Januar 1940

z. Seite Nr. 22

Nagolder TagblattDer Gesellschafter

Freitag, den 28. Januar 1949

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iAayold undAmyelmny

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Ehre ist das höchste Gut jedes einzelnen und jeder Ge­meinschaft, Ehre ist nicht Angelegenheit bevorzugter Klassen. Wir wollen ein ehrliebendes Volk, und deshalb wollen wkr das Ehrgefühl in jedem Volksgenossen pflegen.

Konstantin Hierl.

NGDSlN SvtsgvuNpe Nagold

Der Ortsgruppenleiter gibt bekannt, daß der auf 30. Januar festgesetzte Mitgliederappell nicht stattfindet.

Sm Rahmen eine« Grbulung deS Roten .^venreS

wird Schwester Johanna Oelschläger einen weltanschaulichen Vortrag halten und zwar am Sonntag um 14 Uhr im Haus der NSDAP. Für die Mitglieder des 'Roten Kreuzes ist es Pflicht, teilzunehmen; von den Mitgliedern der NS.-Frauen­schaft und des Deutschen Frauenwerks, dem bekanntlich das Deutsche Rote Kreuz angegliedert ist, wird vollzähliges Erschei­nen erwartet.

Dev Wint«v ist ein bavtes Mann...

Der Dichter Matthias Claudius singt zwar so:Der Winter ist ein rechter Mann, kernfest und auf die Dauer!" Doch wir haben ihn jetzt ein Weilchen satt und nennen ihn hart. Frei­lich er soll sich nur jetzt nustoben, damit es uns nicht so geht wie unseren Ahnen vor hundert Jahren. Wir berichteten bereits, daß der Winter 1839/40 sehr mild ansing, daß Gewächse im Januar im Freien Knospen und Blüten trieben. Zu Beginn des Monats wurden in Herrlingen bei Vlanbeuren in einem Vogelnest vier ausgebrütete .junge Finken und in den Gärten blühende Rosen gefunden. Dann aber setzte der Winter mit Macht ein, und der Frost dauerte bis in den Mai hinein. Während der grimmigen Kälte im zeitigen Frühjahr zeigten sich Wölfe in den verschiedenen württ. Forsten. Die Bestien richteten nicht geringen Schaden an, vor allem unter den Schaf­herden. Und wie wars im Lenz? Im März schneite es nicht nur bei uns, sondern auch im Unterland und im Sommer gab es Ha­gel. In Echterdingen zerstörte eine Windhose viele Felder: der Sturm riß Kraut, Flachs und andere Felöfrüchte aus dem Bo­den und streu!e alles über die Filder ans. Im übrigen war das Jahr sehr fruchtbar. Es wird berichtet, daß man nicht selten in einer Dinkelhülse vier Körner und auf einem einzigen Halm zwei, drei oder vier Aehren fand

5.Ut Lrur soll man n'.7L 'xa'rn

D:r Winter ist ein harter Mann", heißt es in einem alten Gericht in diesem Lahre kann sich ganz Europa davon über­zeugen. Freilich ist es um so notwendiger, sich soweit wie irgend möglich gegen die Kcuts zu schützen uno denharten Mann" nicht noch in leichtsinniger Weise herau-zufordsrn. Daß dies manche Menschen tun, geht aus den verschiedenen Unglücks­fällen hervor, die sich einzig und all.in aus Leichtsinn und Un­vorsichtigkeit ergeben. Bei kleinen Kindern zum Beispiel ist größte Ausmerl'amtcit der Mütter notwendig, damit sie sich n'cht selbst in Gefahr bringen. Kinder haben bekanntlich die Angewohnheit, ihren Mund mit allen möglichen Dingen in Berührung zu bringen. Das kann besonders gefährlich werden, wenn sie eiwa iin Freien eisige Eisrnstangen mit der Zunge bcrüfr.n. Erst unlängst ereignete sich ein solcher Fall aus einem Schulhof.

Nicht minder leich'sertig ist es, wenn Menschen Ure Un- empfindlichteit für die Kälte beweisen wellen und sich dabei zu allen möglichen gefährlichen Versuchen verleiten lassen.

Gelegentlich kommt es auch vor, daß junge Mädchen, etwa aus Eitelkeit, sich ganz leicht anziehen. Auch das ist sträflicher Leichtsinn. Es kommt in einem so strengen Winter nicht darauf an, wie man aussteM, sondern nur, daß die Gesundheit erhalten bleibt. Und dafür ist jedes Mittel recht. Ulan sollte lieber ein­mal m't behelfsmäßigen warmen Kleidungsstücken herumlaufen, als sich schweren Erkältungen au e fetzen.

Zu deinKält.'leichtfiun" muß man natürlich auch den Um­gang mit Loben-emittcln rechnen die nicht oenii nid vor dem Frost geschützt werden. Wer in di.ser Zeit Gemüse. Kartoffeln oder irgendwelche bereits zulereiteten Speisen unm'itelbar am Fenster, in der kalten Küche oder Speisekammer stU'n bat, bräunt sich nicht zu wundern, wenn die LZ'M'wMel schon über Nacht erfrieren und dadurch im Geschmack leiden.

L'e 2uLsreUlMg Krr ^s!LrrL>

nsz. Lm Laufe der nächsten Wochen werden die vorgesehe­ne» s,ülsensrüchte-Zuteilune,en ausgegeben. Es handelt sich vor­wiegend um dieMexikan Carbanzos" (zu deutsch: Getüerbse), die auch in Spanien wächst und dort in großen Akengen als Nationalspeise zum Verbrauch kommt. Tiefs Gelberbse eignet sich sehr gut zur Herstellung von Brei und Suppe, wen» fol­gendes bei der Zubereitung beachtet wird: Die Erbsen über Nacht einweichen, am anderen Tag das Einweichwaster abgießen, dann die Erbsen mit kochendem Wasser überbrühen, kurze Zeit stehen lassen, abgießen, mit frischem Wasser etwa 31/ bis 4 Stunden weichkochen. Aus Fett und Mehl eine Hells Einbrenne (Mehlschwitze) Herstellen, die durchs Sieb oder die Hackmaschine gegebenen Erbsen zusügen, wenn nötig noch mit etwas Wasser ablöschen, gut durchkochen lassen, mit Salz, nach Belieben mit ein wenig gekörnter Fleischbrühe oder Brühwürfel und etwas Essig abschmecksn. So zubereitet, ergeben die Eelberbsen einen schmackhaften Brei, der zum Beispiel mit Sauerkraut zusammen ein nahrhaftes Mittagessen ergibt und sicher von den Häus- srauen als willkommene Abwechslung des Speisezettels begrüßt werden wird.

OI dar? nichts umLommr:;

Gebcie für Jedermann ,

' I. Kampf dem Verderb ist kein Opfer, sondern ein Abschnitt kn der Heimatfront und ein praktischer Beweis für den Wider­standswillen unseres Volkes. Kamps dem Verderb richtig durch- gefllhrt, ist so gut wie Erwerb.

2. 2m Kainpf dein Verderb ist das Können der Hausfrau von entscheidender Bedeutung und eine Bewährungsprobe ihrer Kochkunst. Der Krieg ist deshalb nicht nur eine Männrrsache, auch die Hausfrau muß an die Front, an ihre Front: die K ü che!

3. Der Verderb ist ein Bundesgenosse Englands, Kamps dem Verderb dagegen Hilst die Blockade brechen. Darum ist die Küche zum Kriegsschauplatz geworden, auf dem die Kochkunst der Hausfrau ihre Kriegskunst ist, denn richtiges Kochen und ver­nünftiges Hauswirtschaften sind ihre Waffen, und der Krieg

-er Ernährung kann nur mit tüchtigen Hausfrauen gewonnen werden.

4. Nahrungsmittel lassen sich viel wirtschaftlicher und besser ausnutzen, wenn man ab und zu gleich für zwei Tage kocht, -as ist sparsamer und hinter läßt weniger Neste, denn Lebens­mittelverluste schädigen nicht nur den einzelnen, sondern auch die Gemeinschaft. 2ede Scheibe Brot, jede Schüssel Kartoffeln sind eine Waffe im Kainpf gegen Feinde, die uns aushungern wollen.

8. Was man auf Lebensmittelkarten bekommt, ist n'cht so wichtig als das, was man damit anzufangen weiß. Darum mitKöpfchen" kochen, muß die Parole, sein.

6. Einfälle, guter Wille und Geschicklichkeit! Darauf kommt es an! Außerdem ist die nachbarliche Beratung über die rich­tige Verwertung der zugeteilten Nahrungsgüter ein weiterer Weg zum Erfolg, weil zwei oder drei immer mehr wissen als einer.

7. Durch Aufmerksamkeit und Sorgfalt kcnn-n jährlich in der Ernährungswirtschaft allein ungezählte Millionen Reichs­mark Verluste eingespart werden.

8. In jedem Haushalt wöchentlich nur 50 Gramm Brot in den Mülleimer geworfen, ergeben in einem Jahr für das Reich einen Verlust von 22 750 000 Brote zu je 2 Kg. Brot ist heilig! Vergeude deshalb weder Brot noch Mehl.

9. Dort steht der Feind! Schmutz, Staub, Ilnsauberkeit, Licht, Sonne, Wärme, Nässe, Frost, Feuchtigkeit, Fliegen, Insekten, Mangel an Sachkenntnis, Sorafalt, Pflege sowie fehlende Ver­wertung von Resten und Rückständen.

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Aus Rotfelden

Heute wird Frau Maria Rentschler, Witwe, 72 Jahre alt. Herzliche Glückwünsche! Am Dienstag fand im Lokal der Ober- klnsse hier eine Pflichtversammlung der Kartoffelpflanzer über Kartoffelkäferabwehr statt. Von jeder Haushaltung war ein Erwachsenes zum Besuch der Versammlung verpflichtet. Der Aufforderung wurde vollzählig Folge geleistet. Bürgermeister Rentschler begrüßte die Anwesenden, besonders den Vor­tragenden Srenglin vom Kartofselkäfer-Abwehrdienst Na­gold. Letzterer sprach zunächst über die Gefährlichkeit des Kar­toffelkäfers und dessen erfolgreiche Bekämpfung. In anschaulicher Weise wurde den Anwesenden die Wichtigkeit und Notwendig­keit der Kartoffelkäferbekämpfung im Hinblick auf unsere Volks­ernährung vor Augen geführt. Er veranschaulichte dann seinen Dortrag mit guten Lichtbildern. Dieselben zeigten zuerst das Vordringen des gefährlichen Käfers vom Westen nach Deutsch­land. Ferner sah man sehr deutlich die rasche Entwicklung und Vermehrung des Kartoffelkäfers. Vor allen Dingen aber waren die Maßnahmen für eine wirksame Bekämpfung des Schädlings von Wichtigkeit. Der Bürgermeister dankte dem Vortragenden und schloß die Versammlung mit einem Appell an die Anwesen­den, alles daranzusetzen, um ein weiteres Vordringen des Kar­toffelkäfers zu verhindern.

Ein Achtziger

Oberschwandorf. Heute begeht dos älteste Glied unserer Ge­meinde. Wagner Johs. Diehl e, seinen achtzigsten Geburts­tag. Wohl selten zeigt ein Achtziger so viel körperliche Rüstigkeit und geistige Frische wie der Jubilar, der noch im Heuet und in der Ernte des vergangenen Jahres mit den Frühaufstehern zum Torf hinaus schritt und draußen mit erstaunlicher Ausdauer schwere Feldarbeiten wie das Mähen verrichtete. Wir gratu­lieren herzlich und wünschen, daß sich unser Dorfältester noch eine Reihe von Jahren ungebrochener Rüstigkeit erfreuen möge!

Erfolgreiche Wildschweinjagd

Alt-Nuifra. Am 23. Januar stellte Jagdpächter Wilh. Krauß, Anwalt in Alt-Nuifra, in seinem Jagdrevier Salzstetten ein Rudel Wildschweine 10 bis 12 Stück fest. Bei der sofort veranstalteten Treibjagd, an der einige Wehrmachtsangehörige teilnahmen, fielen 2 Wildschweine. Ein drittes entkam mit einem angeschossenen Lauf, die »»deren wurden nach allen Rich­tungen zersprengt.

LanIrnbrand b. Neuenbürg, 25. Jan. (Nathausab- gebrannt.) Tonnerslag vormittag ist bas Nalhaus bes^ auf den Grund niedergebrannt. Obwohl die Feuerwehr n/ kurzer Zeit am Lrandplatz war, konnte das Gebäude nicht mehr gerettet werden, weil sich das Feuer ungemein schnell arsbreitele und die Löscharbcilen der Feuerwehr durch die eingefrorenen Hydranten sehr erschwert wurde. Di-^ Akten im Amtszimmer des Bürgermeisters sind alle ver­brannt, dagegen konnten andere Schriftstücke aus den Ne- benrüü>nen noch gerettet werden. Die Ursache des Brandes ist noch) nicht ermittelt.

DNK.-Helfer als Blutspender

Herrenberg. Ein Appell rief die Mitglieder der DRK. -Be­reitschaften (m) 3 und O) 2 Böblingen nach Herrenberg. Nach deren Erledigungen erklärten sich 20 DRK. -Helfer und Helfer­innen bereit, im Bedarfsfälle für Blutübertragungen zur Ver­fügung zu stehen.

Die Wohnbevölkerung des Kreises Horb

Die Wohnbevölkerung des Kreises Horb betrug i. I. 1939 85 443 (»933: 33 976), Davon wohnen in Horb 3694 (Zunahme seit 1933 888), in Eündringen 560 (-5 8) in Obertal­heim 626 (-Z 19), in Schietingen 271 (31), in Untertal­heim 676 (49) und in Vollmaringen 574 (1). Im Kreis Horb mit seinen 49 Gemeinden entfallen nunmehr 99 (1933 auf den heutigen Eebietsumfang umgerechnet: 95) Ein­wohner auf einen qkm. gegenüber 149 (138) im Landesdurch­schnitt. Da der Geborenenüberschuß seit der letzten Volkszählung aber an und für sich 1616 Menschen betragen hat, ist ein Ab­wanderungsverlust von 149 Personen eingetreten, wie ihn iin übrigen 22 der insgesamt 34 der württembergischen Landkreise aufzuweisen haben.

Schaukastendieb vors Sondergcricht

Lützenhardt. Am 24. 11. wurde der Schaukasten des Uhrmacher­meisters Baldenhofer. Freudenstadt, in der Nacht eingeschlagen und daraus etwa 26 Ringe im Wert von 136 RM. entwendet. Am 26. November wurde der Holzboden des Schaukastens der Elas- und Spielwarenhandlung C. A. Schmid ausgeschnitten und aus ihm zwei Mundharinonika und 12 Leuchtbroschen im Wert von etwa 12 RM. gestohlen. Unmittelbar darauf wurde der Dieb in Gestalt des 19 Jahre alten Hans Schäfer von hier gefaßt. Dazu hat sich herausgestellt, daß Schäfer bei der Begehung des

zweiten Diebstahls ein Parteiabzeichen getragen hat, obwohl er nicht dazu berechtigt war. Der Fall wurde an das Sondergericht verwiesen. Auf Verbrechen im Sinne des oben erwähnten Ge­setzes steht Zuchthaus, im Milderungsfalle Gefängnis nicht unter sechs Monaten.

Letzte Nachvkchte«

Beginn der lV. Internationale« Wintersportwoche

DNB. Garmisch-Partenkirchen, 26. Jan. Heute nimmt die IV. Internationale Wintersportwoche ihren Anfang, die das hervorragendste Ereignis der diesjährigen Wintersport- Veranstaltungen sein wird.

Uebergabe der Vücherspende der NSDAP, für die deutsche Wehrmacht

Sammlungsergebnis 81- Millionen Bände

DNB. Berlin, 26. Jan. In Anwesenheit des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel und nam­hafter Vertreter der Wehrmacht, der Partei und des Staates erfolgte am Donnerstag die Uebergabe der auf Anregung des Reichsleiters Rosenberg durchgeführten Vüchersammlung der NSDAP, für die deutsche Wehrmacht. Reichshauptstellenleiter lltikal erstattete dem Reichsleiter Rosenberg die Meldung, daß insgesamt 81/ Millionen Bände gesammelt worden seien. Dazu kommen noch Spenden von Verlegern und Buchhändlern mit über 127 999 Bänden. Der Wehrmacht konnten bereits mehr als 27 900 Büchereien zur Verfügung gestellt worden.

Grippeepidemie in der englischen Expeditionsarmee

DNB. Brüssel, 26. Jan. Reisenden, die von Frankreich nach Brüssel kamen, wurde erklärt, daß in der britischen Expeditions- armce eine starke Grippeepidemie infolge der großen Kältewelle ausgebrochen sei. Die Zahl der Erkrankungen überschreite in einzelnen Einheiten 59 v. H.

Türkischer Dampfer gesunken

DNB. Bukarest, 28. Jan. Der türkische DampferFevci Lahrie" ist an der rumänischen Küste infolge einer Explosion gesunken. Die Besatzung soll gerettet sein.

Korpsfiihrer Hühnlein hatte in Prag die Stnrmführer und Referenten des NSKK. zu einem Führerappell zusam- mengerusen. Er behandelte die Aufgaben des NSKK. und zeichnete den Weg, den der Führer einer Einheit gehen mutz, um seine Männer politisch, soldatisch und weltanschaulich Zu der Einsatzbereitschaft zu bringen, die das Korps fordert.

Dom Urlaub zurück!

(PK.) In den letzten Wochen sind viele Waffenträger nach langen Wochen Frontdienstes in die Heimat gefahren und viele Kameraden sind inzwischen nach Beendigung ihres Urlaubs wie­der an die Front zurückgekehrt. Wahllos, nicht nach einem aus­gestellten Schema, habe ich einige dieser Urlauber ausgesucht und mir von ihnen erzäh'en lasten. Wie sie ihren Urlaub verbrauch­ten, was sie in der Heimat erlebten und von besonders schönen Stunden erzählten sie uns. daneben auch von Begebenheiten, über die sie sich nicht besonders gefreut haben.

Mein Mädel

Eigentlich wünschte ich mir einen Sohn, so einen richtigen strammen Stamhalter Als ich aber in meinem Urlaub mein während meiner Abwesenheit angekommenes Mädel erstmals sah, es in den Armen halten und wiegen durfte, war dieser Wunsch vergessen. Hätte nie geglaubt, daß einen so ein Kind schier närrisch vor Freude machen kann. Ich gab mein Mädel kaum aus der Hand, sogar trocken habe ich es selber gelegt und am liebsten hätte ich es mit ins Feld genommen. Das ging leider nicht, meine Frau war dagegen. Alle Soldatenlieder habe ich dem Mädel vorgesungen und bedauerte, nicht noch mehr zu kennen. Meine Frau meinte zwar, daß die kleine Hilde die Lie­der noch nicht verstünde und daß ich überhaupt das Kind zu stark verwöhne. Sie wird nun kaum mehr im Kinderwagen lie­gen bleiben wollen. Daß ich mein Mädel sehen durfte, war die größte Freunde in meinem Urlaub."

Mutter und Braut

Ich befand mich im Zwiespalt. Auf der Heimfahrt war ich mir nicht recht klar geworden, ob ich zuerst meine Mutter oder meine Braut aufsuchen sollte. Beide habe ich lieb, jede auf seine Art, aber die beiden Frauen sind sich nicht gut. Meine Mutter will nicht, daß ich das Mädel heirate. Als ich den Zug verließ, überlegte ich noch immer. Ich war so in Gedanken ver­sunken, daß ich die vier in Liebe auf mich gerichteten Frauen­augen einfach übersah. Plötzlich hörte ich meinen Namen rufen und ich traute meinen Augen kaum, als ich Mutter und Braut freudestrahlend auf mich zukommen sah. Beide wollten mich abholen, trafen sich am Bahnhof, sprachen sich aus und nun ist meine Mutter nicht mehr gegen diese Heirat. Der Krieg hat auch da eine Brücke der Verständigung geschlagen. Diese Aus­söhnung ersparte mir die Lösung eines Rätsels und ist für mich die schönste Urlaubserinnerung."

Die haben Sargen

Mein erster Fronturlaub Ich nahm mir vor, meine Kame­raden zu besuchen und mächtig auszusihneidcn. Es ist nichts dar­aus geworden. Vater, Mutter und Geschwister behandelten mich wie ein kleines Kind und ließen mich einfach nicht mehr los. So verwöhnt bin ich schon lange nicht mehr worden. Hoffentlich erfahren das deine Kameraden draußen nicht, dachte ich mir, du hast dann ein für allemal den Spitznamen Mutterhänsel weg. Aus der Rückfahrt erfuhr ich allerdings, daß es ihnen genau jo gegangen ist. Hab nie gedacht, daß ich so viele Onkels und Tanten habe, alle kamen mich besuchen, da ich nicht zu ihnen gekommen war. Eines Tages machte ich mich frei, um einige Freunde zu besuchen. Gleich mir warteten Damen uno Herren, sie können in meinem Alter gewesen sein, auf die Straßenbahn. Der eine davon klagte, er sei ganz verzweifelt, er habe sich Schuhe gekauft und nun habe er in einem Laden welche gesehen, die seien viel flotter und würden auch bester zu seinem grünen Anzug Pasten. Aber wegen dieser verflixten Bezugsscheine könne er sie nicht taufen. Totungliicklich sei er deswegen, versicherte er und blickte mitleidheischend in die Runde. Die haben.Sorgen, dachte ich mir, die habe ich und meine Kameraden draußen im Bunker nicht. Wir tragen unsere Schaftstiefel, pfeifen auf die Mode und Ele­ganz, Hauptsache ist, sie halten warm und sind wasserdicht Gott sei Dank sind solche Erscheinungen auch in der Heimat Aus­nahmen. aber trotzdem sehnte ich mich von da an direkt wieder nach meinen Kameraden und dem Vunkerleben, ich war froh, als ich wieder im Zug saß, der mich zurückbrachte.