4. Seite — Nr. 208
Letzte Kartzelchteu
Goethe-Medaille für Professor Panzer
DNB. Berlin, 5. Sept. Der Führer hat dem ordentlichen Professor und Geheimen Regierungsrat Dr. Friedrich Panzer i» Heidelberg aus Anlaß der Vollendung seines 7V. Lebensjahres in Würdigung seiner Verdienste «m die Germanistik die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.
Bombardement aus industrielle Werke
DNB. Eens, 5. Sept. lleber die Luftangriffe am Mittwoch gibt Reuter bekannt:
Am frühen Nachmittag überflog eine starke Formation von etwa 288 feindlichen Flugzeugen die Küste von Kent. Sie wurde« von unseren Jägern und unserer Flakartillerie angegriffen. Zwei Verbänden gelang es, unsere Verteidigungslinien zu durchbrechen, einer von ihnen flog ins innere des Landes, wo «r Bomben Uber einem industriellen Unternehmen abwars. Es kam zu Zerstörungen und auch zu einer „gewissen Anzahl" von Opfern. Eine andere Formation überflog die Grafschaft Kent bis zur Themse-Mündung und warf Bomben über einer Stadt bei Medway ab.
Das ist der Krieg, den Churchill wollte
DNB. Neu york, 5. Sept. Associated Preß meldet aus London, dag viele Familien Nächte in U-Bahn-Tu»neln ver brächten. Schon vor Erklinge« der Alarmsirenen gingen Tausende allabendlich zum Tunnel bei Southwark, in dem keine Züge mehr verkehren, um hier die Nacht zu verbringen.
Frühstück als Neroenstillung
DNB. Genf, 5. Sept. Bei der Schilderung eines Angriffes deutscher Bomber aus London hebt die Agentur Reuter hervor, daß, als heulende Sirenen Lustalarm gaben Reisende auf einem Bahnsteig einen Zug mit einem Speisewagen einsahren sahen, in dem Ministerpräsident Churchill ruhig frühstückte.
Eine nette Episode, die Reuter hier erzählt, um dem britischen Volk seinen Ministerpräsidenten zum Vorbild zu machen. Während die Sirenen heulen, schluckt Winston Churchill sein Frühstück als Neroenstillung. Englische Frühstücke sind überdies ein Symbol. Mit Frühstücken und Reden haben die Londoner Kriegshetzer für den lv. Mai in Frankreich die große Osscnsive gegen Deutschland vorbereitet. Es ist den britischen Herren schlecht bekommen. Auch heute dürfte Churchill das „Frühstücken" wenig zuträglich sein, wenn es nicht ein Katerfrühstück wäre.
„Englands meerbeherrschende Flotte mit Alt-Eisen aufgerichtet"
DNB. Rio de Janeiro, 4. Sept. Einen harten Schlag für das englische Prestige nennt in einem Leitartikel „Eazetta de Noticias" den Zerstörcrtausch mit USA. Daß die Flotte, die behauptete die Meere zu beherrschen, jetzt mit Alteisen aus USA. aufgerichtet werden müsse, beweise endgültig der Welt, daß die Sache England schlecht stehe.
Reichsorganisationsleiter Dr. Ley in Hamburg
DNB. Hamburg, 5. Sept. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley setzte am Mittwoch seine Besuchssahrt durch Hamburger Betriebe fort. Auch diese Besuche in den ausgedehnten Arbeitsstätten mehrerer Betriebe legten Zeugnis für den Gemeinschaftsgeist ab, der heute in den deutschen Betrieben herrscht. Immer wieder gestalteten sich die Besuche zu einem Erlebnis dieses Gemeinschaftsgeistes. Vor der Gefolgschaft eines großen Werkes feierte Dr. Ley den Führer als den Einiger des Volkes, als den Staatsmann, als den siegreiche« Feldherrn, aber auch als den Kameraden seines Volkes, dem die Treue zu seinem Volke das Heiligste seines Führertumes ist. „Diesmal öffnen wir uns das Tor zur Welt", ries Dr. Ley unter jubelnden Beifallsstürmen aus. Am Schluß seiner zündenden Ansprache gab er der unerschütterlichen Ueberzeugung Ausdruck, daß am Ende dieses Kampfes die Freiheit unseres Volkes und der Sieg des deutschen Sozialismus stehen werde.
Kriegsverdienstkreuz l. Klasse für Aufoauarbeit im Osten.
Der Führer hat dem Eeneralgouvecneur Reichsminister Dr. Frank, dem Reichsstattyalter im Reichsgau Danzig-West- preußen, Gauleiter Förster, und dem Reichsstatthalter im Warthegau, Reichsstatthalter Gauleiter Greiser, in Anerkennung ihrer Aufbauarbeit im deutschen Osten das Kriegsverdienstkreuz I. Klasse verliehen.
Buna bei 6V Grad!
Die fünf Afrika-Fronten Italiens in Bewegung
Der italienische Normarsch im Keniagebiet hu. zur Eroberung des Karawanenzentrums Buna geführt.
Italiens Kriegswünsche in Afrika lassen sich aus eine sehr einfache Formel bringen: zu Lande eine Verbindung zwischen Libyen und Ostafrika und zur See eine Herabsetzung der Durchfahrtstarife für den Suezkanal. Wenn diese beiden Forderungen nicht erfüllt werden, bleiben die italienischen Kolonien unrentabel.
Zwischen Libyen und Jtalicnisch-Ostafrika dehnt sich das weite Aegypten und der französische und englisch-ägyptische Sudan. Nicht nur aus militärischen, sondern vor allem aus wirtschaftlichen Gründen muß zwischen den beiden getrennten Kolonialgebieten eine lleberlandbrücke geschaffen werden. Auch dann sind noch ungeheure Räume zu überwinden, denn Ostafrika liegt von Rom in der Luftlinie etwa 4000 Kilometer entfernt.
Italien führt in Afrika den Krieg praktisch an fünf Fronten. Die O st grenze Libyens ist gegen Aegypten zu sichern, das von England ohne Recht als Aufmarschgebiet benutzt wird; an dieser Stelle hat die talienilche Landkrisgsfront einen defensiven Charakter. Die zweite Front ergibt sich aus dem offensiven Luft- und Seekrieg gegen englische Flottenstützpunkte und die englische Erdölversorgung im Nahen Osten. Von Jtalienisch-Ostafrika entwickelte sich die dritte Front mit der Richtung nach Osten gegen Britisch-Somaliland, und hier hat der Angriff in ganz kurzer Zeit zur Eroberung des gegnerischen Gebietes und zur Vertreibung der Engländer geführt. An der vierten westlichen Front gegen den Sudan ist die Offensive bis zur Besetzung der wichtigen englischen Stützpunkte Kurmuk, Ealabat und Casfala vorgedrungen. Der fünfte Stoß geht nach Süden gegen Britisch- Kenia. Bereits vor einigen Wochen kam es zur Besetzung der Stadt Moyale und zur Wegnahme des spitz in das italienische Gebiet eindringenden Dolo-Zipfels. Von hier aus ist der italienische Angriff nach eingehenden Vorbereitungen in südlicher Richtung weiter vorgetragen worden, mcd jetzt ist nach der Ueberwindung eines 80 Kilometer breiten Wüftengebiets durch die Eroberung des Karawanenzentrums Buna ein neuer beachtlicher Erfolg erzielt worden. Die Handelswege sind die wirtschast-
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
lichen Lebensadern der afrikanischen Kolonien, und weil bei Buna das Netz der Kenia-Karawanenstrahen zusammentrifst, ist der Besitz dieses Schnittpunktes von überragender und beherrschender Bedeutung.
Der afrikanische Kampfraum steht in diesen Wochen unter einer Sonnenhitze von SS bis 60 Grad. Durch weglose Wüste mit spärlichen Wasserstellen, durch Sand und Hitze geht der Vormarsch. Er wird erst beendet werden, wenn Libyen zum freien Sprungbrett Italiens von Nordasrika zu seinen ostafrikanischen Gebieten ^geworden ist.
Württemberg
Für 4VVVV0 NM. Feldpostpäckchen
nsg. Bekanntlich senden die Ortsgruppen der Partei unseres Gaues schon seit Monaten regelmäßig Grütze und Feldpostpäckchen an die zur Wehrmacht eingezogenen Volksgenossen ihres Bereichs. Während ansangs die Mittel dafür durch freiwillige Spenden aus den Zellen und Blocks der Ortsgruppen aufgebracht wurden, hat man seit einiger Zeit dafür einen neuen Weg gefunden. Aus den Mitteln der N2V. bezw. des Kriegshilfswerkes für das Deutsche Rote Kreuz werden jeweils namhafte Beträge für diese Feldpostsendungen abgezweigt und die Kreisleitungen und Ortsgruppen erhalten die bisher selbst ersammelten Beträge nunmehr regelmäßig von der Gauwaltung der NS.-Volkswohlfahrt. So wurden bis jetzt für zweimalige Sendungen insgesamt 460 000 RM. zur Verfügung gestellt und ausgegeben. Teilweise unterstützt die Gauwaltung der NSV. die Ortsgruppen auch beim Kauf derjenigen Dinge, die den Wehrmachtsangehörigen zugedacht sind. So wurden beispielsweise für die erste der von der .-NSV. bestrittenen Sendungen Rauchwaren, Rasierklingen, Mundharmonikas und Süßigkeiten gesammelt eingekauft. In einem gewissen Umfange wird die Gauwaltung der NSV. diese vermittelnde Hilfe bei der Beschaffung von Feldpostsendungen auch weiterhin fortsctzen.
nsg. Stuttgart. (20 NS.-Schwestern nach Vessara- b i e n.) Bekanntlich werden die Volksdeutschen aus Vessarabien, das Rumänien an die Sowjetunion abtreten mutzte, ins Reich zurückkehren, um hier irgendwo angesiedelt zu werden. Neben all den Hilfsmaßnahmen, die ihnen vom Reich aus bei der Umsiedlung zuteil werden, ist es erwähnenswert, daß auch eine Anzahl NS.-Schwestern der NSV. vorübergehend in Veffarabien eingesetzt werden. So werden aus dem Gau Württemberg-Hohen- zollern 20 NS.-Schwestern in absehbarer Zeit die Reise nach dem Land zwischen Pruth und Dnjestr antreten. Sie erhaltenvzu diesem Zweck eine besondere Ausrüstung von der Gauwaltung der NSV.
Stuttgart-Untertürkheim. (Selbstmordversuch.) Dienstag vormittag warf sich auf dem Personenbahnhof Untertürkheim ein bOjähriger verheirateter Mann aus Mährisch-Ostrau in selbstmörderischer Absicht vor den einlaufenden Triebwagenzug. Ein Bahnbeamter, der den Vorfall beobachtet hatte, konnte den Le- ^ensüberdrüssigen in letzter Sekunde zurückreißen. Der Mann wurde der Polizei übergeben.
Herbertingen, Kr. Saulgau. (Sturz von der Dreschmaschine.) Der verheiratete Maschinist August Grimm von hier stürzte bei Jnstandsetzungsarbeiten an der Dreschmaschine ad und fiel auf harten Zemsntboden. In schwerverletztem Zustande wurde der Verunglückte ins Krankenhaus Saulgau gebracht.
Seitingen, Kr. Tuttlingen. (30 Segelfliegerinnen.) 30 Segelfliegerinnen, meist aus Stuttgart, trafen, um verschiedene Prüfungen abzulegen, im Segelfliegerlager Seitingen am Hohenkarpfen ein. Die Führung des Lagers hat Erna Koch, Stuttgart, übernommen. Sie ist die Gründerin der ersten Frauenfliegergruppe in Stuttgart und Gruppenführer!» der Segelfliegerinnen innerhalb der NSFK.-Gruppe IS (Schwaben). Die Verantwortung und Führung des Flugbetriebes hat Fluglehrer Wilh. Haller, Stuttgart, dem ein weiterer Fluglehrer zur ' Seite steht. Heute fliegen schon Tausende von Frauen und Mädchen.
Illingen. (Die Vermißte aufgefunden.) Die seit 14 Tagen vermißte zwölfjährige Tochter der Eheleute Pfeiffer ist auf einer Suche in der Enz tot aufgefunden worden. Furcht vor Strafe scheint das Kind in den Tod getrieben zu haben.
Nördlingen. (Im Dienst tödlich verunglückt.) Die 40jährige Hilfsarbeiterin Maria Müller aus Nördlingen wollte am Schlußwagen eines Zuges mit einer Stange die Schlußzeichen anbringen. Sie wurde dabei von dem aus Oettingen einsahrenden Zug erfaßt und auf der Stelle getötet.
Wain, Kr. Biberach. (AchtetaufdasGriinfutter.) In den letzten Tagen mußten hier nicht weniger als drei Stück wertvolles Vieh wegen Aufblähens notgeschlachtet werden
Zell a H- (Knapp dem Tode entronnen.) Beim Schwimmen geriet ein achtjähriger Junge in die Gefahr des Ertrinkens. Als ihm ein Pimpf zu Hilfe eilte, klammerte er sich an diesen fest, so daß beide in Gefahr kamen. Nur dem entschlossenen Eingreifen eines weiteren Pimpfen verdanken sie ihr Leben.
Karlsruhe. (Freunde und Verwandte bestohlen.) Wegen erschwerten Diebstahls in zwei Fällen, sowie einfachen Diebstahls in sechs weiteren Fällen verurteilte das Amtsgericht den ledigen Edmund Heinrich U. aus Karlsruhe zu fünfzehn Monaten Gefängnis, abzüglich zwei Monate Untersuchungshaft. Der jugendliche Angeklagte hatte im Laufe des letzten Jahres bei Kameraden und Verwandten nacheinander rund 800 RM. zusammengestohlen und das Geld zum größten Teil verbraucht.
Mannheim. (Zuchthaus für Kameradendiebstüh l e.j Der 28 Jahre alte Franz Haas aus Mannheim wurde vom Sondergericht zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Der bereits mit zwei Jahren Zuchthaus vorbestrafte Haas hat seine Arbeitskameraden im Betrieb in gemeinster Weise bestohlen, oft unter Ausnutzung der Dunkelheit und nach Schichtende.
Konstanz. (Auf frischer Tat ertappt.) Am Wochenende gelang es hier, einen jugendlichen Fahrraddieb dingfest zu machen. Ein Junge hatte sich auf ein fremdes Rad gesetzt und fuhr in dem Augenblick davon, als der rechtmäßige Eigentümer des Fahrrades erschien.
Todtnau. (Vermißt.) Seit Mittwoch voriger Woche wird hier ein Diehhirt vermißt, der mit seinem Hund verschwand. Der Hund selbst kam am gleichen Abend allein zurück. Nach, dem Viehhirten wurde bis jetzt erfolglos gesucht
Waldshnt. (Milchpantscherin verhaftet.) Auf Antrag der Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Waldshut wurde eine Landwirtsfrau in Untersuchungshaft abgeführt, weil sie mehrere Wochen lang die abzuliefernde Vollmilch mit Magermilch verpantscht hatte. Wegen des gleichen Vergehens wurde vor einiger Zeit vom Amtsgericht Waldshut ein Landwirt zu »ier Monaten Gefängnis verurteilt.
_ Donnerstag, den 5. Septembe r
Handel und Verkehr
Stuttgarter Börse vom 4. September. Anhaltendes Kausim-» esse führte vielfach zu weiterer Befestigung. Nach wie vor »iü ich empfindlicher Materialmangel. Am Aktienmarkt waren L anders Brauhaus Ravensburg mit 115 (plus 3) stärker bes^ tigt. Feinmechanik Tuttlingen waren im Verlaufe bis 3 M,. 163) gesucht. Farben, Daimler, Junghans, Maschinen Mm garten und Bäckermühle verzeichneten Gewinne von etwa 1h.
Telegraphendieust im Elsaß und in Lothringen. Die Deutsch» Reichspost hat im Elsaß und in Lothringen den öffentliche, Telegraphendienst ausgenommen. Zwischen diesen Gebieten so. wie zwischen dem Reich (auch Generalgouvernement und Protektorat) und Luxemburg einerseits, Elsaß oder Lothringen «w dererseits können Telegramme in jeder Richtung zu deutsche» Jnlandsgebühr -- ausgetauscht werden.
Konkurse und Vergleichsverfahren im August. Nach Mitteilundes Statistischen Reichsamtes wurde im August d. I. durch den „Reichsanzeiger" die Eröffnung von 56 Konkursen und 2 gerichtlichen Vergleichsverfahren dekanntgegeben. Die entsprechenden Zahlen für den Monat August 1839 stellen sich auf 86 und S,
Zur kommenden Aufhebung des Anleihestockgesetzes. Reichswirtschaftsminister und Reichsbankpräsident Funk hatte bereits in seiner Rede vor dem Zentralausschuß der Deutschen Reichs- Lank Ende März 1939, also noch vor Beginn des Krieges, an- gekündigt, daß das Anleihestockgesetz nicht verlängert werden würde. Es waren jedoch Zweifel aufgetaucht, ob es angesichts des inzwischen ausgebrochenen Krieges bei dieser Regelung bleiben würde. Kürzlich wurde nun mitgeteilt, daß einer Gesellschaft die in den letzten Jahren 12 Prozent Dividende ausgeschüttet hatte, sowohl von der Deutschen Eolddiskontbank, die bekanntlich den Anleihestock verwaltet, als auch vom Reichswirtschasts- ministerium erklärt wurde, oaß für den kommenden Abschlug — es ist der siebente seit dem Erlaß des ersten Anleihestockgesetzes — keine Abführung der über 8 Prozent hinausgehenden Divldendenbeträge mehr zu erfolgen brauche. Es fällt damit ein Gesetz, um das immer wieder lebhafte Debatten entbrannten.
Tresterersassung auch im Herbst 1848. Wie die HP. der deutschen Weinbauwirtschaft mitteilt, werden auch im Herbst MO die Traubentrester zur Oelgewinnung erfaßt. In nächster Zeft werden die Weinbaugemeinden bekanntgegeben, in denen die Tresterersassung durchgeführt wird. Winzer- und Kellereiberriebe müssen schon heute daran denken, daß in diesem Jahre wieder die Trester an die Entkernungsstellen abzuliefern sind.
Die Lage am Getreide- und Mehlmarkt
nsg. Die Getreideernte ist im Unterland nunmehr beendet'und geht auch in diesen Tagen im Oberland zu Ende. Der Eetreide- drusch wird jedoch in unseren württembergischen Gebieten in nennenswertem Umfange erst nach Beendigung der Herbstarbeiten einsetzen. Druschergebnisse, die bis jetzt vorliegen, befriedige» im allgemeinen. Der Mehlmarkt zeigt ein ausgesprochen umgekehrtes Bild der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Käufer sind nicht bestrebt, ans lange Sicht Vorsorge zu treffen. Es ist dies ein Beweis, daß sich unsere Brot- und Mchlversorgung im Rahmen der Rationierung planvoll und vollkommen ausreichend abwickelt und man zu diesen Maßnahmen und der Getreideversor- gungslage größtes Vertrauen hat.
Achtung! Kartoffelkäfer!
, Ein Merkblatt des Abwehrdienstes
In Zusammenarbeit zwischen dem Kartoffelkäfer-Abwehrdimst des Reichsnährstandes und der Reichsarbeitsgemeinschaft „Schn- densverhütung" wird jetzt in den Befalls- und Beobachtungsgebieten das Merkblatt „Achtung, Kartoffelkäfer!" an alle Hans- Haltungen verteilt.
Aus dem Merkblatt ist zu entnehmen, daß dank der Wachsw keit und dem Interesse der Bevölkerung allein im Jahre IW rund 14 600 und im Jahre 1939 rund 12 000 Befallsstellen ach gefunden worden sind und hierdurch unermeßlicher Schaden m- hütet werden konnte. Ein Kartosselkäser-Weibchen kann in mein Jahr zahllose Eier ablegen und es mit seinen Kindern und Enkeln aus 30 Millionen Nachkommen bringen. Diese 30 Millionen benötigen zur Ernährung eine Kartoffelfläche von ungefähr 2,5 Hektar. Da die Kartoffel eines unserer wichtigsten und notwendigsten Nahrungsmittel ist, ist es Pflicht jedes Einzelnen, mitzuhelfen , den weiteren Vormarsch dieses Schädlings aufzuhalten.
Es wird daher nochmals darauf aufmerksam gemacht, dieser Merkblatt zu beachten und jeden verdächtigen Fund der Orts- Polizei zu melden.
Statistik der mehr als Hundertjährige«
Das Statistische Zentralamt in Stockholm hat eine StaüM der mehr als Hundertjährigen für die ganze Welt ausgestellt. Danach kommen in Bulgarien auf eine Million Einwohner 428 Personen, die das hundertste Lebensjahr überschritten haben. Es folgen Kolumbien und Brasilien mit 140 auf jede Million. In Schweden leben 65 Personen, die über hundert 2ahre °» sind, in Dänemark 31, in England und Italien zehn, in Deutschland und in der Schweiz zwei (immer auf je eine Million Ecn- -wohner). Für die anderen Länder sind geringere Verhaltius- zahlen ermittelt worden.
Gestorbene: Regine Finkbeiner, 90 I., Tonibachc-cEhch- berg; Karoline Schneiderhan geb. Dettling, 72 I., Nordstetten ; Johannes Heid, Bierbrauer, 70 I., Horb a. R.
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