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Sperrgürtel um Australien durchbrochen
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>»6. Berlin, 9. Mai. Die siegreiche Seeschlacht der Japaner im Korallenmeer hat die Lage in den pazifischen Gewässern grundlegend geändert. Ihre Bedeutung liegt neben den schweren Verlusten, die der britisch-amerikanischen Flotte mit der Versenkung zweier Flugzeugträger und eines Schlachtschiffes zu- gefügt wurden, vor allem in der Tatsache, daß die Japaner mit diesem kühnen Borstoß den Sperrgürtel um Australien erfolgreich durchbrechen konnten.
Der anfängliche Siegesrausch der Australier über die „Seeschlacht im Korallenmeer", den voreilige britisch-amerikanische Berichte her- vorgcrufen hatten, war nur von kurzer Dauer. Mit einem Schlag zerriß die amtliche Meldung aus Tokio sämtliche Illusionen, die man sich in London, Washington und Canberra gemacht hatte. Sie hatte folgenden Wortlaut:
„Einheiten der Kaiserlichen Marine, die im Gebiet von Neuguinea operierten, entdeckten am 6. Mai südöstlich von Neuguinea starke kombinierte amerikanisch - britische Flotten, mit denen Kontakt ausgenommen wurde. Bei einem Angriff am 7. Mai versenkten sie in wenigen Augenblicken ein amerikanisches Schlachtschiff vom Typ „California" und beschädigten schwer einen britischen Kreuzer der „Canberra"-Klasse, sowie ein britisches Schlachtschiff vom Typ „Warspite". Am 8. Mai versenkten sie zwei amerikanische Flugzeugträger, von der einer der „Saratoga"-Klasse, der andere der „Aorktown"-Klasse angehörte. Der Kampf wird fortgesetzt. Die Seeschlacht wird den Namen Seeschlacht in der Korallen- Scc tragen.
Mit Recht erklärte der australische Ministerpräsident Cnrtin in einer Rede vor dem Repräsentantenhaus, daß das Schicksal des fünften Kontinentes weitgehend vom Ausgang der — zur Stunde noch andauernden — Seeschlacht abhänge. Er ergänzte diese nicht gerade von großer Zuversicht zeugende Acußcrnng durch die pessimistische Prophezeiung: „Ich sage in aller Offenheit, es ist sehr gut möglich, daß die Welt in den kommenden Wochen unter den Schlägen des auf höchste Touren gekommenen Krieges erzittern wird. Wir stehen vor lebensgefährlichen Wochen, die'für Australien bedeutsame Ereignisse bringen werden." Dieses trübe Zukunftsbild paßt schlecht zu dem „Ju- üel"-Gcschrei, das die Briten und Nordameri- kancr nnstimmen um nach altbewährtem Rezept wieder aus einer Niederlage einen Sieg zu machen. Mister Curtin sitzt eben doch noch etwas näher am Schuß, als daß er wie die Maulhelden in London und Washington aus bitterernsten Tatsachen „ermutigende Rückschlüsse" ziehen könnte.
Die Initiative bei Japan
Unser Berliner L,6.-Marine-Mitarbeiter würdigt die Bedeutung dieses vierten großen Seekriegserfolgs der Japaner in nachstehender aufschlußreicher Betrachtung:
Während sich die Blicke der englisch-amerikanischen Presse in den letzten Wochen besorgt auf den Indischen Ozean richteten, ist der lapanische Schlag jetzt an einer ganz anderen Stelle erfolgt. In überraschendem Vorstoß hat "*Ee die starke englisch-amerikanische Kraftegrupve zum Kampf gestellt die im Korallenmeer aufmarschiert war, um die australischen Haupthäfen und deren Verbindung mit der amerikanischen Nachschubbasis zu schützen. Wohl hatte der Gegner diesmal durch Flugzeugträger dafür gesorgt, daß
Bhamo m japanischer Han-
Der chinesische Ort Lunging erobert
»ui. Berlin, 9. Mai. An der Burmafront haben die entlang der chinesischen Grenze Vorstöße »den japanischen Truppen die Stadt Bhamo genommen und gleichzeitig den auf chinesischem Gebiet liegenden Ort Lunging besitzt. Im Verlauf dieser Operationen erbeuteten sie 32 Flußschiffe mit wertvollen Ladun- ge» an Waffen und Munition, zehn Flug- zcugwerkstätten, 22 Kraftwagenmotoren sowie eine große Menge von Zubehörteilen. 4«oo Tonnen Wolfram. 20 «wo Sack Reis und 5«ao Benzinkanister. Ter Rückzug des Gegners von Bhamo »ach Lunging ist markiert durch Hunderte von Fahrzeugen und zahllosen Kriegsmaterialien, die der Feind zurücklassen mußte. Die den fliehenden Briten folgende, durch das Chindwintal vorgehrnde japanische Kampfgruppe hat den Gegner bis über Neu, etwa Kilometer nordwestlich Mandatah znrückgeschlage».
für die schweren Seestreitkräfte auch der notwendige Schutz aus der Luft vorhanden war. Dennoch ist es den Japanern gelungen, dem feindlichen Flottenverband schwerste Verluste zuzufügen.
Noch sind nähere Einzelheiten über den endgültigen Ausgang dieser Schlacht noch nicht bekannt. Aber schon jetzt hat cs sich gezeigt, daß die Initiative im Pazifischen Ozean nach wie vor in den Händen der japanischen Seekriegsleitung liegt. Schon in den ersten Kriegstagen hatte sie durch den Angriff auf Pearl Harbour und die Vernichtung des britischen Schlachtschiffgeschwaders bei Singapur den Krüfteausgleich gegenüber dem materiell überlegenen Gegner hergestellt. Von den amerikanischen Schlachtschiffen blieb nur jenes halbe Dutzend unbeschädigt, das sich nicht in Hawai befunden hatte. Damit war der USA.-Flotte jede Möglichkeit genommen, die Philippinen zu entsetzen oder zugunsten Niederländisch- Jndiens in den Kampf um die Java-See einzugreifen. Eines dieser übrig gebliebenen Schlachtschiffe, die „California" mit 32600 Tonnen und zwölf 35.6-Zentimcter-
Geschützen ist jetzt dem japanischen Angriff zum Opfer gefallen. Schwer beschädigt wurde ein britisches Schlachtschiff voni Typ „War- spitc" (30600 Tonnen und acht 38-Zcntime- ter-Geschütze).
Besonders bedeutsam aber sind die feindlichen Verluste an Flugzeugträgern, von denen die Japaner je einen vom TYP „Saratoga" und „Vorktown" versenkten. Die Schiffe der.Saratoga-Klassc sind mit ihren 33 000 Tonnen Wasserverdrängung und ihren 90 Bordflugzeugen die größten Flugzeugträger der Welt. Es handelt sich um frühere Schlachtkreuzer, die eine Geschwindigkeit von 34,5 Seemeilen entwickeln uno mit acht 20,3-Zcntime- ter-Geschntzcn bewaffnet sind. Ein Flugzeugträger dieses Typs ist bereits vor Monaten durch ein japanisches U-Boot versenkt worden. Nun war der zweite an der Reihe. Die Norktown-Ktassc ist noch ganz neu. Es handelt sich um Flugzeugträger von 19 000 Tonnen mit 60 Bordflugzeugen. Da es von diesem TYP erst zwei Schiffe gab. ist nur noch eines
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Sowjetischer Nachschub wirksam bombardiert
Lluüss vernichteten 15 lerockliehe kavrer - Anhöhe ZeZen Veberlnacht gehalten
Berlin, 9. Mai. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mittcilt, wurden am 7. Mai im nördlichen Abschnitt der Ostfront bolschewistische Truppenbewegungen von deutschen Kampf- und Sturzkampfflugzeugen angegriffen und der Transportverkehr zwischen den gegnerischen Bereitstellungen mit Bomben aller Kaliber belegt.
Bei Tiefangriffen auf feindliche Infanteriekolonnen und Artillerienester wurden zwei Batterien zerstört und dem Feind blutige Verluste zugefügt. Trotz heftigen Abwehrfeuers bolschewistischer Flakartillerie belegten deutsche Sturzkampfflugzeuge feindliche Panzerkampfwagen mit schweren Bomben und vernichteten nach bisher vorliegenden Meldung-n 15 Panzer. In rollendem Einsatz führte die deutsche Luftwaffe wiederholt erfolgreiche Angriffe gegen beladene Kraftfahrzeugkolonnen des bolschewistischen Nachschubes durch. Weitere Angriffe richteten sich gegen Eisenbahnziele im feindlichen Hinterland und verursachten Schäden in verschiedenen Ausladebahnhöfen. Durch Zerstörung von Gleis- und Weichenanlagcn wurden wichtige Versorgungsstrecken des Feindes an mehreren Stellen unterbrochen.
Süd- und uordostwärts des Jlmensees blieven deutsche Truppen bei Avwehrkämpsen und Gegenangriffen wiederum erfolgreich. Die erbitterten Kämpfe, bei denen dem Gegner hohe Verluste an Menschen und Material zugefügt wurden, fanden in unübersichtlichem Wald- und Moorgelände statt. Bei den im OKW.-Bericht gemeldeten Kämpfen in Lappland nahmen deutsche und finnische Truppen ein zäh verteidigtes Höhengelände mit stark ausgebauten Stellungen in Besitz. Zahlreiche Gefangene, darunter ein ganzer Bataillons
stab, sowie große Beute an Waffen und Gerät wurden eingebracht.
Im rückwärtigen Feindgebiet des mittleren Abschnitts der Ostfront trafen die Bomben tieffliegcnder deutscher Kampfflugzeuge einen fahrenden Transportzug der Bolschewisten so schwer, daß er erheblich beschädigt liegen blieb. Durch diesen Angriff wurde eine wichtige Nachschnbstrecke des Feindes mehrfach unterbrochen. Die im OKW.-Bericht erwähnten Lustkämpfe, bei denen 26 bolschewistische Flugzeuge abgcschossen wurden, fanden im Kampfgebiet der Jlmensee-Front und im Siidnbschnitt der Ostfront statt; nur ein einziges deutsches Jagdflugzeug ist nicht zu seinem Feldflugplatz zurückgekehrt. Auf der Halbinsel Kertsch wurden bei einem Luftangriff gegen einen bolschewistischen Feldflugplatz drei Maschinen des Feindes am Bode» durch Volltreffer zerstört.
Zehn Gowjeldivifionen zerschlagen
30 VW Tote vor der finnischen Frontlinie
Helsinkis 9. Mai. Zu einem Zeitpunkt, an dem die Sowjets an der übrigen Ostfront bereits in die Defensive gedrängt sind, haben sie an der finnischen Front, die ihr niinter- liches Gepräge am längsten behielt, im Laufe eines Monats unter stärkstem Aufwand von Material und rücksichtslosem Einsatz von Menschen noch einmal einen Erfolg zu erzwingen versucht. Sie bezahlten diesen Versuch mit der Zerschlagung von nahezu zehn Divisionen mit 30 000 Toten, Tausenden von Gefangenen und mit dem Verlust einer noch unübersehbaren Menge von Kriegsmaterial. Mit den vergeblichen Versuchen einer Offensive am Swir und im Abschnitt L. ist die Angriffskraft der Bolschewisten auch an der finnischen Front gebrochen.
Voo unserer öerNovr 8 e d r 1 t t 1« i r u v L
rä. Berlin 9. Mai. Der alte Erzgauner Churchill hat es sich nicht nehmen lassen, im englischen Unterhaus persönlich einige Ausführungen über den frechen englisch-amerikanischen Piratenstrcich gegen Franzöflsch-Ma- dagaskar zu machen.
Er befolgte dabei das alte Rezept, die Verruchtheit seiner eigenen Handlungsweise hinter scheinheiligen Krokodilstränen, die den Verlusten der angreifenden englischen Truppen und der weit unterlegenen französischen Verteidiger des Hafens von Diego Suarez galten, zu verstecken. Bezeichnend war sein Eingeständnis, daß der Ueberfall gegen die nur schwach verteidigte große Insel nicht weniger als drei Monate vorbereitet wurde. Selbst bei diesem Angriff fühlte sich England also so wenig stark, daß es seine Truppen erst lange Zeit auf den geplanten Handstreich vorbereiten mußte.
Nicht weniger unverschämt war der Versuch Churchills, die neue Bluttat, bei der angeblich auch hohe britische Verluste in Höhe „von vielleicht tausend Mann und mehr" eingetreten sein sollen, als einen besonderen Beweis für die englische „Freundschaft" für Frankreich.hinzustellen. Churchill wiederholte dabei fast wörtlich sein wehleidiges Gejammer, das er bei dem ersten üblen Luftüberfall auf zivile Wohnviertel von Paris ansstieß. Er sagte diesmal: „Wir sind betrübt, daß es
ilebersall aus Madagaskar seit drei Monaten vorbereitet
2yni»ck»e kirklärungea Oliurckiills vor ckem Unterhaus - Lrokockilstranen kür ckie kranrosen
u Blutvergießen zwischen den Truppen un- erer beiden Länder gekommen ist, deren Menschen im Herzen gegen den gemeinsamen Feind einig sind." Dieser Verdrehung, die in Frankreich schon vor Wochen Empörung hervorgerufen hat, fügte er diesmal noch die Ankündigung hinzu, daß dieser „gerechtfertigte Schritt zur Befreiung Frankreichs" gleichzeitig auch dem englischen Endziel dienen sollte, ,,Elsaß-Lothringen vom deutschen Joch zu erlösen".
Wenn Churchill durch solche Phrasen seine Schuld zu vertuschen sucht, so befindet er sich damit propagandistisch und politisch auf dem gleichen Holzwege wie militärisch. Auch nach der Nnterhausrede dieses bewußten Verfälschers der Wahrheit bleibt die Tatsache bestehen. daß der Stotz gegen Madagaskar e i n reines Prestige-Unternehmen war. das die schlechte Stimmung in England und die Kritik an der Regierung auf billige Weise wieder „ausbcssern" sollte. Die gebührende Antwort hat Churchill zum Teil bereits in Ostasien durch die vernichtenden Niederlagen in Burma und jetzt im Korallenmecr erhalten. Andere Antworten werden zu gegebener Zeit erfolgen. Durch seine Nnterhausrede hat Churchill jedenfalls den englischen Standpunkt nicht gerechtfertigt. Er hat die britische Schuld nur erneut bestätigt. Die Geschichte wird darüber entscheiden, welches Ergebnis der „Coup von Madagaskar m Wirklichkeit für England gezeitigt hat.
Der Kampf im Westen
Von stlajor a. O. von Leiser
Wie am 9. April 19-tO die Wcstmächtc durch die Landung der deutschen Truppen in Norwegen vollständig überrascht wurden, so war es auch mit dem schlagartigen Angriff des deutschen Westhcercs am 10. Mai 1940, als der Führer den Befehl zum Vormarsch über die holländische, belgische und luxemburgische Grenze gab. Auch hier hatten England und Frankreich seit langem ihre militärischen Vorbereitungen in engster Ziisamrirenarbcit mit den sogenannten „neutralen Staaten" Holland und Belgien getroffen und standen zum Durchmarsch durch diese Staaten gegen das Rnhrgcbick, die Waffenschmiede des Deutschen Reiches, bereit.
Da schlug der Führer völlig überraschend nach dem alten militärischen Grundsatz „Der Angriff ist die beste Verteidigung" in die feindlichen Angriffsvorbcreituugen hinein. Und zwar lag die Ueberraschung nicht »in darin, daß der deutsche Angriff dem feindlichen zuvorkam, sondern auch in der Kühnheit und Neuartigkeit der operativen und taktischen Maßnahmen, die durch ihre Wucht und Schnelligkeit die Entschlußkraft der feindlichen Führung lähmten und ihr vom ersten Tage der deutschen Offensive an das Gesetz des Handelns auszwangen.
1940 lag der Schwerpunkt des deutschen Angriffs nicht auf dem rechten Hceresflügcl, sondern in der Mitte. Die Entscheidung sollte nicht durch Umfassung des feindlichen linken Heeresflügels, sondern durch Durchbruch zwischen Mmur und dem Nordrand der Ardennen mit anschließendem Vorstoß bis an die Kanalküste und Einkesselung der in Belgien und im Artois versammelten alliierten Armeen in Stärke von 50 bis 60 Divisionen herbeigeführt werden.
Dieser kühne, wahrhaft revolutionäre Kriegsplan, den die englisch-französische Führung offenbar für ganz unmöglich gehalten hatte — ihre Kräftcgruppierung mit dem Schwerpunkt auf ihrem linken Flügel beweist ihren Glauben an eine deutsche Wiederholung des Schlieffen - Plans. — gelang vollständig Er konnte aber nur gelingen, weil der geniale Weitblick des Führers die umwälzende Bedeutung des Motors für Durchbruchs- und Umfassungsoperationen größten Stils vorausgesehen und dem deutschen Heere in großen Panzer- und sonstigen motorisierten Verbanden entsprechende Waffen geschaffen hatte.
In durchaus neuartiger Weise wurde im Norden des deutschen Heeres der Angriff gegen Holland vorgetragen. Mit Hilfe stärkster und modernster Kampfmittel, Luftlandedivisionen und Fallschirmtruppen, denen in Eilmärschen durch die Grenzbefestigungen durchgebrochene Panzertruppen folgten, wurde bereits am fünften Tage der deutschen Offensive die „Festung Holland" mit ihrem Kernpunkt Rotterdam weit hinter der feindlichen Front genommen und damit die Kapitulation des gesamten holländischen Heeres erzwungen
Damit war in fast unglaublich kurzer Zeit die Umfassung der Nordflanke der verbündeten Feindheere durch einen starken Riegel deutscher Truppen längs der belgisch-holländischen Grenze vollzogen, die holländische Küste fest in deutscher Hand und jede Bedrohung der rechten deutschen Flanke schon im ersten Ansturm ausgeschlossen. Die in Holland freigewordenen deutschen Kräfte konnten den nunmehrigen rechten deutschen Angriffs- flügel in Nordbelgien durch ihre Einwirkung gegen die Nordflanke der Antwerpen-Namur- Stellnng wirksam unterstützen.
Auch in diesem Abschnitt hatte inzwischen der deutsche Angriff mit erstaunlicher Wucht Raum gewonnen. Nachdem das nördlich Lüttich gelegene, für die Verteidigung der Maasübergänge entscheidend wichtige, sehr starke Fort Eben-Emael unmittelbar nach der Eröffnung der deutschen Offensive in überfallartigem Angriff durch besondere Verbände der Luftwaffe und des Heeres in Besitz genommen war. fiel wenige Tage später auch Lüttich selbst, das als stärkste Festung der Welt galt. Dadurch wurde der Weg frei zum Angriff auf die Dyle-Stellung zwischen Antwerpen und Namur, nach deren Durchflößung in breiter Front Brüssel kampflos kapitulierte.
Während der Feind noch wie gebannt aus diesen rechten deutschen Angriffsflügel starrte, wurde der vorgesehene Durchbruch durch die Maginot-Linie weiter südlich bei Sedan in schwersten Kämpfen, in denen französische Panzcrkräfte mehrmals entscheidend geschlagen wurden, in der Woche vom 13. bis 20. Mai erzwungen, wobei die französische 9. Armee vollständig zerschlagen und ihr Oberbefehlshaber gefangen genommen wurde. Dann wurden die hinter der Durchbruchsfront scharf znsammengefaßten Panzerverbände des deut- ichcn neeres blitzartig durch die geschlagene Bresche und durch den in Auflösung zurück» gehenden Feind hindurch in nordwestlicher Richtung über Amiens-Abböville und nördlich der unteren Somme gegen die Kanalküste und damit gegen die Flanke und den Rücken des feindlichen linken Heeresflügels vorgeworfen.
Damit waren alle nördlich der Somme befindlichen feindlichen Streitkräkte. d. b. die