L. Seite Nr. 57
Naaolder Tagvlatt „Der Gesellschafter'
Donnerstag, den 7. März 191 g
ausfordert, das Verbot des englischen Oberkomnussars in Palästina zu sabotieren und zu ignorieren. Der amerikanische jüdische Nationalfonds überwies zum Protest 250 000 Dollar nach Palästina zum Zweck von Landankäufen. Der „Verband der Söhne Zions" glaubt seinem Geschrei noch mehr Nachdruck zu verleihen, wenn er sagt, die Juden würden jetzt „in ihrer Heimat" der gleichen Diskriminierung ausgesetzt wie im nationalsozialistischen Deutschland (!).
Nach Meldungen aus London entpuppen sich die Matznahmen Englands in der Frage des landwirtschaftlichen Besitzes in Palästina, wenn man nach den Gebärden des Judentums geht, als ein grotzangelegter Versuch England, sich bei den Arabern einzuschmeicheln. Das jüdische Nationaltomitee in Palästina hat einen „Nationalen Trauertag" abgehalten und dem englischen Oberkommissar angedroht, den Fall, wenn er nicht so wolle wie das Judentum wegen „Bruches der Man- datsbestimmungen" vor das Haager Schiedsgericht zu bringen.
Bürgerlicher Angehorsam in Indien
Neue Phase indischen Widerstandes gegen englische Unterdrückung
Amsterdam, 6. März. Die Führer der indischen nationalistischen Bewegung haben sich mit der Forderung an ihre fünf Millionen Anhänger in Indien gewandt, imKampf gegen England und für die Unabhängigkeit Indiens verschärfte Selbstdiszi- plinzu LbrDiese Selbstdisziplin werde dadurch gefördert, dag die indischen Nationalen die Tuche für ihre Kleider selbst spännen Diese Aktion bilde die Einleitung für die auf der Jahresversammlung der Indischen Kongrehpartei zu beschließende Verkündung einer Kampagne bürgerlicher Ungehorsamkeit in Indien, durch die erreicht werden soll, dah Großbritannien dem Lande das Recht einräume, sich selbst eine Verfassung zu geben.
In diesem Zusammenhang erklärte Gandhi vor seinen Anhängern, die bürgerliche llngehorsamkeitskampagne verlange von den Indern, daß sie sich die gleiche strenge Disziplin auferlegten, die in einem modernen Heere notwendig sei. Gandhi hob dann weiter hervor, daß die von England aufgestellten Behauptungen, die Kongretzpartei vertrete lediglich die Ansichten der indischen Hindu-Bevölkerung, nicht wahr seien Die Kongretzpartei zähle mehr mohammedanische Mitglieder als der Mohammedanische Bund in Indien selbst, und außerdem werde am 19. März auf der Jahresversammlung der indischen Kongretzpartei ein Mohammedaner den Vorsitz führen.
So lugt Frankreich
Endlich gibt Daladier die „Maginotpleite" zu
In dem Halbjahresbericht des halbamtlichen französischen Havas-Bürö wurde endlich mit Billigung Daladiers zuqegeben, daß es bisher niemals größere Gefechte an der Westfront gegeben hat.
Zu den tollsten Schwindelmanövern dieses Krieges gehören wohl die Berichte der westlichen Demokraten über die in den ersten Septembertagen 1939 stattgesundene „große französische Offensive" gegen den deutschen Westwall. Fast stündlich wurden damals durch alle Zeitungen und über alle Sender Behauptungen verbreitet, die von einem schweren Druck der französischen Armee aus die deutschen Truppen und von einer spürbaren Entlastung der siegreich kämpfenden Polen genaue Einzelheiten wissen wollten. Jetzt, zum ersten Mal, ist diese unverantwortliche Lügenpropaganda, die wochenlang das Ausland in Atem hielt, von zuständiger französischer Stelle selbst als — Schwindel gebrandmarkt worden. In dem von Daladier gebilligten Halbjahres- bsrjcht des halbamtlichen französischen Havas-Bllro finden sich jedenfalls die folgenden Sätze: „An der Front vom Rhein und der Mosel befinde man sich noch immer im Stadium des strategischen Abwartens, und die Operationen beschränken sich auf das Zusammentreffen von Spähtrupps und beiderseitige Handstreiche gegen die vorgeschobenen Posten des Westwalls und der Maginotlinie. Niemals, auch nicht im September, als die französischen Truppen in Richtung auf den Westwall vorrllckten, hat es größere Gefechte gegeben."
Die Franzosen scheinen der Meinung zu sein, daß wir Deutschen ihre Lugenmeldungen von damals vergessen haben. Aber sie täuschen sich! Eine gute Ergänzung zu dem
französischen Eingeständnis gibt das kleine Büchlein „Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt... Wahrheit und Lüge über den September-Feld- zug 19 3 9", das Werner Picht im Verlag von E. S. Mittler und Sohn. Berlin, auf Grund amtlichen Materials zusammengestellt hat. Wir bringen daraus im folgenden einige besonders tolle Schwindeleien, deren sich Herr Daladier auf einmal nicht mehr erinnert. Da hieß es wörtlich:
September: Exchange Telegraph: „Die Kriegsoperationen unter Einsatz von Landstreitkrästen und der Luftw. ste begannen m den frühen Morgenstunden. Seit dem Spätnachmittag wird zum ersten Mal schweres Trommelfeuer auf das Gebiet von der luxemburgischen Grenze bis Lauterburg gemeldet Die französische Flugwaffe ist ebenfalls zur Bombardierung der deutschen Bcfestigungslinie in diesem Abschnitt eingesetzt."
S. September: Exchange Telegraph: „Nach heftiger Artillerievorbereitung, so berichtet der militärische Berichterstatter des „Daily Expreß", haben die französischen Truppen die deutsche Siegfriedlinie in den Gebieten an der luxemburgischen Grenze angegriffen. Es gelang ihnen, an verschiedenen Stellen den Durchbruch zu erzwingen. Im Augenblick, 10 Uhr vormittags, finden heftige Kämpfe in den Gräben der Siegfriedstellung statt. Die französische Artillerie hat in der Zwischenzeit ihr Feuer vorverlegt."
7. September: Sender Warschau: „Die französische Armee setzt ihre blitzartige Offensive fort, nachdem sie die Mosel überschritten und die berühmte Siegfriedlinie durchbrochen hat."
8. September: Havas: „Teile des Westwalls wurden unter konzentrischem englisch-französischem Feuer in die Luft gesprengt."
9. September: Französischer Heeresbericht: „Der Feind leistet an der gesamten Front Widerstand Man meldet verschiedene Gegenangriffe von seiner Seite. Ein brillanter Angriff einer unjerer Divisionen hat uns in den Besitz eines bedeutenden Ee- bietsstreisens gebracht."
9. September: Havas: „Die französischen Truppen setzen ihre seit vier Tagen begonnenen Bewegungen nach vorne fort. Die Verstärkung, die in aller Eile aus Jnnerdeutschland von dem deutschen Eeneralstab herangezogen worden sind, haben den französischen Vormarsch nicht aufhalten können. Es ist unmöglich, schon jetzt die Ortschaften genau fest,zustellen, in denen die französischen Truppen Stellung genommen haben."
11. September: Französischer Heeresbericht: „Trotz des feindlichen Widerstandes machten unsere Angriffe auf einer Front von etwa 20 Kilometern östlich der Saar weiterhin bedeutende Fortschritte."
13. September: Paris: „Im französischen Rundfunk wird amtlich mitgeteilt, daß ein deutscher Gegenangriff in der Nähe von Luxemburg fehlgeschlagen ist und daß französische Streitkräfte den Vormarsch ins Saargebiet mit entschiedenem Erfolg fortgesetzt haben." — Havas: „Die französische Operation in Richtung Saarbrücken zeichnet sich immer genauer ab und bedroht ernstlich die bedeutende Industriestadt."
11. September: Radio Paris: „Französische Truppen haben Saarbrücken abgeschnittcn und beherrschen die Verbindung zum deutschen Hinterland."
18. September: New Dorker Sender: „Hunderttausende französischer und deutscher Truppen kämpfen eine fürchterliche Schlacht der 65 Kilometer langen Westfront entlang." — Schweizer Sender Beromünster: „Trotz Sprengung mehrerer Moselbriicken durch die Deutschen sind die Franzosen 12 Kilometer m nördlicher Richtung vorgerückt." — Daily Expreß: „Saarbrücken, die Hauptstadt von Deutschlands reichstem Jn^uitrieberirk, ist von der französischen Armee umklammert. Paris erwartet den Fall der Stadt für Ende der Woche."
17. September: Straßburger Sender: „Die französischen Truppen sind zwischen Saar und südlich Saarbrücken 20 Kilometer weit in deutsches Gebiet vorgestotzen."
19. September: Kurzwellensender London: „In v-elen Abschnitten sind die Franzosen so weit in die deutschen Vorpostenstellungen vorgedrungen, daß sie jetzt unmittelbar vor den Hauptbefestigungen des Westwalls stehen und viele Hunderte Quadratkilometer deutschen Bodens besetzt halten."
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Diese frechen Lügen, an denen auch nicht ein einziges Wort Wahrheit war, sind nur ein Bruchteil der Schwindel- Meldungen, die zu Beginn des Krieges von Frankreich in die ganze Welt hinausgefunkt wurden und die auf das Groteskeste den knappen und klaren Meldungen der deut
schen Heeresberichte zu widersprechen wagten. Nun auf einmal gibt auch Herr Daladier zu, daß dieses ganze militärische Siegesgeschrei Schwindel und nichts als Schwindel war. Er läßt bekanntgeben: „Niemals, auch nickt im September, hat es größere Gefechte gegeben." Wir können nur sagen: So lügt also Frankreich! Wirklich, die Franzosen haben es unter dem englischen Oberkommando weil gebracht.
Eine Ehrenpflicht der Detriebssührer
Beurlaubung werktätiger Frauen während des Fronturlaubs der Ehemänner
Berlin, 6. März. Der Reichsarbeitsminister hat zu der Frage der Beurlaubung werktätiger Frauen während des Fronturlaubs der Ehemänner wie folgt Stellung genommen: Es ist eine Ehrenpflicht der Betriebsführer, dem Wunscke werktätiger Frauen auf Beurlaubung während des nach längerer Abwesenheit erfolgten Fronturlaubs des Ehemannes weitgehend entgegenzukommen. Dabei wird bei Bestehen eines llrlaubsansprnches der Ehefrau bezahlter Urlaub zu gewähren sein. Auch kann in beiderseitigem Einvernehmen bezahlter Urlaub unter Anrechnung auf einen erst später fällia werdenden Urlaubsanspruch bewilligt werden. In sonstigen Fällen ist die Ehefrau wenigstens von der Arbeit freizustellsn. Ihr bleibt es dann überlassen, wegen des Lohnansfalles eine vorübergehende Erhöhung der Familien- unterstühung zu beantragen.
Die Ehefrau ist verpflichtet, rechtzeitig beim Vetriebsfiihrsr die Beurlaubung bzw. Freistellung von der Arbeit zu beantragen. Die Urlauber werden von ihren Truppenteilen angewiesen. sofort nach Vekanntwerden des Zeitpunktes des Ur- loubsantritts ihre Ehefrau zu verständigen. Bleibt eine Frau ebne Genehmigung des Beiriebsführers dem Betrieb fern, oder verläßt sie die Arbeitsstätte eigenmächtig, so verstößt sie gegen die Gefolgschaftstreue und setzt sich den Folgen einer Vertragsverletzung aus.
Es ist ferner Pflicht der Frau, dem Betriebssichrer gegenüber glaubhaft darzutun, für welche Zeit der Ehemann beurlaubt ist. Das geschieht am besten alsbald nach dem Eintreffen des Ehemannes durch Vorlage des von dem Truppenteil ausgestellten Urlaubsscheines.
Dr. Ley bei den Arbeitern am We^waA
Trier, 6. März. Seit dem Beginn des Baues des inzwischen schon längst seine entscheidende Aufgabe erfüllenden Westwalles obliegt die Betreuung der Westwallarbeiter der Deutschen Arbeitsfront. Reichsleiter Dr. Ley hat von Anfang an sowohl der Einrichtung der Arbeiter-Eemeinschaftslager, als auch der Betreuung jedes einzelnen Arbeiters auf den Baustellen seine persönliche Au'merksamkeit gewidmet und die in den westlichen Gauen des Reiches auf vorgeschobenen Posten schaffenden Männer immer wieder persönlich ausgesucht. So gibt es kaum ein Lager oder eine Baustelle, die Dr. Ley nicht kennt, und mit vielen tausend Weftwallarbsitern hat der Reichsorganisationsleiter der NSDAP, im Laufe der Zeit schon einen Händedruck gewechselt und über ihre Arbeit, ihren Einsatz und ihre persönlichen Verhältnisse mit ihnen gesprochen.
Seit Dienstag hält sich Dr. Ley wiederum bei den Westwall- arbeitsrn auf. Mit den zuständigen Abschnittskommandeuren der Wehrmacht hat der Reichsorganisationsleiter am Dienstag und Mittwoch in den Gauen Saarpfalz und Koblenz-Trier die vordersten Linien ausgesucht und dabei Gelegenheit genommen, mit zahlreichen Arbeitern und Soldaten persönlich zu sprechen, lieberall ist bas Erscheinen Dr. Leys freudigst begrüßt worden. Mehrfach ergab sich dabei die Möglichkeit, zu den Arbeitern, die in treuer Pflichterfüllung unter schwierigsten Verhältnissen und — wie die Praxis gezeigt hat — auch unter Einsatz ihres Lebens ihre Aufgabe durchführen, in kurzen Ansprachen auf den Sinn und die Zielsetzung des großen Entfcheidungskampfes für das deutsche Volk hinzuweisen.
Wieder Bombenexplosion in London. Am Mittwoch früh explodierte außerhalb des Erosvenor House, des bekannten führenden Londoner Hotels, eine Bombe. Man nimmt an, daß die Bombe von Anhängern der INA. gelegt worden ist. Das Hotel wurde schwer erschüttert uns auch die Fensterscheiben der dem Hotel gegenüberliegenden Bank gingen in Trümmer. Die Bombe war in einem hölzernen Blumenkasten eingepackt, der auf einem Nasenstreifen außerhalb des Hotels abgestellt worden war.
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'l23. Fortsetzung.)
Hallendach sah gespannt auf ihn. Er konnte sein Antlitz nicht erkennen, aber es schien Paine nicht zu sein, denn er rührte sich nicht.
„Dort kommt Marcel Paine!" sagte Karner plötzlich.
Hallenbach folgte feinem Blicke und Iah eine zusammen- gejunkene verkrüppelte Gestatt durch das Lokal schlurfen.
„Kennen Sie Paine?"
„Nein, ich vermute nur, daß es unser Mann ist."
Karner hatte das richtige Gefühl.
Der Krüppel zog den linken Fuß nach, zwischen seinen ungleichen Schultern saß ein mächtiger Schädel mit Augen voll grausamer Wildheit. Er blieb am Tische Karners stehen.
„Herr Karner?" fragte er leise.
Karner nickte, und der Krüppel nahm Platz.
„Sie haben mir geschrieben, Herr Paine," jagte Karner ruhig. „Was haben Sie mir zu sagen?"
„Sie haben mir meine Erfindung gestohlen!" kreischte Paine auf.
Der alle Musiker auf dem Podium sah verwundert auf und hielt im Stimmen seines Instrumentes inne.
Karner war unerschütterlich ruhlg.
„Meine Erfindung ist mein Werk, Herr Paine. Wenn Ihnen aber ein göttlicher Zufall auch dazu oerholsen hat, dann lagen Sie es mir."
In den Augen des Krüppels flammte die Wut wilder auf, sein mächtiger Unterkiefer zitterte. Seine Fingernägel krallten sich in die Tischplatte.
„Sie haben mir meine Erfindung gestohlen!" kreischte er wieder auf.
„Damit kommen wir nicht weiter," sagte Karner, der unvermindert ruhig blieb. „Sprechen Sie endlich einmal vernünftig."
„Ich ... bin der Herr der Welt! Ich habe das große Geheimnis gelöst! Ich! Ich! Marcel Pamel Ich werde es in die Well hinausschreien! Sie , . . Sie, . . Dieb!"
Der alte Kellner, der in der Nähe stand, schüttelte ärgerlich den Kops. Er wollte zu Paine treten, dem der Schaum
vor dom Muuü siano, docy em Buck Karners tsieu ipn zurück.
Karner und auch Hallenbach hatten erkannt, daß sie einen ... Irrsinnigen vor sich halten.
„Beruhigen Sie sich, Herr Paine," sagte Karner sanft. „Dann berichten Sie mir, und ich will Ihnen gern behilflich sein."
Aber seine ruhigen Worte erreichten das Gegenteil. Paine erlitt einen Wulanfall und erging sich m wüsten Schimpfreden.
Ein Betrunkener hatte das Lokal betreten, ein langer, hünenhafter Kerl mit wüsten Zügen.
„He! He! Was habt Ihr mit Paine? He!"
Der Ton wirkte aufreizend aus Hallendach, aber er schwieg, denn Karner ergriff das Wort.
„Wollen Sie uns bitte in Ruhe lassen!" sagte er sehr bestimmt.
Doch der Betrunkene, ein großer Bursche mit verwüsteten Zügen, iah Karner mit heimtückischen Augen an
„Das könnte dir wohl io passen, du . du großkotziger Affe! Hel Was haste denn hier zu suchenl Schlampampe du doch bet Kempinski'n. Hel"
In Hallenbachs Fingern begann es zu kribbeln. Der Zorn ergriff ihn Eine Wonne wäre es für ihn gewesen, wenn er letzt dem frechen Burschen ein paar hinter die Ohren hätte geben können Aber er iah. daß Karner ruhig blieb.
„Was ich hier tue, Mann, das geht Sie nichts an. Wollen Sie sich sorlscheren!"
Das Publikum wurde aufmerksam.
Der Betrunkene wieherte vor Lachen und sah höhnisch auf den einen Kaps kleineren Karner herab.
Dann faßte er nach ihm, suchte ihn an der Brust zu packen.
„Wenn du nicht! Ich . . . zerquetsch dich! Mensch, du wärst der richtige, der dem langen Max Respekt einjagen könnte!"
Er hatte aber Karner unterschätzt. Ein rascher Griff, ein Stoß, und der Betrunkene fiel zur Seite.
Die Gäste schrien „Bravo!"
Plötzlich blitzte ein Messer in der Luft.
Mit einer Schnelligkeit, die man dem Betrunkenen nicht zugetraut hatte, warf sich der „lange Max" auf Karner.
Die in der Nähe Sitzenden schrien auf.
Doch Hallenbach rettete. Ein Ruck ... der Tisch flog um, und seine Eisenfaust fuhr dem langen Max an den Schädel.
Und er traf richtig Der Verbrecher taumelte, ließ das Messer fallen und brach zusammen.
Der Krüppel aber uyme am rrne em V-ayupmuger, eme Flut von Schimpfworten traf erneut Karner.
Tumult im Lokal.
Die Gäste waren aufgesprungen und traten zu Karner, der Hallenbach bewegt die Hand drückte Der Win drängte sich nach vorn, erfuhr den Tatbestand und blickte wütend auf den „langen Max"
„Der Bursche! Der oafluchte Kerl! Wart, ich will dich lehren, meine Gäste anzufallen Du Slrauchntter du! Die Sipo soll dich inipunn. mein Junge."
Aber Karner ichüttelte den Kops und sagte bestimmt: „Nicht die Polizei, Herr Wirt Der Mann hat seinen Denkzettel weg, und ich will mit ihm reden."
Dem Wirt war es nur recht. Polizei im Lokal ist immer etwas Unangenehmes, das man vermeidet, wenn es irgendwie geht.
„Wie Sie man woll'n! Aber ick muß mir entschuldigen, daß Sie sowat in mein' Lokal passiert is!"
„Das ist nicht Ihre Schuld, Herr Wirt."
Die Gäste halten sich wieder beruhigt und begaben sich an ihre Tische zurück.
Der Bewußtlose lehnte auf einem Stuhl. Den irrsinnigen Krüppel drängte der Wirt kurzerhand aus dem Lokal. Er wehrte sich wie eine wütende Katze. Als ihm aber Karner einen Hundertmarkschein reichte, ward er mit einem Male still und klotzte Karner an.
„Mir! Mir!" lallte er.
Als Karner nickte, lachte er mit einem Male wild auf. Es war das Lachen eines Idioten. Dann ließ er sich ruhig aus dem Lokal führen.
Karner wartete ruhig auf das Erwachen des „langen Max".
Das dauerte eine gute Weile. Hallendach hatte tüchtig zugeschlagen.
Als der Verbrecher endlich die Augen aufschlug, sah er auf Karner, der ruhig aus seinem Stuhl saß und ihn durchdringend, ohne Haß oder Aerger im Antlitz, ansah.
„Warum wollten Sie mich morden?" sagte Karner hart.
Der lange Max wurde unruhig. „Ick . . . wees man gar- nich'! Ick muß wolle zu ville getrunken haben."
„Sie sind nicht betrunken, Mann. Belügen Sie mich nicht. Sie haben gegen lumpiges Geld den Auftrag übernommen, mich kalt zu machen. Wer hat Ihnen den Auftrag gegeben?"
Der Verbrecher wurde immer unruhiger unter dem steten, ruhigen Blick Karners. Er begann vor Angst zu schwitzen.
(Fortsetzung folg!.)