nur schwache Erwiderungen gegen die Anklagen Ribbentrops erhoben würden«
„Popolo d'Jtalia" erklärt, die Reichsregiexung habe für die öffentliche Weltmeinung und vor allem für die neutralen Staaten ein neues gewaltiges Anklagedokument gegen die Westmächte vorbereitet, die sich bemüht hatten, durch eine Reihe von lügenhaften Erklärungen Deutschland als den allein Verantwortlichen für die entstandenen Verwicklungen hinzustellen.
„Gazzetta del Popolo" schreibt, das Weißbuch Nr. 4 liefere einen neuen unwiderlegbaren Beitrag zur Klarstellung der Verantwortlichkeiten für den Krieg und im besonderen für die Verantwortung der kllrzlichen Ereignisse in Dänemark und Norwegen. Es handele sich darum, vor der öffentlichen Weltmeinung aufzuzeigen, daß die britische Absicht, Norwegen in Besitz zu nehmen, nicht eine Eelegenheitsphantasie des Reiches gewesen sei. „Regime Fascista" schreibt: Die Rede von Ribbentrops habe einen unantastbaren Beweis dafür erbracht, daß die Westmächte ihre Pläne mit einem fein ausgeklügelten Korruptions- und Spionageapparat vorbereitet hatten, daß England seine Truppen auch gegen den Willen der Regierungen gelandet hätte, daß aber die Regierung von Oslo als Mitwisser betrachtet werden müsse. Wieder einmal habe sich das wahre Gesicht der verjudeten Plutokratie enthüllt.
Moskau, 28. April. Das außergewöhnliche Interesse, das man in Moskau der neuen Publikation über die Kriegsausweitungspläne Englands in Skandinavien entgegenbringt, geht aus der großen Aufmachung der Erklärung des Reichsaußenministers in der Sowjetpresse hervor Besonderes Interesse finden in Moskau naturgemäß die vom Reichsaußenminister aufgedeckten Zusammenhänge zwischen der sog. „Finnland-Hilfe" und den britischen Angriffsplänen gegen Deutschland, die durch den für den Kriegsbrandstifter Nr. 1 — wie man Churchill hier wiederholt treffend gekennzeichnet hat — ebenso unwillkommen wie unerwarteten sowjetisch-finnischen Friedensschluß zunächst vereitelt wurden, um dann durch eine direkte Offensive gegen die Neutralität Skandinaviens erneut ins Werk gesetzt zu werden.
Die Veröffentlichung des deutschen Weißbuches hat, wie man hier feststellt, von der britischen Propaganda immer wieder vorgeschützten Phrase vom sogenannten Schutz der kleinen Staaten endgültig den Todesstoß versetzt.
Stockholm, 28. April. Die sensationellen Enthüllungen über die englischen Pläne zur Besetzung Norwegens haben in politischen Kreisen und in der schwedischen Öffentlichkeit einen Widerhall gefunden, wie noch nie zuvor ein politisches Dokument. Man ist sich vollkommen klar darüber, daß hiermit der heuchlerischen Politik der Westmächte und ihren ständigen Ver-' ficherungen an die Neutralen, daß die Westmächte ja nur für die Rechte dieser kleinen Staaten eintreten wollten, ein vernichtender Schlag versetzt worden ist. Vor aller Welt ist nach dem Urteil aller einsichtigen Schweden die Rücksichtslosigkeit und Schamlosigkeit der britischen Politik und ihrer führenden Männer enthüllt worden.
DNV. Neuyork, 28. April. Die Erklärung des Reichsaußenministers von Ribbentrop und das 4. Deutsche Weißbuch beherrschten am Samstag völlig das Gesicht der amerikanischen Presse.
Unter riesenhaften lleberschriften über sämtliche Spalten wie „Die Deutschen bringen Beweise, daß die Alliierten als erste die Invasion planten". „Ribbentrop enthüllt Geheimnisse", „Deutschland erklärt, die Okkupation von Norwegen verhinderte die Besetzung durch die Westmächte und bringt dokumentarische Beweise", gibt die gesamte amerikanische Presse den vollen Wortlaut der Rede des Reichsaußenministers und zitiert ausdrücklich das deutsche Weißbuch.
Alle drei amerikanischen Rundfunkketten schlossen sich der Uebertragung an, die außerordentlich deutlich war und in kurzen Zwischenräumen von Uebersetzern den nur der englischen Sprache mächtigen Hörern erläutert wurde. Die auf den Schluß der Rede folgenden Kommentare der hiesigen Sprecher zeigten deutlich den tiefen Eindruck, den die Ausführungen des Reichsaußenministers machten.
DNB. Brüssel, 28. April. Die Erklärungen des Reichs- außenministers waren in Paris mit sichtlicher Beunruhigung erwartet worden. Jedenfalls steht fest, daß die Enthüllungen des Reichsaußenministers eine sehr unangenehme Ueberraschung für
Montag, den 29. April
547: 148. Jnfanterie-Brigade-Stabsquartier, 1/5 Leicesier c Foresters, 55. Feldpionier-Kompanie (abzüglich 1 Zug) kommandierte Nachrichtentruppe. '
512:. Hallams abkommandierte Nachrichten-Abteilungen Uz kommandierungen.
Judas einziges Kriegsziel
„Deutschlands Ehrgeiz ist es, eine große Nation zu werden, seine verlorenen Gebiete und Kolonien zurückzugewinnen. Unsere jüdischen Interessen dagegen fordern die endgültige Vernichtung Deutschlands."
So Wladimir Iabotinsky, der, aus dem polnischen Ghetto stammend, bis zum Anführer der jüdische,, Horden in Palästina „aufstieg", im Jahre 1934. Unsere Waffen und unsere Volksgemeinschaft werden aber den Plutokraten wie den Juden beweisen:
Oeulschlanä ist unbesiegbar!
die politschen Kreise Frankreichs brachten, besonders was die bei den gefangen genommenen britischen Bundesgenossen gefundenen Dokumente betrifft, aus denen die Angriffsabsichten der Westmächte gegen Norwegen klar hervorgehen.
Taten, nicht Worte entscheiden den Krieg!
Großadmiral Dr. Raeder widerlegt Lügen der Feindmächte
Berlin, 27. April. Die auch für die amerikanische Öffentlichkeit unwahrscheinlichen Behauptungen der englischen und französischen Presse veranlatzten die „United Preß Association" Neuyork, an den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, einige Fragen zu stellen. Der Großadmiral äußerte sich zur Frage feindlicher Minensperrgebiete in Ost- und Nordsee dahingehend, daß das Auslegen solcher Sperren in einem von den Westmächten nicht beherrschten Seegebiet eine sehr lange Zeit beanspruchen würde. Erfolge seien der britischen Ankündigung angesichts der starken deutschen Abwehr gegen Minentrüger aller Art nicht zuzusprechen.
Die Behauptung der Feindpresse, die Verbindung zwi- schendennorwegischenHäfenundDeutschlandsei abgeschnitten, entwaffnete Großadmiral Raeder mit dem Hinweis auf die laufenden deutschen Truppen- und Materialtransporte. Er fügte hinzu, daß die von den Feindmächten versuchte Abschnürung wroßdeutschlands von seinen überseeischen Zufuhren nicht nur lückenhaft sei, sondern die deutsche Wirtschaft auch keinesfalls ernstlich berühren könne, denn Deutschland sei blockadefest.
Auch von der angeblichen Ueberlegenheitfeindlichcr Kriegsschiffe über die deutsche Luftwaffe könne nicht die Rede sein, da britischen Kriegs- und Transportschiffen täglich durch die deutschen Luftstreitkräfte schwerste Verluste und Beschädigungen zugefügt würden
Der Großadmiral schloß sein Telegramm mit der Feststellung, daß die Bemühungen der Feindmächte, die unverkennbaren deutschen Waffen- und Wirtschaftserfolge durch unwahre Behauptungen zu verschleiern, von vornherein zum Scheitern verurteilt seien. Taten, nicht Worte entschieden den Krieg, den Großdeutschland bis zum Endsieg durchkämpfen werde.
Unsere Kriegsmarine säubert die Fjorde
Zahlreiche Handelsschiffe mit Banngut beschlagnahmt — Engländer lassen norwegische Infanterie im Stich
Berlin, 28. April. Die Säuberung der norwegischen Gewässer von kleinen Widerstandsnestern wird durch die Kriegsmarine laufend und mit Erfolg durchgeführt. In einem Fjord wurden zahlreiche Handelsschiffe mit Vwlrngut für England festgestellt und beschlagnahmt. Ein U-Boot rettete im Seegebiet der Shetland-Inseln die Besatzung eines notgelandeten eigenen Flugzeuges.
Wie der OKW.-Vericht bekanntgab, haben deutsche Truppen nördlich von Narvik im Gegenangriff ein norwegisches Bataillon des Infanterie-Regimentes Nr. 12 aufgericben und dabei 144 Gefangene gemacht. Die gefangenen Norweger äußerten sich mit größter Erbitterung über die „englische Hilfe". Die Engländer hätten sie veranlaßt, die deutsche-- Truppen on- zugretfen, wobei es zu der Katastrophe gekommen sei. O-.ne selbst in das Gefecht einzugreiien, hätten die Engländer sie, wie die Norweger wörtlich sagten, „in das Feuer der Deutschen getrieben". Uebereinstimmend wurde die Meinung geäußert, daß, wenn dieser Vorfall allen Norwegern bekannt wäre, er genügte, um jede Zusammenarbeit der Norweger mit den Engländern in Zukunft hinfällig zu machen.
»Vergessene- Tanks aus dem Meeresgrund
Die deutsche Luftwaffe versenkte die von den Engländern so bitter vermißten Panzerwagen
Berlin, 28. April. Reuter Stockholm berichtete am 23. April über die Ausrüstung der britischen Truppen in Norwegen n a., man hätte nicht an die Notwendigkeit gedacht, daß in owsem Gelände Tanks und motorisierte Einheiten eingesetzt werden müßten. Von amtlicher deutscher Seite wird jetzt bekanntgegeben, daß bei einem der Angriffe der deutschenLuftwasfe auf britische Schiffe in den norwegischen Fjorden ein Transporter versenkt worden ist, der nach der Au-gage von inzwischen eingetroffenen Gefangenen 4 0 Tanks für die britischen Hilfstruppen an Bord gehabt hat. Die britische „Vergeßlichkeit" ist hiermit also auf die Meisterstücke der deutschen Luftwaffe zurückzusühren, durch die erreicht wurde, daß den britischen Hilsstruppen in Norwegen nun wichtige Kampfgeräte fehlen.
Neuer Willkürakt der britischen Piraten
Londoner Prifenhof „beschlagnahmt" 23 dänische Schisst
Berlin, 28. April. Nach Berichten ausländischer Schiffahrtszeitschriften hat der Londoner Prisenhof die Beschlagnahme von 23 kleineren dänischen Schiffen zwischen 100 dw 2500 Tonnen samt Ladung ausgesprochen. Daraus wird deutlich, in welch großem Umfang England völlig rechtswidrig die Schisse des neutralen Dänemark aus eigensüchtigster Haltung heraus aufgreift. Die brutale Willkür dieser britischen Prisenrechtsprechung beweist deutlicher als viele andere Erscheinung, was die neutralen Länder von der angeblichen Freundschaft und dem angeblichen Schutz ihrer Interessen durch England zu erwarten haben.
Das Wettecho zu den Dokmnenten-Enchüllungeu