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Letzte Kartzelchteu

Goethe-Medaille für Professor Panzer

DNB. Berlin, 5. Sept. Der Führer hat dem ordentlichen Professor und Geheimen Regierungsrat Dr. Friedrich Panzer i» Heidelberg aus Anlaß der Vollendung seines 7V. Lebens­jahres in Würdigung seiner Verdienste «m die Germanistik die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.

Bombardement aus industrielle Werke

DNB. Eens, 5. Sept. lleber die Luftangriffe am Mittwoch gibt Reuter bekannt:

Am frühen Nachmittag überflog eine starke Formation von etwa 288 feindlichen Flugzeugen die Küste von Kent. Sie wur­de« von unseren Jägern und unserer Flakartillerie angegriffen. Zwei Verbänden gelang es, unsere Verteidigungslinien zu durchbrechen, einer von ihnen flog ins innere des Landes, wo «r Bomben Uber einem industriellen Unternehmen abwars. Es kam zu Zerstörungen und auch zu einergewissen Anzahl" von Opfern. Eine andere Formation überflog die Grafschaft Kent bis zur Themse-Mündung und warf Bomben über einer Stadt bei Medway ab.

Das ist der Krieg, den Churchill wollte

DNB. Neu york, 5. Sept. Associated Preß meldet aus London, dag viele Familien Nächte in U-Bahn-Tu»neln ver brächten. Schon vor Erklinge« der Alarmsirenen gingen Tausen­de allabendlich zum Tunnel bei Southwark, in dem keine Züge mehr verkehren, um hier die Nacht zu verbringen.

Frühstück als Neroenstillung

DNB. Genf, 5. Sept. Bei der Schilderung eines Angriffes deutscher Bomber aus London hebt die Agentur Reuter her­vor, daß, als heulende Sirenen Lustalarm gaben Reisende auf einem Bahnsteig einen Zug mit einem Speisewagen einsahren sahen, in dem Ministerpräsident Churchill ruhig frühstückte.

Eine nette Episode, die Reuter hier erzählt, um dem britischen Volk seinen Ministerpräsidenten zum Vorbild zu machen. Wäh­rend die Sirenen heulen, schluckt Winston Churchill sein Früh­stück als Neroenstillung. Englische Frühstücke sind überdies ein Symbol. Mit Frühstücken und Reden haben die Londoner Kriegshetzer für den lv. Mai in Frankreich die große Osscnsive gegen Deutschland vorbereitet. Es ist den britischen Herren schlecht bekommen. Auch heute dürfte Churchill dasFrühstücken" wenig zuträglich sein, wenn es nicht ein Katerfrühstück wäre.

Englands meerbeherrschende Flotte mit Alt-Eisen aufgerichtet"

DNB. Rio de Janeiro, 4. Sept. Einen harten Schlag für das englische Prestige nennt in einem LeitartikelEazetta de Noticias" den Zerstörcrtausch mit USA. Daß die Flotte, die behauptete die Meere zu beherrschen, jetzt mit Alteisen aus USA. aufgerichtet werden müsse, beweise endgültig der Welt, daß die Sache England schlecht stehe.

Reichsorganisationsleiter Dr. Ley in Hamburg

DNB. Hamburg, 5. Sept. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley setzte am Mittwoch seine Besuchssahrt durch Hamburger Betriebe fort. Auch diese Besuche in den ausgedehnten Arbeits­stätten mehrerer Betriebe legten Zeugnis für den Gemeinschafts­geist ab, der heute in den deutschen Betrieben herrscht. Immer wieder gestalteten sich die Besuche zu einem Erlebnis dieses Gemeinschaftsgeistes. Vor der Gefolgschaft eines großen Werkes feierte Dr. Ley den Führer als den Einiger des Volkes, als den Staatsmann, als den siegreiche« Feldherrn, aber auch als den Kameraden seines Volkes, dem die Treue zu seinem Volke das Heiligste seines Führertumes ist.Diesmal öffnen wir uns das Tor zur Welt", ries Dr. Ley unter jubelnden Beifallsstür­men aus. Am Schluß seiner zündenden Ansprache gab er der unerschütterlichen Ueberzeugung Ausdruck, daß am Ende dieses Kampfes die Freiheit unseres Volkes und der Sieg des deut­schen Sozialismus stehen werde.

Kriegsverdienstkreuz l. Klasse für Aufoauarbeit im Osten.

Der Führer hat dem Eeneralgouvecneur Reichsminister Dr. Frank, dem Reichsstattyalter im Reichsgau Danzig-West- preußen, Gauleiter Förster, und dem Reichsstatthalter im Warthegau, Reichsstatthalter Gauleiter Greiser, in An­erkennung ihrer Aufbauarbeit im deutschen Osten das Kriegsverdienstkreuz I. Klasse verliehen.

Buna bei 6V Grad!

Die fünf Afrika-Fronten Italiens in Bewegung

Der italienische Normarsch im Keniagebiet hu. zur Eroberung des Karawanenzentrums Buna geführt.

Italiens Kriegswünsche in Afrika lassen sich aus eine sehr ein­fache Formel bringen: zu Lande eine Verbindung zwi­schen Libyen und Ostafrika und zur See eine Herab­setzung der Durchfahrtstarife für den Suezkanal. Wenn diese bei­den Forderungen nicht erfüllt werden, bleiben die italienischen Kolonien unrentabel.

Zwischen Libyen und Jtalicnisch-Ostafrika dehnt sich das weite Aegypten und der französische und englisch-ägyptische Sudan. Nicht nur aus militärischen, sondern vor allem aus wirtschaft­lichen Gründen muß zwischen den beiden getrennten Kolonial­gebieten eine lleberlandbrücke geschaffen werden. Auch dann sind noch ungeheure Räume zu überwinden, denn Ostafrika liegt von Rom in der Luftlinie etwa 4000 Kilometer entfernt.

Italien führt in Afrika den Krieg praktisch an fünf Fronten. Die O st grenze Libyens ist gegen Aegypten zu sichern, das von England ohne Recht als Aufmarschgebiet benutzt wird; an dieser Stelle hat die talienilche Landkrisgsfront einen defensiven Charakter. Die zweite Front ergibt sich aus dem offensiven Luft- und Seekrieg gegen englische Flottenstützpunkte und die englische Erdölversorgung im Nahen Osten. Von Jtalienisch-Ostafrika ent­wickelte sich die dritte Front mit der Richtung nach Osten gegen Britisch-Somaliland, und hier hat der Angriff in ganz kurzer Zeit zur Eroberung des gegnerischen Gebietes und zur Vertrei­bung der Engländer geführt. An der vierten westlichen Front gegen den Sudan ist die Offensive bis zur Besetzung der wich­tigen englischen Stützpunkte Kurmuk, Ealabat und Casfala vor­gedrungen. Der fünfte Stoß geht nach Süden gegen Britisch- Kenia. Bereits vor einigen Wochen kam es zur Besetzung der Stadt Moyale und zur Wegnahme des spitz in das italienische Gebiet eindringenden Dolo-Zipfels. Von hier aus ist der italie­nische Angriff nach eingehenden Vorbereitungen in südlicher Richtung weiter vorgetragen worden, mcd jetzt ist nach der Ueberwindung eines 80 Kilometer breiten Wüftengebiets durch die Eroberung des Karawanenzentrums Buna ein neuer beacht­licher Erfolg erzielt worden. Die Handelswege sind die wirtschast-

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

lichen Lebensadern der afrikanischen Kolonien, und weil bei Buna das Netz der Kenia-Karawanenstrahen zusammentrifst, ist der Besitz dieses Schnittpunktes von überragender und beherr­schender Bedeutung.

Der afrikanische Kampfraum steht in diesen Wochen unter einer Sonnenhitze von SS bis 60 Grad. Durch weglose Wüste mit spär­lichen Wasserstellen, durch Sand und Hitze geht der Vormarsch. Er wird erst beendet werden, wenn Libyen zum freien Sprung­brett Italiens von Nordasrika zu seinen ostafrikanischen Gebieten ^geworden ist.

Württemberg

Für 4VVVV0 NM. Feldpostpäckchen

nsg. Bekanntlich senden die Ortsgruppen der Partei unseres Gaues schon seit Monaten regelmäßig Grütze und Feldpostpäck­chen an die zur Wehrmacht eingezogenen Volksgenossen ihres Be­reichs. Während ansangs die Mittel dafür durch freiwillige Spen­den aus den Zellen und Blocks der Ortsgruppen aufgebracht wur­den, hat man seit einiger Zeit dafür einen neuen Weg gefunden. Aus den Mitteln der N2V. bezw. des Kriegshilfswerkes für das Deutsche Rote Kreuz werden jeweils namhafte Beträge für diese Feldpostsendungen abgezweigt und die Kreisleitungen und Ortsgruppen erhalten die bisher selbst ersammelten Beträge nun­mehr regelmäßig von der Gauwaltung der NS.-Volkswohlfahrt. So wurden bis jetzt für zweimalige Sendungen insgesamt 460 000 RM. zur Verfügung gestellt und ausgegeben. Teilweise unter­stützt die Gauwaltung der NSV. die Ortsgruppen auch beim Kauf derjenigen Dinge, die den Wehrmachtsangehörigen zu­gedacht sind. So wurden beispielsweise für die erste der von der .-NSV. bestrittenen Sendungen Rauchwaren, Rasierklingen, Mund­harmonikas und Süßigkeiten gesammelt eingekauft. In einem gewissen Umfange wird die Gauwaltung der NSV. diese vermit­telnde Hilfe bei der Beschaffung von Feldpostsendungen auch weiterhin fortsctzen.

nsg. Stuttgart. (20 NS.-Schwestern nach Vessara- b i e n.) Bekanntlich werden die Volksdeutschen aus Vessarabien, das Rumänien an die Sowjetunion abtreten mutzte, ins Reich zurückkehren, um hier irgendwo angesiedelt zu werden. Neben all den Hilfsmaßnahmen, die ihnen vom Reich aus bei der Um­siedlung zuteil werden, ist es erwähnenswert, daß auch eine An­zahl NS.-Schwestern der NSV. vorübergehend in Veffarabien eingesetzt werden. So werden aus dem Gau Württemberg-Hohen- zollern 20 NS.-Schwestern in absehbarer Zeit die Reise nach dem Land zwischen Pruth und Dnjestr antreten. Sie erhaltenvzu die­sem Zweck eine besondere Ausrüstung von der Gauwaltung der NSV.

Stuttgart-Untertürkheim. (Selbstmordversuch.) Diens­tag vormittag warf sich auf dem Personenbahnhof Untertürkheim ein bOjähriger verheirateter Mann aus Mährisch-Ostrau in selbst­mörderischer Absicht vor den einlaufenden Triebwagenzug. Ein Bahnbeamter, der den Vorfall beobachtet hatte, konnte den Le- ^ensüberdrüssigen in letzter Sekunde zurückreißen. Der Mann wurde der Polizei übergeben.

Herbertingen, Kr. Saulgau. (Sturz von der Dresch­maschine.) Der verheiratete Maschinist August Grimm von hier stürzte bei Jnstandsetzungsarbeiten an der Dreschmaschine ad und fiel auf harten Zemsntboden. In schwerverletztem Zustande wurde der Verunglückte ins Krankenhaus Saulgau gebracht.

Seitingen, Kr. Tuttlingen. (30 Segelfliegerinnen.) 30 Segelfliegerinnen, meist aus Stuttgart, trafen, um verschie­dene Prüfungen abzulegen, im Segelfliegerlager Seitingen am Hohenkarpfen ein. Die Führung des Lagers hat Erna Koch, Stuttgart, übernommen. Sie ist die Gründerin der ersten Frauenfliegergruppe in Stuttgart und Gruppenführer!» der Segelfliegerinnen innerhalb der NSFK.-Gruppe IS (Schwaben). Die Verantwortung und Führung des Flugbetriebes hat Flug­lehrer Wilh. Haller, Stuttgart, dem ein weiterer Fluglehrer zur ' Seite steht. Heute fliegen schon Tausende von Frauen und Mädchen.

Illingen. (Die Vermißte aufgefunden.) Die seit 14 Tagen vermißte zwölfjährige Tochter der Eheleute Pfeiffer ist auf einer Suche in der Enz tot aufgefunden worden. Furcht vor Strafe scheint das Kind in den Tod getrieben zu haben.

Nördlingen. (Im Dienst tödlich verunglückt.) Die 40jährige Hilfsarbeiterin Maria Müller aus Nördlingen wollte am Schlußwagen eines Zuges mit einer Stange die Schluß­zeichen anbringen. Sie wurde dabei von dem aus Oettingen ein­sahrenden Zug erfaßt und auf der Stelle getötet.

Wain, Kr. Biberach. (AchtetaufdasGriinfutter.) In den letzten Tagen mußten hier nicht weniger als drei Stück wertvolles Vieh wegen Aufblähens notgeschlachtet werden

Zell a H- (Knapp dem Tode entronnen.) Beim Schwimmen geriet ein achtjähriger Junge in die Gefahr des Er­trinkens. Als ihm ein Pimpf zu Hilfe eilte, klammerte er sich an diesen fest, so daß beide in Gefahr kamen. Nur dem entschlos­senen Eingreifen eines weiteren Pimpfen verdanken sie ihr Leben.

Karlsruhe. (Freunde und Verwandte bestohlen.) Wegen erschwerten Diebstahls in zwei Fällen, sowie einfachen Diebstahls in sechs weiteren Fällen verurteilte das Amtsgericht den ledigen Edmund Heinrich U. aus Karlsruhe zu fünfzehn Monaten Gefängnis, abzüglich zwei Monate Untersuchungshaft. Der jugendliche Angeklagte hatte im Laufe des letzten Jahres bei Kameraden und Verwandten nacheinander rund 800 RM. zu­sammengestohlen und das Geld zum größten Teil verbraucht.

Mannheim. (Zuchthaus für Kameradendieb­stüh l e.j Der 28 Jahre alte Franz Haas aus Mannheim wurde vom Sondergericht zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Der bereits mit zwei Jahren Zuchthaus vorbestrafte Haas hat seine Arbeitskameraden im Betrieb in gemeinster Weise bestohlen, oft unter Ausnutzung der Dunkelheit und nach Schichtende.

Konstanz. (Auf frischer Tat ertappt.) Am Wochenende gelang es hier, einen jugendlichen Fahrraddieb dingfest zu machen. Ein Junge hatte sich auf ein fremdes Rad gesetzt und fuhr in dem Augenblick davon, als der rechtmäßige Eigentümer des Fahrrades erschien.

Todtnau. (Vermißt.) Seit Mittwoch voriger Woche wird hier ein Diehhirt vermißt, der mit seinem Hund verschwand. Der Hund selbst kam am gleichen Abend allein zurück. Nach, dem Viehhirten wurde bis jetzt erfolglos gesucht

Waldshnt. (Milchpantscherin verhaftet.) Auf An­trag der Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht Waldshut wurde eine Landwirtsfrau in Untersuchungshaft abgeführt, weil sie mehrere Wochen lang die abzuliefernde Vollmilch mit Mager­milch verpantscht hatte. Wegen des gleichen Vergehens wurde vor einiger Zeit vom Amtsgericht Waldshut ein Landwirt zu »ier Monaten Gefängnis verurteilt.

_ Donnerstag, den 5. Septembe r

Handel und Verkehr

Stuttgarter Börse vom 4. September. Anhaltendes Kausim-» esse führte vielfach zu weiterer Befestigung. Nach wie vor » ich empfindlicher Materialmangel. Am Aktienmarkt waren L anders Brauhaus Ravensburg mit 115 (plus 3) stärker bes^ tigt. Feinmechanik Tuttlingen waren im Verlaufe bis 3 M,. 163) gesucht. Farben, Daimler, Junghans, Maschinen Mm garten und Bäckermühle verzeichneten Gewinne von etwa 1h.

Telegraphendieust im Elsaß und in Lothringen. Die Deutsch» Reichspost hat im Elsaß und in Lothringen den öffentliche, Telegraphendienst ausgenommen. Zwischen diesen Gebieten so. wie zwischen dem Reich (auch Generalgouvernement und Protek­torat) und Luxemburg einerseits, Elsaß oder Lothringen «w dererseits können Telegramme in jeder Richtung zu deutsche» Jnlandsgebühr -- ausgetauscht werden.

Konkurse und Vergleichsverfahren im August. Nach Mitteilun­des Statistischen Reichsamtes wurde im August d. I. durch den Reichsanzeiger" die Eröffnung von 56 Konkursen und 2 ge­richtlichen Vergleichsverfahren dekanntgegeben. Die entsprechen­den Zahlen für den Monat August 1839 stellen sich auf 86 und S,

Zur kommenden Aufhebung des Anleihestockgesetzes. Reichs­wirtschaftsminister und Reichsbankpräsident Funk hatte bereits in seiner Rede vor dem Zentralausschuß der Deutschen Reichs- Lank Ende März 1939, also noch vor Beginn des Krieges, an- gekündigt, daß das Anleihestockgesetz nicht verlängert werden würde. Es waren jedoch Zweifel aufgetaucht, ob es angesichts des inzwischen ausgebrochenen Krieges bei dieser Regelung blei­ben würde. Kürzlich wurde nun mitgeteilt, daß einer Gesellschaft die in den letzten Jahren 12 Prozent Dividende ausgeschüttet hatte, sowohl von der Deutschen Eolddiskontbank, die bekannt­lich den Anleihestock verwaltet, als auch vom Reichswirtschasts- ministerium erklärt wurde, oaß für den kommenden Abschlug es ist der siebente seit dem Erlaß des ersten Anleihestock­gesetzes keine Abführung der über 8 Prozent hinausgehenden Divldendenbeträge mehr zu erfolgen brauche. Es fällt damit ein Gesetz, um das immer wieder lebhafte Debatten entbrannten.

Tresterersassung auch im Herbst 1848. Wie die HP. der deut­schen Weinbauwirtschaft mitteilt, werden auch im Herbst MO die Traubentrester zur Oelgewinnung erfaßt. In nächster Zeft werden die Weinbaugemeinden bekanntgegeben, in denen die Tresterersassung durchgeführt wird. Winzer- und Kellereiberriebe müssen schon heute daran denken, daß in diesem Jahre wieder die Trester an die Entkernungsstellen abzuliefern sind.

Die Lage am Getreide- und Mehlmarkt

nsg. Die Getreideernte ist im Unterland nunmehr beendet'und geht auch in diesen Tagen im Oberland zu Ende. Der Eetreide- drusch wird jedoch in unseren württembergischen Gebieten in nennenswertem Umfange erst nach Beendigung der Herbstarbei­ten einsetzen. Druschergebnisse, die bis jetzt vorliegen, befriedige» im allgemeinen. Der Mehlmarkt zeigt ein ausgesprochen um­gekehrtes Bild der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Käufer sind nicht bestrebt, ans lange Sicht Vorsorge zu treffen. Es ist dies ein Beweis, daß sich unsere Brot- und Mchlversorgung im Rah­men der Rationierung planvoll und vollkommen ausreichend ab­wickelt und man zu diesen Maßnahmen und der Getreideversor- gungslage größtes Vertrauen hat.

Achtung! Kartoffelkäfer!

, Ein Merkblatt des Abwehrdienstes

In Zusammenarbeit zwischen dem Kartoffelkäfer-Abwehrdimst des Reichsnährstandes und der ReichsarbeitsgemeinschaftSchn- densverhütung" wird jetzt in den Befalls- und Beobachtungs­gebieten das MerkblattAchtung, Kartoffelkäfer!" an alle Hans- Haltungen verteilt.

Aus dem Merkblatt ist zu entnehmen, daß dank der Wachsw keit und dem Interesse der Bevölkerung allein im Jahre IW rund 14 600 und im Jahre 1939 rund 12 000 Befallsstellen ach gefunden worden sind und hierdurch unermeßlicher Schaden m- hütet werden konnte. Ein Kartosselkäser-Weibchen kann in mein Jahr zahllose Eier ablegen und es mit seinen Kindern und Enkeln aus 30 Millionen Nachkommen bringen. Diese 30 Mil­lionen benötigen zur Ernährung eine Kartoffelfläche von un­gefähr 2,5 Hektar. Da die Kartoffel eines unserer wichtigsten und notwendigsten Nahrungsmittel ist, ist es Pflicht jedes Einzelnen, mitzuhelfen , den weiteren Vormarsch dieses Schädlings aufzu­halten.

Es wird daher nochmals darauf aufmerksam gemacht, dieser Merkblatt zu beachten und jeden verdächtigen Fund der Orts- Polizei zu melden.

Statistik der mehr als Hundertjährige«

Das Statistische Zentralamt in Stockholm hat eine StaüM der mehr als Hundertjährigen für die ganze Welt ausgestellt. Danach kommen in Bulgarien auf eine Million Einwohner 428 Personen, die das hundertste Lebensjahr überschritten haben. Es folgen Kolumbien und Brasilien mit 140 auf jede Million. In Schweden leben 65 Personen, die über hundert 2ahre °» sind, in Dänemark 31, in England und Italien zehn, in Deutsch­land und in der Schweiz zwei (immer auf je eine Million Ecn- -wohner). Für die anderen Länder sind geringere Verhaltius- zahlen ermittelt worden.

Gestorbene: Regine Finkbeiner, 90 I., Tonibachc-cEhch- berg; Karoline Schneiderhan geb. Dettling, 72 I., Nord­stetten ; Johannes Heid, Bierbrauer, 70 I., Horb a. R.

Druck».«erlag des<Sesellschafters":IL.W.Zatser, J»H.KarIZa1ser,zugl^An»eta«i- Ieiter;verantworllich.Schristleiter c Fritz Schlang, Nagold. Znt. ist Preisliste Nr. S gomi

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