Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

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Es wird ein Mensch um so mehr zur Persönlichkeit, je mehr er in Kampf und Arbeit vor einer großen Aufgabe die Widerstände beseitigt, je mehr er den weiten Lebrnskreis in sein Blickfeld und seine Verantwortung, in seinen Pflich­ten- und Betätigungskreis aufnimmt, Ernst Krieck.

18. Seprember: 1^86 Justinus Kerner geboren.

Äum Lsutnant befovdevt

wurde Feldwebel Gottlob Benz, Stadtbaumeister in Nagold, seit Kriegsbeginn bei einer Pionierformation im Westen. Herz­liche Glückwünsche!

Seid und Sluv

Nun geht es mit Riesenschritten in den Herbst hinein. Die Oehmd-1 und Getreideernte ist seit einigen Wochen vorbei. Fetzt, da sie unter Dach und Fach ist, stellt man allgemein fest, dar sic doch besser ausfiet, als man zuerst glaubte. Schöne, sonnige Tage wären in der nächsten Zeit erwünscht. Für die nun einsetzende Kartoffelernte, aber auch für die Ackerbestsllung wäre trockene Witterung sehr erwünscht. - Feld und Flur zeigen bereits satte Herbstfarben. Die ersten Schleier der Herbst­nebel lagern schon über unseren Flüssen und Bächen und streichen über die Fluren. - Jn den Obstgärten gehen die Früchle vollends der Reise entgegen, Zwetschgen und Birnen bereichern zurzeit unseren Speisezettel und die reifenden Aepfel purzeln auf den Rasen. Jn den Gärten leuchtet des Sommers letzte Farbenpracht. Ausklang Uebergang! Abends freuen wir uns auf ein Dämmerstündchen in der Stube, in der sich nach des Tages Arbeit die Familie versammelt, um die neuen Ereignisse in der Zeitung zu lesen oder am Lautsprecher Nach­richten über England zu hören. Mit Ruhe und Vertrauen gehen nrir der kommenden Zeit entgegen. Wir wissen, daß der Führer dafür gesorgt hat, daß in Deutschland in diesem Winter nie­mand zu hungern oder zu frieren braucht, wir wissen aber auch, daß unsere unvergleichliche Wehrmacht zum entscheidenden Schlag gegen den letzten Feind bereit ist und zu ihm ausholt, wenn es der Fübrer befiehlt.

Oie Ssvfovsrin« de« Hinievbliebenen gefallenes Beamten

Hinterbliebene von Beamten, die im Kriege gefallen oder an den Folgen einer Verwundung oder eines Unfalles gestor­ben sind, erhielten bisher, wenn der Beamte bereits einen Anspruch auf Ruhegehalt hatte, Witwengeld nach dem Deut­schen Beamtengesetz. Bestand dieser Anspruch aber noch nicht, weil der Beamte noch nicht das 27. Lebensjahr vollendet hatte, fv stand den Hinterbliebenen nur Versorgung nach dem Wehr- machtsfürsorge- und Versorgungsgesetz mit den Zuschlägen nach

dem Einsatz- und Versorgungsgesetz zu.

Nach einem von der Reichsregierung jetzt verkündeten Gesetz

zur Aenderung und Ergänzung dieses Gesetzes erhalten nun­mehr rückwirkend vom 26. August 1939 Hinterbliebene von Beamten, die als Soldat oder Wehrmachtsbeamter gefallen oder an den Folgen einer Verwundung oder eines während des besonderen Einsatzes erlittenen Unfalles, der als Wehr- dienstbeschädigung anerkannt ist, gestorben sind, Unfallfürsorge nach dem Deutschen Veamtengesetz.

Witwen- und Waisengeld werden jetzt also nicht nach der Höhe des Ruhegehalts berechnet, das der Beamte auf Grund seiner ruhegehaltfähigen Dienstjahre bereits erreicht hätte. Witwen- und Waisengeld betragen vielmehr für jeden Hin­terbliebenen je 20 v. H. der Dienstbezüge des Beamten mit der Einschränkung, daß die Gesamtbezüge nicht höher sein dürfen als das Unfallruhegehalt, das dem Beamten zugestanden hätte. Die Höchstgrenze ist danach 66^ v. H. der ruhegehaltsfähigen Dienstbezüge, oder wenn der Beamte bereits nach den allge­meinen Vorschriften ein höheres Ruhegehalt als 45 v. H. sei­ner Dienstbezüge erhalten hätte, 20 v. H. mehr als dieses Ruhegehalt, höchstens jedoch 80 v. H. der Dienstbezüge.

Diese Versorgung gilt auch dann, wenn der Tod erst nach Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst eingetreten ist. Die rechtskräftige Anerkennung oder Ablehnung eines Körperscha­dens als Wehrdienstbeschädigung oder Beschädigung bei beson­derem Einsatz ist für die Entscheidung über Versorgungsan­sprüche nach dem Deutschen Beamtengesetz bindend.

Mit dem EK. I ausgezeichnet

Emmingen. Gefreiter Otto Nutz bei der Luftwaffe erhielt für hervorragende Tapferkeit vor dem Feind das Eiserne Kreuz I. Klasse. Herzlichen Glückwunsch!

Freiherr v. Eültlingen mit dem Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet

Verneck. Oberstleutnant Freiherr von Eültlingen und von Schlepegrell, der im Dienst des Vaterlandes in Frankreich steht, ist durch die Verleihung des Kriegsverdienst- kreuzes mit Schwertern ausgezeichnet worden. Herzlichen Glück­wunsch!

Einbrecher festgeuommen

Mötzingen. Ende letzter Woche konnte der gefährliche Ein­brecher Artur Mächte! von Ettlingen (Kreis Karlsruhe), welcher in letzter Zeit die Gegend von Mötzingen unsicher machte, in Bad Liebenzell festgenommen werden. M., welcher nach^ Verbüßen einer längeren Zuchthausstrafe erst am 4. Au­gust ds. Js. entlassen worden war, wurde am t. September in einem Gehöft in Mötzingen festgehalten und in den Orts- arrest verbracht. Noch am gleichen Tage brach er jedoch dort aus und verübte im Rathaus in Mötzingen einen Einbruch. Neben vielen Bestellscheinen auf Butter, welche ihm zum Verhängnis wurden, entwendete er mehrere hundert Mark. Aber nicht lange konnte er sich der Freiheit erfreuen, denn schon am 13.

DeutMss sozialistisches Recht

Dr. Ley über Altersversorgung und sozialistisches Recht im neuen Deutschland

Berlin, 17. Sept. Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Leg veröffentlicht in der Dienstag-Ausgabe desAngriff" einen aus­führlichen Aussatz über die Grundsätze, von denen die neue deutsche sozialistische Gesetzgebung ausgeht. Er stellt ihr das plutokratische Almosen-System gegenüber und beruft sich für den Aufbau der Altersversorgung auf zahlreiche Aeußerungen Bismarcks, der für den Soldaten der Arbeit bereits eineS t a a t s p e n s i o n" ge­fordert hatte. Dr. Ley schreibt u. a.:

Der englische Rundfunk und mit ihm die englische Presse haben vor einigen Wochen viel Geschrei und mancherlei Aufhebens um die Erhöhung der Altersrente in England gemacht. In Eng­land ändere sich an dem System der Almosen nichts Die Er­höhung reiche in gar keiner Weise aus, um dem englischen Ar­beiter ein menschenwürdiges Dasein zu sichern.

An die Stelle der brutalen und rücksichtslosen Ellenbogenfrei­heit des Einzelnen setzt, wie Dr. Ley ausführt, der National­sozialismus den Gemeinschaftssinn und eine vernünftige Ord­nung. Der Einzelne ist der Gemeinschaft verpflichtet, und die Ge­meinschaft ist dem Einzelnen verpflichtet.

Aus den Besitzlosen Besitzende zu machen, lehnte das libera- Wische Bürgertum von vornherein als Prinzip ab. Kein Ge­ringerer als der große Altreichskanzler Bismarck gei­ßelt die Engstirnigkeit dieses deutschen Bürgertums, und in immer wiederholenden Redewendungen kann sich Bismark nicht Mug tun, um diese spießbürgerliche Idiotie zur Zeit der Ge­setzgebung und des Aufbaues der Sozialversicherung an den Pranger zu stellen.

Der Eiserne Kanzler ist mit dem, das nachher als Unfall-, Alters- und Jnvaliden-Versicherung herauskommt, absolut nicht einverstanden. Er bezeichnet das, was nun als Eesetzeswerk hor- auskommt, als einen Wechselbalg dessen, was er gewollt hat.

Der Reichsorganisationsleiter führt dann einige Gedanken aus den Vismarckschen Reden und Niederschriften an:

Bismarck sagte 1881 zu seinem Mitarbeiter Moritz Busch:Der Vtaat mutz die Sache in die Hand nehmen. Nicht als Almosen, loiwern als Recht auf Versorgung, wo der gute Wille zur Arbeit ">cht mehr kann. Wozu soll nur der, welcher im Kriege oder als -Leainter erwerbsunfähig geworden ist, Pension haben und nicht auch der Soldat der Arbeit?"

Oder im Jahre 1895 schreibt Bismarck:...ich hatte das Be­streben, daß dem müden Arbeiter etwas Besseres und Sichereres ureArmenpslege, die lokale Armutspflege, gewährt werden tte daß er wie jeder Soldat auch im Zivilleben seine sichere -taatspension haben sollte."

Wir hören also, daß Bismarck immer Mieder von einer Staats- ? . und nicht von einer Versicherung spricht, und er wollte, - Staatspension mehr als eine Rente sei, daß sie dem der Ersatz für den Besitz sei. Er nannte es dasErbe enterbten".

triu" ^'Kentumscharakter, den die Staatsrente erhält, m deutlichsten in einer späteren Aeugerung des Kanzlers Engländer Dawson hervor:Ich sollte anstelle des Ar- Alter ^rr Staatsgefetz haben, das dem Arbeiter für sein ihm d' * der Armenversorgung eins Pension sichern sollte, die Mein« öE Tode ein unabhängiges Dasein ermöglicht. Meiner minim,h°t jeder Arbeiter das Recht auf ein Existenz- ich wünschte, daß ihm dies vom Staate eben in Di» als Arbeiter gewährt werden sollte."

mciöck». rantwortung für die Form, in der das Alters- " ungsgesetz schließlich zustande gekommen ist, hat Bismarck

nach seiner Entlassung aufs schärfste von sich gewiesen. Wie sehr Bismarck den Versicherungsgcdanken ablehnte, geht aus einer Aeußerung vom 11. September 1887 hervor:Den Satz, baß man nicht die Gesamtheit der Steuerzahler zugunsten einzel­ner Klassen der Bevölkerung belasten dürfe, vermag ich als Rücksicht nicht anzuerkennen. Die Alters- und Invalidenversiche­rung ist ein allgemeines und nationales Bedürfnis, welches daher aus dem Nationalvermögen befriedigt werden sollte."

Wie sehr nun Bismarck an die Richtigkeit seiner Eedanken- gänge glaubte, dag man durch die Gesamtheit der Nation die Be­sitzlosen durch eine Staatspension auch zu Besitzenden machen müsse, egribt sicb aus einer Unterredung mit Moritz Busch im Jahre 1881.

Da heißt es in geradezu prophetischem Sinne:Diese Sache wird sich durchdrücken. Der Staatssozialismus paukt sich durch. Jeder, der diesen Gedanken wieder aufnimmt, wird ans Ruder kommen."

Die Vismarcksche Prophezeiung geht nun heute, nach fast sechzig Jahren, in Erfüllung. Ein Größerer als er, Adolf Hitler, unser Führer, hat diesen Gedanken in vollendeter Weüe wieder aus­genommen und hat auch die machtpolitschen Vor- etzungen ge­schaffen, um diese Ideen in die Tat umzusetzc.:. Die Versiche­rungen haben ihren Zweck erfüllt. Jetzt jedoch mii-' u sie größeren Platz machen, um den Msmarckschen Grdn-Un vom Stanls- soziaiismus, wie er ihn in der Staatsxeusion für die Enterben und Besitzlosen sieht, zu verwirklichen. Die neue Alters­versorgung ist auf diesen Grundgedanken scrtiggestellt und dem Führer bereits übergeben.

Das Eesundheitswerk über eine umfassende EesundheLsfüh- rung unserer Nation steht vor der Vollendung. Ein Sozialwerk über Lohn, Leistung, Urlaub, Freizeit, Kündigungsschutz, Ar­beitszeit und Arbeitsrecht ist in Bearbeitung. Ein Gesetz über Berufserziehung, Berufswettkampf und Leistungskampf der deut­schen Betriebe ist in Angriff genommen. Die Planungen für ein großzügiges, umfassendes Siedlungs- und Wohnungs­programm werden mit Energie und Tatkraft vorwärtsgetrie­ben. Und ich kann versichern, daß, sobald der Krieg durch den größten Sieg aller Zeiten für Deutschland beendet sein wird, auch alte Voraussetzungen, Planungen und Gesetze für das groß­zügigste Sozialwerk aller Zeiten und aller Völker beendet sein werden und vorgelegt werden können.

Es bleibt mir nur noch übrig, dem deutschen Arbeiter zu sagen, daß auch dieses Werk allein dem Wollen und der Initia­tive des Führers entspricht. Alle großen und neuen Gedanken stammen allein von ihm.

Der Unterschied Englands und Deutschlands liegt in den han­delnden Personen. Churchill, Chamberlain, Halifax, Eden und wie sie alle heißen, sind englische Lords, sie kennen nur das System der Almosen. Sie haben selbst nie die Not, das Elend und die Armut gekannt. Der Führer dagegen kennt aus seinem Leben den Hunger und die. Not, er weiß um die Sehnsucht der besitzlosen und breiten-Masie, und deshalb weiß er auch, daß diese Millionen, die das Schicksal um ihr Eigentum und Besitz betrogen hat, ein Anrecht an die Gemeinschaft, an die Nation haben.

Aus diesem göttlichen Recht der Enterbten der Nation kommt der Rechtsspruch, den der Führer durch seinen Auftrag z« einem Aus- und Ausbau einer großzügigen und umfassenden Alters­versorgung gegeben hat.

Mittwoch, den 18. September 1S4S

September wurde er von Gendarmeriemeister Kendler in Bad Liebenzell durch raschen Zugriff festgeuommen und über Nacht in den Ortsarrest verbracht. Als der Beamte am Abend noch einmal nach dem Verbrecher sehen wollte, mußte er sest- stellen, daß M. mittels einer starken Diele der Bettlade gerade dabei war, die schwere Arrestlokaltür auszuwuchten. Nur der nochmaligen Kontrolle war es zu danken, daß M. nicht zum zweitenmal ausbrechen konnte. Er wird sich nun nicht nur wegen seines Verbrechens des Diebstahls, sondern auch wegen Sach­beschädigung zu verantworten haben.

Eine leistungsfähige Henne

Neuenbürg. Eine fünfjährige Henne (Leghorn) legte ein Ei im Gewicht von 100 Gramm. Die Henne legt übrigens Eier, die durchschnittlich 7080 Gramm wiegen.

Murgtal-Felsbildungen geschützt

Der gewaltige, tief gerissene Felsgraben des Murgtales im Nordschwarzwald trägt in seinem Verlauf des eigentlichen Fel­sentales auf badjschem Boden zwischen Raumiinzach und' Gerns­bach auf seiner steil aus tausend Meter Höhe des Hohloh obstürzenden Flanke eine ganze Anzahl außerordentlich inter­essanter und charaktervoller Felsbildungen. Die großartigen Steilstürze vom Hohloh- und Teufelsmühle-Rücken bilden hier Gliederungen, die zu den eindrucksvollsten im ganzen Schwarz­wald gehören. Die ganze Gebirgsflanke des Murgtals in ihrem Eesamtverlauf auf badischem Gebiet auf einem Abstand von rund 20 Kilometern wird dem Naturschutz unterstellt werden. Damit ist auch die unveränderte Erhaltung der großen Felspar- ticn gewährleistet. Gut zwei Dutzend solcher Felsbildungen, die teils in Klötzen, teils in Wänden aus dem Gebirgsstock her­austreten und das Tal tief unter sich lassen, läßt sich festhal- ten. Etliche haben sich sehr bekannte und geachtete Namen er­rungen, vor allem im Bereich Lautenbach-Reichental, wo sich eine ganze Gruppe hoch über der Murg aufbaut. Die Kamm- aebiete dieser Felsenbereiche stehen bereits auf badischem wie auf württembergischem Boden unter Naturschutz, so der Hohloh mit Hohlohsee und Hohlohmoor und nordöstlich benachbart der Horn- oder Wildsee mit seinem Hochmoorgebiet.

Letzte riartzviKte«

Auch am Dienstag wieder fünf Luftalarme in London

DNV. San Sebastian, 18. Sept. Auch am Dienstag mutzte sich die britische Hauptstadt erneut von der ungeheuren Schlagkraft und steten Einsatzbereitschaft der deutschen Lufwasse überzeugen. Nach den Nachrichten von Reuter wurden im Lause des Tages fünf Luftalarme gegeben. Die beiden ersten Alarme sielen morgens in die Zeit, wo sich die meisten Londoner auf dem Wege zu ihren Arbeitsstätten befanden. Der dritte Fliegeralarm zwang das Unterhaus zur Vertagung der Sitzung. Der vierte Alarm war um 15.28 Uhr zu Ende, aber fchon um 17.34 Uhr ertönten erneut die Sirenen. Dieser fünfte Tages alarm war um 17.8» Uhr Greenwicher Zeit (1S.58 Uhr deut­scher Zeit) beendet.

Ueber die Wirkungen dieser neuen deutschen Bergeltungs- aktionen hüllt sich Reuter bezeichnenderweise völlig in Schwei­gen Dagegen gibt der Londoner Nachrichtendienst zu, daß nach den letzten deutschen Angriffen auf London ganze Straßenzüge mit Glassplittern bedeckt gewesen feien. Jn manchen Straßen sei kaum ein Fenster heil geblieben. Ganze Reihen von Ge­bäuden seien beschädigt worden. Durch eine» direkten Treffer sei ein vier Stockwerke hohes Gebäude vollkommen zerstört worden.

Besatzung eines griechischen Frachtdampfers lehnt die Fahrt durch die Kriegszone ab

DNV. Buenos Aires, 18. Sept. Die Besatzung des grie­chischen FrachtdampfersPantelis", der aus dem Flußhafen Santa Fe mit Getreide nach England auslausen sollte, weigerte sich, die Fahrt anzutreten. Die Mannschaft erklärte, nur für den Verkehr zwischen neutralen Häsen angehenert zu sein und nicht zur Fahrt durch die Kriegszone nach einem englischen Hafen.

Jn BulgarienKraft durch Freude" nach deutschem Vorbild

DNV. Sofia, 18. Sept. Der vom bulgarischen Handels­minister Sagorofs eingesetzte Sonderausschuß zur Prüfung und Vorbereitung der auch für Bulgarien zu schassenden Organisa- toinKraft durch Freude" hat seine Arbeiten abgeschlossen und dem Minister einen entsprechenden Bericht vorgelegt Die bulgarische OrganisationKraft durch Freude" soll nach dem deutschen Vorbild geschaffen werden.

Die heimtückischen Angriffe der RAF. aus niederländisches Gebiet haben einen sehr häßlichen Beigeschmack"

DNB. Amsterdam, 18. Sept.Telegraaf" stellt fest, daß die letzten heimtückischen Angriffe der Engländer auf nieder­ländische Städte und Dörfer in weiten Kreisen starke Er­regung heroorgerufn hätten. Im Zusammenhang damit hat die Mitteilung starkes Aufsehen erregt, daß Königs« Wikhel- mine kürzlich erklärt hat, sie habe der englischen Regierung einen großen Geldbetrag zur Verfügung gestellt, damit hierfür Bombenwerser und Nachtjäger zum Krieg gegen Deutschland hergestellt werden. Im Hinblick auf die letzten gemeine« und feigen Angriffe auf holländisches Privateigentum und auf hol­ländische Zivilisten werfe man die Frage aus, ob diese durch die Königin Wilhelmine geschenkte» Flugzeuge nicht bereits i» Aktion getreten seien.

Abschließend stellt derTelegraaf" fest, daß die heimtücki­schen Angriffe der Royal Air Force auf niederländisches Ge­biet einen sehr häßlichen Beigeschmack hätten.

Schwedische Reichstagswahlen. Das Schlußergebnis der am Sonntag durchgesührten Neuwahlen in die Zweite Kammer des schwedischen Parlaments führte zu einem so­zialdemokratischen Wahlsieg. Die Sozialdemokraten konn­ten 24 Mandate mehr gewinnen. Am stärksten verloren hat der Schwedische Bauernbund, der acht Mandate einbützte. Die Schwedische Volkspartei verlor vier Mandate, die Kom­munisten zwei und die Rechtspartei auch zwei Mandate.^

Leon Blum in Haft. Leon Blum ist nun auch wie Dala- dier, Reynaud, Mandel und Eamelin als Internierter aus Schloß Lhazeron. Dieses Auvergne-Schloß wird immer mehr zum Zwangstresfpunkt für den Prozeß in Riom. Leon Blum wird zum Vorwurf gemacht, daß er durch seine Volksfront­politik die Wehr- und Wirtschaftskraft Frankreichs unter­höhlt habe und durch seine hetzerische ideologische Außenpoli­tik dazu beigetragen habe, das Verhältnis Frankeichs zu Deutschland und Italien zu stören.