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skr. 1

vienstag, den 2. Januar 1940

114. Jahrgang

Kampf bis zum Sieg!

Die Aufrufe des Führers zum Neujahrstage im Auslande ftärkftens beachtet

Erlab des Führers

an die Wehrmacht

1838 ein Jahr stolzer Bewährung Mit solchen Soldaten mutz Deutschland siegen!

Berlin. Der Führer und Oberste Befehlshaber ! hat zum Jahreswechsel folgenden Erlaß an die Wehrmacht ! herausgegeben: >

Soldaten! §

Das Jahr 1838 war für die grotzdeutsche Wehrmacht ein Jahr stolzer Bewährung. Ihr habt die euch vom deutschen Volk anvertrauten Waffen in dem uns aufgezwungenen Kampf siegreich geführt. In knappen 18 Tagen gelang es durch das Zusammenwirken aller, die Sicherheit des Reiches »m Osten wiederherzustellen, das Versailler Unrecht zu be­seitigen.

Voll Dankbarkeit erinnern wir uns am Ende dieses ge­schichtlichen Jahres der Kameraden, die ihre Treue zu Volt und Reich mit ihrem Blut besiegelten!

Für das kommende Jahr wollen wir den Allmächtigen, der «ns im vergangenen so sichtlich unter seinen Schutz ge­nommen hat, bitten, uns wieder seinen Segen zu schenken und uns zu stärken in der Erfüllung unserer Pflicht! Denn vor uns liegt der schwerste Kampf uin Sein oder Nichtsein de» deutskchen Volkes.

Mit stolzer Zuversicht blicken ich und die ganze Nation auf euch. Denn: Mit solchen Soldaten mutz Deutschland siege»! gez. Adolf Hitler.

Ausruf des Führers

an die Partei!

Möge das Jahr 134V die Entscheidung bringen. Sie wird, was auch kommen mag, unser Sieg sein! Den Kriegshetzern mutz diesmal endgültig die Waffen aus den Händen ge­schlagen werden. Wir kämpfen für den Aufbau eines neuen Europas

Berlin. Der Führer hat zum Jahreswechsel folgen­de« Aufruf erlassen:

Nationalsozialisten!

Nationalsozialistinnen!

Parteigenossen!

Als vor sieben Jahren der Nationalsozialismus «ach einem deispiellosen Ringen um die Seele des deutschen Volkes endlich zur Führung des Reiches berufen wurde, befand sich Deutschland i» jenem Zustand, den Clemenceau einst mit dem kurzen Satz charakterisierte:Es sind 20 Millionen Deutsche zu viel aus der Welt!" Das zur Verwirklichung dieses Wunsches unserem Volk aufgezwungene Versailler Diktat hatte seine Väter nicht ent- ! täuscht. Die deutsche Nation, uneinig im Innern, zerrissen im ! Gesamten, ohne Macht und Ansehen, schien nicht mehr in der Lage zu sein, der mit der politischen Versklavung stets Hand in Hand gehenden wirtschaftlichen Verelendung Herr zu werden. Die sieben Millionen Erwerbslosen ergaben mit ihren Angehö­rigen rund 34 Millionen Menschen, denen iede Existenzgrund­lage fehlte. IS Jahre lang hat das demokratische Deutschland um die Revision des bittersten Unrechtes, das jemals einem Volke zugefügt worden war, gewinselt und gebettelt. Die Vertreter der plutokratischen Weltdemokratien hatte» hierfür nur eisige Ablehnung oder hohnoolle Phrasen übrig. Der Nationalsozialis­mus aber war seinem Programm entsprechend entschlossen, dis «User Volk betreffenden Aufgaben ob mit oder ohne Einwilligung der Umwelt zu lösen!

Nachdem der jahrelange Versuch, mit den plutokratischen Mach ten zu einer gütlichen Verständigung zu kommen, ans allen Ge­biete» gescheitert war, hat das neue Reich sich nunmehr sein« Rechte selbst genommen. Die ebenso verbrecherische wie alberne Absicht, eine 8ll-Millionen-Nation auf die Dauer politisch zu ent­rechten und wirtschaftlich von der Teilnahme an den Gütern der Welt auszuschlietzen, kann kein moralisch oder rechtlich bin­dendes Gesetz für das ««glücklich betroffene Volk selbst sein. Ich habe mich vom ersten Tage der Machtergreifung an unent­wegt bemüht, dienotwendige» Revisionen sowohl der politischen Stellung Deutschlands als die seiner wirtschaftlichen Lebensbedingungen zu erreichen. Alle Versuche, dies im Einver­nehmen mit den anderen Mächten herbeiznfiihrrn, scheiterten am

, verbohrten Egoismus, an der Torheit oder am bewußt schlechten, ! «blrhnenden Willen der Westmächte und ihrer Staatsmänner. So mutzte die Befreiung des deutschen Volkes mit jene »Rechtskraft erfolge«, die zu allen Zei­ten großer Volksnot als die Selbsthilfe eine geheiligte war. Nach der lleberwindung der inneren Zer­rissenheit hat das uationalsozialistsche Deutschland Zug um Zug die Sklavenfejseln abgeworsen und endlich im Zusammenschluß des deutschen Volkes im Grotzdeutschen Reich die Bekrönung eines geschichtlich einmaligen Ringens und einer tausendjährigen Sehn­sucht erfahren.

Alle diese Maßnahmen haben der anderen Welt nichts geraubt, und in nichts geschadet. Sie haben dem deutschen Volk nur ge­geben, was alle andere» Völker längst besitzen. Trotzdem hat der jüdisch-internationale Kapitalismus in Verbindung mit so­zial-reaktionären Schichten in den westlichen Staaten es sertig- gebracht, dieWelt der Demokratie« gegen Deutsch- laud zu Hetze«. Heute ist es durch die Veröffentlichung der Dokumente der Vorgeschichte des deutsch-polnischen Konfliktes er­wiesen, daß die verantwortlichen Kriegshetzer in England di« friedliche Lösung der deutsch-polnischen Pro­bleme nicht nur nicht wollte», sondern daß sie im Gegenteil alles taten, um über Polen den Weg sei es z» einer Demütigung des Reiches oder zu einer Kriegserklärung an dasselbe frei­zubekommen. Da die Demütigung mißlang, blieb nur die zweite Möglichkeit offen: Polen ließ sich von den internationalen Kriegshetzern verleite«, sein Unrecht mit Gewalt durchzusetzea. I« 18 Tagen haben die Waffen entschieden. Die neue national­sozialistische Wehrmacht aber hat die in sie gesetzten Hoffnungen vbertroffen. Das Polen des Versailler Diktates existiert nicht mehr!

Das Jahr 193g i st durch eine Reihe gewaltiger Vorgänge für die Geschichte unseres Volkes ge­kennzeichnet:

1. Zur Beruhigung Mitteleuropas und zur Sicherung des deutsche« Lebensraumes erfolgte die Eingliederung der uralte« deutschen Reichsgebiete Böhmen und Mähren als Protektorat in den Rahmen des Eroßdcutschcn Reiches. Deutsche und Tsche­chen werden wie in Jahrhunderten der Vergangenheit auch in Zukunft wieder friedlich nebeneinander leben und miteinander arbeite«.

2. Das Memelland kehrte zum Reich zurück.

3. Durch die Vernichtung des bisherigen polnischen Staates erfolgte die Wiederherstellung alter deutscher Reichsgrenzen.

In diesen drei Fällen wurden lebensunfähige Konstruktionen des Versailler Vertrags beseitigt.

Das vierte Merkmal dieses Jahres ist der Nichtangriffs- und Konsultativpakt mit Sowjetrußlaud. Der Versuch der plutokra­tischen Staatsmänner des Westens, Deutschland und Rußland zum Nutzen aller Dritten wieder gegeneinander bluten zu lassen, wurde dadurch im Keime erstickt, die Einkreisung Deutschlands verhindert.

Daß diese politische Entwicklung so erfolgreich gelingen konnte, oerdanken wir ausschließlich der durch de» Nationalsozialismus erfolgten inneren Neuformung des deutschen Vol­kes. Steigend hat sich der Erziehungsprozeß, den dir nationalsozialistische Bewegung am deutsche« Volke vornahm, wirtschaftlich und politisch erfolgreich auszuwirken begonnen. Die militärische Wiederaufrüstung hat ihre Ergänzung gefunden in einer neuen Wirtschaftspolitik, die das Reich nicht nur auf viele« Gebieten vom Ausland unabhängig wacht, sondern die uns auch die lleberwindung der Erwerbslosigkeit in einem Ausmaße ge­stattet, wie dies bei den reichen Ländern des Westens auch heute noch nicht der Fall ist. So treten wir im Innern organisatorisch geeint, wirtschaftlich vorbereitet und miltärisch aus das Höchste gerüstet in das entscheidendste Jahr der deutschen Geschichte.

Denn über eines, Nationalsozialisten und Nationalsozialistin- nen, sind wir uns klar: Der jüdisch-kapitalistische Welt feind, der «ns gegenübertritt, kennt nur ei« Ziel, es heißt: Deutschland, das deutsche Volk zu vernichte«! Wie immer sie sich auch bemühen, dieses Ziel mit Phrasen z« umschreiben, es ändert nichts an der endgültig gefaßten Absicht! Sie erklärten erst, Pole« helfe« z» wolle«. Sie hätten aber Pole« so leicht zu helfe» vermocht, sie brauchten es nur nicht mit ihrer Gewissenlosigkeit in den Krieg z« Hetzen. Sowie der polnisch« Staat aber die Folgen seines wahnsinnige» Schritte« dank der Schlagkraft nuferer Wehrmacht erfahren hatte, war

nicht mehr die Wiederherstellung Polens da» Kriegsziel, sondern nunmehr die Beseitigung meiner Person, da» heißt die Ausrot­tung des Nationalsozialismus. Kau» kam ihnen znm Bewntzt- sein, daß das deutsche Volk auf diese« dümmste» Schwindel «ach den Erfahrungen des Jahres ISIS überhaupt nicht «ehr reagiert, da bequemten sie sich endlich zur Wahrheit, nämlich: daßesihr Ziel sei, das deutsche Volk als solche» «nsznrot- ten, dasReichauszulösenunddamitznzerftören. In der feige» Hoffnung, für diese Aufgabe andere als Helfer zu gewinnen, schreckten sie weder zurück vor der Einspannnng sogenannterNeutraler", «och vor der Dingung bezahlter Mord gesellen. Das deutsche Volk hat diese« Kampf nicht gewollt. Ich habe bis zur letzte« Minute versucht, England die deutsche Freundschaft anzutragen und darüber hinaus «och nach der Erledigung Polens Vorschläge für eine ans lange Sicht hin zu garantierende Befriedung Europas zu machen. Ich wurde dabei unterstützt vor alle« durch de» Duce des fa­schistischen Italiens, der im Sinne »nd Geiste unserer Freund­schaft alles tat. um eine Entwicklung auszuhalte«, die für ganz Europa nur von Unglück begleitet sein kann. Allein, die jüdischen und reaktionären Kriegshetzer in den kapitalistische« Demokratien hatte» seit Jahre« auf diese Stunde gewartet, sich auf sie vor- bereitet «nd waren nicht gewillt, von ihren Pläne» der Vernich tung Deutschlands abzulasse». Diese Herren Kriegsinteressentei: wollen den Krieg, sie werde» ihn also bekommen! Schon dir erste Phase der Auseinandersetzung hat zweier­lei gezeigt:

1. daß man selbst den deutschen Westwall nicht einmal an- zugreifen wagte. Und

2. daß überall da. wo sich deutsche Soldaten mit ihren Gegnern messen konnten, der Ruhm des deutschen Soldatentums sowohl

i als der Ruf unserer Waffen erneut gerechtfertigt wurden.

Möge das Jahr 1940 die Entscheidung bringe»! Sie wird, was immer auch kommen mag, unser Sieg sei»! Alles was in dieser Zeit an Opfer» vom Einzelnen gefordert wird, steht in keinem Verhältnis zum Einsatz, den die ganz« ! deutsche Nation vollzieht, in keinem Verhältnis zum Schicksal,

> das ihr drohen würde, wenn die verlogenen Verbrecher von Lee

> sailles noch einmal die Macht erhielten. Wir haben daher ei» klares Kriegsziel: Deutschland und darüber hinaus E»

! ropa müssen von der Vergewaltigung und dauernden Bedrohung befreit werden, die vom früheren und heutigen England ihren Ausgang nehme». Den Kriegshetzern und Kriegs- erklärcrn muß dieses Mal eudgiiltigdic Waffe aus den Händen geschlagen werden. Wir kämpfe« dabei nicht nur gegen das Unrecht von Versailles, sonder« zur Verhinderung eines noch größere» Unrechtes, das a» seine Stelle treten soll. Und im positiven Sinne: Wirfämpfensürden Aufbau eines neuen Europas, den» wir sind zum Unterschied des Herr« Chamberlain der lleberzengung, daß dieses neue Europa nicht gestaltet werden kann von den altgewordeue» Kräften einer im Verfall begriffene« Welt» »icht von de» so­genannten Staatsmänner«, die in ihrem eigene« Lande »icht in der Lage find, auch nur die primitivsten Probleme z» lose«, sondern daß znm Neuaufbau Europas nur jene Völker und Kräfte berufen find, die in ihrer Haltung »nd in ihrer bisherigen Leistung selbst als junge «nd produktive ««gesprochen werde« können. Diesen jungen Nationen und Systemen gehört dir Z» kunft! Die jüdisch-kapitalistsch« Welt wird das 29. Jahrhundert «icht überleben!

Nationalsozialisten «nd Nationalsozialistinnen!

Deutsche Volksgenossen!

Im vergangenen Jahr hat unser deutsches volksreich dank der Gnade der Vorsehung geschichtlich Wunderbares »ad Einzigarti- i ges geleistet! Wir könne« am Beginn des Jahres 1949 de«

? Herrgott nur bitten, daß er «ns weiterhin segne» möge im Kampf um die Freiheit, die Unabhängigkeit »nd damit »m das Leben und die Zukunft unseres Volkes! Wir selbst »olle, i» der Erkenntnis der vor uns liegende» Pflicht alles tu», »« mit Fleiß und Tapferkeit die «ns gestellte Aufgabe zu löse«. Durch »nsere eigene Kraft und Hilfe wollen wir so de« Herrgott bit­ten, dem deutsche« Volk im Jahre 1949 a»ch die seine »icht zu versagen. Dann muß und wird es uns gelinge».

DNB Stockholm, 1. Jan, De, Neujahr»a»fr»f de» AUH- rers «nd die Tagesbefehle an die deutsche Wehrmacht habe» in

> der schwedische« Presse starke Beachtung gefunden.