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Brutale Ablenkungsmanöver in London
San Sebastian. 7. Okt, Das Urteil aller neutralen Beobachter stimmt darin überein, daß die seit über vier Wochen ununterbrochen auf England und insbesondere aus London niederpras- jelnden Schläge der deutschen Luftwaffe eine geradezu verheerende Wirkung hatten und sich täglich verschärfen. So erklärte der Vertreter der japanischen Schiffahrtsgesellschaft „Nyk", Kamino, bei seiner Rückkehr, wie „Tokio Nitschi Nitschi" berichtete, die Unruhe in England habe durch die zunehmende Wucht der deutschen Luftangriffe ungeheuer zugenommen. Gleichzeitig wird in der japanischen Presse ein Interview mit einem m Mandschuli eingetroffenen Botschaftsrat der japanischen Botschaft in London veröffentlicht, wonach die deutschen Luftangriffe wesentlich schlimmer seien, als die Presse berichtet. Die Londoner zeigten sich äußerlich ruhig, doch seien sie sehr deprimiert. Er habe, so erklärte der Botschaftsrat, auch in Berlin Bombenangriffe erlebt, doch könnten diese überhaupt nicht mit den deutschen Angriffen auf London verglichen werden. Diese Angriffe hätten einen ungeheuren Einfluß auf die Moral des englischen Volkes. Vom militärischen Standpunkt aus, so betonte der Botschaftsrat abschließend, scheine ein englischer Sieg ausgeschlossen.
Aehnliche Berichte enthielt auch die Neuyorker Sonntagspresse. United Preß berichtete aus London, deutsche Bomber hätten sich während des ganzen Tages aus niedrigen Höhen auf England gestürzt und Bombenladungen bis ins Herz Londons geworfen. Von ähnlichen Angriffen weiß Associated Preß aus Folkestone zu berichten, während nach der „Neuyorker Times" die Londoner nicht mehr wagten, die Schutzräume in den frühen Morgenstunden zu verlassen, obwohl kein Alarm gegeben worden sei.
„Durch die neuerlichen deutschen Luftangriffe sind besonders große Schäden an militärischen Anlagen um London entstanden", schreibt das finnische Blatt „Helsingin Sano- mat" und unterstreicht, daß trotz des schlechten Wetters die Aktivität in der Lust anhalte. Die deutsche Luftwaffe habe systematisch englische Eisenbahnknotenpunkte und -Stationen bombar- dieri, und London habe diese Ausweitung der Luftangriffe offiziell anerkannt.
Man sollte meinen, diese Tatsachen redeten eine so eindringliche Sprache, daß sie auch die britische Negierung überzeugen, zum mindesten am Endsiege zweifeln lassen müßte. Aber weit gefehlt! Je schlechter und aussichtsloser die militärische Lage, desto sturer halten Churchill und seine Spießgesellen an ihrem Rache- plan fest, Großdeutschland vernichten zu wollen. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, geht man ganz massiv vor, d. h. man ignoriert offiziell die niedersausenden deutschen Bomben und macht sich nicht etwa Gedanken über die bevorstehende Niederlage, sondern angeblich Sorgen darüber, was man mit den bösen Deutschen nach ihrer Niederlage anstellen werde. Auf dieses ebenso sture wie brutale Ablenkungsmanöver wirft ein echt britisches Frage- und Antwortspiel in der „Daily Mail" ein charakteristisches Licht. Auf die offensichtlich bestellten Fragen: „Wie steht es mit Repressalien? Warum gibt die RAF. nicht in Berlin eine Dosis von dem, was die Nazis London geben?" gibt der Luftsachverständige folgende Antwort: „Es gibt viele Wege, die uns nach Berlin führen, aber im Augenblick sind sie nicht so wichtig wie die Jnvasionsziele. Die RAF. konzentriert sich darauf, die deutsche Invasion zu stoppen."
Lügenreuter behauptet dreist, „daß sich in Großbritannien, obwohl es nunmehr den 30. hintereinander folgenden Tag der Luftbelagerung hinter sich hat, immer mehr das Vertrauen verstärkt, daß England die Oberhand in der Luft behält und Deutschland zusehends schwächer wird". Weiter wird eine „Voraussage" des Ilnterstaatssekretärs für das Kriegswesen verbreitet, wonach die britschen Armeen einen Gegenstoß führen und die Nazis aus den besetzten Gebieten nach Deutschland vertreiben würden, nachdem die RAFs die deutsche Luftwaffe zerstört und die Kriegsfabriken dem Boden gleichgemacht hätten.
Wir halten es unter unserer Würde, diesem Laubfrosch in seinem Wetterhäuschen auf seine Wettervorhersage zu antworten.
Blühende Lügenillufionen
Das Neueste: Einfall in Deutschland
Die Propaganda blühender Lügenillusionen, die schon seit Tagen die englischen Zeitungen beherrscht, zeigt, wie weit die englische Strategie und „Staatskunst" von einer klaren Beurteilung der gegenwärtigen Kriegslage entfernt ist. Alle diese Meldungen, Zeitungskommentare und ministeriellen Erläuterungen könnten ihrer allgemeinen Haltung nach ebenso am Anfang dieses Jahres geschrieben worden sein. Sie sind von einer geradezu unfaßbaren Sturheit. Für uns Deutsche ist das Bemerkenswerte heute bereits nicht mehr das Sammelsurium von Unwahrheiten, die über angebliche deutsche Riesenverluste, über verpaßte Angriffstermine, über eingetretene „Marnewunder" und was dergleichen Unsinn mehr ist, dem englischen Volk in dem Elend seiner Luftschutzkeller serviert werden. Viel erstaunlicher ist die Tatsache, daß Ignoranten wie Duff Cooper überhaupt noch zu hoffen wagen, für diese Schauermären bei ihren Lesern und Zuhörern irgend eine Aufnahmebereitschaft vorzufinden. Die Regierungsvertreter sprechen in ihren gutgesicherten Luftschutzkellern eine Sprache, die heute höchstens noch in den fern vom Schuß liegenden USA. verstanden wird. Man redet in der City kaum noch etwas anderes, als was drüben ein Echo finden soll. Dafür bleiben aber die Sorgen der Hunderttausende und Millionen, die seit vier Wochen unter dem ständig wachsenden und immer unerträglicheren Druck der deutschen Luftangriffe stehen, gänzlich unberücksichtigt. Ueber deren Köpfe wird einfach hinweggesprochen.
Ueber London, der Hauptstadt des „weltumspannenden britischen Empires", liegen schwere Rauchschwaden, in den Jndustrie- bezirken der Vororte und im Zentrum der Stadt lodern riesige Brände, ein Bild des Chaos, der Vernichtung und Zerstörung. Das ist das Werk der deutschen Vergeltung, das ist die Quittung für die brutalen und hinterlistigen Angriffe britischer Bomber auf die wehrlose deutsche Zivilbevölkerung, das ist die Abrechnung mit dem perfiden Albion, die Antwort des deutschen Schwertes aus die Kriegserklärung der britischen Machthaber vom 3. September 1939! Eine Niederlage nach der anderen hat das stolze Britannien seit diesem Tage hinnehmen müssen. Die Niederwerfung Polens in 18 Tagen, Namsos, Narvik, Belgien, Holland, Dünkirchen und Vritisch-Somaliland find die Marksteine dieser britischen Niederlagen; sie kennzeichnen den unaufhörlichen Zerfall des einst so mächtigen britischen Weltreiches.
Trotz all dieser durch keine britischen Zwecklügen und Jllusionsmärchen wegzuleugnenden empfindlichen Niederlagen Churchills und seiner Trabanten, trotz der täglich fortschreitenden Zerstörung der wichtigen militärischen Anlagen des Jnselreiches, glauben die plutokratisch-jüdischen Kriegshetzer von der Themse immer noch, das englische Volk durch ihre Agitationsmätzchen bei der Stange halten zu können, versuchen sie immer wieder, das Volk über den wirklichen Ernst der Situation hinwegzutäuschen, ihm die unaufhaltsam näherrückende Katastrophe zu verheimlichen. Zu welch ausgefallenen und lächerlichen Mitteln sie dabei ihre Zuflucht nehmen, zeigt die geradezu klassische Formulierung eines amtlichen Londoner Berichtes:
„Wie der militärische Korrespondent Reuters mitteilt, glaubt
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
man, daß die „leitenden Köpfe" der britischen See-, Land- und Luftstreitkräfte nunmehr an den Krieg aus dem Gesichtswinkel eines Einfalles in Deutschland denken."
Ein militärischer Einfall auf das europäische Festland könne nur dann praktisch durchgeführt werden, wenn die angreifenden Streitkräste zu Wasser und in der Luft eine derartige Ueber- legenheit besitzen, daß sie auf dem Festlande einen tiefreichsnden Brückenkopf anlegen können, und daß dev beständige Transport von Nachschub usw. auf der See und in der Luft gewährleistet bleibe. Mit bezug auf diese Operation könne man z. B. annehmen, daß künftighin einmal der Südosten des Reiches von der Adria und von Triest her angegriffen werde, obwohl dies nur einer der vielen „Pläne" sein mag, die man angesichts der „britischen Oberherrschaft zur See" ins Auge fassen könnte. Diese Bewegungsfreiheit, die die britische Flotte „errungen" habe, sei ein Alptraum für die Nazis. Ebenso erschreckt durch die „Aende- rung der Lage" möge auch Eraziani sein.
Man fragt sich mit Recht, was größer ist, die Dummheit oder die Dreistigkeit, mit der diese Illusionisten reinsten Wassers das britische Volk zu verdummen trachten. In ihrer Verzweiflung greifen sie zum letzten Mittel, spielen sie die letzte Karte aus, bluffen und lügen sie, um das eigene Volk noch eine Zeitlang täuschen zu können.
Telegrammwechsel Suner—Ciano
Rom» 7. Okt. Der spanische Innenminister SerranoSuner hat beim Verlassen Italiens an den italienischen Außenminister Graf Ciano folgendes Telegramm gerichtet: „Beim Verlassen dieser geliebten Hauptstadt, wo mir so viele Beweise der Sympathie für Spanien entgegengebracht wurden, möchte ich Ihnen erneut meine Dankbarkeit und meine aufrichtige Freundschaft bekunden und Ihrem Volk den brüderlichen Stolz zum Ausdruck bringen, mit dem wir die neuen, von den siegreichen Armeen des Imperiums erworbenen Lorbeeren grüßen."
Der italienische Außenminister Graf Tiano hat dem spanischen Innenminister Serrano Suner auf sein Abschiedstelegramm wie folgt geantwortet: „Ich war, lieber Serrano, sehr glücklich, Cie als East in Rom gehabt zu haben, wo man eine so herzliche Sympathie für Ihr Land hegt. Ich danke Ihnen für die mir zum Ausdruck gebrachten Gefühle, die ich Ihnen mit herzlichster Freundschaft sowie mit den lebhaftesten Wünschen für die Zukunft des stolzen und edlen Spaniens von Franco erwidere."
Bagrianoff in Berlin
Unterredung mit Darre
Berlin, 7. Okt. Heute morgen traf der zu einem etwa einwöchigen'Besuch in Deutschland erwartete bulgarische Landwirtschaftsminister Bagrianoff auf dem mit den Farben Vul- gareins und des Reiches festlich geschmückten Bahnhof Friedrichstraße ein. Zu seiner Begrüßung hatte sich auf dem Bahnhof Reichsminister Reichsbauernführer R. Walther Darre eingefunden, der seinen Gast mit herzlichen Worten willkommen hieß. Ferner waren Staatssekretär im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft Backe, Ministerialdirektor Dr. Walter und Reichshauptamtsleiter Dr. Reischle, ferner Legationsrat Dr. Strack als Vertreter des Auswärtigen Amtes erschienen. Der bulgarische Gesandte in Berlin, Draganoff, war mit den Mitgliedern der Gesandtschaft gleichfalls anwesend.
Vor dem Bahnhof war eine Ehrenkompanie der Waffen--- aufmarschiert, deren Front der bulgarische East mit Reichsmini- sterDarrs unter den Klängen der bulgarischen und deutschen Nationalhymnen absckritt.
Kurze Zeit nach dem Eintreffen im Hotel Adlon legte der bulgarische Landwirtschaftsminister in Begleitung von Reichsminister Darre und des bulgarischen Gesandten einen Kranz am Ehrenmal nieder, wo der bulgarische East von dem Stadtkommandanten von Berlin, Generalleutnant Seifert, begrüßt wurde. Der Kranzniederlegung schloß sich der Vorbeimarsch einer Ehrenkompanie der Wehrmacht an. Am Vormittag besuchte Minister Bagrianoff Reichsminister Darre im Reichsernährungsministerium, um in einer ausführlichen Unterredung Bulgarien und Deutschland beschäftigende fachliche Fragen zu erörtern. — Bagrianoff steht im 49. Lebensjahr. Er nahm als Freiwilliger am Weltkrieg teil, den er eine Zeitlang als Batteriechef an der Westfront auf deutscher Seite mitmachte. Er ist im Besitz des Eisernen Kreuzes sowie österreichischer, bayrischer und sächsischer Kriegsauszeichnungen.
Dienstag, den 8. Oktober M
Tag des Sieges in Warschau
Umbenennung der Paradestrabe in „Siegesstraße«
DNB Warschau, 7. Okt. Im Gedenken an die vor einem Iah« vom Führer nach Abschluß des Polenfeldzuges hier abgenom- mene Siegesparade von Teilen der in die Festung Marsch«« eingezogenen siegreichen Divisionen fand am Sonntag vormitt«, in festlichem Rahmen die feierliche Umbenennung der damalige« Paradestrahe in „Siegesstraße" statt. Anschließend nahmen Ce' neralfeldmarschall List und Generalgouverneur Reichsministei Dr. Frank den Vorbeimarsch von Teilen des Heeres und dei Luftwaffe sowie der Polizei und -- ab.
Am Vorabend hatte Eeneralgouverneur Reichsleiter Di. Frank in einer Großkundgebung an der für Parteiveransiab tungen in Warschau bereits traditionellen Stätte vor den Volksdeutschen des Distrikts und der deutschen OeffentliWt Warschaus das Kriegs-WHW. im Generalgouvernement eröffnet In seiner Ansprache führte der Eeneralgouverneur u. a. aus: Nach einem Jahr könne man wohl sagen, daß alle deutschen Menschen im Generalgouvernement ihr Möglichstes geleistet hätten, um aus Chaos, Wirrwarr, Zerstörung, aus Hunger und Elend wieder einen Raum zu machen, in dem heute Ruhe, Ordnung und Friede herrschten. Wenn die Schwierigkeiten m 8,1 samtgebiet des Generalgouvernements in einem Jahr noch nicht restlos beseitigt werden konnten, so treffe die Schuld nicht du Deutschen, sondern jene, die die Schuld überhaupt an dem Kriegs hätten, die Kriegshetzer von London und Warschau. Das müßten sich die Polen in diesen Tagen immer vor Augen halten. Dei' Eeneralgouverneur wandte sich dann den Aufgaben der Deutschen im Generalgouvernement zu. Ihre Ausgabe sei es, dem deutschen Volk im Reich die Bedeutung seines östlichsten Machtbereichs als des Landes der Zukunft immer wieder klarzumachen. Hier ständen Möglichkeiten und EntM- lungen vor uns, wie sie vielleicht in dieser Intensität und in diesem Umfang in keinem Teil des Deutschen Reiches noch vorhanden seien. Zu dieser Aufgabe seien die deutschen Männer und Frauen aufgerusen. Es sei höchste Ehre, hier im Osten dem deul- schen Volke und seinem Führer dienen zu können.
An den Gräbern der Gefallenen auf dem Friedhof einer Warschauer Vorstadt, in dem 1600 frische Gräber mit der Jahreszahl 1939 in Reih und Glied liegen Seite an Seite mit den Toten des Weltkriegs, wurden nach der Parade an dem Tage der Wiederkehr der großen Führerparade von Eeneralfeldmarschall List und dem Generalgouverneur Reichsminister Dr. Frank Kränze »ie- dergelegt.
In Gegenwart des Eeneralgouverneurs, Reichsminister Dr Frank, vieler Offiziere des Generalgouvernements und der Spitzen der Verwaltung wurde am Sonntagabend durch den Beauftragten des Distriktchefs das Theater der StadiWar- schau eröffnet. Das Staatstheater des Generalgouvernements gab ein erstes Gastspiel in Warschau mit Hebbels deutschem Schauspiel „Agnes Bernauer". Damit wurde 12 Monate nachdem die deutschen Truppen in Warschau einzogen, in dm umgebauten und deutschen Ansprüchen angepaßten Theater dm sich immer stärker entwickelnden deutschen Kulturleben in Warschau ein würdiger Mittelpunkt gegeben.
Rund IS Millionen RM.
Das vorläufige Ergebnis der ersten Reichsstraßensammlung
DNB. Berlin, 7. Okt. Die am 21. und 22. September durchgefiihrte erste Reichsstraßensammlung im zweiten Kriegs-Winterhilfswerk 1949/41 brachte nach bisher vorliegenden Meldungen das Ergebnis von 14 898 484.18 RM, das sind rund 19 Pfg. ie Kovk der Bevölkeruna.
Stabschef Lutze bei der Nordsee-SA. Bremen stand am Sonntag unter dem Eindruck der marschierenden SA-Ko!on- nen und ihrer Wehrmannschaften. AmVormittag wurden Stabschef Lutze die im Weser-Stadion angetretenen Formationen durch SA-Gruppenführer Voehmcker gemeldet. Anschließend zeigten die Wehrmannschaften Ausschnitte ans Mrer vormilitärischen Ausbildung.
Stahmer vom japanischen Kaiser empfangen. Der mit besonderem Auftrag des Reichsautzenministers im Zusammenhang mit dem Dreimächtepakt seit September in Japan weilende Gesandte Stahmer wurde vom Kaiser in Eegen- wa2 des deutschen Botschafters Ott in Sonderaudiem empfangen.
Fünf englische Jäger
an einem Nachmittag abgeschoffen!
Hauptmann Wick: Ein Führer und Vorbild im Luftkampf
Von Kriegsberichter Oskar Lachmann
DNB...., 7. Okt. (PK.) Nach einem trüben Regentag scheint heute hell und warm die Herbstsonne. Frisch getankt stehen dis Maschinen einer deutschen Jagdgruppe auf dem Flughafen. Schon wird gestartet — es ist ein herrlicher Anblick. Das blaue Meer, der grüne Platz, darüber die brummenden und kreisenden Messerschmitt-Jäger.
„Freie Jagd!" lautet der Befehl. Hauptmann Wick fliegt wie immer an der Spitze seiner Jagdgruppe!
Unsere Jäger sagen: „So etwas war noch nie da!" Mit Adleraugen wird ausgespäht. Ah, da sind sie schon! Tatsächlich, fast in gleicher Höhe mit unseren Jägern fliegt eineganzeStaffel englischer Hurricane-Maschinen. Fast jeder der deutschen Flugzeugführer hat sie schon erblickt. Haben die Briten unsere Jäger noch nicht bemerkt? Es ist nicht ganz klar — oder warten sie etwa auf eine verstärkende Hilfe? Ziemlich dicht aufgeschlossen nehmen sie ihren Kurs
Da greift Hauptmann Wick an
Unsere Jäger sind etwa 500 Meter höher herangekommen. Mit einer einzigen Feuergarbe hat er -en zuletzt fliegenden Briten zerschmettert. Eine starke Rauchfahne nach sich ziehend, geht er sofort in die Tiefe. Hauptmann Wick beobachtet seine Gegner sehr genau und schießt sofort in Bruchteilen von Sekunden den zweiten Hurricane-Jäger aus der Mitte heraus. Mit brennender Maschine saust auch dieser der Erde zu. Nun haben die Briten wohl das Unheil bemerkt. Der erste Jäger, den Hauptmann Wick ins Visier bekommt, macht im gleichen Augenblick einen Abschwung. Sofort stürzt er mit seiner Maschine nach und während des rasenden Abschwunges trifft er den dritten mit seiner tödlichen Feuergarbe. Dieser Kampf mit der englischen Staffel ist damit in vollem Gange. Mit einer Riesenfahrt sind die anderen deutschen Jäger eiligst herangebraust Für die Engländer besteht keine Möglichkeit einer Rettung mehr. Feldwebel T. allein befördert auf die gleiche Art drei englische Jäger in den Tod. Der Luftkampf am heutigen Tage ist ein vollkommener. Noch weitere sechs englische Maschine« werden von den deutschen Jägern ohne langen Kampf abgeschossen.
„Noch niemals war etwas ähnliches da", saate Hauvtmann
Mick und die anderen Flugzeugführer. Buchstäblich ging ein Engländer nach dem anderen in die Tiefe. Die gesamte englische Staffel wurde in wenigen Minuten restlos vernichtet. Die deutsche Jagdgruppe aber landet ohne jeden Verlust auf ihrem Hasen. Groß ist die Freude im Geschwader nach dem Bekannt- werden der Siegesmeldung.
Der Reichsmarschall läßt seine Anerkennung äussprechen
Nach kurzer Zeit, noch während Hauptmann Wick mit seinen Flugzeugführern die Kampfbesprechung abhält, wird er an des Telephon gebeten. Der Reichsmarschall spricht Hauptmann M und der gesamten Gruppe seine Anerkennung für den großen Lieg aus. Der erfolgreiche Gruppenkommandeur hat mit seiner N' schußziffer von drei feindlichen Maschinen im ersten Einsatz des Nachmittags seinen 39. Luftsieg errungen.
Beim zweiten Jägereinsatz noch zwei Abschüsse
Schnell sind die Messerschmitt-Maschinen neu getankt. Die Jagdflieger warten an ihren Maschinen auf die Startminute, r-sl zweite Einsatz geht wieder über Englands Küste. Südlich von P zeigen sich die englischen Jäger. Sie sind noch erheblich un" unseren Maschinen. In einer großen Rechtskurve kreisen die den - scheu Messerschmitt-Jäger hinter den Briten. Auch diesmal g> es kein langes Warten. . .
Hauptmann Wick ist wieder der erste, der todesmutig »a vorbildlich seiner Gruppe vorangeht. In schneidigem Angni packt erst den ersten britischen Jäger. Ein Fouey ^ genügt! Mit Stichflamme und langer Rauchfahne saust a dieser Engländer in großen Kurven der Erde zu. ,
greift Hauptmann Wick an. Dem Feind wird zur Orientier » keine Zeit gelassen. Im Augenblick hat der Zweikampf begon Der Engländer ist aber dem kampferprobten deutschen Ang« nicht gewachsen. Er hat eine mächtige Ladung in seinen M erhalten. Dann kippt er ab, trudelnd und b r e n n e n o S > auch dieser nach unten. Schon ist der übrige Haufen eng"! ^ Jäger verschwunden. Die deutschen Jäger suchen geraum nach neuen Gegnern, aber das Revier ist frei. Keine fern Maschine läßt sich mehr sehen. , ^
Im Heimathafen angekommen, hören wir das --lg Hauptmann Wick hat noch zwei Maschinen vernichtet un heutigen Tage mit insgesamt fünf Abschüssen
41 Luftstege errungen!
14 Abschüsse konnte die erste Gruppe des Geschwaders an sein sonnendurchfluteten Wochenende für sich verbuchen.