2. Seite. Nr. 287

Nagolder TagblattDer Gesellschafter

Mittwoch, den 13. November M

»en aoge,a>o»en unv ein Teil der Besatzung gefangen genommen. Drei weitere wurden wahrscheinlich abgeschossen.

ImEpirus wurden feindliche Versuche in Richtung auf Kali- baki glatt abgeschlagen.

Unsere Luftwaffe hat wiederholt starke Bombenangriffe auf militärische Ziele von Joannina, Metzovo, Kastoria, Korfu, Larissa und auf den Isthmus >es Prespa-Sees durchgeführt. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt.

In Nordafrika wurden feindliche motorisierte Verbände von unseren schnellen Truppen in der Gegend von Alam el Hadschi (südöstlich von Sidi el Varani) in die Flucht geschlagen. Unsere Fliegerformationen bombardierten mit Erfolg den Flug­hafen und den Bahnhof von Burg el Areb (südwestlich von Alexandrien) den Flugplatz Maaten, Vagusch, Barackenlager und feindliche Stellungen in Marsa Matruk.

Feindliche Flugzeuge warfen Bomben ab bei Derna, wo Wohn­häuser getroffen und zwei Tote und zehn Verwundete, haupt­sächlich mohammedanische Kinder, zu beklagen sind,' auf Vengasi, wo die Gefängnisanlagen getroffen und drei tote und zehn ver­wundete Mohammedaner gezählt wurden; in der Gegend von Bordier und Sidi el Barani, ohne Schaden anzurichtcn.

In Ostafrika wurden wiederholt feindliche Angriffe auf Eallabat abgewiesen. "

Zusammensetzung der Armeegruppe Albanien

Rom, 12. Nov. Die zur Zeit an der griechischen Front operie­renden sowie noch folgenden italienischen Divisionen bilden einer amtlichen Verlautbarung zufolge die Armeegruppe Al­banien, deren Kommando am 9. November von General Ubaldo Soddu übernommen wurde. Die Armeegruppe setzt sich aus der 9. und 11. Armee zusammen. Zum Kommandeur der 9. Armee ist General Mario Vercellino, der derzeitige Kommandeur der Po-Armee, auserwählt worden, zum Kommandeur der 11. Armee General Carlo Geloso, der derzeitige Kommandeur der 3. Armee.

Unterseekabel Malta Gibraltar zerstört

Mailand, 12. Nov. Wie die TürmerEazetta del Popolo" meldet, sind 20 Kilometer Unterseekabel zwischen Malta und Gibraltar von der italienischen Kriegsmarine durchschnitten und wegbefördert worden. Auf diese Weise sei den Eng­ländern eines der wirkungsvollsten Hilfsmittel zur Leitung des Krieges und ihrer Propaganda aus der Hand geschlagen worden. Durch die Entfernung dieser 20 Kilometer Unterseekabel zwischen Gibraltar und Malta sei das ganze Gebiet des Mittelmeeres und des Orients von London isoliert worden.

WafsenMstandstag unter Bombenhagel

Weitere 18Ü0 Soldaten nach den Trümmerstätten Londons beordert

Stockholm, 12. Nov. Zur Feier des für Deutschland in so schmählicher Erinnerung stehenden Waffenstillstandstages von 1918 sind, wieStockholms Tidningen" undDagens Nyheter" aus London melden, im Jahre 1940 die deutschen Flieger in rol­lenden pausenlosen-Bombenangriffen über London erschienen. Mindestens 140 Maschinen brachen, wieStockholms Tidningen" meldet, in vier Wellen schon am frühen Morgen in den Lon­doner Luftraum ein. Bereits der Vorabend dieses britischen Feiertages hatte die deutschen Bomber im Großangriff über London gesehen. In welchen Mengen die deutschen Flieger die britischen Sperren am gestrigen Montag durchbrochen haben müssen, zeigt die Meldung vonStockholms Tidningen", daß drei Stadtteile Londons an diesem Tage schwer bombardiert wur­den. Zur Feier dieses Waffenstillstandstages, den, wie eine Uni- ted-Preß-Meldung inDagens Nyheter" besagt, London im Zustand ununterbrochener Fliegeralarme erlebte, waren die deutschen Flieger diesmal in Begleitung ihrer italienischen Ka­meraden erschienen. Schon um 17 Uhr, als die an diesem Tage schon mehrmals vom Geheul der Sirenen festgehaltenen Arbeiter und Angestellten in großen Mengen nach Hause strömten, gaben die Sirenen Londons das Alarmsignal zum fünften Male. Un­mittelbar darauf wurden die Straßen Londons von gewaltigen Detonationen erschüttert, die offensichtlich durch explodierende Fliegerbomben hervorgerufen worden seien. Alle traditio­nellen Feierlichkeiten waren in London diesmal ab­geblasen worden. WieSvenska Dagbladet" in einem Eigen­bericht aus London mitteilt, war auch das Signal, das sonst den Beginn des berühmten zwei Minuten währenden Schweigens anzeigte, nicht gegeben worden.

Auch die amerikanische Agentur Associated Preß bestätigt den Erfolg der trotz stärkster Abwehr am Waffenstillstandstag durch- gefiihrten Luftangriffe auf London. Die deutschen Verbände hät­ten die Küste in so großer Zahl überflogen, daßviele" Flug­zeuge trotz der britischen Verteidigung durchdrangen und zahl­reiche Gebäude seien getroffen worden. Während der Nacht seien ebenfalls trotz stärkster Flakabwehr ständig Bombenabwürfe er­folgt.

Nach den Rennpferden und Windhunden treten nun auch die Licblingsblumen der britischen Plutokraten die rettende Fahrt über den Großen Teich an. Wie aus Miami in Florida gemeldet wird, traf dort am Montag sorgfältig in 1b Kisten verpackt die Orchideensammlung des Herzogs von West- minster ein, um in dem bekannten Luxusbadeort das Ende des Krieges abzuwarten. Die kostbaren Plutokratenpflanzen wer­den also im Tropenklima ideale Lebensbedingungen vorfinden und keine Bombenexplosion wird mehr die Scheiben ihres Ge­wächshauses zertrümmern können. Ganz besondere Freude und Genugtuung werden hierüber sicherlich die zahlreichen Mieter des bochfeudalen Herzogs empfinden, der bekanntlich der größte Grundbesitzer in London ist und aus den Mietgroschen der Aermsten der Armen ungeheure Gewinne einstreicht. Dies; Bewohner der herzoglichen Elendsquartiere werden reichlich Ge­legenheit haben, an naßkalten Londoner Wintertagen in ihren baufälligen Behausungen bei zerstörten Fensterscheiben an die Orchideen ihres Hausherrn im sonnigen Florida zu denken.

Wiederholt ist in letzter Zeit angesichts der immer wirksame­ren Blockade durch Deutschland auch in englischen Zeitungen auf die Gefahr eines leichtsinnigen Optimismus in der Lebensmittel­versorgung Englands hingewiesen worden.Daily Mail" sagt heute in einem Leitartikel glatt heraus, daß es höchste Zeit sei, die Einführung von nicht wichtigen Lebensmitteln einzuschrän- fchränken und schärfer zu rationieren. Selbst dieses Plutokraten- blatt muß feststellen, daß an Luxuswaren in England noch kein Mangel sei. Dringend warntDaily Mail" vor der gefährlichen optimistischen Selbstgefälligkeit, mit der Britannien in den Krieg gezogen sei. Die größte Bedrohung Londons liege auf dem Meere, wo England im Gegensatz zum Weltkriege allein kämpfen müsse.

Nach diesen ernsten Vorstellungen sieht sich auch ver britische Ernährungsminister Woolton gezwungen, den Schleier über die Ernährungsschwierigkeiten ein wenig zu lüften. Vor Vertretern der Presse in Liverpool machte Lord Woolton auf weitere

Verknappung aufmerksam, die es mit sich brächte, daß manche Lebensmittel vom Speisezettel ganz verschwinden würden.Ihr werdet nicht viel Becon bekommen", so erklärte der Ernährungs­minister,wenn die Vernichtung der Konvois und die Bombar­dierung der Lebensmittellager weiter anhält, wird England ohne Bacon auskommen müssen." Lord Woolton bekennt damit, daß der Würgegriff der Hungerblockade, mit dem die Londoner Kriegsverbrecher Deutschland auf die Knie zu zwingen hofften, zu einem tödlichen Bumerang geworden ist. Man wird in Lon­don auch einsehen, wie töricht es war, über die vorsorglichen. Maßnahmen Deutschlands hämisch und überlegen zu lachen, wenn englische Zeitungen heute dringend schärfere Rationierung ver­langen.

«Chamberlains einzigster Kummer" ^

Nachruf Churchills im Unterhaus

Stockholm, 12. Nov. Im Unterhaus teilte am Dienstag der Sprecher den Abgeordneten offiziell den Tod Chamberlains mit. In seinem Nachruf erklärte dann Churchill, Chamberlain sei mit dem Bewußtsein gestorben,daß wir über den Berg sind". Es sei sein einziger Kummer gewesen, daß er denEndsieg" nicht habe miterleben können.

Diesen gemachten Optimismus konnte Churchill aber doch nicht bis zum Ende seiner R6>e durchhalten, denn kurz darauf machte er die pessimistische, mit heuchlerischer Phrase verbrämte Feststellung:Obwohl noch ein langes und zufallreiches Leben vor uns liegt, so werden wir es doch einig und mit reinen Her­zen (!) beschreiten!" Churchill versuchte dann, dieFriedensliebe" Chamberlains glaubhaft zu machen, von dem selbst Reuter in seinem Nachruf zugeben mußte, daß er bereits im Herbst 1938 auf den Krieg hingearbeitet hat und nur nach München ging, weil die Zeit nach seiner Ansicht noch nicht reif war für den Krieg. Churchill wird es nicht gelingen, den Mann von aller Schuld reinzuwaschen, der den Krieg vorbereitete und ihn an Deutschland erklärte, der verantwortlich bleibt für all das Un­glück und Leid, das über Europa gekommen ist.

Brasilien für strikte Neutralität

Rechenschaftsbericht des Präsidenten Vargas

Rio de Janeiro, 12. Nov. Bei Abschluß der Zehnjahresfeier seiner Regierung legte der brasilianische Präsident Vargasvor 3000 Vertretern der Unternehmer und der Arbeiter-Syndikate einen Rechenschaftsbericht über die wirtschaftliche und politische Aufbauarbeit während des letzten Jahrzehntes ab, wobei er ent­schieden den nationalen Charakter dieser Aufbauarbeit betonte. Brasilien habe seine Leistungen mit seinen eigenen Mitteln ver­wirklicht. Vargas nahm erneut Stellung zum Neutralitätspro­blem. Brasilien habe die Haltung strikter Neutralität in Europa bewahrt und damit sogar bei den Kriegführenden selbst Beifall gefunden. Er beabsichtige, die Neutralität weiter zu bewahren, unbeschadet seiner Verpflichtung zu vollständiger Solidarität mit dem Programm der Verteidigung des amerikanischen Landes.

Der Ueberfall auf Gabun

Bericht des französischen Kolonialministerinms

Genf, 12. Nov. Wie aus Vichy gemeldet wird, gab das fran­zösische Kolonialministerium einen Bericht über die Lage in Libreville aus, der besagt, daß bis Montag abend in Vichy keine Bestätigung der von ausländischen Rundfunksendern an­gekündigten Uebergabe von Libreville, der Distriktshauptstadt von Bata, eingetroffen sei. Dagegen habe der Vizegouverneur von Französisch-Aequatorialafrika, General Tetu, am 10. November abends dem französischen Oberkommissar in Dakar ein Telegramm gesandt, in dem mitgeteilt wurde, daß auf die Aufforderung an den Anführer der Rebellen, die Zivilbevölkerung evakuieren zu lassen, eine Antwort eingelaufen sei, die besagte:Sie sind von allen Seiten eingeschlossen. Es hängt von Ihnen allein ab, blu­tige und unnütze Kämpfe zu vermeiden. Ich bestehe erneut dar­auf, daß Sie die Stadt übergeben." General Tetu schloß sein Telegramm mit der Mitteilung ab, daß die mörderischen Kämpfe vor den Toren der Stadt weitergehen.

Um 22 Uhr am Sonntag abend machte der Oberkommissar in Dakar Mitteilung, daß er keine telegraphische Verbindung mit Libreville mehr habe, daß sich aber PortEentil immer noch inden Kündender loyalen französischen Streit- kräfte befinde.

Neben dem Jugendarrest Erziehungsmatzregeln Verwarnung Abbitte und Arbeitsleistung

Berlin, 12. Nov. Das neue Erziehungsmittel der RechtsM, gegen Jugendliche, der Jugendarrest, wird mit sofortiger W, küng durchgeführt, wie der Reichsminister der Justiz auf einer Tagung der Jugendrichter in Berlin bekanntmachte. Der Minister hat nunmehr auch die erforderlichen Durchführungen. Weisungen an die Justizbehörden erlassen. Danach soll Jugendrichter auf Jugendarrest erkennen, sei es als Wochenenh karzer oder Dauerarrest, wenn Erziehungsmaßregeln nicht passen oder nicht ausreichen und andererseits Strafe, die den Jugend, lichen zum Vorbestraften stempelt, nicht erforderlich ist. In ^ Regel kommt daher Jugendarrest in Betracht für Fälle, die dich, mit Geldstrafe, Haft oder Gefängnis bis zu drei Monaten gesühnt wurden. Zu Jugendarrest werden nicht solche Jugendliche reu urteilt werden, denen bereits der Weg zum Verbrechertum W, gezeichnet ist.

Neben Jugendarrest kann auf Erziehungsmaßregel, erkannt werden. Es empfiehlt sich, wie der Minister hierzu be­merkt, die Verwarnung in Gegenwart des Erziehungsberechtigte, oder des zuständigen HJ.-Führers auszusprechen. Wird Abbitte auferlegt, so sollte sie vor Gericht geleistet werden. In manche, Fällen ist die Auflage, angerilhteten Schaden durch eine Ar­beitsleistung wiedergutzumachen, eine geeignete Erziehungsnich nähme. Geldstrafen bittet der Minister gegen Jugendliche in aller Regel nicht mehr zu beantragen. In geeigneten Fällen wird die Auferlegung der Verpflichtung zu prüfen sein, eine Geldbuße a« die NSV. oder das Winterhilfswerk zu zahlen, etwa in Rate, die dem Arbeitseinkommen des Jugendlichen angepaßt sind. Me Verhängung und der Vollzug des Jugendarrestes muß der Tat möglichst auf dem Fuße folgen. Eine Aussetzung der Vollstreckung des Jugendarrestes ist unzulässig. Die Bewährung des Jugend- arrestes steht und fällt damit, daß der Richter sich um jeden ein­zelnen im Vollzug befindlichen Jugendlichen persönlich kümmert? Dies ist die vornehmste Pflicht des Jugendrichters, dem die An­wendung des Jugendarrestes anvertraut st.

Die Beeinflussung des Jugendlichen muß vom Appellen seineEhre getragen sein. Für den Vollzug des Jugendamstts bestimmt der Minister u. a., daß der Jugendarrest dem junge« Rechtsbrecher fühlbar zum Bewußtsein bringen soll, daß dir Staat über der Rechtsordnung wacht und in das Schicksal dessen eingreift, der sich an ihr vergeht. Der Jugendarrest wird in Räumen der Reichsjustizverwaltung vollzogen, die nicht zugleich dem Vollzug von Strafe dienen. Im Wochenendkarzer bleibt der Jugendliche für sich allein. Er ist angemessen beschäftigt. Die Kost ist auf Wasser und Brot beschränkt; sie wird am Morgen der Ent­lassung und in besonderen Fällen auch am Mittag vorher durch eine warme Suppe ergänzt. Der Jugendliche'erhält hartes Lager? Der Arrestraum wird nur so lange beleuchtet, wie die Dunkelheit zwölf Stunden übersteigt. Besuche, die nicht aus erziehlichen oder gesundheitlichen Gründen notwendig erscheinen, sowie Schiijl- verkehr werden nicht zugelassen. Im Dauerarrest werden der erste und der letzte Tag als strenge Tage vollzogen. Im übrigen falz! in den ersten zwei Wochen auf je drei Arbeitstage ein strenger Tag. Der Jugendliche bleibt im Dauerarrest für sich allein. Leine Gesundheit darf unter dem Vollzug nicht leiden. Besuch- « Schriftverkehr sind nur in dringenden Fällen und regelmäßig nur mit den Eltern möglich.

267 Tote und 476 Verletzte

Ministerrat unter General Antonescu beriet über Hilfsmaßnahmen

Bukarest, 12. Nov. Wie amtlich mitgeteilt wird, fand am 11. November unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Genera! Antonescu ein Ministerrat statt, bei dem Innenminister General Petrovicescu über die Wirkung des Erdbebens in der Nacht zim 10. November sowie über die getroffenen umfangreichem Ms> und Unterstützungsmaßnahmen berichtete.

Der amtlichen Mitteilung zufolge wurden bis zum Abend des 10. November 276 Tore und 476 Verletzte festgrstellt. Das Erd­beben sei in Bukarest, dem Prahova-Tal, Galtzi und Focsani anr schwersten gewesen. In den anderen Gebieten, in denen dieAn-- wirkungen weniger ernst waren, wurden in etwa 19 Städtcn, vor allem der früheren Walachei, Verwüstungen angerichtet. Das übrige Land hat unter dem Erdbeben so gut wie nicht gelitten.

Der Führer hat dem König von Rumänien anläßlich der Erd­bebenkatastrophe drahtlich seine Anteilnahme übermittelt.

«Nagold undAmgelnuiy

Wenn ein Gedanke, den die Menschheit ehrt, den Sieg errang, war's der Mühe wert. Uhland.

13. Nov.: 1862 Ludwig Uhland gestorben.

lttS-Svausnftbaft / NentsibeS Svauenwevk

Zur Teilnahme am morgigen Heimabend (20 Uhr) werden sämtliche Frauen um recht zahlreiches Erscheinen gebeten, ebenso alle Zellen- und Blockleiterinnen. Es handelt sich um eine wichtige Besprechung und die Herausgabe von 100 Paar Socken zum Anstricken (für das Rote Kreuz) und von verschie­denen Näharbeiten.

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im NSRL.-Bezirk 5 Unterkreis Nagold

Am Sonntag kamen die Vereinsführer des Unterkreises Na­gold zu einer Arbeitstagung in Nagold zusammen. Folgende Vereinsgemeinschaften waren anwesend: TV. Calw, SV. u. TG. Altensteig, die Turnvereine Ebhausen, Simmozheim, Wildberg, Simmersfeld, Baiersbronn, T. u. §p.V. Dornstetten, FL. Horb und VfL. Nagold. Unverständlich ist, daß die Vereinsgemein­schaften von Emmingen und Haiterbach der Tagung fernblie­ben. Bezirksführer Dr. Eisel e-Dornstetten, der zur Freude der Anwesenden nach eineinvierteljähriger Abwesenheit den Be­zirk wieder betreut, gedachte zuerst der NSRL.-Kameraden, die für Führer, Volk und Vaterland ihr Leben hingegeben haben. Daraufhin gab er Aufklärung über alle laufenden Fra­gen und betonte, daß die Hauptaufgabe der Vereine für den kommenden Winter die Aufstellung von Sportdienstgruppen sei. Die Leibesübungen, betreut vom NSRL. sollen immer mehr in den Dienst der Gliederungen eingebaut werden. Dazu haben die Dereinsgemeinfchaften die Uebungsleiter zu stellen und da­für zu sorgen, daß überall zwischen HI. und NSRL. ein gutes, kameradschaftliches Verhältnis besteht. Er kam dann auf das Sammelergebnis der 1. Reichsstraßensammlung zu sprechen, das im ganzen Bezirk ein gutes war und bewies, daß der NSRL. stets, wenn er gerufen wird, seinen Mann zu stellen weiß. Er

dankte allen Mitarbeitern für die gute Vorarbeit und ihre» Einsatz im Dienste der Volksgemeinschaft. Um eine erfolgreich! Winterarbeit durchzuführen, ist es notwendig, daß alle M handenen Turnhallen den NSRL.-Gemeinschaften von den Ee- meinden zur Verfügung gestellt werden und daß die Gemeinde­verwaltungen unsere wertvolle Arbeit unterstützen. Dr. Eisele ermahnte alle Vereinsführer, in den kommenden Monaten un­bedingt die Leibesübungen weiterzubetreiben und sich dafür en>- zusetzen, daß immer mehr Volksgenossen zu den Leibesübungen stoßen, die in Kriegszeiten notwendiger denn je sind. M Schlüsse dankte er seinem Stellvertreter, Kamerad Pantle-Calr». für seine vorbildliche, unermüdliche Arbeit im Dienste der Lei­besübungen zum Wähle der Allgemeinheit.

Lehrgang für Frauenturnen

Zum erstenmal während des Krieges wurden die Abteilungs­leiterinnen des NSRL.-Bezirk 5 zu einem Lehrgang für Frauen­turnen nach Nagold einberufen. Nachdem das Frauenturnen infolge Mangels an Uebungsstätten an manchen Orten aM- hört hatte, ist der Turnbetrieb nun fast überall wieder ausge­nommen worden. Der gute Besuch des Lehrgangs bewies, W trotz der schwierigen Verhältnisse alle von dem, dem NLRt erteilten Auftrag des Führers, ein Volk in Leibeserziehung zu schaffen, durchdrungen sind. Daß gerade jetzt ganz besoim« Sorgfalt für die Leibeserziehung der Frau verwendet uw > ist selbstverständlich. Eine kurze Ansprache des BezirkssübM Dr. Eisele leitete den Lehrgang ein. Er betonte, wie E tig es ist, daß wir den Geist in unsere Abteilungen hinein^ gen, der Leibeserziehung für alle so wertvoll macht. Beza fachwartin für Turnen und Leichtathletik, Erna Oertle, le> den Lehrgang. In ihrer ruhigen, sicheren Art lehrte sie" Grund auf laufen, schreiten, springen, spielen. Sie versteh' --- aus einer Uebung so vielerlei herauszuholen, daß es besta» nun jeder Abteilungsleiterin möglich sein wird, auf dem S lernten Uebungsstoff aufbauend die Uebungsabende zu gestalten. Erläuterungen zu Spielregeln und Spielweise in unserem Bezirk mit besonderer Liebe gepflegten Korb spiels bildeten den Abschluß des Lehrgangs.