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Ragotder TngblrttDer Gesellschafter'

M»»taU, de» 8. Januar 1>4>

zeichnete 148 Studierende,

der bildenden Künste in i insgesamt 57 Studieren- :r, die Kunstgewerbeschule >39 212 Besucher, darunter Hochschule sür Musik in !6 Württemberger, 4 Aus-

ingen verzeichnete im Studierende (1262 männ- udenten waren 771 Würt- Die stärkste Fakultät war weiblichen) Studierenden, ohenheim verzeichnete nnberger), die Technische im Sommer 951 Studie- 23 Volksdeutsche und 77 -bildung in Eßlingen 1 weibliche).

tig? Bekanntlich sind müt und der Vekanntmachuip». hsstlbermünzen im Nenv-c . Sie können jedoch noch und zwar außer bei den >s- und Landeskassen und ruf hingewiesen werden, kstücke außer Kurs gesetzt größere Ausgabe dieser e von einem Eichenkranz >er anderen den Reichs­mithin die im Umlauf ücke, die auf der einen dmarschalls von Hinden- ibzeichen tragen. Ferner m kleineren Format aus- Zotsdamer Earnisonkirche und Schiller).

erspende

die Weh',-nicht aus dem Kau Württem- Verjiigung gestellt wer- er-ammlung der Partei. Men anderer Gaue sehr ichersammlung nicht ganz Leihnachtsgcscheuke» noch rne spenden möchte, dem !eg gelegt. Aber einmal ht werden. Das geschieht werden auch die großen die in den Kreisstädten rftragten Parteigenossen -es Zc-ttralverlags der Höhe von 5060 Bänden teratur füllte die letzten achdem diese Bücher aus raren.

bekanntlich durchschnitt- n einer Schrankkiste den sg. Zum Teil wurden sie ckt. So lieferte der Kreis n ab. Weitere 150 wer- nd aus anderen Kreis- nd 300 Büchereien dem-

sammelergebnisses abge- schon die ersten Dank- , aber sie lassen doch er- ufgenommen wurde. So reundlicherweise zur Ver- Kompanie ihren beson- inen wertvollen Beitrag der Chef einer Flak- gt mit herzlichem Dank c Rosenüerg-Spende. Die l Freude hervorgerusen."

einem Nickerchen auj-

hnchsn!"

*

chof, daß der Hof am Das war den ganze« mr verstummte, wenn tauchten. Gottlob, sie : übernahm alle.

Wenn sie ihn in keiner elder gehen iahen, mit en sie ein heißes Mit- sr Scholle hing.

*

elteste der Brüder da»

r Kommerzienrat, und Sie mir den Verkauf irk freistsllten. Haben

allen Umstanden rück»

r mir sonst noch etwas

öitte ich mir! Tust ja ms an dir gehandelt." hne daß du es brauch» mst du mit Füßen ge­il denen, die den End­en iehen. wird dich ir einen Vater haben.

den Lippen, aber als -an,zig Jahre jüngeren l, als sei er doch nickck

Leben zum erstenmal, d. Er schwieg. Mittagsmahl Abschied der ihm gute Reise (Fortsetzung folgt.»

3. Seite Ar. 8

iNayolö uMlmgelmny

Ein Held ist, wer einer großen Sache so dient, daß seine, Person dabei gar nicht in Frage kommt. Fr. Nietzsche. s

8. Januar: 1794 Justus Möser gestorben. !

* ,

Das Glatteis heute morgen brachte es mit sich, daß die Heu- ! trge Ausgabe nur einen beschränkten Umfang hat, da unser ^ Stuttgarter Nachrichtenmaterial so spät eintraf, daß die neuesten ! Nachrichten keine Aufnahme mehr finden konnten. Wir bitten j unsere Leser freundlichst um Nachsicht.

Aeltevkett und Kvohsinn

Unter dem MottoHeiterkeit und Frohsinn" führt die NS.- GemeinschaftKraft durch Freude" heute 29 Uhr in der Traube" einen Bunten Abend durch. Mayer-Naß und -eine Truppe bestreiten das Programm.

68. Sahves-OariNSavKsll dev Mvlegev8amevads«ha?t Aagold

Gestern hielt die Kriegerkameradschaft Nagold in derTrau­be" ihren recht gut besuchten 68. Jahres-Hauptappell ab. Der neue Kameradschaftsjührer, Sägewerksbesitzer Wilh. Theu- ' er. entbot den Kameraden den Willkommgruß, insbesondere unserem Ortsgruppenleiter und dem stellvertr. Kreiskriegersüh- rer E sp e n h a i n - Calw Er dankte seinen Vorgängern und Mitarbeitern für ihre Mühewaltung, gedachte auch des leider verunglückten Kassiers Koch und fand treffliche und treffende Worte für die Aufgaben der Kriegerkameradschast. Er würdigte die Ruhmestaten unserer wackeren Feldgrauen und stellte fest, daß auch die Kameraden des NS.-Reichskriegerbundes in der Heimat und, wenn es sein muß, auch wieder an der Front, ihren Mann stellen. Kamerad Sprenger, der stellvertr. Kameradschaftsführer, trug dann den Geschäftsbericht vor. Die Kaste befindet sich in vorbildlicher Ordnung. 5 verstorbene .Kameraden wurden in üblicher Weise geehrt. Kamerad Espen Hain erinnerte an das Wort des Führers, daß die alten Soldaten des NS.-Reichskriegerbundes die Vertreter des ewigen deutschen Soldatentums sind, und forderte die Kame­raden auf, Propagandisten der Tat zu sein. Ortsgruppen- uenleiter Naisch dankte namens der NSDAP, dem Kamerad- - schaftsführer für seine Bereitschaft, die Betreuung der alten Soldaten in Nagold zu übernehmen, bat, ihm, -er der rechte Mann am rechten Platze ist, volles Vertrauen entgegenzubrin- aen, und gab. u. a. noch einige Soldatenbriefe an die hiesige Ortsgruppe bekannt, aus denen hervorgeht, daß unsere Feld­grauen in vollstem Vertrauen zum Führer siegesgewiß in die Zukunft blicken. Mit dem Sieg Heil auf den Führer und den Liedern der Nation schloß der offizielle Teil des Abends.

Gewerbelehrer Kupfer führte dann den Film18 Tage Polen-Feldzug" vor und gab zu den einzelnen, zum Teil noch ganz unbekannten Bildern entsprechende Erläuterungen. Der Blitzfeldzug in Polen hat die Ueberlegenheit unseres Heeres in jeder Hinsicht gezeigt. Was die Zukunft auch bringen mag, immer werden wir dem Feind zu begegnen wissen, und wir werden siegen! Zu den Bildern vom imposanten Reichskriegertag in Kästet gab Kamerad Sprenger paffende Erklärungen. Eine auf Anregung des Ortsgruppenleiters er­folgte Sammlung zugunsten feldgrauer Kameraden ergab eine ansehnliche Summe

So verlief der 68. Jahreshauptappell in schöner Kamerad­schaft und dokumentierte die feste Entschlossenheit der Kame­raden, ihrerseits alles zu tun, damit der Sieg unser wird.

SuugmeMev

Die Meisterprüfung bestanden im Herbst 1939 u. a.: Bäcker: Braun, Konrad, Simmersfeld; Gerber: Schwarz, Artur Alten- steig; Herrenschneider: Haizmann, Erwin, Haiterbach;' Kraft- fahrzeugmechaniker: Odcnwälder, Erich. Nagold, Eerberstr 21- Staiger, Georg, Nagold, Schillerstraße 16; Müller: Wackenhutz Adam, Unterschwandorf; Schuhmacher: Stoll, Karl, Wenden; Tischler, Waidelich, Friedrich, Wart; Wäscherin: Obergruber^ -Fr,da, Altensteig; Zimmerer: Bahnet, Georg, Egenhausen Den Jungmeistern unsere herzl. Glückwünsche!

Mas bekommt mau diese worbe?

Die bezugscheinpflichtigen Nährmittel

An Lebensmitteln, die nicht mengen- und datumsgemäß auf Len einzelnen Kartenabschnitten verzeichnet sind, können in der Woche vom 8. bis 14. Januar als Normalzuteilung für eine Person auf die Nährmittelkarte folgende Mengen (ohne Ge­währ) bezogen werden:

Nährmittel aller Art (Teigwaren, Grieß. Reis, Hafermehl usw.) auf die Abschnitte N 17 bis 26 --- je 25 Gramm Mehl außerhalb der Brotkarte auf Abschnitt N 32 750 Gramm Starkeerzeugnis.se (Sago. Kartoffelstärkemehl, Pud- Lrngmehl und dergl.) auf die Abschnitte N 11, 12, 27 28 je P °ff-e-Ersatz oder -Zusatz auf die Abschnitte

A.A Ä ^^« 25 Gramm. N 14 25 Gramm, Reis auf die

Abschnitte N 33 und 34 . 375 Gramm. Für Kinder bis

Et, auf die Abschnitte F 5 der Reichsfettkarte Gramm Kakaopulver abgegeben. Die Abschnitte ^nährend der ganzen Versorgungszeit einlösbar. Auf den Abschnitt F 3 der jeweiligen Reichsfettkarte erhalten alle Kin­der bis zu 14 Jahren je 125 Gramm Kunsthonig.

Älftbe gibt es ohne BerussMer«!

Ja, sie gehört noch nicht einmal zu den Volksgütern, mit Lenen sparsam umgegangen werden möchte. Und dennoch hat es mUunter den Anschein, als wäre sie besonders wertvoll. Doch scherz beiseite, die Streupflicht der Hauswirte ist eine ernste An­gelegenheit, und sie sollten ihr ohne die leider immer wieder notigen Ermahnungen Nachkommen. Wenn jemand auf dem ""kweg des Grundstücks ausgeglitten ist, den Arm bricht oder ucch schlimmer stürzt, dann ist es zu spät. Dann setzt das Haft- pflichtverfahren mit all seinen Unannehmlichkeiten und Weite­rungen ein. In den Zeiten der Verdunklung aber, bedarf es ohnehin doppelter Aufmerksamkeit, den möglichen Schäden bei Glatteisbildung oder Schneeglätte entgegenzutreten.

Die waul- und Klauenseuche

ist erlösche«

,n Värenweiler, Gemeinde Kißlegg, Kreis Wangen i. A Der KreisWangen i. A. ist seuchenftei. Verseucht find 9 Gemeinden:

Biberach a. R., Laimbach, Ede. Otterswang (Viberach a. R.), Ochsenburg (Heilbronn a. N.), Flein (Heilbronn a. N.), Mün­ster (Mergentheim), Nassau (Mergentheim), Waldmannshofen (Mergentheim), Lreglingen (Mergentheim), Fronhofen (Ra­vensburg).

Der verführerischeFuffziger*

B. A. Zur Abwechslung derverführerische" Fuffziger, denn den falschen kennen wir ja. Es hat in diesen Tagen schon man­cher auf den neuen verführerischen geschimpft, als er nämlich statt einer Mark einen Fünfziger in der Hand hatte und nicht mehr wußte, wer ihm das angetan hat. Es hat sich nämlich leider noch nicht überall herumgesprochen, daß der Reichsfinanz- ninister neue Fünfzigpfennigstücke aus Aluminium prägen und -,ur Jahreswende ausgeben ließ, die dazu bestimmt sind, die bisherigen Fünfzigpfennigstücke aus Nickel, deren Einziehung ,;u einem späteren Zeitpunkt vorgesehen ist, zu ersetzen. Vorerst behalten auch die Fünfzigpfennigstücke aus Nickel ihre Kaufkraft. Daneben haben wir aber nun den neuen Aluminium-Fünfziger» der die nicht sehr günstige Eigenschaft besitzt, fast die Größe unseres Markstückes zu haben. Und das führt bei allen denen, die ihn noch nicht gesehen haben, zu Verwechslungen, von denen die meisten sicherlich unbewußt und ohne bösen Willen geschehen. Wenn Ihnen das auch passieren sollte, lieber Leser, dann fluchen Sie nicht gleich über Ihren Geschäftspartner, denn sicherlich geht es ihm dann zur Zeit noch so wie Ihnen: er hat sich an das neue Geldstück noch nicht gewöhnt. Hinzu kommt, daß bei der jetzigen kalten Jahreszeit die Finger klamm find und man ae- wichtsmäßig in der Hand den Unterschied zu einem Markstück Nicht spürt. Auch die andere Art der Griffigkeit der Oberfläche des neuen Geldstückes kann man zum Unterschied von der Mark mit klammen Fingern nicht spüren.

Es heißt nun eben, die Augen cmfmachen, denn wir haben nun einmal das Geldstück. Die Goldmacher, unsere Münzsachleute, werden sich ja vorher reiflich überlegt haben, ob nicht eine andere Form möglich war. Aluminium ist aber ein anderes Prägematerial als Nickel; es muß auch schon wegen seines Ge­wichtes eine etwas größere Form haben, und je größer man den Durchmesser gewählt Hütte, desto mehr wäre die Ver­wechslungsgefahr mit gleich großen, aber im Werte wesentlich höher als eine Mark liegenden Geldstücken gestiegen. Das beste ist, daß sich auch diejenigen Volksgenossen, die den neuen Fünf­ziger noch nicht gesehen haben, ein solches Geldstück bei ihrem Kaufmann einmal zeigen lasten und in die Hand nehmen, da­mit sie sich das Aussehen und das Gefühl der Griffigkeit und des Gewichtes in der Hand einprägen können. Die Münze wiegt 1,383 Gramm und hat einen Durchmesser von 22,5 mm. Sie be­sitzt einen sehr deutlich gerippten Rand, der an der Oberfläche als ein flaches Stäbchen mit Perlkreis erhaben heroortritt. An diesem stark gerippten Rand kann man das Geldstück ganz gut erkennen. Die WertbezeichnungFünfzig" steht in erheblicher Größe in arabischen Ziffern ausgeprägt. Auf der Rückseite be>' findet sich das Hoheitsabzeichen und darunter die Jahreszahl 1939.

Dir übertragbaren Krankheiten in Württemberg. In der Woche vom 10.16. Dezember 1939 sind in Württemberg fol­gende Fälle von übertragbaren Krankheiten, einschließlich der erst beim Tode bekanntgewordenen Krankheitsfälle (Todesfälle in Klammern) angezeigt worden: Diphtherie 62 (4), Scharlach 115 (), Tuberkulose der Atmungsorgane 46 (20), Tuberkulose anderer Organe 2 (3), Genickstarre 4 (1), Kinderlähmung 2 (), Unterleibstyphus 2 (), Paratyphus 1 (), llebertrag- bare Ruhr 13 (), Fieberhafte Fehlgeburt 1 (). Vakt. Lebens­mittelvergiftung 1 (), Keuchhusten 88 (1), Wilsche Krankheit 1 ( 1 ).

Gemeinde-Statistik

Mindersbach. Unsere Gemeinde zählt augenblicklich 18 über 70 Jahre alte Personen und zwar 8 Männer und 10 Frauen. Die älteste Person ist Witwe Barbara Calmbach geb. 15. Juli 1860). Goldene und silberne Hochzeiten finden Heuer nicht statt.

Unfall beim Schlittenfahren

Unterjettingen. Bei einer Rodelfahrt der Volksschüler auf den Buckelwiesen stürzte der Schlitten des 9jährigen Schülers Erich Strienz um. Der Schüler hat dabei den linken Unterschenkel gebrochen und mußte ins Nagolder Krankenhaus überführt werden.

Bsc uns der Feind

Kämpfer vorm Westwall Tagebuchvlätter des Soldaten H. Dörge

III.

Brückenschlag an der Mosel

(Fr. O.) Wie eine glitzernde Decke liegt der Reif auf den Tälern und Höhen des Mosellandes. Ueber dem stark angeschwol­lenen Fluß wallen weihe Dämpfe. Ein Schleier aus Nebel hüllt alles ein. Auf dem Uferweg marschiert eine Kompanie Pioniere. Nur das Aufsetzen der Füße hallt durch den dunklen Morgen. In dem am Wege liegenden Dorf ist noch tiefe Nacht. In Tor­einfahrten und auf Häsen stehen Lastkraftwagen. Ein Posten mit Stahlhelm und Gewehr geht langsam auf und ab. Sein Atem wird in der kalten Lust zu einem kleinen weißen Wölk­chen. In einem Stall an der Straße rumoren ein paar Schweins. Sonst ist Rübe.

Hinter der Ortschaft, zwischen Obstbäumen stehen die dunklen Schatten einer Brückenkolonne. Ein Meldefahrer überholt di« Kompanie. Der Lichtschein seiner Lampe fliegt wie ein Irr­licht über die Straße. Dann hört man wieder nur das Aufsetzen der Stiesel. Ein Pontonzug fährt vorbei. Die Motors der Zug­maschinen singen und dröhnen.

An der Brückenstelle sind schon Baken ausgesteckt. Da rollen auch schon die ersten Bockwagen heran. Die Naupcabänder der Zugmaschinen wühlen sich durch die dünne Decke des leicht- gcfrorenen Bodens in den feuchten Wiesengrund. In den ent­standenen Rinnen sammelt sich Master.

Bau der Landbrücke diesseits" lautet der Auftrag für die Kompanie. Der erste Wagen ist abgeladen, auch der zweite schiebt sich schon die steile Böschung herunter. Mit einer Bade­hose bekleidet stehen dis Männer bis an die Brust im Wasser und wuchten den ersten Bock hoch. Ein anderer Trupp ver­legt den llferbalken. Wie in einer Schmiede schlagen die Häm­mer im Takt auf die ltferbalkenpfäble. Die . Badehosen" setzen

Wert die hungern den Löget!

schon den zweiten Bock. Die Kälte schleicht den Männern lang­sam in die Füße, in die Beine, in den Leib.

Dann ist auch das geschafft, der zweite Bock diesseits steht. Jetzt müssen die Träger nach vorn. Die Belagbohlen werden im Laufschritt hsrangebracht. Alles geht ohne ein lautes Wort. Auf der anderen Seite taucht gespenstisch ein Licht auf. Lautlas nähert es sich unserem Standpunkt. Eine Personensährs. Die Landschaft ist erwacht. Die Bevölkerung beginnt ihr Tagewerk. Ueber die diesseitigen Weinberge dämmert ein fahler Morgen herauf. Wie ein Filigrangebilde schimmern die bereiften Wein­berge durch die entschwindende Nacht.

Unsere Landbrücke steht.

Wenig später rauscht von oberstrom kommend die erste Fahr heran. Master spritzt auf. Der Anker liegt gut.Beide Taue steuerbord"Haaalt!" tönt es von der Fähre. Die Fähre liegt und wird festgemacht. Eine Fähre schwimmt nach der anderen ein. Die Brücke wächst, sie wird größer und größer. Auch an der jenseitigen Landbrücke legen Fähren an. Wie das Eis auf - einem Vach wächst die Brücke nach der Mitte hin zu.

Auf der Brückendecke wird fieberhaft gearbeitet. Die lleber- gangsschienen, die Ankertaue verschwinden. Nur in der Mitte, klafft noch ein Loch. Da naht auch schon mit brausenden Außen­bordmotoren, die letzte, eine Doppelsähre. Der Anker fällt. Am Haaresbreite fährt sie an der Brückenspitze vorbei. Die Motore heulen, hinter der Fähre spritzen Wasserwirbel auf. Das letzte Loch ist geschloffen.

Inzwischen hat sich der Wind gedreht. Graue Wolken jage», über den Himmel. Dann wird es ruhiger. Alles ist Grau in - Krau.

In rasender Eile werben aus der Brücke die Schlußarbeiten, beendigt. Das Geländer wird angebracht. In wenigen Minuten : können die ersten Truppen, die ersten Fahrzeuge die Brücke passieren. Die Brücke steht.

Vom Himmel rieselt, gleichsam die Brücke tausend, ein sanfter Regen herab. Nur die Brücksnwachen sind noch da. Zum Schutz gegen den immer stärker werdenden Regen haben sich die Män­ner Zeltbahnen umgehängt. Die anderen Mannschaften sind schon abgerückt. In der Nähe der Brücke steht ein ME.-Schütze bei seinem zum Fliegerschutz aufgebauten ME. und starrt in den grau verhangenen Himmel.

Die Wasser der Mosel rauschen wieder ihr altes Lied. Und doch hat sich ein anderer, ein neuer Ton eingemischt. Die Strö», mung muß sich einen neuen Weg an den Pontons vorbei suchen. Die Mosel ist bezwungen, bezwungen von harten Soldaten-^ säusten, von deutschen Pionieren.

GerichtSsaal

Uebermut mit schlimmen Folgen

Mm a. D., 5. Jan. Einige Burschen aus Rißtisten taten fich nach dem Besuch der Heimatwoche im vergangenen Jahr in lllmer Wirtschaften gütlich, wobei sie sich mit den an Schieß- ständen eroberten Trophäen geschmückt hatten. Beim Verlassen einer Wirtschaft wollte ihnen ein Unbekannter ihre Volkssest- preise entreißen. Als ihm dies nicht gelang, schlug er wahllos auf die Burschen ein, von denen einer so schwer getroffen wurde, daß er wenige Tage später einem Schädelbruch und einer Gehirnquetschung erlag. Den bei seiner unseligen Tat nicht mehr nüchternen Angeklagten Kurt d'Argent aus Ulm, der sich jetzt wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu verantworten hatte, verurteilte das Gericht zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr, wobei berücksichtigt wurde, daß er nicht vorbestraft war.

Fünf Monate Gefängnis für einen Frechling

Rottweil, 6. Jan. Ein Mann aus dem Kreise Horb hatte sich vor der Strafkammer Rottweil wegen tätlicher Beleidigung gegenüber einer verheirateten Frau zu verantworten. In der Hauptverhandlung versuchte der 37 Jahre alte Angeklagte die Angelegenheit als harmlos hinzustellen. Er behauptete, daß er sich nur einenSpaß" habe erlauben wollen. Das Gericht ver­urteilte den Angeklagten zu fünf Monaten Gefängnis.

Gefängnis für abgefeimten Betrüger

Ravensburg, 6. Jan. Der 40 Jahre alte Ernst G. aus Ravens­burg trieb mit allen möglichen Gegenständen einen schwung­haften Handel. Altertümer, Kunstgegenstände usw. schwindelte er ihren Besitzern ab, indem er versprach, die Schuld in wenigen ° Tagen zu begleichen. Die auf diese Weise erworbenen Gegen­stände veräußerte E. dann sofort weiter und verbrauchte den Erlöß sür sich, so daß die ursprünglichen Besitzer stets die Ge­prellten waren. Das Amtsgericht Ravensburg verurteilte den schwindelhaften Altertumshandler wegen Betrügereien und Un­terschlagung zu einer Gefängnisstrafe von einem Lahr.

Er hatte es auf das Scheckbuch abgesehen

Ravensburg, 6. Jan. Ein 29 Jahre alter Bursche aus Grat machte bei einem Bauern in Schlier, bei dem er früher einmal, beschäftigt war, einen heimlichenBesuch". Dabei stahl er ein» Uhr, einen Ring sowie aus einem in einer Schublade gelegenes Scheckbuch zwei Scheckformulare. Uhr und Ring wurden alsbald, versilbert und die beiden Schecks mit 80 und 120 RM. aus- gefüllt. Damit begab sich der Gauner in zwei Herrenmoden» geschäste in Ravensburg und kleidete fich neu ein. Er bezahlte mit den beiden Schecks, wobei er sich noch auf den Scheck, de»- aus 120 RM. lautete, den Restbetrag von nahezu 50 NM. aus­zahlen ließ. Das Amtsgericht Ravensburg verurteilte den Bur­schen wegen Diebstahls, Betrugs und Privaturkundenfälschuug zu 4 Monaten Gefängnis.

Meine Nachrichten

Vollstreckung eines Todesurteils. Am ö. Januar ist der 1914 in Vitterfeld geborene Erich Eckardt hingerichtet rvor». den, der vom Sondergericht in Halle an der Saale wegen' versuchter Notzucht und Verbrechens gegen die Verordnung! gegen Volksschädlinge vom 5. September 1939 Zum Toda^ -und zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt worden war./ Eckardt hat von August bis November 1939 vier Fraueiv. und Mädchen, teilweise unter Ausnutzung der Vsrdunk«-^ lung, auf der Straße überfallen und zu verg-.oatligen! ^versucht.

Wolfsrudel überfallen mazedonische Dörfer. Verschiedene Dörfer in Westmazedonien und Thrazien, nahe der grie­chisch-bulgarischen Grenze, wurden von Wolfsrudeln heim- gesucht, die zahlreiches Vieh zerfleischten. Mehrere Bauern wurden im Kampf mit den Tieren verletzt. 10 Wölfe konn-.. 1e« getötet werden.