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I^oulaL. 27. ^pril 1942

Kummer 97

Des kiikeee« -1«ke«k an clis rlenkrlis Nation

Unsere ganze Kraft für den Sieg!

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Berlin, 27. April. Mit einer Rede von einzigartiger geichichtlicher Bedeutung hat der Führer gestern den schwersten Abschnitt dieses Völlerringens umrissen und den Weg in die Zukunft dieses Kampfes aufgezeigt. Durch einstimmigen Beschluß des Reichstages zum unbeschränkten Hüter und Lenker der Nation erhoben höchster Führer, Feldherr und Richter zugleich, richtete Adolf Hitler einen nach­haltigen Appell an sein Volk, die Gebote der Stunde zu erkennen und unter Ver­zicht auf alle sogenanntenwohlerworbenen Rechte" sich mit ganzer, durch nichts geschmälerter Kraft für die Verwirklichung des einzigen Zieles einzusetzen, das heute für Deutschland gilt: die Erringung des Sieges.

In einem ergreifenden Rechenschaftsbericht hatte der Führer zuvor dargelegt, warum er m der schwersten Stunde dieses Krieges seinen Namen mit dem des deutschen Heeres ver­band. Seine knappe Darstellung jener Lei­stungen, durch die im härtesten Winter seit 140 Jahren eine drohende Katastrophe restlos gemeistert wurde, mündete in den tiefen Dank an die heldenhafte deutsche Wehrmacht und ihre Verbündeten aus dem sich immer mehr zu einer Einheit formenden Kontinent Eu­ropa.Im Osten liegt das Kampf­

feld, auf dem die Entscheidung fal­len wird", so erklärte Adolf Hitler, indem er zugleich seine stärkste Zuversicht und Sie- aesgewißheit für die Zukunft bekundete. Dem britischen Empire, deni er mit prophetischen Worten die endgültige Katastrophe ankün­digte. rief er zu, daß die deutsche Luftwaffe von jetzt an wieder die feigen britischen Luftangriffe gegen die Zivilbe­völkerung Schlag um Schlag und mitverstärkter Wucht vergelten werde. Nach der ernsten und stolzen Rede des

Führers wurde die Liebe seines Volkes sur Minuten in den herzlichen und begeisterten Zustimmungskundgcbungen der Abgeordneten laut. Neichsmarschall Hermann Goring sprach dann die Worte aus, die in dieser Stunde das ganze deutsche Volk bewegten: er dankte dem Führer im Namen von hundert Millionen da.mr, daß die Gefahren und Sorgen dieses Winters so meisterhaft gebannt wurden. Anschließend verlas er eine Entschließung, die dem Führer das Recht gibt, von nun an jeden Angehöri­gen des deutschen Volkes direkt zur Verant­wortung zu ziehen und im Notfälle von sei­nen Acmicrn zu entheben. Die Entschließung wurde einstimmig angenommen und mit neuen Bekundungen eines unendlichen Ver­

zinn Ausdruck gekommen waren, auf den Straßen und Plätzen fort, durch die der Füh­rer von der historischen Reichstagssitzung zur Reichskanzlei zurückfuhr.

Die M-e -es Führers vor dem Reichstag

slLrksler Zuversicht in Zie Zukuott - Oer Lolscliewiswiis wird dis rur Vernichtung geschlagen werden

Berlin, 26. April. Die Rede des Führers vor den Männern des Deutschen Reichstags hat folgenden Wortlaut:

Abgeordnete!

Männer des Deutschen Reichstages!

Am 11. Dezember 1941, als ich zuletzt zu Ihnen sprechen konnte, war es mir vergönnt, einen Rechenschaftsbericht vorznlegen, über den Ablauf der Ereignisse des vergangenen Jahres. Sie sind in ihrer geschichtlichen Größe und fortwirkenden politischen Bedeutung von einem Ausmaß, das vielleicht erst Jahrhun­derte später in seinem ganzen Umfang er­kannt werden wird. Nach der Niederschlagung der von England und Moskau gemeinsam an­gezettelten Revolte in Belgrad wurde sich schon wenige Wochen später Europa zum ersten­mal seit vielleicht Jahrhunderten der ge­meinsamen Bedrohung aus dem O st e n bewußt, von deren erfolgreicher Ab­wehr das Sein oder Nichtsein unseres Kon­tinents schon so oft abhing.

2lm Beginn eines neuen Jahrtausends

Für viele Menschen schienen nunmehr die Ursachen des blutigen Krieges,' der uns seit dem September 1939 aufgezwungen worden war. deutlicher zu werden.' Denn dieser Krieg trug nicht mehr die Merkmale der von früher *"r gewohnten innereuropäischrn Auseinan­

drsetzung in sich. In zunehmendem Maße be gann sich der Enidruck zu vertiefen, daß man diesem geschichtlichen Ringen überhaupt nicht Mit oen Gründen der Übticyen oder auch nur vernünftig gesehenen Interessen der einzelnen Lander gerecht wird, sondern daß es sich da­bei um eine jener elementaren Auseinauder- die das Jahrtausend eines ^ ^ ^ Asi bschnrttcs einlciten.

Ms am 3. September 1939 nach endlosen deutschen Friedensbemühungen dem neuen Reiche die Kriegserklärungen Frankreichs und Englands überreicht worden waren, nachdem diese Staaten durch die Ausstellung einer Blankovollmacht zunächst Polen als auslösende Kraft vorgestoßen hatten, mußte man wohl an der Vernunft einer Welt verzweifeln, die scheinbar ohne seden Grund statt das Unglück eines solchen wahnsinnigen Krieges zu meiden, die Katastrophe förmlich herbeizivang.

Der Zerfall des alten Europas

wir alle, daß seit der inneren ^ europäischen Ach,, chknts, M) England einer politischen hatte, die in der Zer­splitterung des Festlandes die erste Voraus­setzung für das Gedeiheli und die Vermehrung zu erkennen meinte.

Bl

es Großbritannien mit einem Minimum an Blutemsatz, ein weltweites Gebäude zu errich­ten. Der ihyi verliehene Titel einesImpe­riums war seinen Charakter nach aber mit dem imperialen Rom so wenig zu vergleichen wie ein internationaler Hano^skonzern mi/ einem wertschaffcnden Weltunt'.-rnehiiien Nur ein Törichter kann dabei übersehen oder bestreiten, daß wie jeder Politische Llronungsprozeß auch dieser seinen Nutzen

für die Menschheit gehabt hat. Aber ebenso töricht war es anzunehmen, daß das britische Imperium das sogenannte Gleichgewicht derKräftein Europa für ewig würde auf­recht erhalten können. Die zur Einigung stre­bende blutmaß,g und gedanklich gleich orien­tierten ras,Ischen Bestandteile dieses Konti­nents konnten an ihrem Zusammenschluß auf die Dauer weder verhindert werden, wie es darüber hinaus überhaupt unsinnig war an­zunehmen, daß im Falle des Auftretens einer die Existenz aller Volker Europas gleichmäßig bedrohenden Gefahr eine Vereinigung der Betroffenen dagegen verhindert werden könnte.

Alle die Kriege, die England seit Jahrhun­derten in ununterbrochener Folge gegen den Kontinent führte, konnten nn wesentliche» nur s o lange erfolgreich verlaufen, als cs sich um die Bekämpfung rein staatlicher Gebilde dynastischen Charakters durch andere ähnliche Erscheinungen, handelte. Im Moment, in dem aber über dynastische Interessen hinaus die Völker zu erwachen begannen, mußten die Mittel der bisherigen britischen Europa-Poli­tik scheitern. Trotz zahlreicher Kriege war es England auf die Dauer nicht möglich, den

französischen Nationalstaat zu vernichten, trotz aller Versuche gelang es chm nicht, den Zusammenschluß der Italiener zu verhindern, uns trotz aller Eingriffe ist das Deutsche Reich aus seinen einstigen Trümmern durch den Willen der deutschen Stämme und dank dem Wirken großer Heroen in dem Augen­blick entstanden, da es in dem überlegenen Ge­nius eines Bismarck nicht nur die Reife der Zeit, sondern den zur Vollendung bestimmten Mann erhalten hatte.

So wie dieses Reich aber gezwungen wurde, m Europa selbst sein Blut zu vergießen, muß einmal der Augenblick kommen, in dem die Beibehaltung der europäischen Zerrissenheit von England mehr Kraft fordert, als es zur Erhaltung seines eigenen Weltreiches entbeh­ren kann. Die tiefe Ermattung nach den napolconischen Kriegen, die dabei noch wesent­lich von kontinentaicn Kräften geführt wor­den waren, war das erste Anzeichen des sich allmählichen Ucberlebens der briti­schen Doktrin von der Aufrechterhaltung des europäischen Gleichgewichts.

Davon aber abgesehen war die Meinung, daß das Britische Weltreich als Voraussetzung

Deutscher Vergeltungsangriff aus Bach

kirlolgrsiede örtliede ^nSriite an rler Ostfront - kloßpiatr am 8«erüan»1 bornvsrcklert

Aus dem Führerhauptqnartier, 26. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront wurden eigene örtliche Angriffe und Stotztruppunterneh- ulnngen mit Ersplg durchgeführt. Vereinzelte feindliche Angriffe scheiterten. Kampfflugzeuge bombardierten tagsüber kriegswichtige An­lagen in Leningrad und Nvworosfijsk sowie an der Kaukasuskttstc. In Lappland wehrten deutsche und finnische Truppen stärkere feind­liche Angriffe unter hohen Verluste« für den Gegner ab.

In der Zeit vom 11. bis 25. April verloren die S o w i e t s 312 Flugzeuge, davon wurden 2" >n Luftkampfen und 35 durch Flakartillerie abge,chos,en, der Rest am Boden zerstört. Wäh­rend der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 36 eigene Flugzeuge verloren.

In Nordafrika warfen deutsch-italie­nische Truppen britische Aufklärungskrafte zu­rück. Die Hafenanlagen von Tobruk wurden mit guter Wirkung bombardiert. Begleitende deutsche Jäger schossen acht britische Flug­zeuge ab.

Deutsche Kampfflugzeuge griffen in der letz­ten Nacht einen britischen Flugplatz am Suez-Kanal an. Rollende Luftangriffe wurden während des ganzen Tages mit star­ker Wirkung gegen Kasernen und Baracken­lager der Insel Malta geführt.

Leichte deutsche Kampfflugzeuge versenkten am, gestrigen Tage vor der Insel Wight drei britische Handelsschiffe mit zusammen 10 000 BRT. Britische Bomber, die im Laufe des gestrigen Tages unter starkem Jagdschutz die Küste der besetzten Gebiete anslogen, wur­den von deutschen Jägern gestellt. In hefti­gen Luftkampfen und im Abwehrfeuer der Flakartillerie verlor der Feind neunzehn

Flugzeuge. Zur weiteren Vergeltung für die britischen Luftangriffe auf Wohnviertel deut­scher Städte griffen starke Kampffliegerver- bäude in der letzten Aiacht zum Teil aus nied­riger Höhe, die südenglische Stadt Balh mit vernichtender Wirkung an. Ein werterer Nachtangriff richtete sich gegen militärische Anlagen an der schottischen Ostküste.

Britische Bomber griffen in der Nacht zum 26. April erneut die Stadt Rostock an. Die Bombenwürfe erfolgten fast ausschließlich auf Wohnviertel der Altstadt. Die Zivilbevölke­rung hatte zahlreiche Verluste. Wertvolle Kulturdenkmäler und Wohlfahrtseinrichtun­gen wurden vernichtet. Störftüge britischer Flugzeuge führten nach Süddeutschland und ui das Protektorat. Ilachtjäger schossen neun der angreifeuden Bomber ab.

Oberleutnant Geißhardt errang gestern an der Ostfront seinen 61. bis 67. Lustsieg.

*

Zu dem Vergeltungsangriff auf Bath wird vom Oberkommando der Wehr­macht ergänzend berichtet: Starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge stihrten in der Stacht zum 26. April rollende Vergeltungsangriste gegen die südostwärts von Bristol am Aven gelegene Stadt Bath durch, die der Standort hoher britischer Stäbe ist. Auch der rege Ein­satz von britischen Nachtjägern konnte die deut­schen Flugzeuge nicht an der Erreichung des befohlenen Zieles hindern. Bei klarer Sicht wurden Tausende von Spreng- und Brandbomben, zum Teil aus niedrigen Höhen, auf Bath geworfen, die sämtlich in den befohlenen Zielen detonierten. Zahlreiche Brände und weithin leuchtende Großseuer brachen besonders im Zentrum aus. Der in mehreren Wellen vorgetrygene Angriff er- > zielte restlos die geplante Wirkung. !

seiner Existenz ein in Ohnmacht zersplittertes Europa nötig habe, überhaupt nur so lange gegeben, als an der Peripherie des Weltrei­ches selbst keine cs bedrohenden ebenbürtigen Staaten vorhanden waren. Im Moment, in dem sich der russische Koloß von Europa den Weg durch Asien bis nach dem Fernen Osten hin erkämpfte, im Augenblick, da die amerikanische Unio n ein von England ebenso unabhängiges wie gänzlich unangreif­bares Gebilde wurde, und noch mehr in der Zeit, da das Japanische Kaiserreich ähnlich wie Italien und Deutschland aus seinem Schlafe erwachend zur Vormacht im Fernen Osten emporstieg, waren die Voraus­setzungen des Bestandes des Britischen Welt­reiches überhaupt grundsätzlich andere gewor­den. Nicht gegen Europa konnte dieses Ge­bilde auf die Dauer erhalten werden, son­dern höchstens mit Europa.

England hatte falsch gerechnet

Als daher 1914 England trotz langer deut­scher Friedensbemühungen wieder im Sinne seiner alten Doktrin dem damaligen Reich mit einer überlegenen Koalition von Mächten den Krieg erklärte, hatte es wohl Deutschland selbst vorübergehend in seiner Bedeutung oder in seiner Stellung in Europa geschwächt und aus der übrigen Welt ver­drängt. Allein, zwei Tatsachen mutzte jeder nicht völlig Verblendete am Ende dieses bisher blutigsten Ringens vor der Weltge- schichte einsehen und zugeben:

1. Daß es nur eine Frage der Zeit war, bis sich Deutschland Ser ihm auferlegten Bande ! entledigen würde. Denn eine Nation, die vier

Jahre lang einer ganzen Welt gegenüber ! standhält und nur infolge von Schwindeleien und Lügen durch einen inneren Aufruhr nach I Versailles gezwungen werden kann, wird eines Tages den ihm angetanen Betrug nicht nur erkennen, sondern seine Folgen selbstverständ­lich kraft der ja grundsätzlich vorhandenen Stärke auch wieder beseitigen.

2. Die von England im Laufe dieses Krieges selbst erbetenen Hilfen waren nicht mehr rück- gängig zu machen, das heißt: Der Appell der englischen Regierung in letzter Not an Ame­rika hat diesen Kontinent zu einer wirtschaft­lichen und politischen Bedeutung gebracht, die England selbst zu beseitigen nie mehr in der Lage sein wird.

Als England in den Weltkrieg eintrat, kämpfte es für seinen Zweimächtestandard zur See und war nicht bereit, dem Deutschen Reich eine Stärke von fünf oder gar sechs zu zehn zuzubilligen. Als England den Krieg wie es glaubte siegreich beendet hatte, war I a- pan an die Stelle Deutschlands getreten und Amerika an die Stelle Englands selbst.

Oie Betrogenen melden sich

Das Gefüge des Britischen Weltreiches aber hatte durch diesen Kampf nicht an innerer Stärke gewonnen, sondern es begann sich zu lockern, und wenn man aus taktischen Gründen später an Stelle des Wortes Im­perium lieber den vagen Begriff des Welt­reiches setzte, dann geschah es nur, um aus einer nicht mehr zu beseitigenden Not eine Tugend zu machen.

Und wenn man sich in der damaligen Zeit schwerster militärischer Krisen Hilfen erbat mit Versprechungen, die man von Anfang an später nicht zu hatten gedachte, so war es klar, daß eines Tages die Betroge­nen auf die Erfüllung der Zusiche­rungen pochen würden, daß asto Wech­sel ausgestellt worden waren, die früher oder später einmal eingetöst werden mußten. Weder Sie indische noch die arabische Welt wird die Zusicherungen aus dem Gedächtnis verlieren durch die man sie einst zur Opferbereitschast für die Erhaltung des Britischen Weltreiches verführte.

Daß England dabei wirtschaftlich selbst aus das schwellte gestört, finanziell belastet und blutsmäßig erschöpft aus dem Kriege hervor­ging, kann als weiterer Beweis dafür dienen, daß schon der erste Weltkrieg ein Pyrrhn s- Sieg war, also ein Erfolg, der nur der Vater späterer Niederlagen sein konnte.

Noch ein solcher Krieg zur Aufrechterhal­tung des europäischen Gleichgewichts und England mußte dann zwangsläufig nn Rah­me des Weltreiches das erforderliche eigene Gewicht verlieren, das heißt, die zur Vertei­digung einer unmöglichen europäischen Ord­nung vc'gendete Kraft geht dem Zusammen­halt und der V-rteidigung des eigenen Jm-

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