Aus §tadt und Kreis La
das große Wort von Paracelsus: „Unsere Nahrungsmittel müssen Heilmittel und unsere Heilmittel Nahrungsmittel sein".
Die Aufnahme der Zehnjährigen in die Hitlerjugend
Ueberall in Deutschland wurden gestern die Zehnjährigen in die Reihen der Hitlerjugend ausgenommen. In Calw ist diese Aufnahme im festlichen Rahmen einer Morgenfeier der Hitlerjugend vollzogen worden. Am Sonntag vormittag waren alle Hitlerjungcn und Madel, alle Pimpfe und Jungmädel in der —urnhalle an, Brühl versammelt, um einen neuen Jahrgang in die eigenen Reihen aufzunehmen. Nachdem ein Lied die Feier eröffnet hatte, wiesen Worte des Führers auf Sinn und Bedeutung der Neuaufnahme hin. Durch namentlichen Aufruf wurden dann die Jungen und Madel seitlich eingereiht in die Organisation der Hitlerjugend Durch Handschlag verpflichteten sich die Neuausgenommenen, ihre Pflicht in ihrer Einheit zu erfüllen. Nachdem sich so ein tveite- rer Jahrgang als „jüngste Soldaten" zum Führer bekannt hatte, richtete der Standortbeaus- tragtc der HI. eine kurze Ansprache an die Neuausgenommenen, in der er ihnen ihre künftigen Rechte und Pflichten als Träger der braunen Uniform dartat.
Zum Schluß der Feier sprach als Hoheitsträger der Partei Ortsgruppenleiter Pg. N i ck. Erforderte von den Jungen Einsatzbereitschaft, Disziplin und Gehorsam auf ihrem künftigen Weg durch die Organisationen der Bewegung. Mit dem Gruß an den Führer schloß die Aufnahmefeier der Hitlerjugend.
Der Sommerdienstplan der HI.
Vor Führer und Führerinnen der Ostgebiete der HI. verkündete Reichsjugendführer Axmann in Danzig den Sommerdienstplan der Hitler-Jugend. Dieser Sommerdienstplan ist wesentlich auf die Erfordernisse des Krieges abgestellt. Er setzt sich zur Hälfte aus Anweisungen für den Kriegseinsatz der Jugend zusammen. Im Juli bzw. im August wird tm ganzen Reich eine Leistungswoche der Hitler-Jugend durchgeführt. Während dieser Woche wird die Arbeit der Gebiete im Zeichen eines vorbildlichen Dienstes der HI. stehen. Die Einheiten der Jugend werden dabei Rechenschaft ihrer Leistungen und Zeugnis ihres Krcegseinsatzes ablegen. Ferner werden in dieser Leistungswoche alle Kräfte der HI. zusammengefaßt und somit einen Ansdruck der Festigkeit und Bereitschaft geben.
Mädel konzertierten
Das zweite Konzert der Jugend in Calw
Daß unsere Hitlerjugend trotz des Krieges auch aus kulturellem Gebiet schöne Erfolge verzeichnen darf, bezeugte das am gestrigen Sonntag in der städt. Turnhalle in Calw veranstaltete zweite „Konzert der Jugend". Das Mädelorchester des Bannes 119 (Stuttgart) spielte unter der sicheren Führung von Ilse Herr mann Meisterwerke aus der Zeit des Barock und der klassischen Vollendung der deutschen Tonkunst. Als Solistin war Elfriede Graf, Stuttgart gewonnen. Die junge Geigerin verstand es, die große Linienkunst Johann Sebastian Bachs in einer technisch meisterlichen Wiedergabe des Violinkonzerts in bl-änr mit gutem Stilempfinden auszudeuten und dem Verständnis der aufmerksamen Hörer nahezubringen. Das wertvolle Konzert brachte im übrigen die Aufführung des Oouosrto grosso Nr. 21 in ä moll von G. F. Händel, des Quartetts in G stur von Fr. Schwind! und der Sinfonie G-änr von Chr. W. Gluck. Das Stuttgarter Bannmädelorchester erwies sich hierbei als eine ebenso begeisterte wie zuchtvolle Spielgemeinschaft, die ihre Aufgabe im Dienst am Werk unserer großen deutschen Tonschöpfer sieht. Herzlicher Beifall dankte dem spielfreudigen Orchester und seiner Leiterin für die genußreiche Stunde, die jung und alt gleich beglückt hat. l'r. Hans Lobeele.
Der Löwenzahn als Nahrungsmittel
Zn den jetzt fällig werdenden Wildgemüsen und -Salaten gehört der Löwenzahn. Jeder- mann kennt seine goldgelben Korbblüten; er ist überall zu finden und kann gesammelt werden, ohne daß der geringste Flurschaden eingerichtet Wird. Wir sammeln jetzt die jungen Blätter. Für die Küche sind sie am besten, wenn sie im zeitigen Frühjahr verwertet werden, jedenfalls bevor die Blüte erscheint. Am besten schneidet man die ganze Blattrosette über der Wurzel ab.
Feinschmecker ziehen den im Schatten gewachsenen Löwenzahn mit seinen besonders zarten Blättern dem in der-Sonne gewachsenen vor. Im Sommer mag diese Unterscheidung berechtigter jein, denn ältere Blätter haben oft einen oftteren Geschmack, namentlich in der unteren Blatthalfte. Wenig bekannt ist, daß man durch Zusammenbinden der Blätter (ähnlich wie beim Endiviensalat) diese nicht nur bleichen, sondern auch zarter und milder machen kann. Aus den jungen Blattern laßt sich ein wohlschmeckender Salat bereiten, der als bekömmlich bekannt ist; er wirkt anregend auf die Drüsen. Gleich dem Endiviensalat wird er fein geschnitten und je nach Geschmack mit Essig und Oel, Salz usw
augemacht. Die üblichen Küchenkräuter dürfen dabei nicht fehlen, auch nicht die Gewürzkräuter. Sehr empfohlen wird, die Blätter nach dem Waschen abtropfcn zu lassen, Salz und Pfeffer sowie Oel daranzugeben und etwa 30 Minuten ziehen zu lassen. Dann macht man den Salat mit Essig oder Zitronensaft fertig.
Nach einem andern Verfahren werden die Blätter zur Entbitterung zunächst zwei Stunden in Wasser gelegt, nach dem Abtropfcn macht man sie wie Kopfsalat fertig. Man kann den Löwenzahn auch mit Kartoffelsalat mischen. Wer überaus Löwenzahn ein Gemüse ähnlich dem Spinat Herstellen will, wird die Blätter in Salzwasser weich kochen, abseihen, durch eine Hackmaschine treiben und dann fertig machen wie Spinat. Etwas verdünnt gibt er eine sehr gute Suppe. Oder man mischt etwas Sauerampfer darunter, dünstet das Ganze zugedeckt iu etwas Fett Weich, bringt wenig Mehl dazu, würzt mit Pfeffer und gießt Suppenwürfclbrühc dazu. Eine wohlschmeckende Frühlingssuppc bereits man aus Löwenzahn wie folgt: Eine Handvoll Löwenzahnblätter, ebensoviel Sauerampfer, etwas Brennessel usw. wird zusammen weich gekocht, fein gewiegt und in die vorher abgeseihte Brühe gegeben, der einige Suppenwürfel, Mehl und saure Sahne zugeietzt werden.
Besonders gute Köchinnen bereiten aus den jungen, noch harten Blutenknospen des Löwenzahns, die m Estragonessig gelegt werden, deutsche Kapern. Auch die Wurzeln sind verwertbar. Sie werden im Frühjahr oder im Herbst ausgegraben, gut gesäubert und in Scheiben geschnitten. Manche Liebhaber essen sie sogar roh; sie können aber auch zu Salat, Suppe oder Gemüse verwendet werden. Ein Kaffee-Ersatz wird aus der Löwenzahnwurzel bereitet, indem man die Wurzel in Würfel schneidet und röstet.
Der Löwenzahn gilt auch als Heilmittel wegen seiner harntreibenden Wirkung. Er erfüllt
Hohe Strafen für Amtsanmaßung
Immer wieder haben Verbrecher bei Begehung schwerer Straftaten sich als Polizeibeamte oder als ^-Angehörige getarnt; auch die Zugehörigkeit zur deutschen Wehrmacht ist von Verbrechern vorgetäuscht worden. Solchen verbrecherischen Praktiken, die das Ansehen von Polizei und Wehrmacht beeinträchtigen und Unsicherheit im Volke schaffen, must mit den schärfsten Mitteln entgegengetrctcn werden. Der Ministerrat für die Reichsverteidigung hat deshalb eine Verordnung erlassen, nach welcher mit dem Tode, in minder schweren Fällen mit Zuchthaus bestraft wird, wer sich bei Begehung eines Verbrechens wissentlich unbefugt als Angehöriger der deutschen Polizei oder eines ihrer Hilfsorgane oder als Angehöriger der deutschen Wehrmacht ausgibt. Gleichzeitig werden die Strafen gegen Anmaßung eines öffentlichen Amtes wesentlich erhöht, insbesondere in den Fällen, in denen derjenige, der sich unbefugt als Träger eines öffentlichen Amtes oder als Soldat aufführt, einen dienstlichen Ausweis vorlegt, zu dessen Benutzung er nicht berechtigt ist, oder mit einem gefälschten Dienstausweis arbeitet oder unbefugt eine Uniform oder ein Dienstabzeichen trägt.
Zum Sturmführer befördert. NSFK.-Ober- truppführer Konrad Netzel in Calw wurde zum NSFK.-Tturmführer befördert.
Hirsau. Der Geburtstag des Führers wurde von der Ortsgruppe der NSDAP, durch eine Feierstunde im Kursaal begangen, der auch die Soldaten aus dem Reservetcillazarett beiwohnten. HI. und BTM. grüßten den Führer mit Lied und Dichterwort. Ortsgruppenleiter Grei- ner zeigte aus^dem Lebensweg des Führers seine Berufung Find gelobte im Namen Aller Treue und Gefolgschaft an frohen und schweren Tagen. Die Feier klang aus in den Liedern der Bewegung.
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L-onor N eyier ralyene: „zza) yaoe geiiecn abend eingesehen, daß ich zum Kriminalisten nicht tauge, und ich bin überzeugt, daß Sie in der Zwischenzeit eine ganze Menge herausgefunden "
„Ja, einiges schon", gab Doktor Dernbach zu. . -Mun bin ich sehr gespannt. Nebrigens auch rch habe etwas entdeckt, doch ich fürchte, es ist nicht viel wert." ^
„Und das wäre?"
„Ein Gegenstück zu der Mordwaffe."
Doktor Reiter brachte ein in seinem Zimmer gefundenes Strlett zum Vorschein, und Doktor Dernbach betrachtete es lange.
„Höchst interessant", meinte er sM>W^»aber ich kann Ihnen zwei Dinge verratemWweiß, wer das zweite Stück hat, und ich tveiß, wer die mit einem großen bl Unterzeichneten Brief« an Helene Ogris geschrieben hat."
„Und wer sind diese beiden?"
„Es ist nur ein« Person, Ernst Guntram." Doktor Rehter wußte nichts darauf zu sagen, sondern sah den Kriminalrat nur fragend an.
„Ernst Gnntram ist der nächste Nachbar von Eulenstcm", fuhr Doktor Dernbach fort, „und zwar in westlicher Richtung."
„Und wie haben Sic das erfahren?"
„Ganz einfach, ich war bei der Baronin in der Anstalt. Leider ist ihre Krankheit seit einigen Tagen so weit fortgeschritten, daß sie niemand mehr erkennt. Dagegen konnte ich mit der Tochter Adele sprechen. Professor Hermann war daher, und wir zeigten ihr die Waffe. Die Eigenart ihrer Krankheit liegt eigentlich nur darin, daß sie kern Zeisiiesiibl besitz!. Sie erkannte die Waffe sofort und schien dadurch an heitere Dinge er- innert zu werden. Sie wurde sehr munter und ^zahlte, daß sie die Waffe erst gestern Ernst EsZslram geschenkt hätte. Sie habe sie aus dem Schloß acstohlen. damit er besser Landsknecht spielen könne. Es war ein kckirecklichcr Augenblick, einen anscheinend gesunden Menschen solchen Unsinn reden zu hören, doch si- hat eben all« Erleb- msse vor Augen, als seien sic soeben erst geschehen und nicht Jahre darüber verflossen. Fest steht sedenfolls, daß sie diesen Dolch noch vor Ausbruch Krankheit an Ernst Guntram Jahre'^ ^os sind immerhin einige
wissen.Sie, daß er auch derjenige M- der die Briefe geschrieben hat?"
' - gestanden, ich nehme es nur an. aber wäre" wundern, wenn es nicht so
nehmen?" wollen Sie nun »ntcr-
nJ>Ä^o^Siebitt«„, mich zu begleiten, denn natürlich werde ich Herrn Ernst Gnntram ein- mal befragen muhen."
eigentlich Hauptmanil Krentzki?" „Er schwort daraus, daß Lambach oder Rost- Horn der Tater ist, und deshalb habe ich ihn a»ch zu Hanse gelahcn." "
„Und tvann wollen wir gehen?"
„Ich dachte sofort, das andere kann ich Ihnen unterwegs erzählen."
Doktor Rehter tvar damit einverstanden, und so machten sie sich aus den Weg, nachdem sie sich bei t«m Pächter erkundigt hatten, in welcher Richtung sie zn gehen hatten.
Langsam schritten sie durch den Wald und schwiegen lange Zeit. Doktor Rehter hatte an diesem Tag kein Auge für die Schönheiten der stellen' o begann er wiederum Fragen zn
„Haben Sie sich auch einmal nach dem Knaben Andreas umgesehen?
„ "Io, ober er ist nirgends zu finden, er hält sich wahrscheinlich irgendwo versteckt und kneift ans
wenn er mich sieht."
„Uiid haben Sie sich danach erk ..."
„Selbstverständlich, mein lieber Rehter", nickte Doktor Dernbach, „aber die Sach« ist gar nicht so einfach. Lambachs wohnten damals, also vor vierzehn Jahren, oben im Gebirge, ziemlich weit tveg von der nächsten Ortschaft. In dem dortigen Kirchenbuch ist Andreas als der Sohn des Fer- dinand Lambach und feiner Ehefrau eingetragen. Er selbst schwört Stein und Bein, daß es sein Junge ist, und da halfen nur diplomatische Mittelchen, um die Wahrheit herauszubekommcn. Ich nahm mir also Frau Lambach vor, und wir hatten ein kleines anregendes Geschwätz miteinander. Zunächst behauptete sie das Gleiche, aber als ich sie fragte, ob sich auch ihr Mann über das Erbe freue, das ihre Schwester ihnen hinterlassen habe, da wurde sie etwas wankend, es war schließlich nicht ihr Sohn, und damit wurde das Erbe zn fremdem Gut. Kurz und gut, es kam schließlich heraus, daß Andreas tatsächlich Helenes Sohn ist. Da Helene damals kein uneheliches Kind hoben wollte, wurde es von der SchN'ester übernommen und als ihr eigenes ausgegeben."
„So etwas ist auch nur auf dem Lande möglich", meinte Doktor Rehter.
„Das will ich nicht sagen. Natürlich waren di« Vorbedingungen sehr günstig, und außerdem hatte kein Mensch eine Ursache, die Angaben Lambachs zu bezweifeln."
„Und wer ist nun der Vater?"
„Das weiß niemand."
„Damit würde dann aber auch das Motiv für Lambach als Mörder fortfallen", gab Doktor Rehter zu bedenken.
„Ich sehe das nicht ein, Doktor", erwiderte der Kriminalrat.
„Seit vierzehn Jahren hat kein Mensch daran gezweifelt, daß Andreas sein Sohn ist, ja, ich nehme sogar an, daß Lambach keine Ahnung davon Hat, daß Andreas die Wahrheit weiß. Demnach wäre seine Frau immer die Erbin. Wir können also Lambach als Täter noch keineswegs ausschalten, zumal ich weiß, daß er Ihnen auch nicht die Wahrheit gesagt hat."
„Wieso nicht?"
„Nun, als Sie ihn Wecken wollten, nachdem Sie Helene Ogris gefunden hatten, war Lambach noch gar nicht in seinem Zimmer."
„Nanu, woher wissen Sie das?"
»Ich habe cs so ganz nebenbei von seiner Frau erfahren. Es tvar ja ein etwas außergewöhnlicher Abend durch die Brüder des Mondes. Frau Lambach, die gewöhnlich einen außerordentlich tiefen Schlaf hat, schlief in jener Nacht schlecht. Sie horte wohl Ihr Klopfen, aber als sie sich schließ, lich meiden wollte, erschien Lambach, und zwar kam er durch das Fenster."
„Erstaunlich."
„Aber es beweist noch nicht, daß er der Mör- der war."
„Aber wo war er in der Zwischenzeit?"
„Das werde ich auch noch herausbekommen."
»Ich finde, wir sind noch genau so klug wie am Anfang."
„Oh, das will ich keineswegs behaupten, mein Lieber, einiges haben wir immerhin schon erfahren, wenn es auch noch mein« eigenen Ansichten, die ich Ihnen aber erst unterbreiten werde, wenn cs an der Zeit ist."
Sie gittgen schweigend weiter Der Weg schien selten benutzt zu werden, denn er war nur schmal und von Gras und Unkraut überwuchert. Nach einer halben Stunde gelangten sie auf einen brei- ten, gut angelegten Landweg und wandten sich gemäß den Weisungen des Pächters nach rechts. Der Weg zog sich auf halber Höhe des Berges hin und bot einen prachtvollen Ausblick über das Tal und die fernen Berge. Sie hatten nicht lange zn gehen, dann sahen sie etwas unterhalb des
Weges die roten Dächer verschiedener Gebäude.' Das mußte das Gut Gnntram sein Bevor sie jedoch die Häuser erreichten, hörten sic das Geräusch eines Wagen- hinter sich. Sie traten an den Wegrand, um den Wagen vorbci- zulassen. Es war ein niedrig gebautes Gig mit einem rassigen Lipizzaner begannt, der mühelos in schnellem Trab« den Wagen an ihnen vorbei-
Zwei Menschen saßen vorn, ein Mann, dessen feingeschnittencs, ausdrucksvolles Gesicht Doktor Rehter merkwürdig bekannt vorkam, und eine junge Dame, die die Zügel in den Händen hielt. Sie trug ein elegantes Jackenkleid, ei» kecker Hut saß auf dem braunen Haar, doch Doktor Rehter sah nicht das Aeußerc, er sah nur das Gesicht. Kein Zweifel, cs war die gleiche Frau, die er in Wien angesprochen halte, cs war Antona. Diesmal ließ er sich nicht beirren Aber warum hatte sic ihn verleugnet? War cs für sie nur ein heiteres, belustigendes Spiel gewesen, sich ihm gegenüber als einfaches Bauernmädchen anszu- geben?
Doktor Reyter sah dem Gig niil gemischten Gefühlen nach. Zwei Koffer waren tunten ans« geschnallt, zwischen denen ein Stallknecht saß, und das bestärkte ihn in seiner lleberzenqnng.
„Sie kennen die Dame?" fragte Doktor Dernbach, der seinen Begleiter beobachtet hatte und die wechselnden Empfindungen in seinen Zügen wie ans einem Buch ablas „Ich weiß es nicht", anb'-vrtcle Doktor Revier, „ja, ich kenne sie, aber als ein Bauernmädchen. Aber auch den Mann habe ich schon aesehen. obwohl icki nicht weiß, wo "
„Wenn ich nicht irre, wird sich das scbr bald Herausstellen", antwortete Doktor Dernbach.
Sie folgten dem Wagen und erreichten »ach kurzer Zeit die Häuser, die zu einem Konipier zn gehören schienen. Ein großes offenes Tor führte auf einen Hof. Tort stand das Gig, und der S'all- knecht war damit be'chästia?. das Pferd aus-n- spannen. Zwei Jagdlnmd« k-nien bellend auf sie zngelprnngen. und der Lärm vcranlaßtc den Stallknecht, sich nmznwcndcn. Als er die B'susi-r sah, ließ er das Pferd stehen und erkundigte sich:
„Wohin wünschen die Her en?"
„Wir möchten zu Herrn Gnntram."
„Er ist gerade erst von der Reise gekommen, vielleicht kommen Sie mit nach vorn."
Er ging voraus, und die beiden folgten ihm um das Hans herum zu einer Veranda, die Ausblick ans einen sehr ant gepsleaten Garten bot. Hier saß in einem Sessel eine alte Dame in alt- modisch schwarzer Kleidung, mit einem Spitzen- hän-bchen auf den Weißen Haaren. Si« war mit einer Stickarbeit beschäftigt. Freundlich lächelnd sah sie die Besucher an. und Doktor R-yte- cmp. fand eine starke Zuneigung zu der alten Dame, die sich nun erhob, um sie zu begrüßen. „Bitte, nehmen Sic doch Platz, meine Herren, Sie sind sicher Freunde von Ernst."
(Fortsetzung folgt.)
Oer Rundfunk am Montag
NelLspiogramm: Bekannte Märsche und einiae der beliebtesten Soldatenlieder unserer Tage erklin- gen in der Sendung von 14.20 bis IS Ubr. — Viorica Ursulcac singt Lieder von Brabms, Marx und Richard Straub von 18.30 bis 18 Ubr, begleitet von Professor Clemens Kraub: Waltet Gicscking spielt zwei Intermezzi von Brabms. — ..Das tönende Rundfunk - Bilderbuch" von 28.20 bis 22 Ubr ist auch im vierten Kapitel spannend und abwechslungsreich. Biele bekannte Solisten sind zn börcn in Querschnitte» durch Oper, Operette, Film und Kabarett.
Deutschlandsender: Ein „festliches Konzert" mit Werken von Händel, Beetboven. LiSzt und Wagner bören wir von 17.18 bis 18.30 Ubr.
Wochendienstplan der HI.
Hitlerjugend Gefolgschaft 1/401. Montag: Antreten der Schar- und Kameradschaftsführer um 20 Uhr vor dem Saalbau Weiß. Uniform. — Mittwoch: Antreten der Gefolgschaft um 20 Uhr an der Alten Post. Alles erscheint pünktlich und in tadelloser Sommcrdienstkleidnng. Spielmannszug Instrumente mitbringen! — Donnerstag: 20 Uhr Sportdienst auf dem Sportplatz. — Freitag: 20 Uhr Antreten des Führerzugs in Sommerdicnstanzug an der Alten Post. — Samstag: 20 Uhr Uebnng des Spielmannszugs in der Turnhalle.
Deutsches Jungvolk Fähnlein 1 und 2/401, Dienstag: Sport des Juugzugs 2. Antreten um 18 Uhr an der Turnhalle. — Mittwoch: Antreten des gesamten Standortes uni 15 Uhr ans dem Brühl. SZ. mit Instrumenten. Jnngzug 3 mit Sportkleidung.
BDM.-Mädelgrüppe 1/401. Freitag: Gruppendienst (Sport). Antreten der ganzen Gruppe einschl. BTM.-Wcrk 20 Uhr mit Sport an der Turnhalle. Heute, Montag, nehmen sämtliche Führerinnen am Pflichtappell der Partei teil. 8.15 Uhr in Dienstkleidung Saalbau Weiß.
JM.-Gruppe 1/401. Montag: Die JM.- Scharführerinnen nehmen an der Feier zu Führers Geburtstag im Taalbau Weiß teil. Antreten um 20 Uhr. — Dienstag: Für die Sportdienstgruppen und Führerinnen ist um 18 Uhr auf dem Turnplatz Sportdicnst. — Mittwoch: Schar 2 und 3 treten nin 14.30 Uhr, FA.-Schar und Schar ^1 um 15.30 Uhr mit Lport am Brühl an. Schar 4, die Neuaufge- nommenen treten um 15 Uhr am Talzkasten an. Fnhrerimicndienst uni 18 Uhr.
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