s. Januar 194»
L Seite Nr. 4
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter-
nes Tuns vollksm- dergerichts, die auf dem Treiben de» hören ausländischer Fall eines solchen lnichaft sprechen kann.
Mayold undAmgebuny
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Moskau. Die japa- handten Matushyma fen. Die sowjetisch- deren Aufnahme unmittelbaren Lei»
Die zur Zeit in Wirtschastsver- Man nimmt an, trag unterzeichnet zwischen Sowiet- umme von MO Mil
äußerer Ereignisse" bekanntgeben, die in den übrigen ten, ohne Termin-
Volksschädling
Stuttgart tagie am g des Bauern Otto en gegen die Volksverkaufte der An- om Heer eingczogen ein anderes benötigte, Pserd, das er selbst hatte, zu dem un- zweites Pferd, dessen 800 NM. geschätzt en Pferd eingezogen acht Tage später um dem es sich übrigens wurde zwar nichts, doch Preissorderung vor. wurde vom Sonder- Zuchthaus und drei RM. Geldstrafe, an eitere 100 Tage Zucht- Warnung dienen, die für ihre selbstsüchtigen Widerstandskraft des
jen Plünderer Sondergerichts beim ihrige Arthur Jakob en Verbrechens gegen schädlinge vom 5. Sep- kagte, ein arbeitsscheuer diebische Neigungen mg Oktober in Forch- zum Heer eingezogen dem Bergungsgebiet Werte von 15 RM. t. av»» Erlös brachte den geständigen Än- hren Gefängnis.
erwahrung
Strafkammer hatte sich Pforzheim wegen Diebhat es bereits aus 31 i lassen konnte. Dies- d Kalbfleisch, wurde gefährliche Gewohn- hthaus und fünf Jahre ierungsverwahrung an-
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Herrn. Mitte der es Gssichl den fahrerriet, zusammen- siebzehn Jahre in der Heimat, das einst- Deutschland. hatte liquidierte er denn t der Absicht, leine aufzuschlagen, in ihn zu Iustizrat für leinen Freund euammierten Grund- dieser leit Wochen
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(Fortsetzung folgt.)
Ihr Männer da draußen, ihr sollt es hören:
Wir alle Daheimgebliebenen schwören,
Schwören euch mit Herz und Hand:
Wir schützen mit euch das Vaterland!
5. Januar: 1858 Feldmarschall Radetzki gestorben. - 1898 Kiautschau von Deutschland gepachtet. - 1918 in Ahlhorn (bei
. Oldenburg) 4 Zeppeline infolge ausgebrochenen Feuers explodiert. 1919 Gründung der Deutschen Arbeiterpartei.
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Das StthttSumSkabv 1946
Das neue Jahr ist insofern bemerkenswert, als allerhand Er- eignisse von Wichtigkeit sozusagen ihr „Jubiläum" feiern. Im Jahre 1940 sind 500 Jahre seit der Erfindung der Vuchdrucker- kunst, 350 Jahre seit der Erfindung des Mikroskops, 40 Jahre seit dem ersten Aufstieg eines Zeppelinluftschiffes und 20 Jahre seit der Gründung soeben Jahre seit der Machtübernahme) der NSDAP, verflossen.
Heute aebt die Grd ule tviedev an
Sie sind zu schön gewesen, die wohlverdienten Tage der Weih- nachtsserien. Die Pause zwischen den beiden Hauptarbeitszeiten ist vorüber. Za, das ernsteste Vierteljahr kommt eigentlich erst. An seinem Ende steht der große Quittungsempfang: das Zeugnisheft. Und wenn dem Schüler mal die Lust vergehen will, vielleicht bei mechanischer Arbeit, dann wollen wir unsere Gedanken westwärts oder ostwärts schicken und werden ganz klein und recht arbeitswillig werden. Meinst du, lieber Schüler, daß es ein Fest ist, Nacht für Nacht hineinzustarren in das Dunkle und Ungewisse? Jede Sekunde auf den Moment zu warten, in dem der Feind sich regt und dann zu äußerstem Einsatz bereit zu sein? Meinst du, der Soldat, der in Nässe und Kälie und Schlamm die Wacht im Westen hält, würde dich bemitleiden? Unter diesem Gesichtswinkel gehen wir still und fest entschlossen zur Schulbank, uns voll und ganz an der Stelle einzusetzen. wo junge Menschen zu ganzen Menschen erzogen werden.
tteuev ^ameiradfibaftssühvev
Nachdem Kamerad Sprenger geraume Zeit stellverkre- iungsweise die Kriegerkameradschaft Nagold geführt hatte, ist neuerdings Sägewerksbesitzer Wilhelm Theurer zum Kameradschaftsführer ernannt worden. Selbst mit ganzer Seele Soldat und aufgeschlossen für die Erfordernisse der Zeit, bietet der neue Kameradschaftsfiihrer die Gewähr dafür, daß auch in Nagold die Aufgaben erfüllt werden, die dem Reichskriegerbund obliegen.
Gthnellev unv osiev in den Gckwavrwaid
Am 21 Januar beginnt bei der Reichsbahn wieder ein neuer Fahrplan. Neue und rasche Fernverbindungen werden wieder möglich. Unter anderem kommt man auch wieder schneller und öfter in den Schwarzwald. Zwischen Stuttgart und Rottweil oerkehren zwei neue Eilzugpaare : eines nach bzw. von Bil- lingen—Donaueschingen—Freiburg' Stuttgart ab 10.14 bzw. Stuttgart an 19.43 (je mit Anschluß Nürnberg) und eines nach bzw. von Tuttlingen mit Anschluß Donaueschingen—Freiburg: Stuttgart ab 14.34 bzw. an 14.15. Wichtig ist ferner, daß der Abend-Eilzug Stuttgart—Rottweil künftig bis Villingen durchgeführt wird (Stuttgart ab 20.43) und daß auch der Eegenzug statt in Horb schon in Villingen beginnt (Stuttgart an 8.46). Durch die neuen Züge der Gäubahn werden auch die Verbindungen zwischen Stuttgart und Freudenstadt wesentlich verbessert: Neu Stuttgart ab 10.14, 14.34 und 18.40.
Tonfilm-Theater
„Zwischen Strom und Steppe"
Jn breiten, oftmals von magyarischer Glut durchhauchtsn Bildern, zieht das Leben der Theiß-Fischer an uns vorüber. Das Einbrechen eines Vagabunden in diese verschlossene Gemeinschaft und der Liebeskonflikt mit einer girrenden Zigeunerin beschwören dramatische Verwicklungen herauf. Totschlag, brutaler Kampf um die Frau und leidenschaftliche Liebesszenen unterbrechen explosionsartig den ruhigen Fluß der Landschaftsbilder. Attilla Hörbiger gibt den aus Liebe seßhaft werdenden Landstreicher mit einer wilden und zugleich träumerischen Männlichkeit. Heidemarie Hatheyer spielt schlicht das Pußta- mädchen, das in den Bann des Lebens am Strom geriet. Margit Symo als wild-erotische Zigeunerin, die schelmische Charlotte Schellhorn und Waldemar Leitgeb, in dekorativer Ungartracht, seien weiter genannt. Die prächtigen Landschaftsaufnahmen aus dem schönen Ungarn geben dem Film trotz aller dramatischen Konflikte eine fast lyrische Note und fesseln die Beschauer sichtlich.
Im Beiprogramm: Hansestadt Lübeck und Wochenend- friede. Die Wochenschau gibt wieder einen fesselnden lleber- blick über das politische Geschehen der letzten Zeit. Wir erleben u a. den japanischen Luftangriff auf Honan, dann sind wir vor allem bei der Heimkehr der „Bremen", sehen Bilder von der Westfront, fliegen mit unseren Fernaufklärern über Frankreich und feiern deutsche Weihnachten.
Me TebenSmtttelrutettuns
vom IS. 1. bis 11. 2. 1940
In der Lebensmittelzuteilungsperiode vom 15. Januar bis 11. Februar 1940 bleiben, wie das Reichsernährungsministerium mitteilt, die Rationssätze für Brot, Fleisch, Butter, Margarine. Schmalz, Milch, Marmelade, Zucker und Nährmittel gegenüber den allgemeinen Rationen der vorhergehenden Zuteilungsperiode unverändert, selbstverständlich unter Fortfall der nur im Dezember gewährten Weihnachtszulagen. Mit Rücksicht auf den jahreszeitlichen Tiefstand der Milcherzeugung und die starke Ausweitung des Verbrauches an entrahmter Frischmilch gelangen auch weiterhin als Vier-Wochen-Rationen für Käse und Quark 3/8 Pfund Käse oder 3/4 Pfund Quark zur Verteilung.
Als Sonderzuteilung werden erstmalig 250 Gramm Hülsenfrüchte auf die Abschnitte N 28/29 der Nährmittelkarte, deren Format dem der üblichen Lebensmittelkarten angeglichen worden ist, ausgegeben.
Die Bestellscheine sämtlicher Lebensmittelkarten find in der Woche vom 8. bis 13. Januar 1940 bei den Verteilern abzuge-
' ben. Lediglich bei den Fettkarten ist der Bestellschein für ^ Schmalz, Speck und Talg nicht abzugeben. Hier soll der Bezug freizügiger gestaltet werden. Nähere Einzelheiten werden noch veröffentlicht.
Zur Erleichterung der Verpflegung in Kindertagesstätten er- j halten die Kinder von drei bis sechs Jahren zwei Milchkarten zu - je X Liter anstelle einer Milchkarte zu ^ Liter. Dadurch wird s cs möglich, eine der Karten der Kindertagesstätte abzugeben, während die andere für den Hausgebrauch zur Verfügung steht.
Die Gültigkeit der Reise- und Eaststättenkarte ist über den 14. Januar 1940 hinaus bis zum 11. Februar 1940 verlängert worden.
Die Maul- und Mauenseuibe
ist ausgebrochen in Biberach a. R., und Laimbach, Kreis Bi- berach a. R. Die Seuche herrscht zurzeit in: Flein, Ochsenburg. Kreis Heilbronn a. N.; Münster, Nassau, Waldmannshofen. Creglingen, Kreis Mergentheim,' Fronhofen, Kreis Ravensburg; Bärenweiler, Ede. Kitzlegg, Kreis Wangen i. A.
, Die Seuche ist erloschen in Baustetten, Kreis Biberach und in Erisdorf, Kreis Saulgau. Der Kreis Saulgau ist seuchenfrei.
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— Nicht in Uniform im Laden bedien«" Das Oberkommando des Heeres bestimmt in einem Erlaß, daß Wehrpflichtige des Be- urlaubtcnstandes, die auf Antrag von Behörden und Betrieben oder auf eigenen Antrag aus beruflichen Gründen freigestellt i wurden, bei Ausübung ihres Berufes — insbesondere bei Laden- inhabern - bürgerliche Kleidung zu tragen haben.
Der Übermensch
Eine Zeitbetrachtung Von Friedrich W. Pirwitz
Wer ist das, der Aber-Mensch? Untermenschen kennen wir, Nietzsche sprach vom Uebermenschen, jedoch — Übermenschen? Und doch haben wir ihn schon alle kennengelernt. Er ist der ewig Unentschiedene, der allzu Bedenkliche, der in seiner scheinbaren Besonnenheit alles, aber auch alles mit seinem Aber herab in den schwankenden Zweifel zerrt. Seine Rede ist nicht ja und nein, sondern ja — aber. Es mögen noch so gewaltige Leistungen vollbracht werden, er runzelt die Stirn und flüstert mit einer Stimme, die in ihrer Brüchigkeit weise scheinen soll: ja, aber! Und dann weist sein langer, dürrer Finger auf die von seinem Aber- Witz herausgsklaubten Möglichkeiten des Scheiterns.
Seelische und intellektuelle Unzugänglichkeit macht den Abermenschen zum berufsmäßigen Schwarzseher. Sein bißchen Verstand reicht gerade aus, um die Fragwürdigkeit alles Geschehens zu erkennen, sein Geist ist jedoch nicht umfassend genug, ihm die zum Leben notwendige positive Ee- samtschau zu vermitteln. Der Ueberblick fehlt ihm. Seiner Seele ist der eigene überkluge Kops zu schwer und nun sinkt er herab und murmelt sein schwindsüchtiges ja, aber! Seine Kurzsichtigkeit betrachtet alles überängstlich-genau, vor seinem Pedantenblick verwirrt sich die Welt zum Widerspruch und er sieht sein Zerrbild, weil nur beim richtigen Abstand — nicht zu nahe und nicht zu weit — die Widersprüche zum klaren Bild zusammenfliehen.
Des Abermenschen Eitelkeit, die dadurch entstand, daß er zu seiner eigenen Ueberraschung das unzulängliche bißchen Klugheit bemerkte, das er besitzt, verführt ihn auch oft dazu, den Ueberlegenen zu spielen. Er ist der Mann des „überlegenen Standpunktes". Wer auch nur eine Sache trotz gewisser Schwächen bejaht, der ist bei ihm unten durch. Den Bedenker liebt er, nicht den Bekenner, der ist für ihn „einseitig". Der Abermensch glaubt stets, er sei vielseitig. Er sagt zum Beispiel mit Vorliebe: „Einerseits bin ich zwar Nationalsozialist, andererseits kann ich aber auch nicht verhehlen —" und dann geht es los! Seine „Vielseitigkeit" be- abert alles, aber auch alles! Weil er weiß, daß es für ihn die einzige Möglichkeit ist, klug zu erscheinen. Weil er selbst nie den Mut zu einer wirklichen Meinung hat und in steter Angst ist, dort etwas gelobt zu haben, wo es wirklich nichts zu loben gibt, lobt er grundsätzlich gar nichts und hält jeden für anmaßend, der sich erkühnt, in einer Angelegenheit ein entschiedenes Ja zu sprechen. Seine Eitelkeit will nicht zu-' lassen, daß es überhaupt so etwas wie Meinung gibt, weil sie ihm selber abhanden gekommen ist.
Der arme Abermensch hat sich um den vollen Wert des Daseins betrogen. Er entbehrt des einzigen, was das Leben wahrhaft lebenswert macht, er entbehrt des starken Glaubens. Des Glaubens an das Leben, an sein Volk und seine Zeit. Er hat mißverstanden gehört, daß der kluge Mann seiyer Zeit vorausgehe und nun beginnt er in seiner Eitelkeit zu rennen, um ja ein kluger Mann zu sein. Und wo gerät er hin? Er kommt vom Wege ab und er fällt in das bodenlose Loch der „Objektivität". Weil er nun keinen Boden mehr unter den Füßen hat, meint er über den Dingen zu stehen. Der Arme! Er weiß nicht, daß er über einem Abgrund hängt. Das klügste ist, ihn dort hängen zu lassen, den Abermenschen.
Entwichener Strafgefangener festgenommen
Altenfteig. Am vergangenen Freitag war aus dem Landesge- fängnis Rottenburg ein Strafgefangener entwichen. Auf wenig benutzten Wegen legte er die Strecke Rottenburg bis in die Umgebung Altensteigs zurück. In einer Gemeinde in der Nähe Altensteigs bot ihm jemand, trotzdem der Strafgefangene noch Sträflingskleidung trug, nichtsahnend Nachtquartier im Kuhstall. Als der Flüchtling sich am Samstag nach Altensteig hereinwagte, wurde er erkannt und nach kurzer Verfolgung festgenommen.
Neuer Posthalter
Mötzingen. Der Tod der Frau Hirschwirt Henne machte es notwendig, daß die seit 40 Jahren in ihrem Hause betriebene Postagentur neu vergeben wurde. Sie wurde dem Pg. Julius Wagner, Schneidermeister, an der Bondorferstraße übertragen. Wagner ist seit längerer Zeit im Heeresdienst, die Agenturgeschäfte werden von besten Ehefrau, wie bei der bisherigen Inhaberin, besorgt.
Unglücklicher Schütze
i llnterjettiugeu. Am Neujahrsfest hantierte der 18jährige Willi Rühm mit einer Pulverpistole, aus der plötzlich ein Schuß losging und ihm den Zeigefinger der linken Hand voll-
Freitag, de« 5. Januar 194»
ständig wegriß. Einweisung in das Krankenhaus Nagold wurde notwendig.
Pferdeoerlnst
Oberjettingen. Letzter Tage war der Landwirt Jakob Bruckner mit Mistführen beschäftigt und hatte neben seinem eigenen Pferd auch das Pferd seines Bruders Johannes angespannt. Letzteres scheute plötzlich, riß sich vom Wagen los und rannte auf einen eisernen Gartenzaun. Dabei trug das junge, wertvolle Tier am Kopf so schwere Verletzungen davon, daß es erschossen werden mußte. Der Besitzer erleidet einen Schaden von über RM. 1000. . Leider ist er nicht versichert.
Letzte fiachetchte«
Deutsche Flieger über Paris Selbst London kann es nicht verschweigen
DNB. Berlin, 5. Jan. Der Londoner Nundfuuk gibt am Donnerstagabend zu, daß deutsche Flieger auf ihre« Erkun- dungsflügen über französischem Boden bis nach Paris gekommen find. Um diese Tatsache schmackhafter zu machen, behauptete er, daß auch die englischen-französischen Luftstreitkräfte auf deutschem Gebiet eingedrungen feien. London vergaß, hinzuzusiigen, daß ein nach Deutschland geflogenes englisches Flugzeug bei Aachen abgeschosten wurde.
Amerikanische Untersuchung straft England Lügen
DNB. Neuqork, 3. Jan. Associated Preß nimmt die Tatsache, daß die „Athenia" genau vor vier Monaten untergiug, zum Anlaß, um aufgrund der bisherigen amerikanischen Unter- suchungscrgebniffe sestzustellen, daß kein Veweismaterial vor- licge, welches amerikanischen Amtsstellen ermöglichen würde, die Beschuldigung zu wiederholen, daß die „Athenia" von einem deutschen U-Doot torpediert worden fei. In einem längeren Bericht aus Washington bestätigt auch Associated Preß, daß die Beweise vielmehr auf eine innere Explosion als auf die eines Torpedos hindcuten. Das Staatsdepartement hat die von englischer Seite gemachten Aussagen, welche die Grundlagen der amerikanischen diplomatischen Berichte bildeten, als parteiisch abgelehnt.
„Teuere" unterstreicht die gewaltigen Erfolge der deutschen Seekriegführung
DNB. Nom, S. Jan. Die großen Erfolge der deutschen See- kricgsührnng unterstreicht „Teuere- durch die Veröffentlichung einer Liste englischer und französischer Schiffsverluste, die die Ecsamronnage mit 1939 657 Tonen angibt.
Das Blatt erinnert an die verzweifelte Lage, i« die die Engländer im letzten Krieg geraten waren, und an die wenig bekannte Tatsache, daß es 1917 eine Periode gab, in der das englische Heer nur noch für zwei Tage Proviant besaß. 1914 seien in den ersten vier Kriegsmonaten nur 87 954 Tonnen torpediert worden, heute sei die Million bereits überschritten. Damals habe Deutschland im Verlaus des Krieges 811 neue Unterseeboote auf Stapel gelegt. Diese Zahle« genügen an sich schon um sich einen Begriff von den künftigen Möglichkeiten des deutschen Seekrieges zu machen.
Die amerikanische Presse zur Rooseoelt-Rede Kritische Betrachtungen der Republikanischen Zeitungen
DNB. Neuyork, 5. Jan. Die Rede des Präsidenten Roose- velt findet in der amerikanischen Presse eine geteilte Aufnahme. Bei den Kommentaren der Zeitungen zeigt sich eine scharfe Trennungslinie zwischen den Musterungen der demokratischen Blätter und denen der republikanischen Opposition. Obwohl die Parteigänger Roosevelts dabei die Ausführungen i» großen und ganzen zustimmend aufnehmen, fehlt es dennoch auch bei ihnen nicht an Stimmen, die eine Kritik bedeuten.
Die republikanischen Blätter wenden ihre Kritik insbesondere den innerpolitischen Erklärungen des amerikanischen Präsidenten zu. Die „New York Herald Tribüne- bezeichnet so die Rede als einen „schönen Rauchschleier", den Roosevelt benutzt habe, um seine innerpolitischen Mißerfolge zu verdecken, und zerpflückt dann schonungslos seine Aeußerungen über die Handelsverträge, die Arbeitslosigkeit und die innere Einigkeit. Zu den diesbezüglichen Ausführungen bemerkt das Blatt, der Präsident und keine Mitarbeiter hätten sieben Jahre lang jedes Mittel dazu benutzt, um die innere Uneinigkeit zu erhöhen. Die Kritik der republikanischen „Detroit Free Preß- fällt besonders scharf aus. Das Blatt steht in den Erklärungen des Präsidenten das Eingeständnis, daß die Regierung entweder unfähig sei, den Wille» der amerikanischen Nation durchzusühren, oder dem Gebot der Nation nicht gehorchen wolle.
Jüdischer Aktienschwindel in USA. In Verbindung mit der Aufdeckung eines Aktienschwindels, durch den die Oef« fentlichkeit über 4 Millionen Dollar verlor, erhob das Neu^ Yorker Bundesgericht Anklage gegen eine Tabak- und eine' Finanzfirma sowie gegen vier Einzelpersonen. Es befindensich darunter die bezeichnend klingenden Namen Harry Meyer und Harry Rothman. Der erstgenannte ist Präsident der Tabakfirma, der zweite ehemaliger Präsident der Firm«< und Makler. Die Angeklagten werden beschuldigt, groß-' angelegte Schwindeleien mit Aktien getrieben zu haben ins der für Juden typischen Absicht, dadurch eine lästige Ko», kurrenzfirma unter Kontrolle nehmen zu können.
Defizit im USA.-Haushalt. Die Bundesregierung schloßt das erste Halbjahr des laufenden Rechnungsjahres mit) einem Defizit von 2023 Millionen Dollar ab. Die Staats-! schuld betrug am Jahresende 41942 Millionen Dollar.
Starke Kälte in Thrazien. In Mazedonien und ganz: Thrazien schneit es. Durch den Schnee sind die Verbindungen unterbrochen und die Gewässer Thessaliens bei einer) Temperatur von 12 E.ad unter Null zugefroren.
HetteveS
Tr weiß sich zu tröste«
„Wenn Sie das viele Weintrinken nicht aufgeben, Herr Krause", sagte der Arzt, „werden Sie nicht alt!"
„Ja, Herr Doktor, das habe ich immer gesagt, ein guter Tropfen erhält jung!"
Eilig
Fritzchen sehnt sich nach einem Brüderchen, damit er eine» Spielgefährten hat.
„Kann es nicht auch ein Schwesterchen sein?" fragt Mutti. Meint Fritzchen: „Was geht 'n schneller?"