, den 11. Januar 131V
Henrion, der unver- njarenmärsche in der -tag im Alter von 88 anfaren, der Ferbelli- lburg allewege — sie onen, die er schuf, sei-
tive. Der Schnellzug Stunden Verspätung ahnhof Biel auf eine rotiven und ein Eifen- Der Lokomotivführer, schwer, fünf Reisende
ung der dritten Klasse n drei Gewinne von 85 920. Die Nummer !rteln, in der zweiten piekt.
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er Schöffengericht ver- lfüdin Elisabeth Sara Heus gegen das Wahl- sührung jüdischer Vor- ng über Reisepässe der chs Monaten sowie zu ! Angeklagte hatte auf storbenen arischen Ehe- leichstagswahl und am id Rsichstagswahl ihre ssen, eine Kennkarte zu zu führen und ihren e jüdische Abstammung rzeugt, dast die Ange- irsätzlich gehandelt Hab
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knmmer verurteilte den en geschmuggelter Ver- 2Z4 Jahren Zuchthaus, eldstrase. Tie mitange- Monate Ecsnnan!s und stauptangeklagle, Israel en zu Helsen und ver- M kam er nach Hcidel- die Eheleute ein Päck- e der Verschiebung nach ! sich Kirsch eine hohe imeKagten wurden die whast ungerechnet. Die h die seit Februar 1939>. erklärt.
ne-, Panzer-, Gevirgs-
en gebraucht wird, ist druck bedeutet Front so eichnet im militärischen ordersten Teile der am t, vor der Front der ich eine andere Vedcu- die bei einer geschlosse- Kampf dem Feinds zu- m Ausdruck „Frontal- gerader Linie auf den d ausgesührt wird, a des Krieges auch can früher einen Krieg, ,er kämpfenden Truppe > das Volk einschließlich clen Krieg". Eine solche iegen immer annehmen ze L^irtschaft sich in den ücges einsügen müssen. :g" wird für einen sol- >rordentlich kurzer Z rt «nelligkcit die Entschei-
r bei einem Krieg den llungskrieg". Der sührung im freien Felde itive Bewegungen eine gungskrieg können sich lruppe am besten aus- skrieg die Möglichkeit, nzuschreiben. einen Kampf, Lei wel- igten Stellungen gegen- n die überlegene Kraft, erauszuwerfen. Es gibt n Gründen ein Heeres-, nitt zum längeren Fest-
Angriff oder aus dem beigesührte bewegliche ve" bezeichnet. Eine cne eine zur Erreichung eresbewegung. Hierbei : Gebietsteil bezeichnet, pfhandlungen abspielen, rhmen zwischen Heeren „Schlacht". Während icht" die Form einer nden Feind in der Verwirk», nennt man eine hlich durch Einsatz stärk- ieller Art herbeigesührt
esagt, eine Kampfhand» hnet man eine solche in in „Bewegungsgefecht" r zwei Gegner vormar- cdere Art von Kampf» Dieser spielt sich inner- Vesitznahme von Stra».
(Fortsetzung folgt.)
3. Seite — Nr. 3
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Donnerstag, den 11. Januar 1910
lAayold unöAm-ebully
Der Mensch soll hoffen! Solange noch ein Fünkchen Kraft in ihm glüht, sind auch die Türen des Glücks noch offen.
Körner.
11. Januar: 1923 Ruhreinbruch der Franzosen und Belgier.
* .
Dienstnachrichten
Studienassessor Hermann Maurer in Nagold wurde zum Studienrat ernannt.
«
Vessev vevdunkeltt
Immer noch sind trotz aller Belehrungen grobe Verstöße gegen die Verdunkelungsvorschriften, die eine Gefährdung der Landesverteidigung bedeuten, festzustellen. Auch in Nagold. Bekanntlich ist behördlicherseits mit allem Nachdruck eben erst auf die strikte Einhaltung der genannten Vorschriften hingewiesen worden. Verdunkelungs-Sünder werden von jetzt ab schärfer ge- saßr. Dabe: ist darauf zu achten, daß trotz der Verdunkelung die Verkehrs-Sicherheit in den Häusern gewährleistet ist. Ferner muß rechtzeitig verdunkelt und mit Sonnenaufgang erst entdunkelt werden
Äliith bei Gsmsirrdesteuerrn
kein Säumniszuschlag für Einberufene
Von Steuerpflichtigen, die in den aktiven Wehrdienst eingestellt sind, wird nach einem Erlaß des Reichsfinanzministers wegen der verspäteten Entrichtung von Steuern kein Säumniszuschlag erhoben. Der Reichsinnenminister hat jetzt die Gemeinden und Gemeindeverbände ersucht, bei der Erhebung ihrer Steuern entsprechend zu versahren.
Äebermahms volErvs« AandwevKSbetvkebe
durch reichsdeutsche Handwerker
Die Handwerkskammer Reutlingen macht darauf aufmerksam, daß für tüchtige, einsatzbereite deutsche Handwerker sich im befreiten Osten die Möglichkeit des Aufbaus einer guten Existenz bietet. Antragsformulare für selbständige Handwerksmeister und Gesellen aus dem Handwerkskammerbezirk Reutlingen sind bei der Handwerkskammer erhältlich.
Die Küttsvung dev DSgel im LVintev
Sparsamer Futterverbrauch
Futtergeräte für Vögel gibt es in nahezu unbegrenzter Zahl, aber nur wenige erfüllen die Anforderungen. Sie müssen den Massen unter allen Umständen leicht zugänglich sein, das Futter stets trocken und daher lange Zeit brauchbar erhalten und größte Sparsamkeit im Futterverbrauch gewährleisten, indem
sie Futterverschleuderung verhüten und bodenwirtschaftlich lästigen Vogelarten (Sperling, Grünfink) das Eindringen unmöglich machen. Der für Fütterungszwecke freigegebene Hanfsamen ist nicht zur Spatzenmästung bereitgestellt worden! Es ist widersinnig und unverantwortlich, die im Winter sich in die Ortschaften zurückziehenden Spatzen durchzufüttern, damit sie im Frühjahr wieder auf Feldern und in Gärten einen Schaden anrichten können, der weder von dem einzelnen Landwirt, noch von unserer Volkswirtschaft getragen werden kann in einer Zeit, in der alle Kräfte zum Einsatz gelangen müssen, um die Volksernährung aus eigener Scholle stcherzustellen! Körnerfresser leiden zwar manchmal unter den Unbilden der rauhen Witterung, aber nur in den allerseltensten Fällen an Nahrungsmangel, da sie in ihrer Kost durchaus nicht wählerisch sind.
Aufbau des weiblichen Arbeitsdienstes
Anfang des Jahre 1939 umfaßte der Bezirk 12 Südwestdeutschland des RAD. für die weibliche Jugend mit dem Sitz in Stuttgart die Länder Württemberg, Hohenzollern und Baden. Seine Größe machte die Aufteilung in die Bezirke 12 (Württemberg) und 18 (Baden-Saarpfalz) notwendig. Am 1. Juni begann der neue Bezirk 18 in Karlsruhe seine Aufbauarbeit. Die Erhöhung der Zahl der Arbeitsmaiden von 25 000 auf 35 000 im Reich zu Anfang April kennzeichnete schon zu Beginn des Jahres die Arbeit auch in unserem B:zirk durch einen stetigen Aufbau innerhalb der Lager und der Führerinnenschaft. Mehrere Lager wurden im Sommer eröffnet und neue geplant. Die weitgehende Planung kam dem RAD. für die weibliche Jugend sehr zugute, als ihm bei Kriegsausbruch der Ministerrat für die Reichsverteidigung das festumrissene Ziel gab: Hilfeleistung für die Bauernfrau zur Sicherung der Ernte und Stützung der inneren Front. Neubauten erstanden in Dornstetten, Ochsenhausen und Röhlingen. Ein weiteres herrlich gelegenes Arbeitsmaidenlager ist in Herrenberg im Van Der Aufbau, der durch die Verkündung der Arbeitsdienstpflicht für alle deutschen Mädchen in verstärktem Maße durchgeführt wurde, vollzog sich, wie die Vezirksführerin Hammer in einer Unterredung erklärte, in engster Zusammenarbeit mit den Kreisleitungen, dem Gau- und den Kreiswirtschastsberatern, den Kreisbaucrnführern, Landräten und Arbeitsämtern. Bald nach der Verkündung der Arbeitsdie^stpflicht am 9. September begann im ganzen Lande die Musterung der weiblichen Jugend der Jahrgänge 1920 und 1921. Ueberall erstanden neue Lager. Jugendherbergen wurden für die Arbeitsmaiden zur Verfügung gestellt. Außerdem wurden mehrere freigewordene Lager des RAD. für die männliche Jugend von den Maiden bezogen.
Im ganzen wurden im Jahre 1939 rund 6500 Arbeitsmaidsn im Arbeitsbezirk 12 erfaßt. In den ersten Tagen des neuen Jahres nahmen neue Maiden ihren Dienst auf. Am Jahresschluß verfügte der Bezirk über Sä Lager mit 63 Einheiten. Am 1. April 1940 werden in 71 Lagern mit 81 Einheiten über 8000 Arbeitsmaiden ihrem Dienst nachgehen.
Der Bezirk 12 ist nunmehr in fünf Lagergruppen eingekeilt.
Die Lagergruppe 120, Sitz in Schwab. Hall, umfaßt die Kreise Mergentheim, Künzelsau, Heilbronn, Oehringen, Schwab. Hall, Crailsheim, Backnang;
Lagergruppe 121, Sitz Stuttgart, die Kreise Vaihingen, Stuttgart, Ludwigsburg, Leonberg, Waiblingen, Eßlingen, Nürtingen, Reutlingen, Tübingen, Böblingen, Horb, Freudenstadt, Calw, westlicher Teil des Kreises Hechingen; ..^
Lagergruppe 122, Sitz Sigmaringen, die Kreise Villin- gen, Donaueschingen, Konstanz, Stockach, Tuttlingen, R> ltweil, Valingen, Sigmaringen, Hechingen (außer dem Gebiet, das zur Lagergruppe 121 gehört);
Lagergruppe 123, Sitz Vkberach, die Kreise Saulgau, Diberach, Wangen, Ravensburg, Friedrichshasen, Ueberlingen;
s Lagergruppe 124, Sitz Göppingen, die Kreise Aalen, Schwäb. Gmünd, Göppingen, Heidenheim, Ulm, Münsingen, Ehingen.
Was den Führerinnennachwuchs anlangt, so ist erfreulicherweise festzustellen, daß sich eine stattliche Anzahl von Führer- anwärterinnen mit dem der Jugend eigenen Idealismus und den erforderlichen Voraussetzungen gemeldet hat. Sie sind zu einem großen Teil schon durch Kurzkurse an den Führerinnenschulen in Jsny, einer Lagerschule des RAD. für die männliche Jugend, in Mistlau und in Jllertissen gegangen. Viele wegen Verheiratung ausgeschiedene Führerinnen haben sich für die Dauer des Krieges wieder zur Verfügung gestellt. Wenn in unserem Bezirk ein empfindlicher Mangel an Führeranwärrer- innen zur Zeit auch nicht besteht, so sind doch lei dem ständig fortschreitenden Aufbau Meldungen junger verantwortungsvoller Menschen, die die nötige Eignung zu dem schönen Beruf einer Führerin in sich tragen, willkommen.
Steuerliche Begünstigung der Mehrarbeit
Die vom Reichsfinanzminister verfügte steuerliche Begünstigung der Mehrarbeit wird vom Regierungsrat Dr. Oeftering in der „Steuer-Zeitung" ausführlich erläutert. Die Begünstigung bezieht sich auf den ganzen Mehrarbeitslohn. Es sind deshalb dxr Erundlohn, der für die Mehrarbeit, Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit gezahlt wird, und die Zuschläge begünstigt, die neben dem Erundlohn gezahlt werden. Als Zuschläge kommen alle Zuschläge in Betracht, die gesetzlich oder tariflich vorgesehen sind. Es genügt nicht, daß ein Zuschlag nur in einem Einzelarbeitsvertrag vorgesehen ist. Es genügt jedoch, daß die Zahlung des Zuschlages gesetzlich oder tariflich vorgesehen ist, und es ist nicht erforderlich, daß die Zuschläge tatsächlich ausgezahlt werden. Auch wenn der Zuschlag aus irgend einem Grunde, z. B. wegen gesetzlichen Auszahlungsverbotes, nicht gezahlt wird, ist der Erundlohn als Mehrarücitslohn steuerlich begünstigt. Ob der Zuschlag angemessen ist oder nicht, haben die Finanzbehörden nicht nachzuprüfen. Die Begünstigung des Mehrarbeitslohnes erfolgt bei dem Kriegszuschlag und bei der Lohnsteuer. Beim Kriegszuschlag geht die Begünstigung weiter, der Mehrarbeitslohn unterliegt nicht dem Kriegszuschlag. Er bleibt auch sür die Frage außer Betracht, ob die Freigrenzen beim Kriegszuschlag überschritten werden. Der Mehrarbeitslohn ist lohnsteuerpflichtig, muß aber nicht immer mit dem üblichen Arbeitslohn zusammen nach der Lohnsteuertabelle versteuert werden. Durch den Mehrarbeitslohn kommt der Arbeitnehmer oft in eine höhere Lohnstufe, wodurch eine unverhältnismäßige Lohnsteuer ausgelöst werden kann. Diese Härte wird dadurch beseitigt, daß der Mehrarbeitslohn nach den festen Hundertsätzen des Paragraph 35 der Lohnsteuer-Durchführungsbestimmungen besteuert werden kann, ohne Rücksicht darauf, wie er ausgezahlt wird. Er kann aber auch dem laufenden Arbeitslohn hinzugerechnct werden, wenn die Lohnsteuer günstiger für den Arbeitnehmer ist.
Aenderungen im Zugfahrplan
Mit sofortiger Wirkung treten folgende wichtige Aenderungen im Fernreisezugfahrplan ein:
Der D-Zug 175 Friedrichshafen Hafen (ab 13.09)—Frankfurt a. M. Hbf. (an 20.13) über Ulm—Stuttgart und sein Eegenzug D 176 Frankfurt a. M. Hbf. (ab 9.36)—Friedrichshafen Hafen (an 16.47) fallen zwischen Ulm Hbf. und Frankfurt a. M. Hbf. aus; die Züge verkehren also nur noch zwischen Friedrichshafen und Ulm.
Der D-Zug 119 München Hbf. (ab 13.03)-Köln Hbf. (an 23.28) über Stuttgart mit Gegenzug D 120 Köln Hbf. (ab 6.45)—München Hbf. (an 17.32) und der D-Zug 319 München Hbf. (ab 13.20)—Karlsruhe Hbf. (an 18.11) mit Gegenzug D 320 Karlsruhe Hbf. (ab 11.46)—München Hbf. (an 17.22) fallen aus. Dafür verkehrt ab 10. Januar 1940 zwischen München und Karlsruhe ein neues D-Zugspaar 119/120 in folgendem Plan: München Hbf. an 13.36, Ulm 15.08, Stuttgart Hbf. 16.36. Karlsruhe Hbf. an 18.11; Karlsruhe Hbf. ab 11.46, Stuttgart Hbf. 13.50, Ulm Hbf. 15.24, München Hbf. an 17.22 Uhr.
Der Eilzug 248 Wiesbaden Hbf. (ab 6.48)—Ulm Hbf. (ab 12.26) über Stuttgart, und sein Gegenzug E 247 Ulm Hbf. (ab 17.16)—Wiesbaden Hbf. (an 23.05) fallen zwischen Stuttgart und Ulm aus; die Züge verkehren also nur mehr zwischen Wiesbaden und Stuttgart.
Der Eilzug 482 Lindau Hbf. (ab 17.25)—Radolfzell (an 19.09) über Friedrichshafenu nd sein Eegenzug E 483 Singen (Hohentwiel) (ab 9.0)—Lindau Hbf. (an 10.44) fallen aus.
— Vorsicht beim Auftauen. Die gegenwärtige strenge Kälte hat erhöhte Feuersgesahr im Gefolge. Durch Ueberhitzen von Oefen entstehen häufig Balkenbrände; die größte Gefahr ergibt sich aber aus dem Auftauen eingefrorener Wasserleitungen und zugefrorener Wasserbehälter auf den Spsicherräumen. Durch unvorsichtigen Gebrauch der Lötlampen, die man hierzu benutzt, entstehen in jedem Winter Brände, denen oft schon ganze Dachstühle zum Opfer fielen. Der häufig als Jsoliermittel verwendete Torf glimmt lange fort, und es dauert oft Wochen,, bis offenes Feuer durchbricht. Es ist deshalb notwendig, daß nach dem Auftauen die Speicherräume öfter kontrolliert werden.
— Können Punkte verfallen? Es besteht Veranlassung, darauf aufmerksam zu machen, daß Abschnitte der Reichskleiderkarte nicht verfallen können, wenn ein Bezug von Waren nicht sofort erfolgt ist. Richtig ist, daß alle gesparten Punkte zum Bezug der Waren bis Oktober 1940 berechtigen. Wer also später kaufen kann und will, wird alle Abschnitte der Reichskleiderkarte noch verwenden können.
' — Auch Trauerkleidung nach Maß. Auf Grund einer früheren Anordnung der Reichsstelle für Kleidung und verwandte Gebiete durfte Trauerkleidung für Frauen ohne Bezugsschein und ohne Reichskleiderkartenabschnitte lediglich in Form von Fertigkleidung abgegeben werden. Nunmehr hat die Reichsstelle auch die freie Abgabe von Meterware für Trauerkleidung verfügt, die durch das Handwerk nach Maß angefertigt werden soll. Velin Einkauf von Meterware für Trauerkleidung, die durch das Handwerk nach Maß angefertigt werden soll, sind, wie bisher, amtliche Urkunden über den Todesfall vorzulegen. Die Trauerkleidung selbst darf nur an engste Familienangehörige abgegeben werden. Der von der Kundin ausgesuchte Stoff darf von dieser nicht mit nach Hause genommen werden, sondern wird einem von der Kundin zu benennenden Damenschneiderbetrieb ausgehändigt.
General-Appell
Wildberg. Am Sonntag fand im „Löwen" der diesjährige Generalappell statt. Kameradschaftsführer Hörrmann konnte eine stattliche Anzahl Kameraden begrüßen. In üblicher Weise
wurde der 3 alten Kameraden gedacht, die der Kameradschaft im verflossenen Jahre durch Tod entrissen wurden. Auf einem umfassenden Jahresbericht wurde verzichtet, da der Schriftführer, Kamerad Mack, seit Kriegsbeginn bei der Wehrmacht seine Pflicht erfüllt. Nachdem die wichtigsten Beschlüsse der letzten Zeit bekanntgegeben waren, folgte der Kassenbericht. Kamerad Kummer der in gewissenhafter Weise seit vielen Jahren die Kasse führt, gab einen sehr zufriedenstellenden Bericht. Die Kasse weist beinahe den doppelten Umsatz der Vorjahre auf. Dem Kameradschaftsführer und Kassier wurde, verbunden mit dem Dank der Kameraden, Entlastung erteilt. Die weitere Tagesordnung fand eine rasche und einmütige Erledigung. Mit dem Sieg Heil auf den Führer schloß der offizielle Teil. Von den vielen Briefen und Karten, die anläßlich der Verschickung von Weihnachtspäckchen von im Felde stehenden Mitgliedern der Kameradschaft zugingen, wurden einige verlesen. Sie waren ein Beweis der Freude un Dankbarkeit, die dieser Weihnachtsgruß bei den Kameraden auslöste.
Aus Ebershardt
Hier haben wir 4 männliche und 9 weibliche Personen, die über 70 Jahre alt sind. 25- und 50jährige Ehejubiläen finden Heuer nicht statt.
Aus llnterschwandorf
Unsere Gemeinde zählt zurzeit 92 Einwohner, von denen 7 über 70 Jahre alt sind (3 Männer und 4 Frauen). Der älteste Einwohner ist Josef Häußler, der Heuer 92 Jahre alt wird. Goldene oder silberne Ehejubiläen sind in diesem Jahre nicht zu verzeichnen.
Oberstleutnant a. D. Frühling
Freudenstadt. Zwei Tage nach seinem auf den 11. Januar fallenden 81. Geburtstag feiert hier Oberstleutnant a. D. Emil Frühling sein OOjähriges Militärdienstjubiläum in geistiger und körperlicher Frische. Er ist am 13. Januar 1880 ins Grenadier-Regiment König Karl 123 eingetreten. Im Kriege wurde er als Bezirkskommandeur in Biberach a. d. Riß verwendet, wo er im April 1919 ausschied.
Letzte rraKekKte«
Polizeistunde, dem Ernst der Zeit entbrechend!
Berlin, 10. Jan. Ein Nunderlaß des Neichssiihrers ^ und Chefs der deutschen Polizei regelt einheitlich sür das ganze Reich die Frage der Polizeistunde für die Dauer des Krieges und stellt fest, daß die Festsetzung und Handhabung der Polizeistunde dem Ernst der Zeit entsprechend von den zuständigen Behörden zum großen Teil neu geregelt worden ist, und Zwar derart, daß die Polizeistunde in Landgemeinden und Städten bis zu 10 000 Einwohnern nicht später als 23 Uhr, in größeren Städten nicht später als 24 Uhr und in Großstädten um 1 Uhr beginnt.
Fälle, in denen der Beginn der Polizeistunde vereinzelt auch auf später als 1 Uhr festgesetzt worden ist, werden in dem Nunderlaß als nicht berechtigt angesehen. Die zuständigen Behörden werden ersucht, die Polizeistunde, sofern dies nicht bereits geschehen ist, im Rahmen der eben bezeichncten Linie, keinesfalls aber auf später als 1 Uhr, festzusetzen.
Britisches Schiff durch Fliegerbomben versenkt
DNB. Amsterdam, 11. Januar. Eine Meldung aus London besagt, daß das britische Schiff „Oaksrove" (1985 Vruttoregister- tonnen) am Dienstag aus der Luft angegriffen und versenkt wurde. Die Verluste an Menschenleben seien bisher nicht genau bekannt, man nehme aber an, daß 2V Mann der Besatzung an Land gebracht werden konnten.
Todesfahrten nach England
DNB. Reval, 11. Jan. Der estnische Dampfer „Aina" (über 1009 Registertonnen) ist in der Nordsee „mit einem englischen Schiff zusammengestoßen". Was den seit längerer Zeit vermißten estnischen Dampfer „Mina" (1173 Tonnen) angeht, der vermutlich auf eine englische Mine gelaufen ist, wird noch bekannt, daß von dem Dampfer herrührende Wrackstücke an der englischen Küste gefunden worden seien. Von der 17-köpsigeu Besatzung des Dampfers liegen keine Nachrichten vor.
Vis zu 11 Grad Kälte in Lettland Temperaturen, wie sie dort noch niemals verzeichnet wurden
DNB. Riga, 11. Januar. Die außerordentliche Kältewelle, die Lettland zurzeit heimsucht, hat jetzt zu Kältetemperaturen bis zu minus 41 Grad (Kraslava) geführt. Eine derart niedrige Temperatur ist noch niemals, seitdem es im Gebiet des heutigen Lettlands meteorologische Beobachtungen gibt, gemessen worden.
In Riga fiel die Temperatur bis aus minus 31,5 Grad. Durch die außergewöhnliche Kältewelle sind zahlreiche Frostschäden zu verzeichnen. Die Blätter melden auch mehrere Fälle, in denen Menschen erfroren sind.
Wasserweg Schwarzes Meer—Ostsee Neuer Kanal bereits im April vollendet.
DNB. Amsterdam, 11. Jan. Nach hier eingegangene« Meldungen aus Moskau ist der Bau eines Kanals zur Verbindung des Bug und Pripet mit dem Dnjepr u. dem Schwarze« Meer bereits in Angriff genommen. Im April soll die Arbeit bereits vollendet sein, so daß es möglich sei, Oel und sonstige schwere Frachten auf dem Wasserwege nach dem westlichen Weißrußland zu verfrachten. Im April werde daher zum erste« Male ein direkter Wasserweg zwischen Odessa am Schwarzen Meer und Danzig und Gotenhafen an der Ostsee bestehen. Somit werde ein neuer billiger Schiffstransport für russisches Oel und sonstige Produkte nach Deutschland erschlossen.
Erdstöße in Anatolien dauern an Schwere Schäden im Oberschwemmnngsgebiet
DNB. Istanbul, 11. Januar. Im anatolischen Erdbebengebiet dauern die Erdstöße unvermindert an. Teilweise sehr heftige Stöße ereignen sich in Burdur, Jsparta, Samsun, Gu- müschhane, Scharki-Karahissar und Erba. Meldungen über de« Umfang des Schadens liegen noch nicht vor. Auch die Ueber- schwemmungen im Gebiet von Izmir find noch nicht wieder zurückgegangen. Der hier entstandene Schaden wird amtlich als kehr bedeutend bezeichnet.
Zugzusammenstotz
DNB. Amsterdam, 11. Jan. Im Bahnhof von Manchester stießen Mittwoch nachmittag zwei Züge aufeinander. Nach den letzten Berichten bemüht man sich noch, Reisende zu befreie», die unter den Trümmern liegen.